Dreirad zum Kinder- und Lastentransport mit guten Bremsen

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Hallo zusammen :)

Jetzt muss ich doch nochmal einen neuen Thread aufmachen. Ursprünglich dachte ich ich könnte meine Wünsche mit einem Lasten-Zweirad in Einklang bringen. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass ich wohl doch ein Dreirad (mit Motorunterstützung) nehmen sollte. Nun sind meine aktuellen Ansprüche folgende:

- es sollte gute Bremsen (hydraulische Scheibenbremsen) haben
- sich für den Transport von mehr als zwei Kindern eignen (also vor allem zwei Kinder plus Baby)
- gute Sitze für die Kinder sind mir wichtig (vor allem mit einer Rückenlehne die nicht unter dem Kopf aufhört), allerdings bin ich gerne bereit die Winther Luxe Sitze in ein anderes Rad einzubauen, das sollte für mich machbar sein. Wichtig ist aber, dass das grundsätzlich möglich ist.

Nun bin ich ehrlich gesagt vom Angebot etwas überfordert... Welche Modelle fallen euch denn dazu ein?

Ich habe momentan im Auge:
- das Winther Cargoo (Nachteile: Motorunterstützung am Hinterrad, ist wohl nicht schön wenn man mal das Hinterrad ausbauen will. Zudem hat es eine Plastikwanne, da weiß ich nicht ob es möglich ist eine andere Sitzlösung zu realisieren)
- das Urban Wheelz Cargo (einziger Nachteil den ich bis jetzt gefunden habe: ich kann es hier (kurz vor Basel) wohl nicht probefahren)
- Christiania

Habe ich welche vergessen? Kennt jemand noch Vor- oder Nachteile die mir noch nicht aufgefallen sind?

Vielen Dank!
 
Also ich bin gestern mit meiner kleinen Tochter und dem einspurigen douze ins ungewisse gefahren. Radtour nach nirgendwo und zurück. Insgesamt 45 km. Dabei waren Waldwege, kleine Schotterpfade und Treckerspuren. Ich bin sehr glücklich, dass ich ein einspuriges lastenrad gewählt habe.
Nur mal so. . .
 
Also in einem Long Harry von Pedelpower oder in einem Douze oder in einem Rapid solltest du zwei Kinder und eine Babyschale gut transportiert bekommen. Alle Räder gibt es mit Scheibenbremsen.
Das Bakfiets gibt's in XL und da kann man wie auch bei den anderen drei Rädern seine Kiste so bauen mit den Sitzen, wie es der eigenen Meinung entspricht.
Ich kann @traktor mit seiner Meinung zum zweirädrigen Lastenrad nur unterstützen, da ist man agiler und beweglicher und schneller unterwegs.
Wir haben u.a. Das Long Harry und ich bekomme vier sitzende Kinder mit oder eben halt zwei Kinder plus Babyschale und Gepäck.
Wir haben die Kiste auch höher gemacht.
 
Also in einem Long Harry von Pedelpower oder in einem Douze oder in einem Rapid solltest du zwei Kinder und eine Babyschale gut transportiert bekommen.
Im Douze hab ich das damals ausgemessen und ausgerechnet und das wäre mMn ziemlich knapp geworden. Bei den Zweirädern sollte man dann aber auch noch das Urban Arrow erwähnen, wo das glaube ich auch problemlos möglich ist.

annagrissina hat aber nach einem Dreirad gefragt, und deswegen ist das bis hierher dann doch eine ziemliche Themaverfehlung.
Es gibt durchaus Gründe sich für ein Dreirad zu entscheiden. Insbesondere, wenn man eben nicht 45km fährt, sondern nur 5. Wenn man keine Ackerfurche entlang fährt, sondern einen gut angelegten Radweg. Wenn man es nicht eilig hat, sondern im Gegenteil lieber langsam fahren möchte. Und wenn man in der Stadt wohnt und sich die Straße mit Autos teilen muss. Ich hab diesen Sommer vier Fahrradunfälle in Berlin gesehen. Bei allen vieren würde ich (würden sie mir mit dem Lasti passieren) meine Kinder in einem Dreirad sitzen sehen wollen. Nichts gegen ein Zweirad, und auch ich würde wohl eher das Zweirad wählen, als ein Dreirad ohne Neigetechnik, aber wie gesagt: Es gibt durchaus auch Argumente für das Dreirad.

