Dreiste Fahrradwegparker

Quelle dafür?
Haltelinien geben doch nur an wo genau zu halten ist. Das Zeichen zum halten kommt von der LSA.
Scheint es nicht eindeutig zu geben.
Ich lasse einfach den Fußgänger passieren, soll er auf der Straße warten bis ich vorbei bin? Gegenseitige Rücksicht.
Anderseits zwinge ich Radfahrer zu halten wenn ich quere, das nehme ich mir raus und lege es drauf an, da bin ich ganz der Aktivist.
 
Aber mit dem Verhalten trägt man dann halt auch zum "Die scheiß Radfahrer halten sich sowieso nie an Regel"-Klischee bei.
Welche Regel verletzt man den wenn an einer grünen Ampel rechts vorbei fährt?
Den Gehweg könnte ich wenn ich es wollte sogar nicht berühren, selbst wenn ist das tue ist es kein Fahren auf dem Gehweg.
Ich fahre auch nicht auf dem Gehweg wenn ich quer drüber fahre.
Den §1 der STVO sollte man dabei einhalten und dann ist gut.

Der Ordnungshüter der das ahndet ist noch nicht geboren und wenn der dann doch irgendwann existiert
bekommt der Richter Lachanfälle wenn er das durchsetzen soll.
 
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Quelle

Welche Regel verletzt man den wenn an einer grünen Ampel rechts vorbei fährt?
Ich gehe mal davon aus, dass hier der Teil mit den Gehwegplatten, der Gehweg ist. Und der Teil auf dem die Ampel steht der Radweg ist.

Da kommst rechts mit dem Rad dran vorbei ohne auf den Gehweg zu fahren!? :unsure:
 
Kann man so prakmatisch sehen, ja. Aber mit dem Verhalten trägt man dann halt auch zum "Die scheiß Radfahrer halten sich sowieso nie an Regel"-Klischee bei.
Das Klischee was dann gern wieder als Ausrede benutzt wird warum man die Bedingungen für Radfahrer nicht verbessern muss/sollte.
An dieser Stelle wird das vermutlich niemand denken. Ich bin von solchen Stellen auch regelmäßig genervt, weil es ins Gesamtbild passt, dass der Radverkehr oft immer nur das abbekommt, was übrig bleibt, wenn Autospuren, Parkplätze, Mülltonnen, Gastronomie usw. bedient sind.

In Köln gibt's z.B. ne Ecke (Weinsbergstraße / Gürtel), da wurde vor über einem Jahr neu gebaut, der Fußweg ist einfach schwarz asphaltiert ohne jegliche Markierung, es steht aber ein Schild geteilter Rad-Fußweg. Aber es gibt keine Markierung, schon seit deutlich über einem Jahr. Einem laufen da also potentiell ständig die Leute vor das Rad.
Wenn man alle 500m eine Stelle hat, an der man nur mit Regelbruch weiterkommt, oder beim Abbiegen keine Ahnung hat, wo man sich eigentlich hinstellen soll an der Ampel, oder auf gruseligen Wegen gegen die Fahrtrichtung fahren darf, dann haste halt keinen Bock mehr, das immer pragmatisch zu sehen.
Eine andere Stelle ist eine Radroute, die auf einer unbeleuchteten 70er-Strecke die Landstraße quert (Militärring) mit schlechter Sicht durch Alleebäume und ohne Mittelinsel. Ich traue mir das zu, auch bei Dunkelheit. Aber Familien, Kinder, ältere Menschen? Die müssen 400m weiter zur Ampel fahren, dort zwei Ampelphasen warten (laaaaange) und dann die 400m wieder zurückfahren. 500m weiter quert man die nächste Straße auf einer sehr steilen Fußgängerbrücke mit Drängelgitter auf beiden Seiten. Nach StVO muss man dort absteigen, die steile Rampe hochschieben, die Steile Rampe runterschieben, durchs Drängelgitter und dann wieder weiterfahren. Mit dem eLasti komme ich da halbwegs lang und missachte die StVO. Aber der ältere Herr, der eigentlich nur mit seinem Hund im Hänger mal Gassi fahren will, für den ist das fast unüberwindbar. Und es gibt an dieser Stelle keine Alternative.

