Entscheidungshilfe Bullitt vs Douze...

Ich fahre zwar auch nahezu alles mit dem Bullitt ohne Motor, gerne auf der Ebene mit 30-35km/h seit dem Umbau der Alfine auf 44/16, aber ich bin an jedem Hügel froh wenn ich dann doch mal kurz den Motor anwerfen kann wenn ich gerade mit vier Kästen bayerischem Tee unterwegs bin. Eine Nachrüstlösung würde mich wahrscheinlich ebenso ankotzen wie kein Motor.

Einen Mittelmotor mit System hat man oder eben nicht. Gerade die volle Integration mit Di2 und Licht bei Shimano ist eben einiges wert. Und der Steps fährt sich ausgeschalten genau so gut wie kein Motor.
 
Niznaz schrieb:
Ist klar, ein Akku wird bei täglicher Nutzung vermutlich kaum zwei Jahre alt, aber wie verhält es sich mit dem Motor.
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Ich hab mein Rad mit Akku und Motor nicht lange genug, um das einzuschätzen. Aber wenn ich dieses Forum und das Pedelec Forum anschaue, bekomme ich den Eindruck, dass beides gerne (deutlich) länger hält. Selbst bei starker Nutzung. Oder was sind die Erfahrungen hier?
 
Norge schrieb:
Ich hab mein Rad mit Akku und Motor nicht lange genug, um das einzuschätzen. Aber wenn ich dieses Forum und das Pedelec Forum anschaue, bekomme ich den Eindruck, dass beides gerne (deutlich) länger hält. Selbst bei starker Nutzung. Oder was sind die Erfahrungen hier?
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Ich habe meinen Akku in knapp 2000km vier mal geladen :-D Der wird alt. Und wenn der in 10 Jahren durch ist, werden eben die Zellen getauscht und weiter geht's.
 
Ich habe den Akku von meinem heute verkauften Roadster auslesen lassen. Bei ca. 3500 km und 4 Jahren waren es 89,5 volle Ladezyklen. Sämtliche Akkuwerte waren völlig im grünen Bereich. Bosch gibt glaube ich 500 Ladezyklen als Lebensdauer an. Der Akku im Packster hat ca 2000 km Weg und ist frisch wie am ersten Tag. Beide Bosch 500, fast ausschließlich Turbo Modus, ganzjährig im Einsatz. Der erste Akku im Packster hat sich nach ca. 9 Monaten verabschiedet, es gab Problemlos einen neuen auf Garantie
 
Hallo @Niznaz,

ich kann nur mein Wissen über das Douze in den Raum werfen.
Ich habe ein V2F10 also ursprünglich ohne Motor.
Mit einem Kind geht es ohne Motor.
Mehrmals die Woche nehme ich die Freundin meiner Tochter mit und dann wird es schon etwas tricky mit dem anfahren wenn noch etwas Gepäck dabei ist.
Der Ausschlag dass ich nachrüste war unser letztjähriger Sommerurlaub.
Mit großem Gepäck war ich etwas der Schisser ob ich das packe und vor allem ob meine Laune sich nicht auf die Familie überträgt. :LOL:
War eine gute Idee!
Ich habe von EBS mir ein Nabenmotor-Kit für das Vorderrad geholt. Einbau geht mit der Anleitung super und du kannst alles zurückbauen.
Meine Befürchtung dass das Vorderrad zu wenig Druck auf der Straße hat wenn das Rad ungeladen ist hat sich nicht bewahrheitet.
Bin rundum zufrieden.

Ich habe zwar das Rad ohne Oberrohr (der Mitbenutzung durch meine Frau geschuldet) es fährt sich aber trotzdem sehr sportlich. Im Nachgang würde ich aber trotzdem zur Messanger-Version greifen, das ist besser bei Ampelstopps. Lässt sich gut mit den Oberschenkeln festhalten.

Zur Seilzuglenkung kann ich nur gutes sagen. Ich habe mein Rad in der Tiefgarage und zum rangieren ein Traum! Alle paar Monate muss man mal die Schrauben der Lenkung festziehen aber das merkt man wenn der Lenker ein klein wenig Spiel hat.

Das Canopy kann ich auch empfehlen.
Ich habe zwar kein Vergleich zum Bullit aber es ist sehr praktikabel. Du hast keine Streben sondern so etwas ähnliches wie Schläuche in den „Streben“ die du aufpumpen kannst, dadurch erhält das seine Stabilität und du kannst es abkletten und irgendwo hinstellen. Oder du lässt die Luft raus und klappst es zusammen. Wenn es am Rad dran ist flattert nix, wie es fester Aufbau.
Obwohl es sein kann dass das geändert wurde, kann mich an eine Aktion erinnern wo das Canopy bei Douze verschenkt wurde und das war ein anderes wie zu meinen Zeiten.
Meins ist von 2018.

jetzt ist der Text doch etwas länger geworden.

