Erfahrungen mit Pannenspray?

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Fahre seit bald 4 Jahren beinahe täglich mit dem Lastenrad, seit 1 Jahr inklusive MaxiCosi und bin bisher zum Glück ohne Reifenpanne ausgekommen. Da die Strecken mit dem kleinen Passagier an Bord immer weiter werden graut es mir vor dem Tag, an dem man mit einem platten Reifen und voller Kiste irgendwo liegen bleibt. Hat jemand Erfahrung mit Pannenspray? Funktioniert das? Reifenwechsel vor Ort stelle ich mir im Moment zumindest schwierig vor, vielleicht bei schönem Wetter und genug Zeit.
Oder einfach den ADAC rufen ?
Werde in Kürze zumindest die Reifen schonmal prophylaktisch austauschen, da die inzwischen 4 Jahre und einige tausend km auf dem Buckel haben.
 
Wenn der Schlauch wirklich nur punktiert ist und keine großen Risse hat, funktioniert das hervorragend. Schon meim Trike, Rennrad, Lastentrike, Motorrad und Auto getestet und für gut befunden. ;)
 
Im Prinzip funktionieren "Pannenspraxis". Aber nur solange die Löcher nicht zu groß, und es nicht zu kalt ist. Bei Bodenfrost hilft das Zeug nicht. Wenn man "panensichere Schläuche" verwendet, werden die im Sommer durch das Gel geflickten Löcher im Winter wieder undicht. Am sinnvolsten fährt man pannensichere Bereifung, oder/und tut ein Pannenschutzgummi zwischen Mantel und Schlauch.... und hat dann für den Notfall noch Pannenspray bei. Ich wandere oft einen Rollstuhl schiebend, und war viel mit einem 4Rad-Rollfiets unterwegs. Bei längeren Touren nehme lieber Ersatzschläuche und Werkzeug mit, als das Pannenspray im Notfall nicht hilft, und wir geschoben nicht weiter kommen.

:) Helmut
 
Also ich hatte letztes Jahr eine Panne unterwegs. Schieben ist mit dem Lasti kaum möglich. Beladen sind vielleicht 100m drin, dann wird es echt zäh!

Dank des Mittelständers lässt sich zumindest das Hinterrad aber gut flicken, solange es nicht ein allzu großes Loch ist. Ich habe dann den Mantel einseitig von der Felge gezogen, den Schlauch raus gefummelt und dann das Loch gesucht. Dorne aus dem Mantel und Flicken auf den Schlauch. Dann konnte es weiter gehen. Das ging wirklich erstaunlich gut am Hinterrad. Dafür braucht es auch nicht sehr viel Werkzeug. Reifenheber, Pumpe und Flickzeug reichen dann.

Pannenspray habe ich bis jetzt nie benutzt, dafür hatte ich insgesamt viel zu wenige Platten unterwegs. Meist hatte ich das Glück, dass das Rad am nächsten morgen Platt war und ich zu Hause alles da hatte. Ärgerlich ist es trotzdem wenn man nicht los kann.

An Werkzeug habe ich aber trotzdem alle dabei, das man auch mal das Rad ausbauen kann.

Gruß hinnakk
 
Ich hab keine Erfahrung mit Dichtmittel, hab allerdings noch kein Fahrrad gesehen, wo der Schlauchwechsel besonders anspruchsvoll ist. Geflickt wird bei mir zwar auch erst zuhause aber bei nem Lastenrad kann man ja auch gut einen bzw. zwei Ersatzschläuche dabei haben.

Am besten wird sein, du machst das einmal zuhause zum Testen und dann weißt du auch, was unterwegs zu tun ist.
Was die Pannensicherheit erhöht, sind spezielle Pannenschutzeinlagen oder die gute alte Stadtradmethode: nen alten Schlauch aufschneiden und zwischen Schlauch und Reifen packen. Mach ich bei meinem Stadt-MTB immernoch so.

Grüße!
Uwe
 
Ich habe dann den Mantel einseitig von der Felge gezogen, den Schlauch raus gefummelt und dann das Loch gesucht.