Der Ordnungshüter der das ahndet ist noch nicht geboren und wenn der dann doch irgendwann existiert
bekommt der Richter Lachanfälle wenn er das durchsetzen soll.
Das denke ich auch, im konkreten Fall, isoliert betrachtet.
Es ist ein Dilemma. Wenn man solche Mängel anprangert, die erstmal eher wie eine Lapalie wirken und die man einfach umfahren kann, dann wirkt man schnell wie ein Prinzipienreiter. Macht man es nicht, bleibt's so.
Und in der Gesamtheit ist es dann doch keine Lapalie. 90% der Stellen, die mich in Köln und Bonn nerven (fehlende Wegplatten, Widersprüche in der Beschilderung, fehlende Aufstellflächen an Ampeln, gefährliche Querungen) sind, isoliert betrachtet, eine Lapalie. Da fährt man entweder aussendrum, oder steigt ab, oder nimmt eine andere Strecke oder einen Umweg in Kauf...
Zum Gesamtbild gefügt sind sie nervig, gefährlich und bestimmt ein Faktor, warum Menschen entweder gar nicht Rad fahren, oder einen eher entspannten Umgang mit der StVO pflegen.

Ganz zu schweigen davon, dass so was ja nicht nur für uns "Nerds" geplant werden darf, die sehr bewusst unterwegs sind, sondern für Kinder, alte Menschen und jeden/jede, die einfach nur Rad fahren möchte. Als Kriterium setze ich halt immer an: Würden Sie ihr 12-jähriges Kind hier fahren lassen? Macht sich als Betreff einer Mail an die örtlichen Radverkehrsbeauftragten ganz gut, mit solchen Bildern im Anhang.

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Kann man so prakmatisch sehen, ja. Aber mit dem Verhalten trägt man dann halt auch zum "Die scheiß Radfahrer halten sich sowieso nie an Regel"-Klischee bei.
Nein. Bei dieser Ampel oder auch bei einzelnen falsch geparkten Autos geht es darum, einem sehr speziell platzierten Hindernis kurz auszuweichen. In solchen Situationen würde das Klischee nur dann bedient werden, wenn man Fußgängern zu nahe käme oder vielleicht einen offensichtlich zu großen Schlenker fahren würde.
Das ist eine völlig andere Baustelle als das Überfahren roter Ampeln, Missachten von Vorfahrten (teils ohne auch nur einen Blick in die vorfahrtsberechtigte Straße zu werfen), Durchfahren von Fußgängerzonen usw.
 
Wenn ich es wollte ja, nur würde ich das gar nicht wollen.
Dann schätzen wir die Restbreite zwischen den Fußplatten und dem Gehweg offensichtlich sehr unterschiedlich ein.

Auf einem Gehweg fahren ist aber was anderes als ihn zu berühren.
Sobald dein Lenker in den Luftraum des Gehweges reinragt, ist es Fahren auf dem Gehweg.


BTW:
Ich würde an der Stelle auf der Fahrbahn fahren, evtl. sogar schön mittig. Weil der Radweg unbenutzbar ist.
 
Ganz zu schweigen davon, dass so was ja nicht nur für uns "Nerds" geplant werden darf, die sehr bewusst unterwegs sind, sondern für Kinder, alte Menschen und jeden/jede, die einfach nur Rad fahren möchte. Als Kriterium setze ich halt immer an: Würden Sie ihr 12-jähriges Kind hier fahren lassen? Macht sich als Betreff einer Mail an die örtlichen Radverkehrsbeauftragten ganz gut, mit solchen Bildern im Anhang.
Als Ergänzung: Ich habe dort, wo ich das Foto gemacht habe gewartet und bin natürlich nicht vorgefahren, habe dadurch aber eine Ampelphase versäumt. Nicht wegen des Fotos, sondern wegen der unklaren und gefährlichen Situation. Alltag dort.
Ist schon etwas älter, das Foto. Mittlerweile hat sich in der Gegend einiges zum Guten getan, die konkrete Stelle ist immer noch Mist, aber aussendrum wird's langsam ok.
 
