Diskussionsgrundlage: Transportrad 28"

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Zur Frage bezüglich meiner Mitfahrerin:
Besonders groß ist sie nicht, eigentlich ganz normal. Sie hat auch (nicht wirklich bequem) drauf gesessen. Nach ca. fünf Metern mußte ich allerdings schon wieder anhalten, weil ihr "schrecklich übel" wurde. Das Thema ist damit durch.
Aber realistisch gesehen sollte ich auch nicht mehr als 20 kg zuladen. Die großen Räder und die Gesamtlänge von immerhin knapp drei Metern schwingen darüber doch merklich eigenständig.
 
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Das Rad sieht toll aus!

Und das ganze Projekt ist wirklich schnell fertiggestellt worden.

Respekt!

Dann weiss ich ja jetzt, wer mein Tandem baut....gg
 
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Wirklich superschön und sehr stimmig. Sogar mit "Stammbaum". Verrätst du uns noch was zum Thema Kosten bzw. Zeitaufwand?.
Daß es kein Schwerlastrad werden würde, war ja so prophezeit. Aber mit 20kg oder etwas mehr kommt man für Einkäufe doch meistens gut hin.
 
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Das Rad trifft den Nerv. Sehr gelungen und klassisch schöööön. Die Zuladung ist mit 20kg natürlich sehr dürftig aber ich vermute, diese Angabe fälllt unter understatement ;-)
 
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Hallo, Leute!
Ich melde mich nochmals, um die Fragen zu beantworten und euch von meinem Fahrrad vor zu schwärmen:
Die Frage der Kosten ist relativ einfach zu beantworten. Für den Motor habe ich mir ein Pedelec mit BOSCH-Motor gekauft. Mit 18"-Rädern, Nabendynamo und 7-Gang Schaltung.
Kettenschaltung sollte es ja unbedingt sein und ein Motor im Tretlager blieb da als einzig akzeptable Variante. Im Vorderrad wäre er zwar billiger, hätte aber zu große Querkräfte beim Lenken.
Den Motor samt Zubehör und die Räder habe ich allso ausgebaut und den Restlichen Teil vom Fahrrad über ebay (für 40 €) vertickt. Dann habe ich noch eine Magura Bremse mit hydraulischer Kraftübertragung, den Ledersattel und die Griffe kaufen müssen.
Kleinigkeiten, wie Gepäckträger und Schutzbleche fallen da nicht wirklich in´s Gewicht. Die Lichtanlage sollte ja auch optisch zum Bild passen, mußte ich auch neu kaufen. Von B&M mit Tagfahrlicht, Standlicht und im "Retrodesign". Das Tropenholz für die Ladefläche habe ich vom Dachboden meiner Schwiegermutter. Mindestens 35 Jahre abgelagert, richtig hart und verdammt schwer. Sieht aber gut aus und musste es sein.
Richtig teuer wurden dann das Lenkkopfemblem und die Alufigur von "Meister, Bielefeld". Die habe ich vom Veteranenmarkt in Bockhorn. Und dann der Lederne Splenterlappen von Brooks am Vorderrad. Die Dinge sind zwar zum Fahren nicht nötig, mussten aber unbedingt dran.
Ach ja, und das Rohrmaterial von Eisenfachhandel. Davon hatte ich zur Sicherheit etwas mehr bestellt, falls was daneben geht. Mit dem Rest könnte ich jetzt noch zwei Räder bauen, aber ich glaube, ich baue mir erst einmal einen richtig schönen Schaukelstuhl.
Alles in Allem habe ich den wahren Preis meines Fahrrades nicht ausgerechnet. Will ich auch gar nicht wissen.
Ach ja, der Lackierer hat ja auch noch richtig gute Arbeit geleistet. Auch nicht umsonst. Dann wurden es doch um die Dreitausend, befürchte ich.
Aber Spaß hat es gemacht. Die Zeit, die ich gebraucht habe, könnt ihr in meinem Bericht oberhalb erkennen.
Zum Thema Spaß: Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass ich so viel mit diesem Fahrrad unterwegss bin. Jeden Tag überlege ich mir nach dem Aufsteheh (oder schon vorher), was ich wohl in der Stadt (5-7 Kilometer entfernung) zu besorgen hätte, um einen Grund zum Fahren zu haben. Bei schönem Weter fahre ich 2-3 Mal/Woche damit zur Firma (ca. je 24km) und natürlich auch zurück. Der Motor zieht beim Beschleunigen so herrlich los, dass das Gewicht überhaupt nicht auffällt. Ab 25 km/h läßt dann die Motorleistung nach und ist dann ewtas über 26 gar nicht mehr zu spüren. Auf Strecke in der Ebene braucht man auch eigentlich keine Unterstützung, um die Geschwindigkeit zu halten. So´n Bisschen Eigenarbeit soll ja auch dabei sein. Allso sehe ich zu, über Land um 26km/h zu halten, das schont den Akku und ich komme selber auch in Bewegung.
Beim Fahren mit diesem Fahrrad komme ich mir manchmal vor, wie ein Kind, das mit Papa eine seiner ersten Radtouren macht. Vor Lauter Spass trample ich wie Wild drauf los, mache richtig Strecke, und wenn dann meine Kondition nachlässt oder eine Steigung oder Gegenwind kommen, werde ich langsamer und schon ist Papa (BOSCH) da und hilft mit. - Wunderbar!
Ich habe mittlerweile schon ca. 1300 Kilometer gefahren und genieße immer wieder jeden weiteren Kilometer.
Mittlerweile fahre ich auch schon einen (meine ich) sauberen Strich. Anfangs ging es doch eher wackelig um die Kurven. Aber jetzt habe ich es raus, die richtige Linie vorausschauend anzugehen, Kurven langfristig und mit Gewichtsverlagerung, anstatt Lenkerziehen einzuleiten und rechtzeitig zu hupen und klingeln, wenn vorne wieder ein langsamer Selberstrampler auftaucht.
Allerdings ist das Befahren einiger Radwege mit diesem 3-Meter-Gerät in der Innenstadt eine ähnliche Herausforderung, wie mit einem 40-Tonner durch die Altstadt zu fahren.

So, jetzt wünsche ich allen viel Spaß weiterhin beim Transportradeln, bis demnächst mal
Seppl
 
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