Douze cycle

N'Abend zusammen,

habe ja schön mal über die Seilzüge der Lenkung meinen Unmut geäußert. Nach dem die Lenkung immer schwergängiger wurde, ist das Rad nun unfahrbar. Ich habe die Züge komplett ausgebaut und trocken gelegt. Da drin schwimmt das Wasser. Und die Züge sind so am Rahmen verlegt, dass die tiefste Stelle nicht der Austritt der Seile aus den Zughüllen ist, sondern sich das Wasser in den Hüllen hält. Neben Wasser kam schwarze klebrige Pampe aus den Hüllen.
Mit Silikonspray habe ich versucht, die Züge gangbar zu machen, genützt hat es nichts. Ich bleibe dabei, die Zughüllen sind so wie sie am Bike angebracht sind eine Fehlkonstruktion. Spritzwasser und Dreck dringen von oben in die Zughüllen ein und anscheinend verschleißen die Hüllen von innen durch den Dreckeintrag und die resultierende Reibung. Es knirscht auch gewaltig, wenn die Lenkung betätigt wird. Beide Steuersätze sind aber leichtgängig und nicht die Ursache.
Und nu? Garantie ist seit 4 Monaten rum. Ich würde liebend gern neue Züge einbauen, aber wie teuer sind die (der ortsansässige Händler meldet sich nicht), und vor allem: wie lange halten die Neuen?
Kennt jemand eventuell einen Hersteller von solchen Zügen, die so etwas auf Maß produzieren können? Eventuell einen Online-Shop?

Euch einen schönen Abend

Schnubu
 
2 Jahre und 2 Monate alt und ca. 11500km hat es runter. Allerdings im Ganzjahresbetrieb, also mit Nässe, Salz und langen Touren.
 
Sehr ähnlich zu meinen Rad. (10+kkm, Ganzjahr, zwar nur Pendeln, in September war es 2). Ich habe seit 1 Jahr die Zügen mehrmals mit WD40 "gefüllt". Hast du es versuch so durch zu waschen? Bist du sicher, dass du neue Zügen brauchst?
 
WD40, Reinigen, Silikonspray, Spannung penibel einstellen, trocken legen, alles mehrfach durch.
Die Zuge sind extrem schwergängig, vor allem im vorgespannten Zustand. Daher nehme ich an, dass sich in den Zughüllen entweder die Beschichtung oder der Liner aufgelöst hat, oder die Zughülle wird unter Vorspannung gequetscht und der Zug kommt nicht mehr durch.
Mein Traum wäre, das Ganze auf Hydraulik umzurüsten. Wird wohl ein Traum bleiben.
Gibt es Hersteller, die solche Züge und Hüllen anbieten?
 
Das Canopy hat ein Gestänge. Hinten lässt sich das verdeck verschließen oder nach oben rollen. Die seitlichen Klett Verschlüsse sind zu kurz. In Kombination mit dem Deckel lassen sie sich nicht schließen. Zum Einsteigen klappt man das ganz Canopy nach vorne weg.
 

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Vielen Dank!
Dass die Klettverschlüsse zu kurz sind, ist ja ärgerlich. Diesen Überstand hinten finde ich cool, zumindest bilde ich mir ein, dass bei Schietwetter die Hände des Fahrers mit geschützt werden. Hoffentlich ist der Stoff uv-beständig. Mein Canopy von Douze sieht nach dem letzten Sommer echt schrecklich aus, das Canopy vom V2 ist mir generell auch zu niedrig.
Ich suche noch die perfekte Lösung für mich, eine Mischung aus dem für das G4 und aus dem Verdeck von Bakfiets fänd ich cool.
 
Vielen Dank für die Bilder. Es ist schon verrückt, dass es vom Hersteller keine Detailfotos im Netz gibt.