Sobald dein Lenker in den Luftraum des Gehweges reinragt, ist es Fahren auf dem Gehweg.
Das ist aber deine Einschätzung der Rechtslage, die Realität ist anders.
Beispielsweise muss man zum queren drüberfahren und fährt auch nicht auf dem Gehweg.
Jeder LKW / Bus ist sehr häufig mit den Spiegeln auf Gehwegen usw.

Gehe halt viel entspannter mit solchen Sachen um und mach das was so ziemlich jeder andere in der Situation auch macht.
Habe keinerlei Erwartungshaltung das mein Leben ohne irgendwelche Hindernisse stattfindet.
 
BTW:
Ich würde an der Stelle auf der Fahrbahn fahren, evtl. sogar schön mittig. Weil der Radweg unbenutzbar ist.
Klar, aufgrund eines einzelnen Hindernisses, das sogar noch kürzer ist als das Fahrrad selbst und mittig aufgrund der hohen Dooring-Gefahr. Es gibt übrigens auch das Klischee vom Radfahrer, der den Autoverkehr stören *will*. Bin nicht sicher, ob das so viel besser ist als das des notorischen Regelbrechers. Gebrauchen können wir es aber sicher genauso wenig.
 
Sobald dein Lenker in den Luftraum des Gehweges reinragt, ist es Fahren auf dem Gehweg.
so habe ich das auch irgendwo gelesen. Und diejenigen die das erheiternd finden sollen sich mal in den Fußgänger hineinversetzen der durch einen Lenker angerempelt wird. Da wird das Geschrei aber groß.

Ein Radfahrer hat so viel Abstand vom Gehweg zu halten, dass weder Lenker noch andere Radteile in den Gehweg hineinragen (OLG Celle, Urteil vom 21.03.2001, Az. 9 U 190/00)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, aufgrund eines einzelnen Hindernisses, das sogar noch kürzer ist als das Fahrrad selbst und mittig aufgrund der hohen Dooring-Gefahr. Es gibt übrigens auch das Klischee vom Radfahrer, der den Autoverkehr stören *will*. Bin nicht sicher, ob das so viel besser ist als das des notorischen Regelbrechers. Gebrauchen können wir es aber sicher genauso wenig.
...was denn sonst?

An dieser Stelle ist der Radweg offensichtlich unbenutzbar, also muss man mit dem Fahrrad auf die Fahrbahn ausweichen. Wie lang das Hindernis ist, ist dafür völlig irrelevant. Beim ersten Mal finde ich vielleicht noch eine Ausweichmöglichkeit (dran vorbeischieben, kurz (illegal!) über den Gehweg ausweichen, direkt davor auf die Fahrbahn runterfahren -- eben all die Dinge, die @Arkadi , @goofy und du propagieren). Beim nächsten Mal fahre ich vorausschauend schon an der letzten Möglichkeit davor auf die Fahrbahn. Und um mich selbst zu schützen natürlich so, dass ich nicht zu knapp überholt werde. Und "mittig auf der Fahrbahn" ist dabei das übliche Mittel.

In diesem Zusammenang ist die offizielle Chicago Bike Map sehr schön:


When necessary, use entire travel lane. Move toward the center when the lane is too narrow for motorists to pass safely or when you’re moving at the same speed as traffic

t.
 
Genau so kenne ich das auch.
Wobei Ampelanlagen von Verkehrssicherung Firmen gemietet und aufgestellt werden.
Kosten für das was auf dem Bild zu sehen ist sind ~1000€ im Monat.

Was ich die Fraktion "ich will das nicht" frage:
Wo ist der Plan B zu dieser Ampelanlage?
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Quelle
Warnbaken oder irgendwie per Reflexfolie oder Baustellenleuchte kenntlich machen wäre vielleicht eine Möglichkeit die Sicherheit durch Sichtbarkeit zu erhöhen?
 
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