Ich pumpe gerne den noch montierten Reifen ordentlich auf und versuche außen das Loch zu finden.
Entweder hört man das Zischen oder kann mit dem Rücken der Finger den Luftzug fühlen.
Dann suche ich nach dem Fremdkörper, lasse die Luft ab und entferne den, wenn er noch da ist.
Dann hebe ich nur an dieser Stelle den Reifen aus der Felge und flicke den Schlauch.

Wenn ich auf diesem Wege aber nicht fündig werde, hole ich auch den ganzen Schlauch raus.

nen alten Schlauch aufschneiden und zwischen Schlauch und Reifen packen.

Ein toller Tip! Danke! Werde ich gleich demnächst bei meinem Anhänger machen, der keinen Pannenschutz in den Reifen hat. (Aber auch fast nie einen Platten. Selbst bei einem Platten, aller 100 km hätte ich da weniger, als einen Plattfuß im Jahr! ;))
Aber der Tip ist klasse, weil kostenlos und effektiv.
 
"ausprobieren" ist bei mir gerade ein ganz böses Stichwort.. ;-(... Ich hatte mir über Ostern ein 8 ins Hinterrad mit Nabernmotor gefahren, und dachte mir : Richten tuts die Werkstatt.... aus u. einbauen wird zum ausprobieren.. kuckes wies beim 3Rad am besten geht... selbst gemacht. Ausbau lief gut... beim vorsichtigen einbau viel mir dann zuerst auf, das die Außenisolierung vom Motorkabel aus der Achse kam, und die einzelnen Adern zu sehen waren. Da die Adern an sich noch gut aussahen, eine Probefahrt gemacht. Der Motor ging nicht. Nagut dachte ich, brauchst du halt ein neues Motorkabel. Denkste. Die Werkszatt rief an.... Das Kabel is neu, der Motor geht nicht... durchgemessen... Kaputt.... da kann nur ein Neuer Motor helfen... un der reist so ein Loch in die Kasse, das wieder nix wird mit Urlaub.... Also schön vorsichtig " ausprobieren... " ;-)

:) Helmut
 
Ja das mit dem vorher aufpumpen habe ich bei der Panne unterwegs auch versucht, macht es deutlich einfacher was im Mantel zu finden. Wenn möglich Pumpe ich auch nur auf, um noch nach Hause zu kommen. Nur leider kam ich mit der kleinen Pumpe gar nicht gegen das Loch an.

@Helmut60 das mit dem Motor klingt ja übel! Vielleicht probierst du es erst mal über das Pedelecforum bevor du nen neuen Motor bestellst? Der Motor lief ja vor dem Ausbau noch?

Der Tipp mit dem alten Schlauch ist nicht schlecht, das Probier ich bestimmt mal aus.

Gruß hinnakk
 
Alten Schlauch aufschneiden und reinfummeln? Echt jetzt? Erst ein Lasti für ein paar tausend Euronen kaufen und dann beim Hunderter für die durchschlagsicheren Reifen geizen?

Ich hab bei einer Arbeitskollegin mal das Pannenspray ausprobiert, war wohl das Loch zu groß, außer einer Riesensauerei kam da nichts bei rum.
 
Ich habe es erst letzte Woche mit Maxi Cosi und Kind auf dem Rad nen Platten. Das Pannenspray war leider unnütz da er das Loch mit einem 2-3mm länger riss nicht zubekommen hatte. Seid der Panne nehm ich Schläuche mit und habe pannensichere Schläuche im Reifen (so ein Bullitt mit Baby ist sehr schwer zu schieben mit der Zeit). Die sind in 5min gewechselt und günstiger wie das Pannenset.
 
Alten Schlauch aufschneiden und reinfummeln? Echt jetzt? Erst ein Lasti für ein paar tausend Euronen kaufen und dann beim Hunderter für die durchschlagsicheren Reifen geizen?

Bei meinem Longtail hab ich das auch nicht so. Aber es gibt ja auch Reifen, die manch eine/r fahren möchte, weil sie gut rollen oder guten Grip haben - die aber nicht als pannensichere Version zu kriegen sind. Und da nehm ich doch lieber nen alten Schlauch als ne Pannenschutzeinlage für um die 9 Euro...
 
