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Ich bin etwas verwundert, dass der Libelle-Thread etwas in Vergessenheit geraten ist. Nach langem Überlegen hatten wir uns für dieses Lastenrad entschieden und sind nach wie vor extrem begeistert.
Ausgangslage:
September 2019 war der erste Nachwuchs geboren. Wir wollten definitiv kein zweites Auto, eher noch das erste auch abgeben. Wir wollten auch keinen Kinderwagen, da wir es nicht als notwendig ansahen und erstmal lieber tragen wollten. Nur die Schwiegereltern waren enttäuscht, da sie unbedingt das Enkelchen mal schieben wollten...
Fahrradbegeistert wie ich bin sollte ein Fahrrad das Mobilitätsproblem lösen.
Es war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass wir die Großstadt verlassen wollten und raus aufs Land ziehen möchten.
Nach langer Recherche war ich mir sicher, dass ich ein Longjohn wollte um das Kind besser zu sehen. Ich habe bereits ein Longtail-Fatbike, weiß um dessen Vorteile bestens Bescheid, aber für noch sehr junge Kinder ist ein Longjohn meines Erachtens die bessere Alternative.
Riese & Müller waren in der engeren Auswahl, aber mich schreckten vor allem die nicht wenigen Berichte ab, in denen insbesondere die Federgabel immer wieder verschlissen ist. Ich war auf der Suche nach einem möglichst wartungsarmen Fahrrad und ich möchte mich langfristig darauf verlassen können und nicht immer wieder daran rumschrauben oder es gar eine Woche in der Werkstatt stehen haben. Der Preis bei R&M ist leider auch immens. Weiterhin störte mich der Mittelmotor, bin ich nach meiner Recherche eher für Nabenmotoren zu begeistern.
Douze (800er) sind wir auch mal Probe gefahren. In diesem Fall mit Pinion und GoSwissDrive. Ich durfte bei der Testfahrt gleich mal meine Frau (50kg) einladen. Ein Traum! Leider leider leider bietet Douze nur noch Mittelmotoren an -> daher ausgeschieden.
Radkutsche war daher die nächste Wahl. Prinzipiell passt hier einfach alles. Könnte maximal noch teilbar sein. Wieder Probe gefahren.
Prinzipiell ist mir die Stärke des Motors jedenfalls absolut ausreichend gewesen, zumal eben auch 25km/h+ recht einfach möglich waren. Es war eigentlich schon alles in Sack und Tüten und dann kam die Nachricht von meinem Arbeitgeber, dass bei deren neu begonnener Kooperation mit Jobrad nur Räder bis 5000€ dabei wären... damit hätte ich meine Konfiguration nicht hinbekommen. Leisten könnten wir es uns wahrscheinlich schon, aber da wir zu diesem Zeitpunkt gerade ein Haus gekauft hatten und mitten in den Sanierungen steckten, konnten wir nur sehr schwer einschätzen, wie viel Geld am Ende noch übrig bliebe...
Dann aber noch kurzfristig die Libelle Probe gefahren, nun endlich auch mal mit der Möglichkeit beim Testrad das Neugeborene mitzunehmen. Woah ist das Rad flink. Das Testrad hatte auch die teilbare Variante und die Motorunterstützung. Zuerst bin ich ohne Motor gefahren - absolut kein Problem.
Wenn ich mir schon mal ein komplett neues Rad leiste, dann soll es auch meine Top-Konfiguration haben. Also nochmal mit Sebastian von Libelle telefoniert und er hat mich tatsächlich nochmal bei einigen Punkten umdenken lassen. Am Ende hatte ich weder einen Motor, noch einen höhenverstellbaren Lenker und kein Rahmenschloss.
Viele der Entscheidungen waren zugunsten des Gewichts. Der unheimliche Vorteil der Libelle ist das absolute Fliegengewicht. Daher war die Empfehlung auch möglichst viel damit zu punkten. Motor sei eher von Kundenseite gewünscht, er als Entwickler findet es nicht notwendig etc.