Sehe ich es richtig, dass es keine Lüftung gibt oder die Möglichkeit, die Seiten zu entfernen im Sommer? Ich finde ja die Canopys zum öffnen mit Moskitonetz so praktisch, die auch als Sonnenschutz dienen. Ich habe auch Angst, dass unter dem Canopy an wärmeren Tagen mit Regen, z.B. im Frühjahr, schnell tropische Temperaturen herrschen. Gut, man kann hinten öffnen.. aber bringt das dann was?

Gibt es einen Beutel zum Verstauen des Canopy? Wie lange braucht man denn zum Auf- und Abbau?
Bei Velogold wurde mir übrigens direkt gesagt, dass das Canopy nicht mit dem teilbaren Deckel kompatibel ist, sonder nur mit der normalen Abdeckung.

Noch eine Frage, weil ich nicht drauf geachtet habe und im Netz keine Bilder finde: Gibt es eine Bodenplatte aus Holz, so dass man individuelle Lösungen zum Kindertransport aufbauen kann oder ist es ein Kunsstoffboden der Kiste?

Danke schonmal!
 
ich nochmal, ergänzend: inzwischen habe ich gute Bilder der Bodenplatte des G4 bei heavy pedals gefunden.



#
 
Sorry, wenn ich noch mal dazwischen grätsche:
Ich habe Preise über einen lokalen Händler für die 4 Lenkzüge in Erfahrung bringen können. Die Züge inkl. Versand aus Frankreich kosten 125 Euro plus 75 Euro für den Einbau. Nicht gerade ein Schnäppchen.
Meine Überlegung als Alternative: Kauf von 4 hochwertigen Bremszügen und dichtenden Endkappen plus Lötnippeln aus dem Motorradzubehör (z.B. https://www.zweiradteile-shop.de/fahrwerk/bowdenzugmaterial/p2823-loetnippel-form-d-6-x-55-x-18) Das sollte deutlich günstiger werden und auf Grund der redundanten Auslegung der Züge hätte ich wg. Belastbarkeit der Züge und deren Nippel auch keine Bedenken.
Könnt ihr da brauchbare Bremszüge empfehlen, habe auf Grund von hydraulischen Bremsen im Fuhrpark keinen Bezug mehr zu mechanischen Bremsen? Was ist von Nokons zu halten? Sind die teuren Zughüllen grundsätzlich ihren doch deutlichen Mehrpreis zu guter Shimano-Ware wert, vor allem was die Leichtgängkeit, Haltbarkeit und Kraftübertragung anbelangt?
 
Hat jemand von euch eine Ahnung, ob die Bank aus dem G4 auch in ein V2 600 passt?
Das Canopy dürfte ja zu lang sein, wenn ich mich nicht täusche.

Einen schönen Sonntag!
 
So, ihr lieben, es ist vollbracht und ich will euch kurz eine Rückmeldung geben, wie das Selbstbauexperiment bei den Lenkzügen geglückt ist.

Material:
- Zughüllen Shimano SLR
- Nippel Messing (diese hier passen perfekt in die Aufnahmen am Douze und zur Seilstärke)
- Züge Jagwire Mountain Pro Brake Cable (poliert und sehr glatt)
- Gedichtete Endkappen von Jagwire
- Weichlot für Edelstahl VA230 mit spez. Flussmittel (schweineteuer und kaum zu bekommen)

Benötigt wurden: Schraubstock, Lötlampe, Feile, Schleifpapier und Seitenschneider.
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Jo, die Lernkurve war steil und lang, aber nun ist alles verbaut und passt gut. Entgegen meiner Befürchtungen sind alle Züge und Hüllen gleich lang ausgefallen. Die Löterei war schwieriger als erwartet, da das Lot sich nur schwer überreden ließ, sauber in den Nippel zu fließen und dort zu bleiben. Ich habe vorher zwei kleinere Nippel an einem Zugende getestet und habe die Nippel auch nicht mit Gewalt vom Zug herunter bekommen. Eher reißt der Zug neben dem Nippel.

