Entscheidungshilfe Yuba vs Babboe

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Hallo ihr Lieben, ich habe mich extra dafür registriert da ich irgendwie nicht recht weiter komme.

Und zwar haben wir als vierköpfige Familie in der Kleinstadt (20k Einwohner im Fichtelgebirge) kein Auto und möchten auch keins anschaffen. Wir haben zwei Kinder (3 & 6 Jahre) wovon dieses Jahr der große in die Schule kommt. Bisher klappte es immer zu Fuß, doch ab September wird es ein ziemliches Gerenne da Kindergarten von der kleinen UND die Schule angesteuert werden müssen. Noch dazu muss ich wirklich jedes Mal jmd fragen ob er uns fahren kann, falls wir mit krankem Kind zum Arzt müssen, davon möchten wir auch weg. Dazu kommt dann noch dass ich unsere Einkäufe aktuell noch mit dem Kinderwagen transportiere (ich weiß, nicht ideal) und ich super gerne mal wieder Flohmarkt machen würde. Das alles spricht für ein Lastenrad, das wäre ideal für uns.

Als ich mich darüber informierte, stach mir zuerst das Babboe ins Auge. Am Anfang das Big, wegen den vielen Platz. Dann das Curve Mountain da wir doch ländlich wohnen. Ich fand das gut, nur liest man (babboe FB Gruppe) immer wieder von Schwachstellen, von Speichenbrüchen etc) auch wird das Regenverdeck für meinen Großen schon zu klein sein und es ist nicht gefedert.

Dann sah ich das yuba Mundo lux und war total begeistert, das war eigentlich genau das was ich mir vorgestellt habe. Die großen Seitentaschen, die hohe Tragfähigkeit. Platz für die Kinder. Für mich ein Nachteil, ich sehe die kinder hinter mir nicht. Vorteil, kein Dreirad und man ist sportlicher unterwegs. (was mir doch schon wichtig ist)

Leider hatte der Händler meines Vertrauens nur das Spicy Curry mit dem BOSCH Motor zum Probefahren und ich nahm extra meinen Großen Sohn mit. Im ersten Moment war ich skeptisch da ich mir nicht sicher bin ob ich unfallfrei absteigen kann wenn es voll beladen ist und ich das Gewicht halten muss bis ich den Ständer einstellen kann. Gefahren hat es sich super, mein Sohn war auch total begeistert. Nun tendiere ich also zum Spicy curry, das mundo kann ich hier nirgends Probe fahren und da der Schwerpunkt beimCurry tiefer liegt würde ich das bevorzugen.

Ich tue mich aber so schwer mit der endgültigen Entscheidung. Mittwoch fahre ich mit beiden Kindern das Babboe Curve E Probe, Mountain hat der Händler nicht da. Ich habe Angst dass ich mit dem Handling nicht klar komme.... Und bin hin und her gerissen. Mein Mann überlässt die Entscheidung mir allein da ich das Rad die meiste Zeit fahren werde.

Wenn ich ehrlich bin würde ich gern das Yuba nehmen aber mache mir Gedanken ob es voll beladen nicht zu schwierig ist die Balance zu halten. Auch müsste ich es umbauen mit Den Verlängerungen zur Gepäckfläche und ich brauche auf jeden Fall eine Menge Zubehör, wie Monkeybars, Bambusdecks, kindersitz für meine Kleine...
Vielleicht kann mir jemand hier bei der Entscheidung helfen? Ich wäre sehr dankbar.
 
Ich habe ganz vergessen zu erwähnen dass ein Long John für uns nicht in Frage kommt. Was ich noch gut finde ist das Urban Arrow Family aber da ist mir zu wenig Platz drin und das Tern GSD aber das trägt nicht so viel Last.
 
Ich habe ganz vergessen zu erwähnen dass ein Long John für uns nicht in Frage kommt. Was ich noch gut finde ist das Urban Arrow Family
Das UA ist aber ein Long John...

Ansonsten, überlegt euch wie wichtig euch der Wetterschutz ist, der ist beim longtail schlechter.
Und probiert aus wie gut ihr Kinder und Krempel zusammen transportieren könnt. Bei uns ist die Kiste vorne voll mit drei Kindern, also muss die Schultasche in die Packtasche am Gepäckträger, weiß nicht wie gut beim Spicy Curry zwei Kinder plus Packtaschen gehen.
 
Oh ja stimmt das UA ist ein Long John, das hatte ich tatsächlich als Dreirad in Erinnerung, dann ist es eh raus.

Da wären ein paar Erfahrungen zum Yuba nicht schlecht wie die Transportfähigkeit von zwei Kindern und Seitentaschen + Korb vorne so ist. In den Korb geht wohl sogar eine Kiste Bier rein, das heißt Schultasche und Kiga Rucksack kein Problem aber wie ist es mit den Seitentaschen?