Okay, dann also kein Motor. Soll mir erstmal recht sein, da der Pendix bei weitem nicht so überzeugt hatte, wie der eZee-Motor bei Radkutsche. Zumal kein nerviges Aufladen und überhaupt: weniger Gedanken über mögliche Reichweite/Verbrauch/Akkuverschleiss etc.
Bei der Probefahrt war unser Baby noch in dem Baby-Hängematte unterwegs und hat keinen Mucks von sich gegeben. Drei Monate später nach Abholung der Libelle aus Leipzig war von Begeisterung leider nichts mehr zu sehen. Es wurde schon lautstark geschrien, wenn man nur in die Nähe der Libelle kam. Dieses Problem hat sich dann fast noch ein halbes Jahr gezogen und die Libelle stand fast nur unbewegt in der Garage -.-
Dies ist ein Phänomen was ich hier im Cargobikeforum mitnichten gelesen habe. Was nützt das beste Lastenrad, wenn das Kind nicht damit fahren möchte, für welches man es eigentlich erworben hatte. Immer nur Erfahrungsberichte von begeisterten Kindern - was ist los mit meinem? ;D
Die Lösung war letzten Endes ein sehr sehr sachtes Ranführen an das Rad und das wir später die Hängematte gegen den normalen Sitz getauscht hatten und man nicht mehr liegen, sondern sitzen konnte - was zu diesem Zeitpunkt dann natürlich schon ging.
Wir haben dann noch eine ganze Weile sacht geübt und uns immer weitere Strecken getraut. Heute sind auch 30 km mit Pausen kein Problem für den Nachwuchs.
Durch den Hauskauf, die Renovierungsarbeiten und die Babyzeit ist bei mir das Radfahren generell sehr flach gefallen. Als ich dann nach Monaten erste Touren mit der Libelle unternahm, dachte ich mir, hui das geht aber schwerfällig. Heute überhole ich wieder problemlos den ein oder anderen Rennradfahrer - es lag also nur an meiner eigenen Kondition und jetzt ist es eines der schnittigsten Fahrräder, welche ich habe (ich fahre aber sonst größtenteils Fatbikes, bin also auch etwas Widerstand gewöhnt).
Auf gut ausgebauten Straßen und bei günstigen Bedingungen fahre ich aber auch mal (kurzzeitig) 40 km/h mit Kind in der Box wenn ich richtig Gas gebe.
Ein Riese & Müller oder eine Radkutsche müsste man im Vergleich mal ohne Motor probefahren, aber nach meinen aktuellen Erfahren sage ich erstmal, dass ich es wohl nicht unmotorisiert nehmen würde, wenn nicht unbedingt nötig, da deren Mehrgewicht schon eine entscheidende Rolle spielt.
Die Libelle war für uns auch optimal, da wir gerade erst mit der Kinderplanung gestartet haben. Das noch ein zweites irgendwann kommt ist zumindest nicht unwahrscheinlich.
Als meine Schwester zu Besuch war habe ich auch Ihr 2 und 4-jähriges Kind in der Libelle kutschiert. Das geht schon auch noch. Ggf. auch bis 5 Jahre, wobei da weniger die Körperlänge, als eher die -breite von zwei Kindern nebeneinander langsam sehr kuschlig werden würde. Für Sie wäre die Libelle zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll. In dem Sinne ist es kein Fahrrad für die Ewigkeit. Aber prinzipiell wünsche ich mir ja auch, dass die Kinder in diesem Jahrgang schon selbst fahren würden und ich sie nicht mehr vor mir transportieren muss.
Aktuell nutzen wir es nun mehrmals täglich, mindestens für das Hinbringen in die Kita und nachmittags zum Abholen. Je nach Wetter gehts dann auch nochmal los um Spielplätze zu erkunden oder um Einkäufe zu erledigen. Ein sehr sehr großer Vorteil ist die geschlossene Kabine. Muss ich bei anderen Herstellern erst noch ein sehr teures zusätzkliches Verdeck kaufen, ist es hier schon unabdingbar vorhanden. Es wirkt absolut sicher. Selbst zweifelhafte Überschläge würden das Kind meines Erachtens nicht gefährden. Wir fahren bei jedem Wetter, egal ob Sturm, Regen, Schnee, Hitze. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass das Kind den Witterungen zu sehr ausgesetzt war - im Gegensatz zu mir, dem starker Regen oder frostige Windattacken teilweise sehr zu schaffen machten - aber ich kann damit umgehen, ich bin schon immer bei jedem Wetter geradelt. Wenn ich mir noch ein anderes Lastenrad zulegen würde, würde ich unbedingt ein Verdeck für die Kinder kaufen, dies steht nun außer Frage.