Auch der Pannensicherste Reifen für viel Geld wird irgendwann Platt. Da hatte ich schon die aberwitzigsten Situationen. Abgesehen davon ist es wie Petracarotin schreibt einfach so, dass es bestimmte Reifen nicht mit dem besten Pannenschutz gibt. Und ehrlich gesagt fährt sich meiner Erfahrung nach nen Marathon Plus mit 5mm Pannengummi im Mantel nicht so toll.

Am Stadtrad habe ich von Marathon Plus auf einen Comp CX quasi ohne Pannenschutz gewechselt. Der rollt im Vergleich so leicht, dass ich die eventuelle Panne gern in Kauf nehme.

Es kommt ja auch immer darauf an wie sehr man den Pannenschutz benötigt. Wer unterwegs nicht in die Verlegenheit kommen möchte mal nen Platten zu flicken muss halt auf das Maximum an Pannensicherheit setzen. Dafür hat man dann die Nachteile des Pannenschutzes.

Gruß hinnakk
 
Und da nehm ich doch lieber nen alten Schlauch als ne Pannenschutzeinlage für um die 9 Euro...

Ich hatte schon mehrfach platten durch Dörner, die 1 cm durch den Mantel kamen. Das hilft ein 2ter Schlauch kaum, sondern nur das dicker u. festeres..... wie so ein Pannenschutzgummi.



:) Helmut
 
Ich behaupte mal, dass ein Schlauch zwischen Schlauch und Mantel auch deutlich negativen Einfluss auf die Fahreigenschaften nimmt.

Ich fahre seit 8 Jahren in Berlin mit Marathon Plus um die 5000- 7000 km pro Jahr. Meine Reifenpannen beschränken sich auf defekte Ventile (im Regelfall langsamer Luftverlust) und einmal habe ich das Rad an eine Mauer mit herausstehendem Nagel gelehnt, das Loch hätte definitiv kein Pannenspray geschlossen.

Bei einem Renn- oder Tourenrad versteh ich das Argument mit den Fahreigenschaften bis zu einem gewissen Grad, aber bei einem Lasti?
 
Vollgummireifen sind natürlich pannensicherer als ein aufgeschnittener Schlauch. Ich kann aber nicht behaupten, daß man den Schlauch beim Fahren merkt.

Meine Erfahrung kann mir jedenfalls niemand nehmen:
>Kneipenmöhre mit Billigreifen, ohne 2. Schlauch ständig Platten (Schnitte/Glas) - seit 3 Jahren mit 2. Schaluch keinen mehr
> Singlespeed-MTB mit Schwalbe RR evo hinten, ohne 3 Platten (Schnitte/Glas - innerhalb von ca. 2.000 km) - seit dem 2. Schlauch kein Platten mehr (ca. 1.000)
Habitat: Leipzig, Fahrwege mit 8% Braunglasanteil

Mein Reiserad fahr ich übrigens auch ohne 2. Schlauch (Marathon Mondial DD) und das Longtail ebenso (Conti Cruise Contact 2.2). Beides problemlos.
 
Habe mal am Kinderanhänger so einen Spray verwendet: Das hielt dann merhrere Jahre lang, allerdings mit etwas häufigerem Aufpumpen.
Am Brompton hat es mich mal die paar km bis nach Hause gerettet.
Am Lasti ist die Hinterradfelge sooo breit (DH-Felge), dass man schiebend keine 50 Meter weiter kommt, ohne dass der Mantel von der Felge abkommt. Vorteil ist, dass der Schlauch sich da problemlos herausholen lässt. Dank dem breiten Ständer lässt sich bequem arbeiten, auch mit Fracht in der Wanne.
In Paris liegen überall Glasscherben herum. Am Besten M+ oder ähnlich verwenden.
 
Wenn ihr wirklich mal wegen eines Platten schieben müßt:
Reifen beidseitig über's Felgenhorn heben, sodaß die Felge frei innen im Reifenboden läuft. Dann walkt nix. Zur Not kann man so sogar fahren, allerdings doucement und nicht über Bordsteinkanten. Felgenbremsen vorher demontieren.
 
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