Erfahrungen Lastenrad (3-Rad) für Kindertransport

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fahrrad123

Guest
Hallo,

wir überlgen, ein dreirädriges Lastenrad zum Transport unserer Tochter und der alltäglichen Lasten anzuschaffen. Unsere Frage ist vor allem, ob man mit diesem auch längere Strecken (z. B. 15km in flachem Gelände) zurücklegen kann (eine gewisse Fahrradkondition vorausgesetzt, das Ganze soll aber kein Hochleistungssport werden). Habt ihr Erfahrungen?

Sehen wir es richtig, dass aufgrund der Lenktechnik ein Nihola tendentiell eher besser für längere Strecken geeignet ist als z. B. ein Christiania? Kennt ihr Alternativen zum Nihola?

Vielen Dank!
 
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Ich habe auch so ein +50 kg China-Dreirad. Man kann damit klarkommen, man kann sicher auch 15km damit zurücklegen. Rechne im Flachland einfach die doppelte Fahrzeit, damit liegst du auf der sicheren Seite.

Grundsätzlich empfehle ich, wenn nicht dauernd Lasten über 60/80 kg transportiert werden sollen, eher ein Zweirad, damit ist man viel flotter, bequemer und meiner Meinung nach auch sicherer unterwegs.
 
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Aus meiner Erfahrung: Einem 3-rädrigen-Frachter stehen viel mehr Hindernisse im Weg!
Während Du mit einem 2-rädrigen Lastenrad zum Beispiel Schranken, wie Du sie an Fußgängerüber- und unterführungen häufig findest, noch einigermaßen umgehen kannst, indem Du Dein Rad „flach“ drunter durchschiebst oder herumhebst, bist Du mit einem Drei-Rad viel gehandicapter. („Was machen da bloß die Rolli-Fahrer?" – frag’ ich mich an solchen Stellen immer wieder …)
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Denke ich an meine letzte Long-John-Tour von Eislingen/Fils nach Stuttgart (52 km) - mit zum Teil schmalen Wegen entlang des Neckars - hätte ich an mancher Stelle die Tour bereits beenden und mich auf den Verkehrsstraßen mit den Autos um den Platz streiten dürfen. Zudem ist ein 2-rädriger Transporter auch schneller mal aus dem Weg genommen oder entlang einer Hauswand geparkt.
 
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Unsere Frage ist vor allem, ob man mit diesem auch längere Strecken (z. B. 15km in flachem Gelände) zurücklegen kann.
Wir haben vor zwei Jahren ein Nihola angeschafft und nutzen es zum Kindertransport und für den Einkauf. Es sollte ein Dreirad sein, da meine Frau auch bei Eis und Schnee für ihre kurzen Strecken nicht das Auto benutzen will - und die Überlegung ist nach zwei Wintern definitiv aufgegangen. Längere Strecken gehen auch: Da der nächste Händler ca. 50km von uns weg ist, habe ich es gleich zu Beginn einmal sehr lange gefahren und habe für die Strecke knapp drei Stunden gebraucht, bei eher schlechter bis normaler Fitness und ohne "Spätfolgen". Im Sommer machen wir auch mal längere Ausflüge von 10,15km, aber die Reichwerte wird eher dadurch begrenzt, dass die Kinder nach einer halben Stunde vorne drin keine Lust mehr haben. Ich fahre so um die 20km/h max, 15km/h Schnitt mit dem Ding, meine Frau ein bisschen langsamer. Von einer E-Variante hat mit einer der beiden Kölner Händler vehement abgeraten, man verschätze sich sehr schnell mit der Kurvengeschwindigkeit, wenn das beschleunigen recht problemlos geht. Einem seiner Kunden habe er den Antrieb nach zwei Wochen und drei fetten Stunts wieder abgebaut. Naja, das würde ich selbst anders sehen, aber wir vermissen einen Hilfsantrieb eh nicht. Im Alltag fährt meine Frau über den Tag verteilt ca. 10km, aber nicht mehr als 5km am Stück, das geht problemlos.
Sehen wir es richtig, dass aufgrund der Lenktechnik ein Nihola tendentiell eher besser für längere Strecken geeignet ist als z. B. ein Christiania?
Wir haben uns für das Nihola nur wegen der Lenkung entschieden, bei den Drehschemel-Konstruktionen ist IMHO das Handling schlechter und der Schwerpunkt merklich höher. Das ist schon auf Kurzstrecken ausreichend von Nachteil. Dass die Achsschenkel-Lenkung etwas Platz verschenkt gegenüber den kastigeren Alternativen, ist dagegen für uns zweitrangig - auch das Nihola hat z.B. schon fünf volle und neun leere Getränkekisten (zurück ;-) )auf einmal transportiert und war bislang für nix zu klein, was wir vorhatten.
Kennt ihr Alternativen zum Nihola?
Theoretisch das Carryo, aber da sowohl auf der FB-Seite als auch auf der Homepage seit einem Jahr irgendwie nix passiert.... sprich Carlos einfach mal selbst an, er ist im Forum unter Carryo angemeldet. Preislich lagen Carryo und Nihola nicht weit auseinander, sind aber eher die Variante am oberen Ende der Preisskala. Wenn man es die Familienkasse hergibt, lohnt es sich IMHO.

