E-Bullitt Pinion oder doch Shimano

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GabrielHamburg

Guest
Hallo aus Hamburg,

ich möchte mir ein E-Bullitt zulegen und bin unsicher welches es sein soll. Es wird für den Arbeitsweg benötigt (einfache Fahrt 15 km) und um Aufträge auszuliefern, keine großen Gewichte. Dazu soll noch der Hund transportiert werden. Ich bin rund um Hamburg unterwegs, also eher flach.

Der Heckmotor des Pinion hat es mir schon angetan, frage mich nur, ob mein Anwendungsbereich diesen Aufwand lohnt? Ich könnte dann auch ein größeres/breiteres Hinterrad fahren.

Gibt es bei den Serienmodellen, Shimano Mittelmotor bekannte Mängel? Ich konnte die Unterschiede der Antriebsarten noch nicht selbst erfahren, darum wende ich mich an Euch.

Was mich an dem Pinion abschreckt ist die extrem lange Lieferzeit.

Ich habe das Forum bereits durchgesucht, konnte zu diesem Thema aber noch nicht soviel finden.

Viele Grüße
Gabriel
 
Das Pinion-Modell wird, so glaube ich, offiziell nicht von LvH unterstützt.
 
Hi Garbiel,

wir sind nun ca. 2.500km mit unserem E-Bullitt in Hamburg unterwegs und ich konnte bisher keine Schwachstellen am Motor feststellen. Auch hier im Forum sind mir keine wiederkehrenden Probleme mit Shimano Steps bekannt. Wir fahren die Kombination aus kleinem 6100 Motor, kleinem 400er Akku und der Di2 XT Kettenschaltung, uns hat die Leistung immer gereicht.

Die Pinion Bullitts finde ich technisch interessant, für mich wäre das aber technischer und preislicher Overkill. Das muss man schon wirklich wollen und sich leisten können.
 
Die Steps Motoren haben schon mal hier und da ihre Probleme. Aber vor allem sind es ja die Schaltungen die Probleme machen. Manche mehr manche weniger.
 
Zum Glück verschont LvH uns mit einer Enviolo Variante, die XT halte ich für zuverlässig, mit der Nexus 5 habe ich keine Erfahrungen.
 
Norbert von bullitt-bike wirbt damit, dass man nicht von einem irgendwann defekten und proprietären Mittelmotor abhängig ist, sondern im Zweifelsfall auch mit einem gängigen 26er-Hinterrad weiterfahren kann. Wenn die Ersatzteillage mal nicht so angespannt ist wie momentan, glaube ich da nicht dran, die Shimanomotoraufnahme hat sich in den letzten Jahren nicht verändert und man wird über die Service Center an Ersatzmotoren kommen. Zwei definitive Vorteile gibt es aber: weniger Verschleiß am Antrieb (beim EP8 wird wahrscheinlich alle 1000-2000km eine Kette fällig) und der breite Hinterreifen. Dafür sehe ich in der Pinion ein anderes teures Teil, das im Zweifelsfall defekt ist. Also: schick ja, teurer auch, unbedingt notwendig: nein.

Eine ganz ähnliche Diskussion habe ich hier vergangenes Jahr geführt: https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/ebullitt-oder-radlader-einige-fragen.3610/
 
Das Pinion Getriebe ist schon ein technischer Leckerbissen, Heckmotor ist auch ein ganz anderes Fahrgefühl, wenn Geld keine Rolle spielt, machen....

Mit 6100 und Nexus5 ist man auch gut unterwegs, ausgereifte robuste Komponenten, die wenig Kummer machen...

Die Entscheidung kann dir hier wohl keiner abnehmen, mir persönlich wäre das zu teuer, bei mir wird das Lastenrad aber auch Zweitpedelec...
 
Ich hab einen "alten" E-Bullitt Rahmen, sogar noch ohne Rahmenöffnung. Da ist ein E8000 verbaut :cool:

Bin mit dem Rahmen eigentlich ganz happy, da ich bei einem Motorausfall auf 6100 / 7000 / 8000 / EP8 sowie das Nachfolgermodel des EP8 einbauen kann. ( Info von der Homepage von Velotraum über Shimanomotoren)

Also ich kann den E8000 sehr empfehlen, hat jetzt 11000km drauf und da war noch rein gar nichts, keine Ausfälle, keine Probleme mit dem Akku. Die XT DI2 schält immer noch extrem präzise. Ich habe hier auf der schwäbischen Alb viele Höhenmeter, daher ist für mich der Mittelmotor perfekt.
 
@GabrielHamburg
Also wenn du's dir leisten kannst, würde ich das Pinion schon in Erwägung ziehen.
Ich kenne speziell das Bullitt mit Pinion nicht, aber E-Bikes mit Pinion, Riemen und Mahle Motor in der Nabe. Das fährt sich, wenn man den Motor wegschaltet, viel angenehmer als ein Mittelmotor ohne Unterstützung.
Und die Pinion ist (bis auf den Drehgriff, aber das ist nur meine andere Präferenz, denn der Griff an sich ist solide) schon ziemlich genial.

Zudem halte ich einen breiteren Hinterreifen für das Bullitt schon für einen Gewinn.

Wenn ich mir dann noch deinen Nick bzw. angaben anschaue, würde ich sagen, dass du in Hamburg null Probleme bei etwaigen Steigungen mit der Pinion haben solltest.