Allerdings hat annagrissina ihre Frage schon ein gutes Stück weit selbst beantwortet: Christiania oder Winther würden bei diesen Vorgaben auf meiner Liste auch ganz oben stehen.
Weitere Möglichkeiten (alle ohne Gewähr, bitte selber nachmessen/nachrechnen):
Johnny Loco Dutch Delight
Berliner Lastenrad
Triobike Boxter
 
das Winther Cargoo
Die Nachteile des Heckmotors haben mich ja auch vom Kauf des Winther Kangaroo Luxe abgehalten. Wenn du aber dessen Sitze verwenden willst, warum dann nicht gleich dieses?
Aber wie gesagt: Ich möchte nicht unterwegs mit zwei, bei dir gar drei Kindern eine Panne beheben sollen. Das kann man getrost streichen und einen Pick Up bestellen ...

Das Butchers ist definitiv zu klein. Ich würde bei einem Dreirad auch zu einem größtmöglichen Bakfiets tendieren. Aber gibt es das eigentlich endlich mit Scheibenbremsen? Werde gleich mal suchen ...

Hmm, komisch, finde nur das einspurige mit Scheibenbremsenoption.
 
Ich wollte das Thema gar nicht verfehlen, sondern nur nochmal auf einen Vorteil vom einspurigen Lastenrad hinweisen, der sich mir am Wochenende in wunderschöner Weise eingeprägt hat. Diese schöne Strecke ginge nicht mit Dreirad oder Kinderhänger.

'Tschuldigung, weitermachen!
 
Guten Morgen zusammen :)

Vielen Dank erstmal an alle!

@traktor und @hinnakk: Ja, ihr trefft definitiv einen wunden Punkt! So ganz 100%ig habe ich mich vom Zweirad noch nicht verabschiedet. Aber ich sehe einfach nicht, dass ich da in Zukunft auch drei sitzende Kinder "ordentlich" transportiert bekomme, also mit hoher Rückenlehne. Da müsste ich dann anfangen, mir selber eine etwas breitere Kiste zu bauen und zusätzlich ist das von der Länger her ja irgendwann auch ein Problem. Dazu noch der Einbau der Sitze selbst machen... Ich glaube, dieses Projekt ist dann echt einfach eine Nummer zu groß für mich.

@Fritz Cola: Das Urban Arrow habe ich mir auch angeschaut, solange das Jüngste noch im Maxi Cosy sitzt geht das glaube ich noch (auch wenn es dann schon sehr eng wird), aber sobald das da rausgewachsen ist, gibt es wieder Probleme mit dem Sitzen.
Und danke für die Vorschläge! Die muss ich mir nochmal genauer anschauen.
Zudem triffst du genau meine Problemstellung: Ich bin fast ausschließlich in der Stadt unterwegs, die längste Strecke die ich vermutlich fahren werde sind 10 km (wobei sich das allermeiste zwischen 2 und 7km bewegt). Die Wege sind alle Asphaltiert und oft muss ich auf der Straße fahren.

@cubernaut: Ja, das Kangaroo Luxe. Ich will das Bike ja auch zum Lastentransport verwenden, Stichwort Wocheneinkauf. Da ist das glaube ich nicht so gut geeignet. Zusätzlich muss ich auch ehrlich sein: Es gefällt mir auch optisch nicht so gut :) (wenn ich mir das Winther Cargoo anschauen gehe werde ich mir das natürlich auch ansehen. Ist aber gerade nicht so mein Favorit)
Ich kann momentan auch schwer einschätzen wie oft so eine Panne eben vorkommt. Mit meinem "Stadtrad" hatte ich in den letzten 10 Jahren keine Panne, aber wenn es halt doch vorkommt ist es eben schon richtig doof.

