Eltern mit Lastenrädern: Oft selbstherrlich und egoistisch :barefoot: Ein wirklich toleranter Kommentar

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Phantastisch, was der liebe Marcus Weingärtner der Berliner Zeitung da über sich preisgibt.

Sein Kommentar von gestern startet mit:
"Ich bin wirklich ein toleranter Mensch und erwarte dies auch von meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Mit anderen Worten: Es soll bitte jeder glücklich werden, wie es ihm oder ihr beliebt. In dieser Stadt ist Platz für alle, jedes Geschlecht, jede Form der partnerschaftlichen Beziehung findet hier ihren Raum."
Der Titel lautet:

Eltern mit Lastenrädern: Oft selbstherrlich und egoistisch
Die Subline: Sie sind teuer und nerven auf den Straßen und Bürgersteigen Berlins:
Lastenräder sind das Pendant zum spießigen Mittelklassewagen. Schafft sie wieder ab!

Über einen google Link konnte ich den Artikel heute früh kostenfrei lesen. Also, wenn Marcus (mit "c") nicht überholen kann und die Gefährte ihm zu langsam sind, dann ist es mit seiner Toleranz aber verständlicherweise ganz schnell zu Ende. Dann kommen noch ein paar Vorurteile über die teuren Teile drauf und fertig ist der Schuhkarton. Schafft Sie wieder ab! Kinder gefälligst in den Kindersitz, das reicht, alles andere gehört verboten.

Also ich habe 2 Kinder und diese bisher durchaus zur Verwunderung und teils auch Unglauben vieler, auf Kindersitz am Vorabu und hinten durch die Straßen balanciert. Jetzt sind die 3 und 4 1/2 Jahre alt. Das bedeutet im Winter mit Klamotten und Gewicht der KIndersitze ca. 40 kg mit Schwerpunkt auf Höhe 1,1m beim 28" E-Bike. Da muß man echt solide stehen und darf keine Fehler machen. Das geht jetzt bei dem Gewicht einfach nicht mehr und ging auch 2 mal schief- gehört zum Leben.
Die Mama macht das nicht. Da waren beide "brav" im Anhänger untergebracht. War das noch statthaft?
Doch nun sind die aus dem, obwohl der große Thule Cab, auch schon rausgewachsen.
Also lieber Marcus, wass soll ich denn nun tun?
Nun habe ich mir auch so ein Ungetüm als Tern GSD in School-Bus Ausstattung für die kommenden 4 Jahre zu gelegt.

Vielleicht wäre es Marcus lieber wir beide stauen ihm auf dem Weg zur Arbeit die Straße mit unseren weiteren Autos zu, denn die Kita und der Kindergarten sind leider nicht ums Eck. Aber wie sind froh, dass wir Plätze bekamen, vielleicht noch als egoistische Selsbtverwirklicher? Für unseren CO2 Beitrag wäre das auch super, wegen Marcus die Tonnen zu bewegen oder Mama oder Papa heim and den Herd zu befördern. Da ist er sicher tolerant.

Ach übrigens lieber Marcus, bei uns in der Kita und im Kindergarten gibt es einige Eltern, die kauften sich das Rad mit städtischer Förderung, weil sie kein Auto im Haushalt haben und das Lastenrad für die Fahrt zum Arbeitsplatz und den Einkauf nutzen. Auf mich hatten die weder einen selbstherrlichen moch egoistischen Eindruck gemacht. Ganz im Gegensatz dazu aber manche Jobrad Leasing Nutzern, die jetzt ihre geförderten, teuren Stromer und Konsorten duch die Gegend chauffieren, wenn Sie nicht im steuerlich geförderten Hybrid Firmenwagen leise die Tonnen nach Hause cruisen. Verursacht ja kein CO2 ist ja Strom.

Aber ja, es ist schon lästig, wenn jetzt darauf geachtet wird, dass Fahrräder oder Lastenräder nur mit 1,5m Abstand überholt werden müssen. Das ist aber eigentlich bei Autos nichts anderes (und nie anders gewesen) und auch nicht beim Vorbeifahren an parkenden Autos. In Deiner Geburtsstadt Stuttgart, da ist alles ein bischen enger, als in den Berliner Chausseen. Wie es Dir wohl hier heute ginge, wo ich täglich e-unterstützt, Berg hoch & Berg runter fahr. In der Panoramastrasse passen bei heutigen Autobreiten oft nicht mal 2 im Gegenverkehr durch. Ab und An mal ein Aussenspiegel auf dem Gehweg. Echt abgefahren. Intolerant bin ich da aber trotzdem. Ich meine, die könnten ihren Müll dann echt auch aufräumen. So darf halt der egositisch Parkende das (vielleicht zu recht) machen und am Abend "Spieglein, Spieglein an der Wand, wem schuld ich Demut im ganzen Land" beten.