Im Endergebnis passen die Züge und Zugendkappen sehr gut ins Douze. Hüllen und Züge sind etwas dünner als die originalen Züge. Die Lenkung geht deutlich leichter und ist sehr gut fahrbar, aber leider nicht so richtig geschmeidig und leichtgängig wie bei Lenkstangen.
Was die Dauerhaltbarkeit angeht? Keine Ahnung. Längung, Wasser, Salz, Dreck... ich werde es testen und durch die Redundanz der Züge habe ich bei dem Experiment auch keine Bauchschmerzen.

Euch einen schönen Abend

Schnubu
 
Du brauchst auch keine Bauchschmerzen haben mit selbstgemachten Zügen.
Als Tip für das nächste Mal löten:
Besorge Dir sog. "Lötwasser" und gib das vor dem Löten auf das Werkstück.
Lot fließt immer in Richtung Wärme. Da Du mit Flamme lötest kannst Du das Lot wunderbar führen :)

Kannst Du beim Verlegen der neuen Züge diese mit Kabelbinder so fixieren dass Wasser nach hinten rauslaufen kann ?
Und hast Du die neuen Innenzüge mit reichlich Fett in die Hüllen geschoben ?
 
Danke für die Tipps, habe das erste Mal gelötet, bin da Rookie. Im Lot war Flussmittel drin, ich ging davon aus, dass das ausreicht.

Die Züge habe ich nicht eingefettet, aber mit Silikonöl behandelt, ohne Vorspannung laufen die damit extrem leicht durch. Fett deshalb nicht, weil es Fette gibt, die Kunststoffe angreifen und ich bei tiefen Temperaturen sehr schlecht Erfahrungen damit gemacht habe.

Die mittlere Aufnahme der Lenkzüge am Rahmen ist m.E. ungünstig positioniert, sodass hier eine Senke um Zug entsteht und sich da Wasser ansammelt. Ich habe die Züge nun möglichst gerade verlegt, in der Hoffnung, dass alles wieder rausläuft, oder sich zumindest nichts mehr ansammelt und im Winter zu Eis gefriert.
 
So, es gibt neue Erkenntnisse. Nachdem ich gestern eine ausgiebiger Tour mit dem Douze unternommen habe, konnte ich unterwegs ein wenig an den Zügen die Spannung verstellen, um nahe an das Optimum zu kommen.
Aber egal, wie stark die Lenkzüge vorspannt waren, die Lenkung war stets um die Mittellage diffus und der Lenker hatte an den Lenkerenden ca. 2cm Spiel, bevor die Lenkbewegung auf den Zug übertragen wurde. So ist das Fahren extrem unangenehm und man "schlängelt" sich mit ständiger Kippgefahr durch den Verkehrs. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten sehr unschön, eine Ideallinie ist nicht zu treffen.
Also noch mal alles auseinander gebaut und die Lenkstange untersucht. Diese besteht aus zwei Teilen, dem eigentlichen Lenkrohr und einem kleinen Aluteil, welches den Steuersatzkonus und den Edelstahlzapfen aufnimmt, der wiederum die Lenkbewegung in den "Teller" überträgt.
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Rohr und Aluteil sind mit zwei kleinen Madenschrauben verbunden. Echt krass, dass diese beiden kleinen Schräubchen die Lenkkräfte aushalten müssen, und entsprechend sind die Löcher der beiden Madenschrauben zu Langlöchern geworden. Damit bewegt sich das Aluteil in der Lenkstange und das Spiel ist zu erklären. Ich werde Douze mal anschreiben, mal sehen, was die vorschlagen.
M.E. muss so etwas komplett anders und vor allem kraftschlüssig verbunden werden. So, wie Douze das gelöst hat, kann das auf Dauer nur schiefgehen.
 