Außerdem sagen ich mal, ohne Erfahrungswerte zu haben, eine Wartungsarmut bei diesem Antriebssetting voraus.

Das Radelbande Video kennst du?:

Ansonsten ist das Serienbullitt schon ein sehr ausgereiftes Bike. Die Shimano Motoren sind solide und bei Antrieb hinten hast du die Qual der Wahl mit allen Vor- und Nachteilen bei der Wartung.

PS:
Zu Pinion fand ich folgenden Artikel ganz nett:

Es bleibt natürlich die Frage, in welche Fänge man sich bei der Aufhängung begibt (Bosch, Shimano, Pinion ....), aber Pinion erachte ich, trotz anfänglicher Skepsis von vielen, als sehr etabliert. Die Spreizung, die geboten wird, ist beachtlich.
 
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@NplusEins
Welcher Mittelmotor? Die Direktantriebe sind bei ausgeschaltetem Boost nicht von einem normalen Antriebsstrang zu unterscheiden.
 
@NplusEins
Welcher Mittelmotor? Die Direktantriebe sind bei ausgeschaltetem Boost nicht von einem normalen Antriebsstrang zu unterscheiden.

Ja ja, das schreiben die immer alle, wenn ich's dann fahre, fühlt es sich schon anders an.

Im Fall von Bosch gefühlt immer, bei Shimano war's der EP8000 in einem Omnium Mini-Max. Vielleicht war mir der Bock mit weggeschaltetem Motor auch einfach nur zu schwer.

Aber irgendwie war das eben mein Eindruck/Fahrgefühl.
 
@NplusEins
Ich finde, dass sich jedes Fahrrad ohne Motorunterstützung anfühlt, wenn man sich daran gewöhnt hat, elektrisch zu fahren, als wäre es kaputt. Immer wenn ich nach dem e-bike auf mein Rennrad umsteige, scheint es immer, als wären die Reifen platt und die Bremsen schleifen zuerst. :p
 
@NplusEins
Ich finde, dass sich jedes Fahrrad ohne Motorunterstützung anfühlt, wenn man sich daran gewöhnt hat, elektrisch zu fahren, als wäre es kaputt. Immer wenn ich nach dem e-bike auf mein Rennrad umsteige, scheint es immer, als wären die Reifen platt und die Bremsen schleifen zuerst. :p
Das tut mir leid, dass mein Gefühl offensichtlich das falsche ist und somit mein Eindruck auch nicht sein kann. /s

Es ist und bleibt aber MEIN Eindruck, dass es sich nicht gut anfühlt.
Wenn du damit leben kannst, fein und schön für dich.
Ich finde nicht, dass sich ein Biobike schlechter anfühlt, als ein E-Bike, im Gegenteil.

Ich mag mich auch nicht an Dinge gewöhnen, wenn ich ne Wahl habe. Und das ist ja das Schöne, man hat Auswahl auf dem Fahrradmarkt und da kauft man das, was einem passt oder zieht seine Lehren und kauft in der Zukunft was Anderes.

Ich fahre einfach viel lieber Biobike statt E-Bike bzw. finde das -bei meiner Topgraphie vor Ort- so langsam langweilig und werde langfristig wieder ohne Motor fahren (aber erstmal kommen noch ordentlich Kilometer auf den vorhandenen E-Bike Fuhrpark) ;)
 
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@NplusEins

Ich habe nicht gesagt, dass an nicht motorisierten Rädern etwas nicht stimmt, ich habe nur gesagt, dass sie sich anfangs sehr schleppend anfühlen, besonders wenn man sofort von einem geboosteten Fahrrad steigt.

Auch das zusätzliche Gewicht und die größeren Reifen, die für ein Elektrofahrrad typisch sind, tragen zu diesem Gefühl bei, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Bei einem Direktantriebssystem kommt dieser Widerstand jedoch nicht vom Motor. Und selbst mit dem 2,5-fachen Getriebe der früheren Systeme ist es ein minimaler Betrag. :)
 
Ich fahre ein Pinion Bullitt mit Neodrives und liebe es nach wie vor.

Pinion ist ne tolle Sache, kann ich uneingeschränkt empfehlen. Keine Wartung, keine Pflege, nichts kann sich verstellen..
Alles in allem viel geiler als ne Kettenschaltung, ob mit Gates oder Kette ist Geschmacksache.

Für mich kam damals ein Cargobike nur mit E infrage, inzwischen würde ich gerne probieren ob es auch ohne geht.

Der Neodrives DD hat definitiv einen Widerstand wenn er ausgeschaltet ist, allerdings lässt sich dieser mit minimaler Unterstützung(5-10%) übergehen. Auch über die Unterstützung hinaus treten ist nicht Widerstandslos. Insgesamt arbeitet der Neodrives sehr unaufällig und unterstützt für mich absolut ausreichend. Das einzige was ich mir wünschen würde wäre eine Reku Aktivierung über den Bremshebel. Das würde die Bremsbeläge sehr schonen und die Reichweite sicher verbessern.

Ich glaube das der neue Bosch und der EP8 den Freilauf über 25kmh besser können, nachdem was man so liest. Aber auch logisch da sie eben ein Getriebe besitzen.
 
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