Erfahrungen mit der DI2 5-Gang Nabenschaltung

C

Caspar

Guest
Hallo,

ich überlege eine Kargon-One mit Shimano Steps Motor anzuschaffen. Ich mag das leichte Gewicht, die Lenkung sowie Federung und den reduzierten Look. Dass das Regencover €500 kostet schlucke ich nur ungern, würde ich aber machen, weil das Gesamtkonzept überzeugt.

ABER ich zweifel an der der Di2 Nabenschaltung. Ich schalte gerne manuell und habe es bei den Probefahrten nur bei jedem zweiten Schaltvorgang hinbekommen, dass es nicht kracht im Getriebe. Bei dem Rad musste man wirklich bei jedem Mal schalten eine gute Sekunde garnicht treten, das bin ich von meinem alten Rad mit Alfine 8-Gang Schaltung garnicht gewöhnt.

Hatte ich Pech bei meinem Rad, oder ist das bei anderen auch so? Ich mache mir auch Gedanken um die Langlebigkeit der Schaltung. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?

Danke schonmal für eure Antwort.
 
Die Nabe selber ist bei uns im Veloe unauffällig und leise. Wir schalten mechanisch mit Drehgriffschalter.
Motor ist ein Steps 6100.
 
Ich habe eine alte "analoge" Alfine8, eine neue "analoge" Alfine8, eine "digitale" Alfine8 und eine "digitale" Nexus5 in meinem Zugriffsbereich.
Die analogen Schaltungen sind direkter. Wenn du den hebel drückst, dann passiert etwas. Das ist für mich als Bewegungslegastheniker richtig gut => Wenn ich schalte, trete ich nicht, einfach zu merken. Die alte 8er-Schaltung ist leider von der Belegung der Gänge genau andersherum. Die neue analoge Alfine8 ist wiederum andersrum, sprich genauso, wie mein Treckingrad. Die digitalen Schaltungen brauchen für den schaltvorgang ein paar Milisekunden länger. Das ist für mich unglaublich schwer, da knarzt es öfters. Man munkelt auch, dass die 5er Schaltung, im Gegensatz zur 8er mit höherer Last schaltbar ist. Das konnte ich noch nicht verifizieren. Bei Last geschaltet, meckern die alle.

Ich kann mich auch nicht entscheiden, ob nun 5 Gänge reichen, oder ob es doch 8 sein müssen.
 
Mir ist das zu viel SchnickSchnack am Rad. Braucht es wirklich nicht finde ich.
Fahre ne Rohloff am Lasti mit Motor und es kracht nie man muss halt schalten können, sich die kleine Auszeit nehmen beim Schalten.
Die Di2 durfte ich einmal genießen und fixer Schalten konnte ich damit auch nicht wirklich.
 
Also meine Campa am Renner läuft flüsterleise. Das gedämpfte XT Schaltwerk unter Eingriff vom Bafang Mittelmotor mit dem großen Alu Ressonanzkörper vom Bullitt ist dagegen richtig knackig :D
 
Habe die di2 alfine8 am chike getestet und fand es fürchterlich. Manuelles schalten dauert ewig und die Automatik macht ungefähr das Gegenteil von dem was ich will.
 
Nicht "ewig" aber der Schaltvorgang des Servomotors an der Nabe verzögert den Schaltvorgang um ein paar Milisekunden. Da musste ich mich Da gewöhne ich mich immer noch dran.
Die automatik ist in der Tat gruselig und nach ein paar test-km nutze ich die nicht mehr. zumal die schaltet ohne vorankündigung. Da kann man keine Tret-Last rausnehmen.
 
Ich bekomme die Di2-5Gang alsbald an einem Winther Cargoo.
Habe selbige 3 Tage an einem Aussteller (durchaus hart) getestet aber keine Langzeiterfahrung.
Ein paar Tests mit der Di2-8Gang habe ich auch gemacht (in meinen Augen aber kein Vergleich zur 5gang di2 ).
Das die 5-Gang schonmal kracht ist weitgehend normal ( laut diverser Foren und auch Shimano selbst ).
Sie ist "eigentlich" sogar aufs schalten unter Last ausgelegt und für die vollen 60NM des Steps 6100 freigegeben ( manuelle Alfine 8/11 ja nur für 50NM ).
Die Lautstärke begründet Shimano (Deutschland) im angehängten Forum mit dem Wegfall und der Verstärkung einiger Komponenten gegenüber der 8-Gang Nabe.
Durch den entstandenen Hohlraum verstärkt sich wohl die Resonanz - indirekt geben sie also eine "akustische Fehlkonstruktion" zu.