Am liebsten hätte ich die Rohloff gewählt, jedoch wird diese bei der teilbaren Libelle nicht angeboten. Dies sei wohl hier nicht 100%ig funktionabel. Daher nun zur Alfine 11 gegriffen. Ich bin bisher nie Alfine gefahren, jedoch bin ich nicht komplett zufrieden (bin aber auch Pinion-verwöhnt), da es zwar nicht täglich, aber doch hin und wieder mal vorkommt, dass ich eine Viertelumdrehung unvorhergesehen ins Leere trete. Als ob der Gang kurzzeitig durchrutscht (ohne das ich den Gang gewechselt habe). Ich weiß nicht, ob das an der teilbaren Libelle liegt und nur mal nachjustiert werden müsste. Ich belasse es vorerst so wie es ist (bin auch kein Profi in Fahrradmechanik) und beobachte erstmal. Ich fahre jetzt zumindest seltener im Stehen, so kann nichts geschehen.
Die einfache Teilung der Libelle ist schon ein Traum, auch wenn wir es nur selten nutzen. Wenn auf dem Weg zum Einkaufen das Kind in der Libelle einschläft, teile ich sie kurz und rolle mit dem Vorderteil in den Supermarkt hinein. Kind kann weiterschlafen und wir können in Ruhe unsere Sachen erledigen. Wir haben dies eigentlich für längere Radreisen gewählt, falls man international in Zügen etc. unterwegs wäre (vorerst jedoch nicht).
Als generelle Anmerkung möchte ich noch das kleinere Vorderrad erwähnen. Ich bin bisher immer nur zwischen 26" bis 29" Laufradgröße unterwegs gewesen und war etwas überrascht, als ich auf insbesondere kiesigen Untergründen recht schnell den Halt verlor (wird sicher auch auf Radkutsche, Douze und R&M zutreffen). Das kleine Laufrad ist da sehr viel sensibler, als ich es von normalen Rädern (und natürlich Fatbikes) gewohnt war. Umso vorsichtiger fahre ich wenn ich ein Kind eingeladen habe. Zumindest auf solch unebenen Untergründen. Auf Asphalt überholt mich hier in meiner Gegend kaum einer.
Bei R&M gibt es ja auch die Möglichkeit das Rad als S-Pedelec zu erhalten - ein unheimlicher Vorteil wie ich finde (über die Gesetzeslage müssen wir hier nicht sprechen). Aber nach meinen Erfahrungen möchte ich eigentlich ungern bei dem Kindertransport mit 45 km/h unterwegs sein - nicht mit dem kleinen Laufrad vorn und auf den zumeist eher unbefestigten Wegen, welche wir nutzen.
Der Lenkwinkel der Libelle passt jedenfalls auch sehr gut. Ich kenne auch die Seilzuglenkung des Douze, welche durch dessen enorme Länge durchaus berechtigt sein mag. Bei der Libelle ist man aber ohnehin sehr wendig unterwegs und kann es auch sonst recht schnell um 180° wenden. Überhaupt ist die Länge für uns optimal. Es gab bisher noch kein Hindernis, wodurch wie die Libelle hätten teilen oder tragen müssen.
Ich würde dieses Fahrrad jeder jungen Familie empfehlen. Es ist eine wahre Freude damit unterwegs zu sein. Hier nun noch ein paar Impressionen der Libelle:
Probefahrt mit roter Libelle und Baby-Hängematte:
langsames Herantasten durch gemütliches Schieben:
Anfangs immer noch Leckereien als Ablenkung vor dem schrecklichen Lastenrad mitgegeben:
Perfekte Sicht auf heimische Tiere:
Unser ständiger Begleiter bei jedem Ausgang:
Wocheneinkauf und selbst Gartengeräte können neben Kind transportiert werden:
Impressionen von heute morgen vor der Kita:
und vom Heimweg
Ausgangslage:
September 2019 war der erste Nachwuchs geboren. Wir wollten definitiv kein zweites Auto, eher noch das erste auch abgeben. Wir wollten auch keinen Kinderwagen, da wir es nicht als notwendig ansahen und erstmal lieber tragen wollten. Nur die Schwiegereltern waren enttäuscht, da sie unbedingt das Enkelchen mal schieben wollten...