Ja das mit dem Wetterschutz ist ein gutes Argument, aber bei unseren Straßen bin ich mir sicher dass ich mit dem Dreirad bei sauwetter auch nicht wirklich fahren möchte.
 
Hallo!

Ich habe mich vor etwa einem Jahr für's Yuba Mundo entschieden. Die Familie besteht aus Eltern plus drei Kinder, die derzeit 4 Jahre (Zwillinge) und ein halbes Jahr alt sind. Daher hat das Mundo bei uns auch eine Anhängerkupplung, die jedoch bislang äußerst selten benützt wird. Bis die Kleinste regelmäßig in die Kinderkrippe gebracht werden muss, hoffe ich, dass die beiden größeren dann schon selbst die täglichen Wege radeln können. Das klappt heute schon, wenn auch noch nicht so gut, dass ich es jeden Tag haben/machen möchte.

Wetterschutz ist mit dem Regenschutz von Hock ganz gut, aber natürlich umständlich im Vergleich zu einem Regenverdeck.

Die großen Seitentaschen (GoGetter) sind bei Verwendung als Kindertransporter nicht einsetzbar, da sich dort die Beine (Fußrasten) der Kinder befinden. Wenn der Yepp Sitz nicht mehr verwendet wird, könnte man möglicherweise kleinere Packtaschen dort anbringen, wo sich keine Beine befinden? Ich habe mir derzeit extra einen schmalen Rucksack mit Gepäckträgerhaken als Arbeitstasche angeschafft, damit ich diesen zwischen den Beinen einhängen kann (geht sich ganz knapp aus). Einkäufe lassen sich in normalen Mehrweg-Einkaufssackerln, die nicht bis oben befüllt sind, unter den Füssen verzurren.
Der "Bread Basket" ist Gold wert und fasst erstaunlich viel. Ja, eine Getränkekiste passt rein, das ist allerdings nicht angenehm zu fahren. Bei mir war es notgedrungen eine Kiste mit 1 Liter Saftflaschen (höher als Bier) und ich konnte nicht mehr normal lenken.

Wir leben seit etwa drei Jahren ohne Auto. Ich bin auch schon mit den Kindern per Rad zur Kinderärztin gefahren, allerdings nicht wenn sie akut krank waren, sondern nur zu Routine-Untersuchungen. Ein krankes Kind so zum Arzt zu bringen, kann ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, schon gar nicht auf dem Yuba. Eventuell im Anhänger o.ä.
Aber in solchen Fällen nehmen wir ein Carsharing-Auto oder das Taxi. (Öffentlich liegt in unserem Fall die Kinderärztin so blöd, dass aus knapp 15 Autominuten eine Stunde wird.)

Der hohe Schwerpunkt des Mundo war anfangs mit beiden Kindern tatsächlich sehr gewöhnungsbedürftig. Das hat sich nach ein bis zwei Wochen aber gelegt und ich bin auch jetzt bei möglicher Glätte mit den Kindern unterwegs. Meine Frau ist in dem ganzen Jahr noch immer nicht mit dem Mundo gefahren, ich kann dir also nichts über ihre Meinung dazu berichten.

Als Lastentransporter finde ich das Fahrrad echt genial und noch angenehmer zu fahren, weil man den Schwerpunkt weiter runter bringen kann. Gegenüber einem Dreirad mit Holzkiste dauert jedoch das packen und verzurren länger.

Zu Motorisierungen kann ich nichts beitragen.

Viel Spaß bei der Entscheidung! :)

LG, Jello
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht gegen ein Long John, so dass ihr es ausschliesst?
Longtail und Drehschemellenker sind ziemlich die entgegengesetzten Pole der Lastenrad Welt, hilf uns mit ein paar Details zu verstehen, wie Du auf die 2 Kandidaten kommst, bitte.
Für mich wäre 2 Kinder plus Einkauf der klassische Long-John Fall (aber wir fahren selber eins, daher bin ich wohl voreingenommen)
Ein Rad mit Kiste hat für mich den Vorteil, dass man Kinder wettergeschützt unter bringt und der Einkauf einfach oben eingeworfen werden kann.
Nachteilig ist halt die Größe, die Box ist bis auf das Gazelle Cabby und das kompakte Muli halt immer da.
Das Drehschemel-Dreirad fährt behäbiger, hat aber auch mehr Transportvolumen.
Ich würde hier eher ein Cargo Trike Steps mit Scheibenbremsen von Bakfiets NL empfehlen als ein Curve, aber das Curve tut es sicher auch.
Wenn das Gebirge im Wohnort nicht nur dem Namen nach eines ist, solltest Du mit den kandidaten die anfallenden Steigungen oder zumindest ähnliche mal testen.
 