Das zwei Jahre alte nicht gerade gepflegte Ausstellungsbike schaltete aber sehr zügig und direkt und wesentlich schneller als der Vorgänger Di2-8Gang - daher rate ich Dir das überprüfen zu lassen wenn du lange Schaltpausen hast - ansonsten auch mal die updates für die drei Komponenten checken - da tut sich auch immer einiges.
Ein richtiges Krachen hatte ich nicht - aber lautere Gangwechsel gibt es.
Es sind auch immer die gleichen Gangwechsel die lauter sind - je nach Last und Modus verstärkt oder normalisiert sich das - hatte aber nie Auswirkungen auf die Kraftübertragungen .
Einen Aussetzer der Di2-5Gang hatte ich auch in den 3Tagen - da kam aber auch eine Fehlermeldung im Display. Nach aus/an lief aber alles wieder.
Der Selbstlernmodus der Schaltung irritiert halt viele.
Wenn man wild manuell zusätzlich hin und her schaltet tut es die Automatik dann eben auch ;-) . Vor allem wenn mehrere Personen das Rad fahren. Da lässt viel Raum für Fehlinterpretation von Schaltvorgängen.
Da fehlt mir eine Deaktivierungsoption ( aber kann ja noch kommen) .
Sind aber nur zwei Klicks um es bei Fahrtantritt wieder zurückzusetzen.
Mein Knackpunkt bei der Di2-5Gang ist das die Übersetzung bei vielen Rädern zu lang ausfällt - auf jeden Fall für ein dreirädriges Lastenrad
wie ich es bestellt habe - da hilft nur die Primärübersetzung zu ändern um überhaupt die 5 Gänge ausnutzen zu können.
 
Bei der Übersetzung Stimme ich voll zu. An userem Veloe haben wir die 5 Gang in manuell.
Eigentlich könnte man auch schön ohne Motor fahren, aber bei meiner Trittfrequenz sind Gang 2 und 3 dann meine Gänge mit keiner oder wenig Ladung - mit Kind und Kram ist man js nachdem schon bei minimalem Steigungen im ersten. Dafür ist ser 5. quasi jungfräulich. Das könnte man harmonischer machen.
 
Als stiller, treuer Mitleser möchte ich mich mal aus der Deckung wagen und auch ein wenig zum Forum beitragen. Wohnhaft nördlich von Berlin, seit März 20' mit einem Bullitt 6100 Nexus DI2 5 Gang unterwegs. Sehr zufrieden, nebenbei. Die Entscheidung für 5 Gang Di2 habe ich bislang nicht bereut, gekauft wurde sie wegen symetrischer Einspeichung und um meinen Spieltrieb zu befriedigen (Automatik, Rückschalten auf eingestellten Startgang). Die Automatik hatte ich von Anfang an drin, verlor aber die Lust daran, wegen der krachenden Geräusche, oft in Verbindung mit einem unerwartetem Schaltvorgang. Dann ging es manuell weiter, dabei fiel mir auf, dass selbst bei extrem bewusstem Schalten, unter Herausnahme der Last, es drei, vier Kurbelumdrehungen später immer noch des öfteren kracht. Mir ist das manchmal regelrecht unangenehm, wenn ein Aussenstehender das hört... ,, Schalten können''. Ich hatte schon vorher im Menü den Punkt Schalthinweis aktiviert, aber keinen bekommen, hatte ihn auf dem Display vermutet. Neulich noch mal rein und die Töne angeklickt, siehe da, ein Piepsen, wenige Zehntelsekunden vor dem geplanten, automatischen Schaltvorgang, gerade richtig, um etwas Druck rausnehmen zu können. Seitdem nur noch im Automatikmodus unterwegs, für mein Empfinden in Ordnung, das Knacken nach ein paar Sekunden und Umdrehungen habe ich aber immer noch dann und wann, meistens beim zügigeren Beschleunigen. Ansonsten tolles Forum, viele tolle Inspirationen, wie z.B. Gegenständen zu einem zweiten Leben zu verhelfen, genau mein Ding.
 
Hallo @PeBu ich bin ja so froh, dass du auch diese Beobachtung mit dem Knacken/ Knarzen gemacht hast. Ich dachte auch, ich könnte nicht schalten. Aber ich bin ja nicht alleine, wie sich hier gerade rausstellt.
 
Ach, vergessen, die originale Übersetzung der Schaltung ist viel zu lang, sobald das Kettenblatt runter ist, kommt ein 38er statt des 44ers rauf. Ich hoffe, die Anzahl der Zähne korrekt genannt zu haben.
 
@holzwurm , in der App von Shimano kann man die Schaltgeschwindigkeit einstellen. Ist bei mir auf mittel, ich finde, sie schaltet sehr zügig. Habe im Fuhrpark noch eine XT am Mountainbike und eine Rohloff am Pendelrad. Beides Bioräder. Daher kann ich ein wenig vergleichen. Das Geräusch bei der Nexus ist mehr so ein Knallen. Aber solange die Haltbarkeit nicht leidet, kann ich mit leben.
 
Der besagte Menüpunkt ist aber nicht die Schaltgeschwindigkeit des Schaltvorgangs selbst sondern die Abfolge der Schaltpunkte - also ob die Gänge früher oder später von der Automatik eingelegt werden ( je nach Geschwindigkeit und Trittfrequenz). Durch manuelles eingreifen während des Automatikmodus steht dieser Punkt dann eben nicht mehr auf Mittel sondern verschiebt sich unbemerkt nach oben oder unten (Shimano nennt das selbstlernende Schaltung). Daher verschiebt sich auch das Schaltgefühl nach jedem manuellen Eingreifen - wer das also oft tut hat daher ständig andere Schaltpunkte - daher kann man sich auch schlecht an die Schaltpunkte gewöhnen.
Bis September war das "selbstlernen der Schaltung" nicht abschaltbar - ob sich da mittlerweile etwas getan hat weiß ich nicht - manuell einstellen geht aber jederzeit im Menü. Gerade mit einem Lastenrad muß man halt öfter mal manuell eingreifen wegen des höheren Gewichts und unterschiedlicher Beladung. Daher besser ganz auf manuell gehen oder nur wenig eingreifen im Automatikmodus.
 
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