Ach übrigens. Vielleicht Pandemie sei Dank, heute meldete ich meiner Versicherung eine jährliche Fahrleistung von nur noch 5.000 km p.a. Aber mein Rad fährt dafür jährlich 2.000 km. Was passiert denn, wenn ich es wieder abschaffe? Früher aufstehen und zu Fuss?

Jedenfalls freut mich zu hören, dass Du Dich selbst als tolerant ansiehst und jeder einen Platz in Deiner Stadt haben darf, wenn man Dir ebenfalls Toleranz zu Deinen Bedingungen entgegen bringt. Bestimmt ist das eine gute Selbsteinschätzung, schwäbisch, pietistisch, demütig, frei von jeder Herrlichkeit.

Also Deine Forderung, schafft die Lastenräder wieder ab, damit es wieder freie Straßen für tolerante freie Bürger und ihre spiessigen Mittelklassewagen gibt, die leuchtet mir nicht ganz ein.
Aber vielleicht hast Du recht. Schafft die spiessigen Mittelklassewagen auch noch ab, dann ist wenigstens Platz und Raum, dass man den Bugatti öfter mal auf 410 km/h ausfahren kann ohne gleich als egoistisch und rücksichtslos angesehen zu werden. Das Poblem sind ja eigenlich die spiessigen Mittelklassewagen und ihre Lastenbrüder und Schwestern, die intolerant uns ihre Anwesenheit in unserer Stadt Ä(oder auf der Autobahn) zumuten, statt demütig zu Fuß zu gehen.
Machiavelli hatte schon recht. Egosimus und Selbstherrlichkeit sollte man verdammen. Erfolg zählt. ;)
 
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Vor allem, hätte der einen Verkehrsteilnehmer mit Kind auf dem Gepäckträger einfach geschnitten? Logisch, macht ja weniger Dellen, ist ja kleiner.....
 
Nun habe ich mir auch so ein Ungetüm als Tern GSD in School-Bus Ausstattung für die kommenden 4 Jahre zu gelegt.
Ich fürchte, deine Stadt ist nun dem Untergang geweiht. ;-)

Die Argumentation des Pamphlets Kommentars klang für mich auch etwas nach: Wer so "langsam" Lastenrad fährt, hat wohl zu viel Zeit und kann eigentlich gleich laufen.

Interessant, dass es inzwischen ein Plus-Artikel ist. Ob das wohl die übliche Vorgehensweise ist? Oder gab es einfach zuviel negatives Feedback?
 
Für mich ist das nen Troll-Artikel und Trolle sollte man am besten ignorieren. Jedes Wort als Antwort ist zu viel (auch meine hier).
D-Trollig ist der Artikel allemal. Der Troll ist aber immerhin "Buchverantwortlich" bei der WE-Ausgabe der Berliner Zeitung.:X3:

In erster Linie scheint er sich selbst sein bester Troll zu sein. Siehe sein Kommentar:
Wie mich ein Sofakauf beinahe an den Wahnsinn trieb:ROFLMAO:

Immerhin hat er nach Jahren der Langsamkeit vielleicht sein passendes gefunden.
An seiner Stelle wäre ich mir aber nicht so wahnsinnig sicher, dass er wirklich das Richtige gefunden hat.
Also ergonomisch betrachtet, bekäme ich auf dem sofort Rückenschmerzen.
Aber ok wenigstens Lederreste verwertet. Das gibt einen Bonus. (y)
 
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...und ich fühle mich angepisst von Deiner Kategorisierung "Job-Bike"- Nutzer. A-Löcher hat es immer und überall und ich versuche wirklich
am Verhältnis zu den anderen Teilnehmern (Fußgänger, Fußgänger mit Hund, Nordic-Walking-Horden) zu arbeiten, mit offensichtlicher Reduzierung meiner Geschwindigkeit, frühem klingeln und einem "Hallo" und "Danke" wenn reagiert wird.

auch wenn ich Besitzer (im Herbst dann Eigentümer) eines Load75 bin, ich habe weder einen Porsche, nicht mal deren SUV, noch irgendein anderes Auto und bin auch kein Zahnarzt. grummel...aber auch nicht nachtragend, alles gut ;)
 
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