Ein paar Fragen zum Selbstbau

Also im Endeffekt von der Materialmenge her genauso viel wie 60*40*1,5, oder?
Exakt, aber ein anderes Widerstandsmoment und mehr Arbeitsaufwand aber dafür sieht es schön schlank aus.
Bei einem größeren Rohrquerschnitt kann man deutlich mit der Wandstärke runtergehen aber das ist dann Präzirohr und finanziell eine andere Hausnummer. Und immer 6m vom Großhändler abnehmen lohnt auch nur wenn man direkt 3 Räder baut.
Ich bleib bei 60x40x1,5 Baustahl. Ein guter Kompromiss aus Preis/Gewicht.
 
Kannst Du uns mal Deine Berechnungen des Widerstandsmoments zeigen?

Ich muss zugeben, dass ich als E-Techniker zwar auch mal ein paar Vorlesungen in Maschinenbau gehört habe, aber das ist über 30 Jahre her ;-)

Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du die 60x40 „hochkant“ verbauen? Das sieht dann aber von der Seite wirklich nicht toll aus, fürchte ich?
 
Mal anders gefragt, wenn man in Präzisionsrohre investiert und mit der Wandstärke auf 1mm runtergeht um Gewicht zu sparen, welchen Durchmesser bräuchte das Rohr um 200 kg Zuladung (Last plus Fahrer) auszuhalten. Ich überlege nämlich auch gerade ob ich vielleicht mal eine Konstruktion in Angriff nehmen sollte, versuche gerade mal abzuschätzen in welchen Größenordnungen man landen würde in Bezug auf Gewicht und Kosten...
 
Kannst Du uns mal Deine Berechnungen des Widerstandsmoments zeigen?
Aktuelle Tabellenbücher oder Internetseiten bieten stark vereinfachte Onlinerechner mit denen man zumindest überschlägig Rohre auslegen kann. Bei mir ist das auch etwas her aber ab und an muss ich das noch anwenden. Die ausführliche Rechnung liegt minimal drüber und drunter. Für ein Alltagsfahrrad lege ich lieber eine höhere Sicherheit an und bin dann mit ein paar hundert Gramm mehr Rahmengewicht auf der sicheren Seite.
Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du die 60x40 „hochkant“ verbauen? Das sieht dann aber von der Seite wirklich nicht toll aus, fürchte ich?
In meinem Kopf sieht es gut aus. Ich lege lieber einen stabilen schlanken Rahmen aus. Ich verzichte glaub ich auf die 20x20 V-Rohr an den Seiten der Ladefläche. Dann komme ich mit dem Gewicht wieder runter.



Mal anders gefragt, wenn man in Präzisionsrohre investiert und mit der Wandstärke auf 1mm runtergeht um Gewicht zu sparen, welchen Durchmesser bräuchte das Rohr um 200 kg Zuladung (Last plus Fahrer) auszuhalten. Ich überlege nämlich auch gerade ob ich vielleicht mal eine Konstruktion in Angriff nehmen sollte, versuche gerade mal abzuschätzen in welchen Größenordnungen man landen würde in Bezug auf Gewicht und Kosten...

ich kenne das Präzirohr auch nur als Rundrohr und das macht die heimische Bearbeitung wieder schwierig
 
In meinem Kopf sieht es gut aus. Ich lege lieber einen stabilen schlanken Rahmen aus. Ich verzichte glaub ich auf die 20x20 V-Rohr an den Seiten der Ladefläche. Dann komme ich mit dem Gewicht wieder runter.

Die habe ich auch weg gelassen, bringen aus meiner Sicht keine Stabilität. Ich habe da eh ne abschließbare Alukiste drauf, da hätten die Rohre an der Seite nur gestört...

Hier ein ganz altes Bild während der Bauphase und eines direkt nach initialer Fertigstellung, inzwischen habe ich noch ne Federgabel nachgerüstet und den 1000W Motor (viel zu stark) durch einen legalen 250W Motor ersetzt....

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Aktuelle Tabellenbücher oder Internetseiten bieten stark vereinfachte Onlinerechner mit denen man zumindest überschlägig Rohre auslegen kann. Bei mir ist das auch etwas her aber ab und an muss ich das noch anwenden. Die ausführliche Rechnung liegt minimal drüber und drunter. Für ein Alltagsfahrrad lege ich lieber eine höhere Sicherheit an und bin dann mit ein paar hundert Gramm mehr Rahmengewicht auf der sicheren Seite.

OK, klar, da kann ich mir die jeweilige Momente des Rohres berechnen, aber dazu muss ich je erstmal eine vernünftige Berechnung der Kräfte in dem Rahmen haben, das meinte ich eigentlich (Tragwerkslehre....)....
 