Fahrradbegeistert wie ich bin sollte ein Fahrrad das Mobilitätsproblem lösen.
Es war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass wir die Großstadt verlassen wollten und raus aufs Land ziehen möchten.
Nach langer Recherche war ich mir sicher, dass ich ein Longjohn wollte um das Kind besser zu sehen. Ich habe bereits ein Longtail-Fatbike, weiß um dessen Vorteile bestens Bescheid, aber für noch sehr junge Kinder ist ein Longjohn meines Erachtens die bessere Alternative.
Riese & Müller waren in der engeren Auswahl, aber mich schreckten vor allem die nicht wenigen Berichte ab, in denen insbesondere die Federgabel immer wieder verschlissen ist. Ich war auf der Suche nach einem möglichst wartungsarmen Fahrrad und ich möchte mich langfristig darauf verlassen können und nicht immer wieder daran rumschrauben oder es gar eine Woche in der Werkstatt stehen haben. Der Preis bei R&M ist leider auch immens. Weiterhin störte mich der Mittelmotor, bin ich nach meiner Recherche eher für Nabenmotoren zu begeistern.
Douze (800er) sind wir auch mal Probe gefahren. In diesem Fall mit Pinion und GoSwissDrive. Ich durfte bei der Testfahrt gleich mal meine Frau (50kg) einladen. Ein Traum! Leider leider leider bietet Douze nur noch Mittelmotoren an -> daher ausgeschieden.
Radkutsche war daher die nächste Wahl. Prinzipiell passt hier einfach alles. Könnte maximal noch teilbar sein. Wieder Probe gefahren.
Prinzipiell ist mir die Stärke des Motors jedenfalls absolut ausreichend gewesen, zumal eben auch 25km/h+ recht einfach möglich waren. Es war eigentlich schon alles in Sack und Tüten und dann kam die Nachricht von meinem Arbeitgeber, dass bei deren neu begonnener Kooperation mit Jobrad nur Räder bis 5000€ dabei wären... damit hätte ich meine Konfiguration nicht hinbekommen. Leisten könnten wir es uns wahrscheinlich schon, aber da wir zu diesem Zeitpunkt gerade ein Haus gekauft hatten und mitten in den Sanierungen steckten, konnten wir nur sehr schwer einschätzen, wie viel Geld am Ende noch übrig bliebe...
Dann aber noch kurzfristig die Libelle Probe gefahren, nun endlich auch mal mit der Möglichkeit beim Testrad das Neugeborene mitzunehmen. Woah ist das Rad flink. Das Testrad hatte auch die teilbare Variante und die Motorunterstützung. Zuerst bin ich ohne Motor gefahren - absolut kein Problem.
Wenn ich mir schon mal ein komplett neues Rad leiste, dann soll es auch meine Top-Konfiguration haben. Also nochmal mit Sebastian von Libelle telefoniert und er hat mich tatsächlich nochmal bei einigen Punkten umdenken lassen. Am Ende hatte ich weder einen Motor, noch einen höhenverstellbaren Lenker und kein Rahmenschloss.
Viele der Entscheidungen waren zugunsten des Gewichts. Der unheimliche Vorteil der Libelle ist das absolute Fliegengewicht. Daher war die Empfehlung auch möglichst viel damit zu punkten. Motor sei eher von Kundenseite gewünscht, er als Entwickler findet es nicht notwendig etc.
Okay, dann also kein Motor. Soll mir erstmal recht sein, da der Pendix bei weitem nicht so überzeugt hatte, wie der eZee-Motor bei Radkutsche. Zumal kein nerviges Aufladen und überhaupt: weniger Gedanken über mögliche Reichweite/Verbrauch/Akkuverschleiss etc.