Tim
 
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Hallo fahrrad123,

eine weitere Alternative wäre das Veleon: http://www.veleon.de
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Veleon ist ein neigendes Dreirad, das mit einer Transportbox ausgestattet werden kann. In diese Transportbox kann über eine Isofix-Anbindung sicher ein Kindersitz fixiert werden. Selbst mit montierter Box bleibt die Neigefähigkeit erhalten. Unter den Lastenrädern ist Veleon mit ca. 21,5kg ein Leichtgewicht und somit bestens geeignet für lange Fahrten. Eine gewisse Fahrradkondition vorausgesetzt sollten Durchschnittsgeschwindigkeiten von 20-25 km/h kein Problem sein.
 
AW: Erfahrungen Lastenrad (3-Rad) für Kindertransport

Eine gewisse Fahrradkondition vorausgesetzt sollten Durchschnittsgeschwindigkeiten von 20-25 km/h kein Problem sein.

:eek:Das halte ich für mehr als ambitioniert.
bei einem Schnitt von 20 - 25 muss man über lange Strecken eine deutlich höhere Geschwindigkeit halten, um Startverluste, Berge, Ampelstopps etc. zu kompensieren. Der innerstädtische Schnitt bei Autos liegt bei ca. 23 km/h wenn ich mich recht erinnere! Auf Landstraßen um die 50.
 
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Veleon ist ein neigendes Dreirad, das mit einer Transportbox ausgestattet werden kann.

Wieviel Ladekapazität hat diese Transportbox bzw. das Rad an sich eigentlich? Hab leider keine Angaben auf der Homepage gefunden.



Tim
 
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... Unsere Frage ist vor allem, ob man mit diesem auch längere Strecken (z. B. 15km in flachem Gelände) zurücklegen kann (eine gewisse Fahrradkondition vorausgesetzt, das Ganze soll aber kein Hochleistungssport werden). Habt ihr Erfahrungen?

Sehen wir es richtig, dass aufgrund der Lenktechnik ein Nihola tendentiell eher besser für längere Strecken geeignet ist als z. B. ein Christiania? Kennt ihr Alternativen zum Nihola?

Vielen Dank!


Servus fahrrad123,

wir haben das Christiania dem Nihola wegen der Lenkung vorgezogen. Ich finde das Fahren, die Platzverhältnisse und die Lademöglichkeiten deutlich besser.
Wir fahren auch regelnmäßig längere Strecken und ich würde mich heute nicht anders entscheiden. Letztendlich ist es aber, wie auch die Farbe des Rads, natürlich Geschmackssache.

Viel Erfolg & viel Spaß!
Johann
 
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Das hätte ich an Deiner Stelle für mich behalten...
Solange die dänischen Straßen nicht übersät sind mit umgekippten Christianias, kann man vom Unvermögen Einzelner ausgehen.
Dass man die erste Probefahrt mit einem unbekannten Gefährt direkt mit 2 Kindern unternimmt, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Ein Nihola kann man genauso kippen, ein einspuriges Lastenrad über das Vorderrad hebeln, wenn man es darauf anlegt oder physikalische Grundsätzlichkeiten ignoriert, man kann auch ein Auto auf´s Dach legen, mit oder ohne ESP.
 
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Solange die dänischen Straßen nicht übersät sind mit umgekippten Christianias, kann man vom Unvermögen Einzelner ausgehen.

Oder davon, dass man mit den Drehschemeln eben langsamer um die Kurve fahren muss und das auch tut. Meine Frau und ich haben das schön in Kopenhagen beobachten können, da gibt es zwar immer noch deutlich weniger Nihola als Christiania, aber genug, um mehrmals am Tag beide Konzepte im direkten Vergleich zu sehen (bzw. drei, Bella waren zwar sehr selten, aber auch ab und an zu sehen und die fuhren generell nochmal deutlich langsamer als die Christiania, können dafür rechtwinklig abbiegen ;)).

