eBike days München am Olympiapark "Cargo Bike Test"

Ach komm, das ist doch jetzt Kleinkrämerei. Ein S-Pedelec ist schneller, als ein Pedelec, und zwar DEUTLICH schneller.
Nein, ist es nicht, wie ich schon gefühlte hundertmal geschrieben habe. Wenn ich mit dem S- fahre bin ich genauso schnell wie wenn ich mit dem Rennrad fahre - sowohl bei der maximalen Geschwindigkeit als auch bei der Fahrzeit. Der einzige Unterschied ist dass ich in einem Fall eine Dusche brauche, im anderen eine Akkuladung.
Auch mit einer Enduro kann man langsam fahren, deswegen will sie trotzdem niemand in Parks oder auf Radwegen haben.
Mit einem Enduro-MTB musst Du doch genauso auf dem Radweg fahren wie mit jedem anderen Rad, oder hab ich jetzt was falsch verstanden. Achso, Du meinst ein Motorrad? Das ist erheblich schwerer, lärmt, stinkt stößt giftige Abgase aus und hat heisse Teile an denen sich andere verletzen können. Ich seh hier überhaupt keine Gemeinsamkeiten zum S-Pedelec, ausser dass es zwei Räder hat und genügend Unterschiede und Gründe es dem einen zu erlauben, dem anderen nicht.

Wie du sicher weißt gibt es auch Kleinkrafträder, die autoähnliche Karosserien haben. Was willst du denn dann mit denen machen?
Die sind aber genauso wie die "mopeds bis 45" die Raton anspricht keine Leichtmofas, sondern Kleinkrafträder mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 45km/h. Fast alle S-Pedelecs sind Leichtmofas mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20km/h (das was alleine durch den Motorknopf erreichbar ist) und können nur durch mittreten schneller werden. Es wäre ein Leichtes hier eine Ausnahmeregelung zu schaffen nur für solche Leichtmofas. Die gab es ja sogar bis vor kurzem. Von mir aus auch nur dann wenn das Gerät rein mit Muskelkraft angetrieben wird (auch das wurde kürzlich aus der STVO gestrichen) oder mit max 25 gefahren.

Für mich ist die technische Begrenzung von Leistung und Geschwindigkeit auf lange Sicht die einzige Möglichkeit die Verkehrsprobleme in der Stadt wirklich in den Griff zu bekommen.
Welche Massnahmen wären denn da vorstellbar? Mir fällt nichts ein was hilft. Für mich ist die einzige Möglichkeit die Verkehrsprobleme in der Stadt wirklich in den Griff zu bekommen, weniger schädliche und Platzfressende Formen des Verkehrs (hauptsächlich Radverkehr) zu fördern und ihm den Platz zuzugestehen den er braucht, auch wenn es bedeutet, KFZ was wegzunehmen. Auch Tempo 30 innerorts aus Sicherheitsgründen fände ich wichtig.

Dazu gehört aber auch, dass man Leuten, die nicht nur 2km zu Arbeit haben alternativen zu bieten. Und da ist für mich das S-Pedelec ideal - wenn man es denn wie ein Fahrrad benutzen könnte. Wär auch o.k. wenn das auf 35 statt 45 beschränkt wäre - schneller als 35 macht eh wenig Sinn, weil es überproportional Akku frisst. Ich fahre selten schneller.

Das Problem ist momentan nicht, dass die S-Pedelecs zu wenig dürfen,
Doch, ich sehe das als Problem. Weil damit das Radfahren für viele Leute unrealistisch wird. Ich sähe die lieber auf dem S-Ped als im Auto. In dem Artikel wird das ganz gut zusammengefasst:

http://www.sueddeutsche.de/auto/ped...mh-womit-laesst-sich-besser-pendeln-1.3518145
 
@schmadde
da hast Du einen absolut legendären sz-artikel aus dem Netz gefischt. Den unterstreiche ich komplett und dies deckt sich auch komplett mit meinen S-Pedelec Erfahrungen. Wenn ich Frühschicht habe und die Isarradweg menschenleer ist, dann muss ich mit diesen lahmen 25 dort entlangeiern, was mich echt nervlich fertig macht. Mir kommt vor, dass ich stehe. Wären es aber ca. 10 km schneller, dann ist dies eine gute Pendlergeschwindigkeit. Wenn es dann auf der Leopoldstrasse enger und voller wird, dann kann ich ja bzgl. der Sicherheit nen Gang runternehmen oder wenn die Beine zucken, den Motor ausschalten und den Sonntagsradlern hinterhereiern.
Egal wie man es macht, die Leute müssen Vorteile darin sehen, aufs Rad zu steigen. Der Gesetzgeber unterbindet aber gerade diese wichtigen Vorteile und bei der Bequemlichkeit ist der Mensch schwach. Somit fahren so gut wie alle meine Kollegen mit dem Auto (auch bei Traumwetter) in den Sender(schliesslich existiert eine Tiefgarage) und das auch, wenn es (ehrlich) nur ein paar hundert Meter sind.

Diese Faultiere muss man bei der Bequemlichkeit packen und attraktive Alternativen schaffen.Wenn die Leute nicht schwitzen wollen oder bzgl. Business outfit auch nicht dürfen, dann ab aufs Pedelec.
Themen wie :" mit dem Rad in die Arbeit " sollten z.B. von der Krankenkasse gefördert werden., Stattddessen erfahren Kettenraucher ne Förderung, wenn sie mit dem Quarzen aufhören od. ähnliche fragwürdige Förderungen.

Bin immer dankbar für weitere gute Artikel im Netz, die von Leuten geschrieben werden, die auch von der Materie sind und nicht von YellowPress-Autoren, die simplen Quark auf Stammtisch-Niveau schreiben. Deswegen habe ich mich auch bei der (eigentlich netten) Polizeisachbearbeiterin aufgeregt, die mich bzgl. des Unfalles telefonisch befragt hatte. Ihr Text war (der ja dann immer der Presse weitergeleitet wird.......ich habe gehört, Sie sind von dem BMW-Fahrer übersehen worden."

Nein, und nochmal Nein, er hat mich schon hunderte Meter gesehen, er wollte nur sein inneres Rennen gewinnen und noch vor dem unwerten Leben (Radler) in die Seitenstrasse abbiegen.

Aber so etwas steht (ich schwöre) nie in der Presse!
 
In der Stadt 30 für ALLE.
Sehe auch keinen Großen Sinn darin den einen zu beschränken den anderen nicht.
Und 30 ist für den Normalradler wohl auch zu schnell darum muss der wenigstens auf dem Radweg geschützt werden und auf gemeinsam benutzen Fußwegen sollte man noch weiter das Tempo abregeln.


LG
 
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