Das Bakfiets Trike gibt es leider nicht mit Scheibenbremsen! Das bin ich schonmal ganz kurz auf dem Hof beim Händler hier vor Ort probegefahren und werde es jetzt am Wochenende auch noch länger probefahren, damit ich mal einen Realitätstest machen und mit einem Dreirad unsere "normalen" Strecken abfahren kann. Aber die (fehlende) Bremskraft ist mir leider schon beim kurzen Rumkurven auf dem Hof aufgefallen...

Wie gesagt, vielen Dank und ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten!
 
Ich kann momentan auch schwer einschätzen wie oft so eine Panne eben vorkommt. Mit meinem "Stadtrad" hatte ich in den letzten 10 Jahren keine Panne, aber wenn es halt doch vorkommt ist es eben schon richtig doof.
Was ist eigentlich mit den diesen Pannensprays, die den platten Schlauch als Notlösung mit Schaum auffüllen? Wir führen diese als Notlösung für unterwegs in Kinderhänger und Lastenrad immer mit, haben aber noch nie verwenden müssen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Dass man den Schlauch hinterher wechseln muss und nicht mehr flicken kann, das ist mir schon klar.

Eine andere Lösung wäre übrigens, einfach noch einen Anhänger nachzuschleppen. Nicht gerade elegant. Andererseits vielleicht mit anderen Vorteilen verbunden (Einkäufe plus Kinder, Anhänger als "Schlafwagen", Freunde mitnehmen, enge Optionen in der Lastenrad-Box mit Gesellschaftsfaktor und für kurze Strecken, bei absehbar längerer Tour und mehr Patzbedarf für Sitzvariationen eben noch den Hänger dran koppeln).
 
Es gibt durchaus Gründe sich für ein Dreirad zu entscheiden. Insbesondere, wenn man eben nicht 45km fährt, sondern nur 5.
Finde ich auch. Obwohl ich selbst Zweirad-Fan bin. Ich bin erstaunt, wie viel öfter man mit zwei Kindern in der Box (gegenüber vorher nur einem) mal anhalten muss, "um was zu richten". Das Übliche: Bordservice Getränke, was futtern, Mütze verrutscht, Nase putzen, Streit schlichten. You name it! Das dürfte mit drei Kindern unterwegs noch öfter vorkommen. Glücklich, wer da dann nicht jedes Mal aufbocken und absteigen muss.

Die Dreiräder haben Vorteile. Wahrscheinlich würde ich mir mit so einem Gefährt eine langsamere, gemütlichere Fahrweise angewöhnen. KiTa-Bekannte machen das bspw. so, dass sie mit ihrem Lastendreirad den eher kurzen Weg von der KiTa-Abholung zum nächsten Spielplazu oder der Eisdiele einfach auf dem Bürgersteig schieben. Man unterhält sich unter Erwachsenen und die Kinder machen hop-on, hop-off, kreisen um das Ding, holen Laufrad oder Roller raus, dann wieder rein. Auf den zwei Bänken gegenüber ist immer Gequirle, es kommen ständig Freunde mitgefahren, auf dem Boden der Box sammelt sich alles in eben jener Art, die von der Umkleide der KiTa bekannt ist. Da das Anschnallen, das Aufbocken beim Anhalten unterwegs, etc. entfallen, sind diese Eltern auf kürzere Distanz auch nicht langsamer unterwegs als wir Zweiradler. Aber gemütlicher.

Bei mal längeren Touren stellt sich übrigens auch die Frage, ob nicht dann auch beide Eltern Zeit haben und die Bengel und Bengelinnen über zwei zweirädrige Räder verteilen können. Also im Falle von drei "Quälgeistern". ;) Dann könnte man bspw. das Dreirad stehen lassen und auf schnellere Räder wechseln. Je nachdem, wie Haushaltskasse und der Partner / die Partnerin gestrickt sind, hat das erste Lastenrad in der Familie durchaus Ansteckungspotential. Bei uns hat die Inkubationszeit ein Jahr gedauert, dann war das zweite Lastenrad da. Ein konstruktiv anderes. Was die Möglichkeiten erweitert - siehe oben.