Dass man die erste Probefahrt mit einem unbekannten Gefährt direkt mit 2 Kindern unternimmt, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Hm, bist Du Dir sooo sicher, dass das ihre erste Probefahrt mit einem unbekannten Gerät ist? Ich hab beide erstmal leer gefahren, das Christinia hatte ich schon 30m aus dem Radladen raus auf zwei Rädern (und im übrigen ohne Umkippen wieder auf drei bekommen, insofern ging es mir ähnlich, nicht genauso). Der Verkäufer selbst riet aus exakt diesem Grund zum Nihola, wenn man nicht die bessere Beladbarkeit des Christianias haben wolle/müsse.

Ein Nihola kann man genauso kippen,....

Klar, leer fahre ich das Ding zum Spaß gerne mal auf zwei Rädern, aber man muss sich deutlich stärker anstrengen dazu, v.a. mit Beladung drin, weil die die Situation zugunsten des Nihola nochmal verschiebt. Das Christiania, das ich ausprobiert habe, hat 26" vorne, und der Boden der Kiste ist auf Höhe der Radachse. Das Nihola hat 20" vorne und der Boden der Kiste ist deutlich unter der Radachse. Will sagen, der Schwerpunkt des Vorderwagens ist schon mal grundsätzlich deutlich niedriger beim Nihola.

Mit den beiden Kindern drin habe ich es beim Nihola nicht mal zum Abheben des Vorderrads geschafft, das Dreirad-Bakfiets (oder Babboe?) in der Nachbarschaft hebt deutlich früher das Beinchen. Der lokale Christiania-Händler hat das Nihola auch probegefahren und ebenfalls bestätigt, dass das Fahrverhalten unkritischer ist (und mit Bedauern festgestellt, dass der Markt in Düsseldorf zu klein ist, um beide parallel anzubieten).

Beide Konzepte haben ihre spezifischen Vorteile - ich finde die Eiform des Kastens beim Nihola z.B. potentiell unpraktischer, was bei unserer Nutzung aber eben nicht ins Gewicht fällt - aber der Drehschemel hat beim besten Willen keine Vorteile bei Fahrbarkeit und Fahrsicherheit.


Tim
 
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Wenn ich das so lese, frage ich mich warum man für den Kindertransport mit Dreidädern nicht gleich eine Rikscha nimmt. Wenn ich das Fahrverhalten meines Musketiers gegen dieses Video vergleiche, bin ich um Welten stabiler unterwegs. Gut, die Kinder sitzen hinter mir. Solange die aber angeschnallt sind, ist das nicht anders als im Auto und bei mancher Rikscha ist die restliche Transportkapazität vermutlich auch noch größer. Ich habe z.B. eine Plattform von 80 x 160 cm (vergrößert).
Dreiradfahren ist aber schon generell ungewohnter als Zweirad. An das Kippen bei Unebenheiten und das Lenken ausschließlich mit dem Lenker muss man sich "ein paar Meter" gewöhnen. Meine Freundin fuhr erstmal völlig unkontrolliert eine Kurve Richtung Bordstein und beging dann noch den Kapitalfehler von Sattel zu springen. Zum Glück ohne sich selbst zu überfahren. Die Bremse hat sie bedient ;)
 
AW: Erfahrungen Lastenrad (3-Rad) für Kindertransport

Wenn ich das so lese, frage ich mich warum man für den Kindertransport mit Dreidädern nicht gleich eine Rikscha nimmt.

Haben wir ehrlich gesagt auch mal kurz halbwegs ernsthaft überlegt, allerdings dann verworfen, u.a. wg. der besseren Fahrstabilität eines Tadpoles und des Gewichts der Rikschen, die einen ausreichenden WAF hatten.

Wenn ich das Fahrverhalten meines Musketiers gegen dieses Video vergleiche, bin ich um Welten stabiler unterwegs.

Mal ein paar grundsätzliche Überlegungen: Kippstabilität beim Dreirad ist gegeben, bis der Kraftvektor am Schwerpunkt nicht mehr auf das Dreieck trifft, das die drei Linien durch die drei Reifenaufstandspunkte bilden, wandert die Wirklinie der Kraft weiter aus, beginnt das Kippen (beim Nihola z.B. gerne beim Beladen, dann kommt der SP vor die Vorderachse und das rad hoch... kann sehr unangenehm sein, wenn man Bierkästen reinhebt und den Fuß unterm "Korb" hat, unsere Kinder nutzen das allerdings inzwischen als Einstiegshilfe und wir sorgen dann nur noch dafür, dass das Rad nicht einfach "hinten runterklatscht").

