elektr. Grundlagen: Quetschverbinder (engl. crimp connector)

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Crimpen zählt zu den mechan. Fügeverfahren, bei dem es um die formschlüssige Verbindung von Stecker und Kabel mittels Verformung geht. Dieses bedingt eine absolut exakte Abstimmung von Werkzeug auf den zu verbindenden Kabelquerschnitt + Stecker.

Eine richtig gecrimpte Verbindung ist (nahezu) gasdicht, um Korrosion durch Sauerstoffabschluss zu unterbinden. Damit wird eine Crimpverbindung dem Verlöten oder Verschweißen ebenbürtig.

Es ist also eminent wichtig, beim Crimpen auf die passende Werkzeugwahl zu achten - sonst gibt es keine dauerhaft haltbare elektrische Verbindung und ihr ärgert euch mit Ausfallerscheinungen herum, die im ungünstigsten Fall auch noch schwer zu finden/orten sind.
Hier noch ergänzend der Wikipedia-link auf die häufigsten Fehlerquellen.
 
Zitat: Beim Crimpen entsteht bei korrekter Ausführung eine gasdichte Verbindung. Durch Verformung der Crimphülse und der feindrähtigen Leitung entsteht eine Struktur, die weitgehend von Sauerstoff abgeschottet und somit im Inneren weitgehend vor Korrosion geschützt ist.

Als Verlängerungsmöglichkeit von flexiblen Leitungen ist das schon OK. Auch Steckverbinder sind zu quetschen, aber bei Steckverbindungen gammelt es meist von Außen. Bei mir reicht es am Fahrrad wenn ich die Quetschhülsen mit der Kombizange platt mache.

In der Werkstatt habe ich eine super Zange für Quetschverbinder, 250 €. Für zuhause ist mir das zu teuer, bei den drei Dingern pro Monat.
 
Was die NASA zu Kabelverbindungen sagt:


auf Seite 71 die interessante Anwendung für den geneigten Fahrradkabellöter:

19.7 Soldered Western Union/Lineman Splice

Crimpen fliegender Kabel ist mit den erhältlichen Verbindern derart hässlich und selbst mit den Verbindern welche eine Verlötung gleichzeitig zur Schrumpfung versprechen viel zu klobig.
Seriöses Löten vorausgesetzt ist mit einem Schrumpfsclauch samt innenliegendem Kleber die beste Verbindung fliegender Kabel möglich. Auf ausreichende Zugentlastung ist ohnehin immer zu achten!
 
aber bei Steckverbindungen gammelt es meist von Außen.
Aussen läßts sich halt recht simpel beurteilen - die Sicht aufs Innere ist hingegen meist nicht so einfach möglich.
Hin & wieder laufen mir schon innen vergammelte oder häufiger falsch verarbeitete Quetschverbinder über den Weg, wobei die sich meist über zu geringe Reichweite oder frühzeitigen Akkuverschleiß bemerkbar machen.

Für Gammel von aussen gibt es auch ein paar Mittelchen, die im wesendlichen im Spritzschutz bestehen (die kleine case am Motorsteckverbinder von Radkutsche sei mal als Beispiel genannt)
Mal davon abgesehen, das es auch aussen dichte Verbinder gibt wie zB superseal.
In der Werkstatt habe ich eine super Zange für Quetschverbinder, 250 €. Für zuhause ist mir das zu teuer,
250€ :sick: das wäre mir auch eindeutig zu fett.
Die einzige Crimpzange, die ich mir extra fürs bike angeschafft habe, ist die für AndersonPP (45€).

Ansonsten löte ich Steckverbinder, obwohl das verzinnen der Kabelenden tricky ist und besser im Lötbad erfolgen sollte...(Lötbad diy aus einem alten (Bimetal-)Bügeleisen vom Flohmarkt, als Bad darauf ein (Blech-)Deckel einer alten Dose)
 
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