@slothorpe welche Lasten und Fahrergewichte bewältigt denn dein Rad? Die Ladefläche ist unten gemessen 88cm, oder?
 
OK, klar, da kann ich mir die jeweilige Momente des Rohres berechnen, aber dazu muss ich je erstmal eine vernünftige Berechnung der Kräfte in dem Rahmen haben, das meinte ich eigentlich (Tragwerkslehre....)....
Du hast nach der Berechnung des Widerstandsmoment gefragt und das ist unabhängig von der Belastung am Rahmen. Eine genaue Berechnung der entstehenden Kräfte finde ich müßig. Statisch geht das ja noch mit den Gewichtskräften. Spielt für mich aber auch keine Rolle da schon genug Lastenräder diesen Typs gebaut worden sind mit eben 40x40 und ggf 20x3 kombiniert und dann ist für mich nur entscheidend, dass mein gewähltes Profil nicht schwächer ist bei gleichem Gewicht. Ich müsste mich auch wieder erst einlesen und wahrscheinlich ein Kräftediagramm zeichnen um eine fundierte Aussage machen zu können. Aber ob mir das so auf Anhieb gelingt... :rolleyes:
 
@kiesbettjan wenn ich verschiedene Rohre (Durchmesser, Wandstärke) mit dem von dir verlinkten Rechner durchspiele, kann ich dann davon ausgehen dass zwei Rohre aus dem gleichen Material mit dem gleichen Widerstandsmoment gleich stabil sind?
 
Habe gerade mal meine Lenkung vermessen, der Hebel am Lenkrohr unten ist 9cm lang, die Anlenkung an der Gabel ist 7cm von der Drehachse entfernt, also eine moderate Übersetzung mit knapp 1,3:1.
 
@slothorpe das sieht top aus! (y)
Weißt du was das Rad fahrfertig wiegt und welchen Anteil der Motor daran hat?

Nein, kann ich aber mal wiegen morgen. Der Motor auf dem Bild hatte 1000W und war recht schwer und „unfahrbar“ (fast ohne treten in nullkommanix auf über 40km/h ;-). Der 250W ist viel zierlicher. Kann ja auch mal ein Foto machen, wie es jetzt aussieht.

In jedem Fall werde ich beim nächsten mir etwa besseres für die Führung der Kabel und Züge ausdenken müssen...
 
@kiesbettjan wenn ich verschiedene Rohre (Durchmesser, Wandstärke) mit dem von dir verlinkten Rechner durchspiele, kann ich dann davon ausgehen dass zwei Rohre aus dem gleichen Material mit dem gleichen Widerstandsmoment gleich stabil sind?
Das Widerstandsmoment wird zur Berechnung auf Biegung benötigt. Deine Frage mit „ja“ zu beantworten wäre nicht ganz korrekt aber es ist ein interessanter Anhaltspunkt um mal zu sehen welches Profil was abkann. Mir reicht das aus.
 
So, gewogen, knapp 35kg ohne Akku, aber mit dem ganzen Gedöns und der Kiste.
 

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Eine kurze Frage an die Selbstbau-Experten: habe mich mal ein wenig nach direkt verfügbaren Rohren umgeschaut, und habe 50*2 Chro-Mo-Rundrohre gefunden. Nach den Abschätzungen hier im Thread müsste sowas doch eigentlich als Hauptrohr ausreichen, für so maximal 200 kg Zuladung, wenn @slothorpe 's Rad mit 40*40*1.5 plus Verstärkungsfinne eigentlich schon zu steif ist (für 85kg Fahrer und 70kg Last), oder?
 
Ja, absolut, wenn Du das vernünftig schweißt, sollte das problemlos halten. Ein klein wenig flexen soll es ruhig, sonst springt das Vorderrad unbeladen...
Rundrohr ist ja auch ästhetisch schöner, wenn auch etwas anspruchsvoller in der Bearbeitung. Hast Du eine Tube-Notcher für die Bohrungen?
 
Ich habe leider noch rein gar nichts, plane hier nur ganz theoretisch, und wenn ich es dann alles auf dem Papier beisammen habe suche ich mir jemanden mit Werkstatt und Schweißgerät...

Bei meinem aktuellen Entwurf läuft nur ein gerades Rohr vom Tretlager zum Steuerrohr vorne, also müsste nur der Rest ordentlich daran angeschweißt werden. Und die Bohrungen im Rohr müssten natürlich präzise gesetzt werden.
 
Ah, OK, wenn Du nach Berlin- Rudow fahren willst, da wäre alles ...
 
Gut zu wissen, das wäre aus Rathenow ja gar nicht so weit!

Jetzt muss nur noch die Seuche vorbei gehen...
 
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