Ein Long-John hatte ich ausgeschlossen weil ich es "Blind" kaufen müsste, es gibt hier keinen Händler bei dem ich eins zur Probe fahren könnte und ich es mir super schwer vorstelle Holzkasten + 2 Räder auszubalancieren ? Da spreche ich natürlich nicht aus Erfahrung sondern so kam es mir in den Sinn. Vielleicht war ich da auch zu Voreilig, ich bin mir einfach total unsicher. Am liebsten wäre es mir man kann bei einem Händler ALLES probefahren und hat den direkten Vergleich, leider geht das nicht. WIe gesagt das UA Family sieht schon gut aus, aber wie ist es vollbeladen zu fahren?
 
Kannst du vielleicht mal einen Ausflug zum lastenrad ausprobieren machen? Probe fahren solltest Du schon, aber ich möchte dir die Angst vor dem longJohn nehmen- es fährt sich echt super. Anfangs sind enge Kurven in langsamen Tempo mit schwerer last ein bisschen kippelig, aber man gewöhnt sich echt schnell dran. Ich fahre seit 4 Wochen ein Packster 80 , beladen mit bis zu 3kindern und Hund. Wir leben auch autolos und das Packster hat entscheidend zu unserer Lebensqualität beigetragen!
 
Eingewöhnungszeit fürs Long John fahren war bei mir keine fünf Minuten. Die Holland-LJs (Bakfiets et al.) fahren sich eigentlich ziemlich unkompliziert. Der Schwerpunkt ist tief, und man hat am Lenker einen guten Hebel, so dass es eigentlich auch beim schieben nicht kipplig wird.

Vielleicht solltet ihr mal in die nächstgelegene Großstadt fahren für ein paar Probefahrten, auch um noch andere Dreiräder als die Babboe auszuprobieren? Versuch macht kluch ;)
 
Ihr werdet viel geld für das rad ausgeben (und hoffentlich laaaange 'was davon haben). Da würde ich an Eurer stelle das geld für einen probefahrten-ausflug in die nächste groß-/millionenstadt in die hand nehmen ...
Oder etwas anders formuliert : ein lastenrad sollte man, eben wegen der großen investition, auf KEINEN fall ohne probefahrt(en) kaufen. Es sei denn, Ihr bezahltet es aus der portokasse und würdet einen evtl. fehlkauf mit einem lockeren achselzucken wegstecken (können).
 
Ihr werdet viel geld für das rad ausgeben (und hoffentlich laaaange 'was davon haben). Da würde ich an Eurer stelle das geld für einen probefahrten-ausflug in die nächste groß-/millionenstadt in die hand nehmen ...
Oder etwas anders formuliert : ein lastenrad sollte man, eben wegen der großen investition, auf KEINEN fall ohne probefahrt(en) kaufen. Es sei denn, Ihr bezahltet es aus der portokasse und würdet einen evtl. fehlkauf mit einem lockeren achselzucken wegstecken (können).

Ja das sehe ich genauso, mein Mann leider nicht er ist der Meinung ich werde schon zurecht kommen, ziemlich naiv. Ich glaube das Yuba ist aus dem Rennen, das Argument mit krankem Kind hinten drauf zum Arzt zu düsen ist wirklich wichtig. Wir wollen ja ein Auto ersetzen, klar kann man mal ein Taxi nehmen aber kranke Kinder kommen bei uns (leider) häufiger vor. Das Urban Arrow Family cx habe ich mir nun nochmal angesehen, es sieht schon alles vernünftig aus auch was die Sicherheit der Kinder betrifft, aber überall liest man dass es so schwer und ohne Motor nicht bzw kaum zu fahren sein soll. Auch kommt mir die Ladefläche ziemlich klein vor bis zu drei Kinder. Vielleicht kann dazu noch jemand was sagen?
 
Ich bin kurz vor dem Kauf eines Bakfiets um vom Kinderänhänger wegzukommen. Je länger ich gesucht hab desto deutlicher wurde, dass dieses Rad irgendwie ein Opel unter den Lastenrädern ist und deutlich unter dem Radar der meisten Suchenden fliegt.
Funktioniert einfach und fällt dabei nicht auf, ist für Kinder konstruiert und mittlerweile mit Scheiben vorn und hinten zu haben. Fährt sich hollandmäßig wie das UA, hat aber die bessere Schaltung (ich mag die enviolo nicht), dazu das umfangreichere und günstigerere Zubehör und und und. Dann ist es auch noch mit am günstigsten, vor allem wenn man es direkt in Holland kauft....
Eigentlich wollte ich was stylischeres aber nun ja. :confused: 1,83 passt auf jeden fall auch gut, ich finds mit meinen 1,85 nämlich gut fahrbar, zu kleineren Größen kann ich leider nichts sagen.