Bei der Probefahrt war unser Baby noch in dem Baby-Hängematte unterwegs und hat keinen Mucks von sich gegeben. Drei Monate später nach Abholung der Libelle aus Leipzig war von Begeisterung leider nichts mehr zu sehen. Es wurde schon lautstark geschrien, wenn man nur in die Nähe der Libelle kam. Dieses Problem hat sich dann fast noch ein halbes Jahr gezogen und die Libelle stand fast nur unbewegt in der Garage -.-
Dies ist ein Phänomen was ich hier im Cargobikeforum mitnichten gelesen habe. Was nützt das beste Lastenrad, wenn das Kind nicht damit fahren möchte, für welches man es eigentlich erworben hatte. Immer nur Erfahrungsberichte von begeisterten Kindern - was ist los mit meinem? ;D
Die Lösung war letzten Endes ein sehr sehr sachtes Ranführen an das Rad und das wir später die Hängematte gegen den normalen Sitz getauscht hatten und man nicht mehr liegen, sondern sitzen konnte - was zu diesem Zeitpunkt dann natürlich schon ging.
Wir haben dann noch eine ganze Weile sacht geübt und uns immer weitere Strecken getraut. Heute sind auch 30 km mit Pausen kein Problem für den Nachwuchs.
Durch den Hauskauf, die Renovierungsarbeiten und die Babyzeit ist bei mir das Radfahren generell sehr flach gefallen. Als ich dann nach Monaten erste Touren mit der Libelle unternahm, dachte ich mir, hui das geht aber schwerfällig. Heute überhole ich wieder problemlos den ein oder anderen Rennradfahrer - es lag also nur an meiner eigenen Kondition und jetzt ist es eines der schnittigsten Fahrräder, welche ich habe (ich fahre aber sonst größtenteils Fatbikes, bin also auch etwas Widerstand gewöhnt).
Auf gut ausgebauten Straßen und bei günstigen Bedingungen fahre ich aber auch mal (kurzzeitig) 40 km/h mit Kind in der Box wenn ich richtig Gas gebe.
Ein Riese & Müller oder eine Radkutsche müsste man im Vergleich mal ohne Motor probefahren, aber nach meinen aktuellen Erfahren sage ich erstmal, dass ich es wohl nicht unmotorisiert nehmen würde, wenn nicht unbedingt nötig, da deren Mehrgewicht schon eine entscheidende Rolle spielt.
Die Libelle war für uns auch optimal, da wir gerade erst mit der Kinderplanung gestartet haben. Das noch ein zweites irgendwann kommt ist zumindest nicht unwahrscheinlich.
Als meine Schwester zu Besuch war habe ich auch Ihr 2 und 4-jähriges Kind in der Libelle kutschiert. Das geht schon auch noch. Ggf. auch bis 5 Jahre, wobei da weniger die Körperlänge, als eher die -breite von zwei Kindern nebeneinander langsam sehr kuschlig werden würde. Für Sie wäre die Libelle zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll. In dem Sinne ist es kein Fahrrad für die Ewigkeit. Aber prinzipiell wünsche ich mir ja auch, dass die Kinder in diesem Jahrgang schon selbst fahren würden und ich sie nicht mehr vor mir transportieren muss.
Aktuell nutzen wir es nun mehrmals täglich, mindestens für das Hinbringen in die Kita und nachmittags zum Abholen. Je nach Wetter gehts dann auch nochmal los um Spielplätze zu erkunden oder um Einkäufe zu erledigen. Ein sehr sehr großer Vorteil ist die geschlossene Kabine. Muss ich bei anderen Herstellern erst noch ein sehr teures zusätzkliches Verdeck kaufen, ist es hier schon unabdingbar vorhanden. Es wirkt absolut sicher. Selbst zweifelhafte Überschläge würden das Kind meines Erachtens nicht gefährden. Wir fahren bei jedem Wetter, egal ob Sturm, Regen, Schnee, Hitze. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass das Kind den Witterungen zu sehr ausgesetzt war - im Gegensatz zu mir, dem starker Regen oder frostige Windattacken teilweise sehr zu schaffen machten - aber ich kann damit umgehen, ich bin schon immer bei jedem Wetter geradelt. Wenn ich mir noch ein anderes Lastenrad zulegen würde, würde ich unbedingt ein Verdeck für die Kinder kaufen, dies steht nun außer Frage.