Wenn du Fragen hast, gerne!

Viele Grüße
Mctds
 
In Ergänzung zu meinem letzten Post: Ich habe auch noch einen 400er Akku, den ich in 2016 oder 2017 gebraucht gekauft habe. Diesen verwende ich an beiden Rädern immer im Wechsel mit dem 500er Akku. Laufleistung bei mir sicherlich so um die 4000 km, vorherige Laufleistung und Anzahl Ladezyklen weiß ich nicht. Der Akku ist immer noch für 30 km im Turbomodus gut. Natürlich gibts auch Akku -Ausfälle, hatte ich ja auch, und nach Ablauf der Gewährleistung wird es dann teuer. Aber die überwiegende Zahl der Akkus scheint ja zu halten, und das ziemlich lange.
 
Hallo zusammen,
persönlich würde ich an einem Lastenrad nie auf einen Motor verzichten. Warum auch, das Mehrgewicht ist außer bei sehr leicht aufgebauten Bullits verschmerzbar, bei höheren Lasten (das sind durchaus schon mal zwei Kinder) wird jeder kleinste Anstieg und das Anfahren zur Kraftanstrengung. Letztlich macht das Fahren mit Motor durch ausbleibende Belastungsspitzen in den Beinen mehr Spaß, man nutzt das Rad viel häufiger und niemand wird gezwungen ständig mit voller Unterstützung zu fahren. Man schränkt sich m. E. letztlich unnötig in der Flexibilität ein, wenn man den Motor von vorn herein ausschießt. Zu mindest bei mir ist es so, dass es Tage gibt, da brauche ich den Motor weniger (mehr Zeit, perfekte Bedingungen, Lust auf Muskelkater usw.) und dann gibt es Tage, da bin ich heilfroh auf die Plustaste drücken zu können (Regen, Gegenwind, Erkältung, Unlust, schwere Lasten, Berge auf längeren Touren usw.). Wenn das Rad über Leasing angeschafft wird, dann ist der Aufpreis des motorisierten LR ggü. dem unmotorisierten wohl auch verkraftbar. Daher wäre ein LR (zumindest in der Größenordnung Bullit und größer ohne Motor keine Option. Ist eine Motornachrüstung an geleasten Rädern überhaupt erlaubt?

Jetzt zu den besagten Bikes...
Das Bullit ist deutlich hochwertigeren Parts ausgestattet. Die Zee-Bremse ist über jeden Zweifel erhaben, die DI2 extrem gut, der e8000 sehr dauerhaltbar. Es ist recht vielseitig konfigurierbar, vor allem beim Zubehör, recht klein/schmal (im Vergleich mit anderen Bikes ähnlicher Länge), dafür aber auch recht leicht. Den Kultfaktor muss jeder für sich beurteilen...düfte aber beim Wiederverkauf eine Rolle spielen.

Das Douze ist durch Seilzug unschlagbar wendig, die Box ist größer, die Komponenten eher untere Schublade. 9fach mag mit Motor ausreichen, die Tektgro Gemini ist es m. E. nicht. Die Federgabel erhöht den Komfort deutlich, aber auch den Wartungsaufwand. Die Seilzuglenkung unterbindet eine Flatternneigung der Lenkung, einen Lenkungsdämpfer wie teilw. beim Bullit notwendig, braucht man hier nicht.

Lange Rede, nix gesagt: Hätte das Bullit eine Federgabel, breitere Reifen und Federgabel, und hätte ich nur schmales Gepäck/ein Kind, würde ich es nehmen. Hätte das Douze den Steps und bessere Bremsen, dann dieses.

Viel Spaß bei der Qual der Wahl.

Schnubu
 
Das Bullitt finde ich vom Rahmen zu klein. Ich würde nie ein Fahrrad kaufen, bei dem der Rahmen nicht passt und ich dann durch irgendwelche Anbaumaßnahmen, den Fehlkauf irgendwie korrigieren müsste. Beim Douce gab es verschiedene Rahmengrößen, meine ich mich zu erinnern, oder war es ein anderer Hersteller? Douce finde ich viel praktischer, variabler mit den verschiedenen Vorbauten. Dennoch wäre ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich beim Douce bleiben würde. Da gibt es jetzt so viele neue Hersteller (Kargon, Rapid etc), dass ich alles Probefahren würde, bevor ich mich entscheiden würde.
 
Das stimmt, das Angebot ist riesig und die Unterschiede manchmal gravierend, manchmal klitzeklein.

Ich habe mich jetzt für ein eBullitt entschieden und zähle ab jetzt die Tage, bis es endlich da ist.

Ich danke euch sehr, die Meinungen, Anregungen, Ideen und Problematiken haben geholfen. Ich bin nun sicher eine für mich gute Entscheidung getroffen zu haben, freue mich auf ein strahlendes Kinderlächeln und winke in Gedanken bereits den Autos im Stau zu.

Jippiiiii :)
 
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