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N'Abend zusammen,

habe ja schön mal über die Seilzüge der Lenkung meinen Unmut geäußert. Nach dem die Lenkung immer schwergängiger wurde, ist das Rad nun unfahrbar. Ich habe die Züge komplett ausgebaut und trocken gelegt. Da drin schwimmt das Wasser. Und die Züge sind so am Rahmen verlegt, dass die tiefste Stelle nicht der Austritt der Seile aus den Zughüllen ist, sondern sich das Wasser in den Hüllen hält. Neben Wasser kam schwarze klebrige Pampe aus den Hüllen.
Mit Silikonspray habe ich versucht, die Züge gangbar zu machen, genützt hat es nichts. Ich bleibe dabei, die Zughüllen sind so wie sie am Bike angebracht sind eine Fehlkonstruktion. Spritzwasser und Dreck dringen von oben in die Zughüllen ein und anscheinend verschleißen die Hüllen von innen durch den Dreckeintrag und die resultierende Reibung. Es knirscht auch gewaltig, wenn die Lenkung betätigt wird. Beide Steuersätze sind aber leichtgängig und nicht die Ursache.
Und nu? Garantie ist seit 4 Monaten rum. Ich würde liebend gern neue Züge einbauen, aber wie teuer sind die (der ortsansässige Händler meldet sich nicht), und vor allem: wie lange halten die Neuen?
Kennt jemand eventuell einen Hersteller von solchen Zügen, die so etwas auf Maß produzieren können? Eventuell einen Online-Shop?

Euch einen schönen Abend

Schnubu

Hast Du mal direkt mit Douce Kontakt aufgenommen und am besten direkt mit Fotos dokumentiert? Abgesehen davon, dass Du Hilfe benötigst, sind Douce auf solches Feedback angewiesen, um ihr Produkt zu verbessern.
 
Rohr und Aluteil sind mit zwei kleinen Madenschrauben verbunden. Echt krass, dass diese beiden kleinen Schräubchen die Lenkkräfte aushalten müssen, und entsprechend sind die Löcher der beiden Madenschrauben zu Langlöchern geworden. Damit bewegt sich das Aluteil in der Lenkstange und das Spiel ist zu erklären. Ich werde Douze mal anschreiben, mal sehen, was die vorschlagen.
M.E. muss so etwas komplett anders und vor allem kraftschlüssig verbunden werden. So, wie Douze das gelöst hat, kann das auf Dauer nur schiefgehen.
Hallo Schnubu!

Leider kann ich das sprachlich nicht wirklich verstehen. Könntest du bitte mir erklären, wo diese Schrauben sind? Oder irgendwie eine grösseres Bid machen, und daran markieren? Ich würde gerne bei mir überprüfen.

danke,

aron
 
Hallo Aron, hallo CrazyCargo,

den Douze-Support habe ich informiert, Bilder verschickt und hoffe auf eine positive Rückmeldung: letztlich wird es auf eine neue Lenkstange hinauslaufen müssen.
Die Madenschrauben (zumindest eine davon) sind im Bild am unteren Ende der Lenkstange zu finden. Sie sind nur im ausgebauten Zustand der Lenkstange, etwa 1 cm über dem Steuersatzkonus, zu sehen.
Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, dann ist der Spalt genau über dem Konus zu sehen. Und genau dort ist eine Drehung von ca. 1mm zu erzeugen.
Nun bin ich mir nicht sicher, ob das Aluteil und die Lenkstange nicht eigentlich verpresst oder anderweitig kraftschlüssig verbunden sind. Nur die zwei Madenschrauben wären so ziemlich ein Witz. Das kann nur Douze beantworten.

Bleibt festzuhalten, dass Spiel in der Lenkung an mehreren Stellen (1. Spiel in der Lenkstange, 2. zwei nicht festgezogene Schrauben am mittleren Lenkteller, 3. lose Züge) auftreten kann. 2. und 3. kann ich ausschließen, so bin ich auf 1. gekommen. Hat die Lenkstange Spiel, dann ist das quasi ein Defekt und der ist nur durch Bastelarbeit oder Austausch zu lösen.
 

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