Beim Drehschemel wird dieses Dreieck beim Lenken schlicht wesentlich schmaler als bei anderen Kinematiken. Das ist in dem Video ja sehr deutlich zu erkennen, als der Erklärbär im Stand bei maximalem Lenkeinschlag etwas rumturnt. Daraus resultiert eine grundsätzlich leichtere Kippneigung, was durch die SP-Lage wie o.g. noch verstärkt wird im Vergleich mit dem Nihola oder auch dem Carryo (eins existiert ja mindestens).

Kommt dann noch Längsbeschleunigung dazu, ist wiederrum das Tadpole besser dran als das Delta, und zwar schlicht, weil die stärkste Längsbeschleunigung wohl beim Bremsen auftritt und dann die Wirklinie der Schwerpunktskraft nach vorne auswandert - da wo beim Tadpole das Dreieick breiter und beim Delta schmaler wird. Bei vergleichbarer SP-Lage kippt das Delta also beim Bremsen in die Kurve rein schneller als das Tadpole.

Ich musste mich vor knapp zwei Jahrzehnten mal sehr unangenehm mit der bescheiden Fahrphysik eines Deltas auseinandersetzen, als ich als Rettungszivi zu einem tödlichen Unfall mit einem dieser gemeingefährlichen Käferhintern-Chopperfront-Trikes musste. Der Fahrer hatte bergab in einer Kurve gebremst, seitdem bin ich ein überzeugter Gegner dieser Bauweise.

Was die reine Beladbarkeit angeht, gebe ich Dir durchaus recht - allerdings mit der klitzekleinen Einschränkung, dass sich der Fahrer bei der variante dann in der Beharrungsrichtung der Ladung befindet. Kann auch unangenehm werden.


Tim
 
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Die theoretischen Überlegungen sind nicht verkehrt, ich will aber ergänzen, daß Schwerpunktshöhe und Lage, insbesondere beim unbeladenen Rad, hauptsächlich vom Fahrergewicht bestimmt wird. Und daß die Einheit aus Dreirad und Fahrer kein starrer Körper, sondern ein schwingfähiges System ist, beim Tadpole noch mehr...
Gerade ungeübte Fahrer lassen ihren Körperschwerpunkt von der Fliehkraft nach außen tragen. Dann halten sie sich an der Lenkstange fest, um nicht runterzufallen. Sie versuchen sich an der Lenkstange abzustoßen, um ihren Körper wieder aufzurichten. Das bewirkt natürlich ein noch stärkeres Einlenken des Vorderbaus und noch mehr Fliehkraft...
Da liegt man schneller auf der Nase als man schauen kann.
Man sollte also, möglichst schon vor der Kurve, den Körperschwerpunkt etwas nach innen verlagern und genügend Körperspannung aufbauen, daß man sich mit dem Hintern am Sattel festhalten kann. So ungefähr jedenfalls...
 
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Die mehr oder weniger gute Stabilität beim Dreirad kommt nicht nur über Delta oder Tadpole zustande. Hauptproblem bei fast allen "Kiste vorne Trikes" ist eben der Knicklenker oder Drehschemel. Das macht in meinen Augen den großen Stabilitätsunterschied zu meinem Musketier und ähnlichen Rikschas. Daneben haben weitere geometrische Aufteilungen nicht unerheblichen Einfluss. Aber da sind wir ja eh nicht uneis.
Auch das Verhalten der Fahrer macht ungemein viel aus. Lege ich mich in die Kurve und belaste das nach unten gestellte innere Pedal, ist schwupps der Schwerpunkt deutlich verschoben. Radfahren ist halt auch viel Dynamik. Die bescheidene Geometrie beim Knicklenker bleibt.
Ich hab bisher nur ein Tadpole-Trike mit gelenkten Vorderrädern gesehen. Das ist aber dann seeeeeehr breit oder hat entsprechend wenig Platz zwischen den Rädern.
 
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Auch das Verhalten der Fahrer macht ungemein viel aus. Lege ich mich in die Kurve und belaste das nach unten gestellte innere Pedal, ist schwupps der Schwerpunkt deutlich verschoben.