Am liebsten hätte ich die Rohloff gewählt, jedoch wird diese bei der teilbaren Libelle nicht angeboten. Dies sei wohl hier nicht 100%ig funktionabel. Daher nun zur Alfine 11 gegriffen. Ich bin bisher nie Alfine gefahren, jedoch bin ich nicht komplett zufrieden (bin aber auch Pinion-verwöhnt), da es zwar nicht täglich, aber doch hin und wieder mal vorkommt, dass ich eine Viertelumdrehung unvorhergesehen ins Leere trete. Als ob der Gang kurzzeitig durchrutscht (ohne das ich den Gang gewechselt habe). Ich weiß nicht, ob das an der teilbaren Libelle liegt und nur mal nachjustiert werden müsste. Ich belasse es vorerst so wie es ist (bin auch kein Profi in Fahrradmechanik) und beobachte erstmal. Ich fahre jetzt zumindest seltener im Stehen, so kann nichts geschehen.
Die einfache Teilung der Libelle ist schon ein Traum, auch wenn wir es nur selten nutzen. Wenn auf dem Weg zum Einkaufen das Kind in der Libelle einschläft, teile ich sie kurz und rolle mit dem Vorderteil in den Supermarkt hinein. Kind kann weiterschlafen und wir können in Ruhe unsere Sachen erledigen. Wir haben dies eigentlich für längere Radreisen gewählt, falls man international in Zügen etc. unterwegs wäre (vorerst jedoch nicht).
Als generelle Anmerkung möchte ich noch das kleinere Vorderrad erwähnen. Ich bin bisher immer nur zwischen 26" bis 29" Laufradgröße unterwegs gewesen und war etwas überrascht, als ich auf insbesondere kiesigen Untergründen recht schnell den Halt verlor (wird sicher auch auf Radkutsche, Douze und R&M zutreffen). Das kleine Laufrad ist da sehr viel sensibler, als ich es von normalen Rädern (und natürlich Fatbikes) gewohnt war. Umso vorsichtiger fahre ich wenn ich ein Kind eingeladen habe. Zumindest auf solch unebenen Untergründen. Auf Asphalt überholt mich hier in meiner Gegend kaum einer.
Bei R&M gibt es ja auch die Möglichkeit das Rad als S-Pedelec zu erhalten - ein unheimlicher Vorteil wie ich finde (über die Gesetzeslage müssen wir hier nicht sprechen). Aber nach meinen Erfahrungen möchte ich eigentlich ungern bei dem Kindertransport mit 45 km/h unterwegs sein - nicht mit dem kleinen Laufrad vorn und auf den zumeist eher unbefestigten Wegen, welche wir nutzen.
Der Lenkwinkel der Libelle passt jedenfalls auch sehr gut. Ich kenne auch die Seilzuglenkung des Douze, welche durch dessen enorme Länge durchaus berechtigt sein mag. Bei der Libelle ist man aber ohnehin sehr wendig unterwegs und kann es auch sonst recht schnell um 180° wenden. Überhaupt ist die Länge für uns optimal. Es gab bisher noch kein Hindernis, wodurch wie die Libelle hätten teilen oder tragen müssen.
Ich würde dieses Fahrrad jeder jungen Familie empfehlen. Es ist eine wahre Freude damit unterwegs zu sein. Hier nun noch ein paar Impressionen der Libelle:
Probefahrt mit roter Libelle und Baby-Hängematte:
langsames Herantasten durch gemütliches Schieben:
Anfangs immer noch Leckereien als Ablenkung vor dem schrecklichen Lastenrad mitgegeben:
Perfekte Sicht auf heimische Tiere:
Unser ständiger Begleiter bei jedem Ausgang:
Wocheneinkauf und selbst Gartengeräte können neben Kind transportiert werden:
Impressionen von heute morgen vor der Kita:
und vom Heimweg