In einer Zeit des Zweifels, welches Lastenrad-Modell denn nun das Beste wäre, lohnt es sich vielleicht, einfach irgendwo anzufangen. Eines kaufen, Erfahrungen sammeln. Nicht zu viel Geld versenken beim ersten (weitere werden folgen), es sei denn, man hat gaaaaanz genaue Vorstellungen. Ich würde es sogar anders herum interpretieren. Wenn man sehr lange überlegt und die vielen Vor- und Nachteile abwägt, dann scheint es ja schon viel Gutes am Markt zu geben. Zumal verglichen mit vor 10 bis 15 Jahren. Also: Zugreifen! Nur Mut! Bei ärgeren Zweifeln vielleicht einen Gebrauchtkauf erwägen, da wäre dann bei Wiederverkauf der Wertverlust absehbar geringer.
 
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KiTa-Bekannte machen das bspw. so, dass sie mit ihrem Lastendreirad den eher kurzen Weg von der KiTa-Abholung zum nächsten Spielplazu oder der Eisdiele einfach auf dem Bürgersteig schieben. Man unterhält sich unter Erwachsenen und die Kinder machen hop-on, hop-off, kreisen um das Ding, holen Laufrad oder Roller raus, dann wieder rein. Auf den zwei Bänken gegenüber ist immer Gequirle, es kommen ständig Freunde mitgefahren, auf dem Boden der Box sammelt sich alles in eben jener Art, die von der Umkleide der KiTa bekannt ist. Da das Anschnallen, das Aufbocken beim Anhalten unterwegs, etc. entfallen, sind diese Eltern auf kürzere Distanz auch nicht langsamer unterwegs als wir Zweiradler. Aber gemütlicher.
Genau das. Ich würde ein Dreirad ohne Neigetechnik eher als eine Art großer Kinderwagen oder Bollerwagen sehen, auf dem man auch mal schneller unterwegs sein und einfacher größere Entfernungen überbrücken kann. Man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass zügiges Fahren über längere Strecken oder Fahren abseits befestigter Wege eher nicht drin sind.
 
Zudem triffst du genau meine Problemstellung: Ich bin fast ausschließlich in der Stadt unterwegs, die längste Strecke die ich vermutlich fahren werde sind 10 km (wobei sich das allermeiste zwischen 2 und 7km bewegt). Die Wege sind alle Asphaltiert und oft muss ich auf der Straße fahren.
10 km einfache Strecke ist in meinen Augen schon eine ganz schöne Menge. Aber da kommt es drauf an, wie die Strecke ist. Wenn es weitestgehend schön geradeaus läuft, dann sollte das kein Problem sein. Zusätzlich musst Du aber noch drauf achten, wie die Bodenbeschaffenheit ist (Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten, Baumwurzelaufwürfe, Kanten zwischen neuem und altem Asphalt, etc.). Gerade bei einem Baby ist es sehr wichtig, dass es nicht zu sehr durchgeschüttelt wird. Und ein Dreirad, insbesondere eines ohne Neigetechnik ist wesentlich(!) anfälliger dafür die Kinder durch zu schütteln. Wenn der Boden schlecht ist und Du entsprechend oft abbremsen musst, dann werden 10km extrem lang.
 
@Joshua: Ja, ich schätze momentan auch wir fangen nun mal mit einem Dreirad an für die täglichen "Pflichtstrecken" und dann schauen wir mal ob in absehbarer Zeit noch was für den Spaßfaktor / längere Strecken dazu kommt :D
@Fritz Cola: Da ich die Strecke bis jetzt eben nicht mit dem Fahrrad fahre (mit zwei Kindern im Anhänger ist das schon ein Stück) sondern den Bus nehme kann ich das noch nicht so richtig einschätzen. Eigentlich sollte das meiste "ordentlicher" Fahrradweg, viel am Rhein entlang sein. Aber um davon eine wirklich realistische Vorstellung zu bekommen (erstens: wie gut sind die Wege wirklich? Zweitens: wie fährt sich das Dreirad wenn ich wirklich mal 10km am Stück fahre?) habe ich mir eben für kommendes Wochenende das Bakfiets organisiert. Das kommt zwar wie gesagt wegen der Bremsen nicht in Frage, ist aber das einzige Dreirad das ich hier vor Ort leihen kann.