Der erste Kommentar meiner kleinen, bei der ersten Fahrt um zu sehen wie sies mitmacht, kam übrigens noch direkt aus der Kiste: "schneller!"
Damit war die Wahl entschieden, ich geb mich geschlagen und leb mit der Optik ;)
Das hab ich gerade im Thema nebenan geschrieben, bei uns soll ein Zweitwagen ersetzt werden und das mit kleinen Kindern. Ich hab mir anfangs mal ne Tabelle gemacht was ich alles brauche um zu sehen welche Kompromisse die einzelnen Räder von mir verlangen. Beim Bakfiets blieb irgendwie nur die Optik über. Technisch gabs nicht passenderes, leider wars von allen Alternativen auch noch am günstigsten.
 
Aber mir fällt gerade auf, dass eins deiner Kinder schon 6 ist und ziemlich groß. Vielleicht ist das der große Kontrapunkt gegen ein Long John. Das muss aber hier einer sagen der schon eins hat und dazu passende große Kinder.
 
Ich fahre drei Kinder im workcycles KR8, dessen Kiste genauso groß ist wie die vom Bakfiets. Die Kinder sind im Moment 8 - 130cm, 6 - 127cm, und 4 - 109cm. Geht alles noch, aber mit Verrenkungen, die ich hier im Forum ausführlich beschrieben habe ;)
 
Radkutsche Rapid, große Kinder und bereits die Probefahrt war mit beiden Kindern unproblematisch. Sie waren zu dem Zeitpunkt 5 & 7 Jahre alt und beide für ihr Alter groß geraten.

Mit nur einem Kind in der Mitte funktioniert es hier auch mit großem Kind. Da passt der Große (inzwischen 8J, 1,48m) auch noch rein - inzwischen mit Kopf oberhalb des Lenkers.
 
Bakfiets Cargo Bike long, 3 Kinder (5,5, 4 und 1,5). Nur eine "höhenproblem" mit Helm beim Großen unter dem qeebee Dach.
Meine Frau war erst skeptisch, nimmt aber jetzt auch das Bakfiets, wenn ein normales Rad reichen würde.
 
Ich fahre drei Kinder im workcycles KR8, dessen Kiste genauso groß ist wie die vom Bakfiets. Die Kinder sind im Moment 8 - 130cm, 6 - 127cm, und 4 - 109cm. Geht alles noch, aber mit Verrenkungen, die ich hier im Forum ausführlich beschrieben habe ;)
PS: die Verrenkungen sind nur nötig weil es drei Kinder sind. Zwei Kinder gehen wahrscheinlich ohne Probleme auch noch bis 140cm oder so, nur die Gurte muss man dann mal verlängern, die sind bei 130cm ausgereizt.
 
Ich habe drei - 9,6,3 Jahren und Sitzzwerge, also sehr lange Beine. Alle drei passen ins Packster 80, Beine sortieren dauert kurz, aber sogar der Kopf der 9jährigen passt noch unter den Lenker.
 
Die Möglichkeit auch noch größere Kinder bzw. sogar Erwachsene transportieren zu können hat übrigens bei meiner Entscheidung für's Yuba Mundo mitgespielt. Auch wenn das sicher nicht zum Alltag gehören wird.
Rechtlich ist das allerdings wieder eine andere Sache. Ich weiß ja nicht wie es bei euch in D ist, aber hier in A ist auch das Setup wie ich es derzeit fahre (2 Kindersitze hinter mir) unzulässig.
 
Einmal in die Schule und danach in den KiGa. Kenne ich.

Ich bin selbst noch kein Yuba gefahren, habe aber mit einer Besitzerin darüber sprechen können, die selbst begeistert war.

Ich fahre das Packster und habe es "einfach so" ohne Probefahrt gekauft. Ich habe mehrere verschiedene Räder und habe mir das zugetraut. Den größten Fahrunterschied gibt es gefühlt bei meinem City Bike, den geringsten bei meinem Klapprad.

Das Losfahren beim Lastenfahrrad ist nicht ganz so elegant, wie bei meinen anderen, denn ich starte erst, wenn ich beide Beine links und rechts vom Lastenrad habe.

Übrigens, das tolle am Yuba war, dass man dort einfach ein (Kinder-?)Fahrrad via Einhängen mitschleppen kann. Ich fands einfach cool, das Rad.

Aber das Packster ist einfach so unkompliziert gut. Ich denke das UA ist ähnlich/identisch.

Das Setup beim Kindertransport ist: Beide Kinder vorne und hinten im Racktime Boxit Large Schulranzen und Kiga Rucksack. Funktioniert gut, wird aber nass wenns arg regnet.
 
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