Das der Fahrer durch Rumturnen die Situation verbessern kann, ist klar - aber zu dem zweiten Teil des Satzes muss ich doch noch was sagen: Wo die Massenkräfte des Fahrers in sein Gefährt eingeleitet werden, ist egal, interessant ist nur die augenblickliche Lage des Gesamt-SP. Die Kraft aufs Pedal ist für die Frage der Kippneigung eine rein innere Kraft.

Ich hab bisher nur ein Tadpole-Trike mit gelenkten Vorderrädern gesehen. Das ist aber dann seeeeeehr breit oder hat entsprechend wenig Platz zwischen den Rädern.

Sachichdoch. ;)

Die deutlich kleinere Kiste am Nihola ist das erste, was die - häufiger werdende - Drehschemel-Fraktion hier mokiert, wenn sie unseres Nihola gewahr werden - die Bauweise bleibt einfach ein Exot, solange es keine Fernost-Nachbauten gibt. Was ich daran am interessantesten finde, ist, dass die wirklich allermeisten Drehschemel-Lenkerinnen - es sind konkret vier Frauen, denen wir oft begegnen und die das Dreirad als KiTa-Taxi einsetzen, Männer fahren offensichtlich eher Einspurer - mit der Information, dass das aus den Unterschieden in der Lenkung resultiert, überhaupt nix anzufangen wissen und erst beim zweiten Blick realisieren, was der Unterschied zwischen ihrem und unserem Gefährt ist. Dann kam meist der Einwand, dass das ja viel komplizierter wäre, warum man das denn so machen würde?Will sagen, dass selbst bei den Benutzern kein Hintergrundwissen vorhanden ist - braucht man ja zugegebenermaßen auch nicht, um mit dem Ding einfach gemächlich von A nach B zu kommen. Auf Nachfrage hat aber jede der Fahrerinnen bestätigt, dass man sehr aufpassen muss, damit man nicht in Kippgefahr kommt ... hm.



Tim
 
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Will sagen, dass selbst bei den Benutzern kein Hintergrundwissen vorhanden ist

Vielleicht tun sie sich genau deshalb die störrischen Böcke an...

Auf Nachfrage hat aber jede der Fahrerinnen bestätigt, dass man sehr aufpassen muss, damit man nicht in Kippgefahr kommt ... hm.

Offensichtlich hielt aber jede das Problem für beherrschbar, da sie ja sich selbst und die eigene Brut damit beförderte...
 
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Vielleicht tun sie sich genau deshalb die störrischen Böcke an...

Drehschemel sind einfach der weit verbreitete de-facto-Standard, es gibt ja vergleichsweise kaum Achsschenkel-gelenkte, und v.a. gibt es vermutlich sehr wenige Händler hierzulande, die sich ein Nihola und ein Christiania nebeneinander in den Verkaufsraum stellen. Die besagten vier häufig unseren Weg kreuzenden Dreirädern sind Bakfiets und China-Kopien davon, preislich also auch nochmal einiges unter Nihola und Christiania, deswegen gehe ich davon aus, dass sich die z.B. wegen Verfügbarkeit und Preis dafür entschieden haben ...

Offensichtlich hielt aber jede das Problem für beherrschbar, da sie ja sich selbst und die eigene Brut damit beförderte...

... und die (IMHO) Nachteile entweder überhaupt nicht erkennen oder für die Vorteile akzeptiert haben. Beherrschbar sind alle, das ist wie vieles einfach nur eine Frage der Übung, und offensichtlich kommen auch alle gut klar damit, beschweren tut sich keine.Ein Zweirad will IMHO keine von den Damen haben, im Gegensatz z.B. zu dem KiTa-Kollegen mit dem Bakfiets, der nicht verstehen konnte, wieso man sich die Dreiräder antut - bis er bei Schnee mit der Dose kam und eine Viertelstunde nach einem Parkplatz suchen durfte.... :cool:


Tim
 
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Ja, ja, das bekannt schneereiche Düsseldorf:ironie:...
Was ist so schlimm daran, gelegentlich mal ein Auto zu benutzen und dann auch nen Parkplatz zu suchen? Andere machen das tagein, tagaus.

Ich muß mich dem Kita-Kollegen anschließen, einfache Merkregel meinerseits:
Dreiräder=interessant ab 3 Kinder. D
ann ist aber das Nihola wieder raus...

Das ist jetzt nur meine ganz persönliche Privatmeinung, und ich will dir auch nicht den Spaß an deinem Nihola nehmen, aber nach meiner Meinung vereinigt es irgendwo die Nachteile beider Konzepte.
 
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