Ich bedanke mich und werde weiter berichten!
 
Man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass zügiges Fahren über längere Strecken oder Fahren abseits befestigter Wege eher nicht drin sind.

Gut, dass Du das jetzt erst erwähnst, dann hätte ich das Nihola nicht auf eigener Achse die 45km vom Kölner Radladen nach Düsseldorf gefahren. Hat knapp drei Stunden gebraucht bei zumindest mal nicht grade optimalen Wetter- und Untergrundbedingungen. ;)

@annagrissina : Die Dreiräder, die Du aufzählst, sind alle Drehschemel-Lenker. Bei engen Kurven sind die sehr kippanfällig, das war für uns damals der Grund, kein Christinia sondern ein Nihola zu kaufen.


Tim
 
Bevor ich mir wegen der Kippanfälligkeit in engen Kurven ein Nihola kaufen würde wäre die andere Alternative in engen Kurven einfach umsichtiger und in der Geschwindigkeit angepasster zu fahren. Die paar Sekunden sollte man ohne Mühe dafür erübrigen können. Und schon hat sich auch die Thematik rund um die Drehschemellenkung damit erschlagen. Mit einem Rad mit Drehschemellenkung kann man wunder bar und auch zügig unterwegs sein. Plötzliche und drastische Lenkmanöver sollte man halt vermeiden. Das versuche ich aber generell bei egal welchem Rad. :)
 
@Tintin: Das Nihola hat sich leider wegen nicht verfügbarer Scheibenbremsen erledigt! Weiß nicht mehr ob das nur das 4.0 war oder auch das andere Modell. Aber ich hatte extra Nihola direkt angeschrieben ob man das mit Scheibenbremsen bekommen kann. Prompte und kurze Antwort ein paar Tage später: "sorry, no. "

Aber vielen Dank trotzdem für den Tipp! Die sind immer willkommen :)
 
Hallo annagrissina,

ich fahre seit vielen Jahren "Spezialräder", mit drei oder auch 4 Rädern, und hab schon viele Neulinge auf Dreirädern verzweifeln sehen. Daher solltest du die Strecken die du hauptsächlich fährst vor dem Kauf mal mit eine solchen Dreirad probe gefahren sein. Dabei geht es vor allem um die Neigung der Wege die du fährst. Ist die Neigung zu groß, neigt sich das Hinterteil eines Dreirades deutlich auf zur Seite. Das ist bei schweren Fahrern nicht gut für den Rahmen, und für den Fahrer selbst kann das sehr unbequem werden. Das Problem mit den Pannen am Hinterrad ist eigentlich nicht so groß. Heute gibt es plattensichere Bereifung, für einfach Notfälle wenn doch platt gibt es Pannenspray.... dann gibt es noch den ADAC. Der hat uns schon vor Jahren mal bei einem Reifenlatzer am Spezialrad mit Rollstuhl JWD unkompliziert geholfen.

Unser Dreirad hat sich vor 10 Wochen "krank gemedelt"... zum Glück 100 Meter vor der Haustür, und nicht jwd. Plötzlich flog ständig die Kette vom Kettenblatt..... Beide Kettenstreben waren angebrochen. Der Hersteller will das "reparieren". Evtl. wird bei der Gelegenheit aus einem 3- ein 4Rad.

:) Helmut
 
Gut, dass Du das jetzt erst erwähnst, dann hätte ich das Nihola nicht auf eigener Achse die 45km vom Kölner Radladen nach Düsseldorf gefahren. Hat knapp drei Stunden gebraucht bei zumindest mal nicht grade optimalen Wetter- und Untergrundbedingungen. ;)

@annagrissina : Die Dreiräder, die Du aufzählst, sind alle Drehschemel-Lenker. Bei engen Kurven sind die sehr kippanfällig, das war für uns damals der Grund, kein Christinia sondern ein Nihola zu kaufen.


Tim
Du hast die Antwort ja schon bekommen: Es wurde explizit nach einem Fahrrad mit guten Bremsen gefragt. Und da ist das Nihola (obwohl es mir grundsätzlich schon gefallen hat) bei uns definitiv durchgefallen. Zumal bei annagrissinas Aufgabenstellung nur ein 4.0 in Frage kommt, und ich fand die Bremsen schon für ein leeres family zu schlecht.
Motorunterstützung gibt´s auch nicht als Option von Nihola.

Dass eine Achsschenkellenkung erst mal besser ist, als eine Drehschemellenkung ist schon klar. Feldwege würde ich mit einem Nihola trotzdem nicht fahren (mit einem Butchers durchaus möglich, mit einem LongJohn sowieso kein Problem). Und einmal mit der Euphorie des Neukaufs im Blut 45 km zu fahren ist auch etwas anderes, als regelmäßig im Alltag 10km hin und wieder zurück.
 
@annagrissina : Das mit dem Hinterradausbau würde ich auch nicht als Totschlagargument nehmen. Ich würde bei einem Platten am Hinterrad vermutlich sowieso die nächste Werkstatt aufsuchen, einfach weil ich keine Lust auf den Aufwand hätte (schon alleine das Rad hinten aufzubocken).
Deshalb: Mantel mit Pannenschutz drauf machen und dann hoffen, dass es wenn überhaupt nur in einem günstigen Moment passiert.

Wir hatten bei unserer Reise nach Mecklenburg (insgesamt 250km, teilweise auf einsamen Radwegen mitten durch tiefe Wälder) vorne einen Platten. Und zwar genau in dem Moment, als ich bei uns im Innenhof alles Gepäck ausgeladen hatte und das Fahrrad am Bügel anschließen wollte. Einen perfekteren Moment für einen Platten gibt es gar nicht. Ich war fast glücklich, als ich es gemerkt habe. :LOL:
 
@Tintin: Das Nihola hat sich leider wegen nicht verfügbarer Scheibenbremsen erledigt!

Nach inzwischen 20+ Jahren Erfahrung mit Scheibenbremsen an MTB und Liegerad bin ich über die Trommeln am Nihola eher glücklich, der Wartungsaufwand an Fahrrad-Scheibenbremsen ist IMHO noch immer recht hoch. Die SD-Trommeln am Nihola haben inzwischen unauffällige 10+Mm drauf, das Ding wird ca. 15km/Tag unter der Woche bewegt.

Mir bzw. meiner Frau reicht die Bremsleistung so grade eben aus, aber AFAIR haben wir noch 70mm-Bremsen, keine Ahnung, was Nihola heute verbaut. Die 90mm-XL-SD hab ich mal angedacht, aber bislang war der Leidensdruck nicht hoch genug. Ist als Umrüstung ziemlich teuer, aber evtl. ja schon so lieferbar.

Zum E-Antrieb kann ich nur sagen, dass die was im Angebot haben - allerdings finde ich nix auf der Homepage. Ich war vor ein paar Wochen in Kopenhagen auf Durchreise, da fuhren einige Kisten mit Sunstar-Mittelmotor rum, und die Dinger standen auch im Nihola-Schaufenster (die Zentrale ist direkt am HBF). Der Preis war aber dann richtig happig, ich meine, das waren so um die 1500€ Aufpreis.

Tim
 
Feldwege würde ich mit einem Nihola trotzdem nicht fahren (mit einem Butchers durchaus möglich, mit einem LongJohn sowieso kein Problem).

Wo ein B&B durchkommt, kommt ein Nihola auch durch.

Und einmal mit der Euphorie des Neukaufs im Blut 45 km zu fahren ist auch etwas anderes, als regelmäßig im Alltag 10km hin und wieder zurück.

Jede eventuelle Euphorie wurde zuverlässig durch ergiebigen Landregen gelöscht, und die Laufleistung an den meisten Werktagen ist nicht sooo weit weg von 20km. Wochenendtouren auch mal in der Gegend von 30km. Die hier so gerne postulierte drastische Überlegenheit der einspurigen Fahrdynamik kann ich nicht so ganz erkennen, ehrlich gesagt. Was ich aber zur Genüge kenne, sind ziemlich langsam herumrollende Drehschemel-Dreiräder, das kann aber auch daran liegen, dass die drei, vier Damen, die ich regelmäßig sehe, es nicht so eilig haben.


Tim
 
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