Der Werkstatt-Sammelthread

Zum Cargobike aufbocken finden sich immer passende Kanthölzer. Vom Anhänger hab ich ein schönes Foto:
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Ich dachte das wäre deine Werkstatt :ROFLMAO:

Der Besitzer hat von 1938 bis 1995 in dieser Werkstatt Fahrräder repariert.

Bin in München. Da die Stadt die Kooperation mit Nextbike gekündigt hat und sich wegen Zahlungsproblemen niemand von uns bei Callabike registrieren konnte, haben ich auch noch keine km fürs Frostpendeln gesammelt.
 
Fahrräder sind ja eigentlich recht filigrane Gegenstände und das Werkzeug für die Arbeit daran ist in der Regel entsprechend klein. Aber manchmal muss man dann doch die großen Kaliber auspacken.
So geschehen gestern, als ich meinem Nachbarn geholfen habe seinen Shimano Freilauf zu wechseln. Um den ab zu bekommen benötigt man einen 15mm Innensechskant.

Hier mal ein Foto von dem Brummer mit einem regulären 6mm zum Vergleich:
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Freundliche Grüße gehen an dieser Stelle raus an den Ingenieur, der auf die grandiose Idee kam so eine obskure Größe wählen. Ein 14er wär schließlich zu einfach. Den könnte sich der geneigte Schrauber ja im Baumarkt kaufen um sein Rad selbst zu warten. :rolleyes:

Für alle die selbst mal vor dem Problem stehen:
Macht einen Bogen um den OEM-Winkelschlüssel von Shimano. Der ist mit um die 20€ nicht nur unverschämt teuer, sondern auch viel zu kurz als das man damit sinnvoll arbeiten kann. Besorgt euch statt dessen einen Facom '83H.15'. Besser weil länger und nur halb so teuer bei gleichzeitig hervorragender Qualität.
 
Wer alte Werkstätten mag würde bestimmt seine Freude an einem Besuch der Ottenser Drahtstiftefabrik haben. Neben alten Maschinen zur Drahtstifteproduktion ist die mechanische Werkstatt funktionsfähig erhalten geblieben. Da die Werkstatt nur dem Betriebsbedarf diente wurde darin noch bis 1985 mit Maschinen deutlich aus der Vorkriegszeit gearbeitet. Man müsste sich zu einer Führung anmelden.
https://stadtteilarchiv-ottensen.de/angebote-fuehrungen/erwachsene/
 
Für sowas kann ich auch das Freilichtmuseum in Hagen empfehlen.
Ich war jetzt schon länger nicht mehr da, aber war wirklich interessant. Müsste ich mal mit den beiden kleinen hin.
 
@Kaffeetanne
Wie/womit verschließt du die Ketten eigentlich?
Im Werkstattabenteuer-Thread hatte @smutbert im vergangenen Monat gefragt was ich zum verschließen der Ketten nutze. Ich hatte versprochen ein Foto zu machen, bin dann allerdings nicht dazu gekommen und das ganze ist etwas versackt. Aber ich habe es nicht vergessen und liefere hiermit nach!

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Ich stelle vor: Tsunoda KT800. Eine Zange mit speziell geschliffenen Backen für Ketten mit klassischen Clip-Verschlüssen.

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Gemeint sind damit diese Teile.
Die meisten hier werden vermutlich nie oder nur noch selten damit in Kontakt kommen, weil moderne Schaltungsketten aufgrund ihrer schmalen Bauweise andere Kettenverschlüsse nutzen. Aber bei mir machen Fahrräder mit breiten Nabenschaltungsketten etwa 80% der Arbeit aus, entsprechend begegne ich diesen Sicherungsclips ständig.

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Wie funktioniert das ganze nun?
Ganz einfach: Eine Seite der Zange greift in den Bolzen, die andere an das Ende des Sicherungsclips. Beim zusammendrücken der Zange wird der Clip aufgeschoben. In umgekehrter Richtung funktioniert das ganze selbstverständlich auch zum öffnen.

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Greifen lässt sich mit dieser Zange je nach Bedarf entweder frontal oder seitlich.
Die beiden Backen der Zange sind zudem jeweils mit einem Piktogramm versehen, so das sich auch für einen Laien direkt erschließt welche Seite wohin gehört.

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(Bildquelle: Tsunoda)
Angesetzt wird übrigens direkt an dem hinteren Bolzen, von dem aus man den Clip aufschiebt, bzw. vom vorderen Ende beim lösen. Weil man dann aber nur schlecht auf einem Foto erkennen kann, was gerade passiert (und weil ich keine drei Arme habe) zeigen meine Bilder eine inkorrekter Handhabung!


Gilt abschließend zu klären:
Braucht man sowas? Nicht unbedingt und privat eigentlich gar nicht. Aber bewahrt dieses Teil einen vor Aua an den Händen wenn man mit einer anderen Zange abrutscht? Jup! Und geht es schneller und macht mehr Spaß, als mit einer normalen Zange herum zu fummeln? Definitiv! ;)
 
Ich benutze dafür den Topeak „power lever“. Das sind zwei Reifenheber, die man zu einer Zange zusammenstecken kann und die dann das Gleiche machen. Sind aus sehr hartem Kunststoff, aber hier auch nicht so im Dauereinsatz, wie bei Dir. Da reicht das.
 
Ich benutze dafür den Topeak „power lever“. Das sind zwei Reifenheber, die man zu einer Zange zusammenstecken kann und die dann das Gleiche machen. Sind aus sehr hartem Kunststoff, aber hier auch nicht so im Dauereinsatz, wie bei Dir. Da reicht das.
Aber öffnet der auch das dünne Blech bei den Kettenschlössern der oben von @Kaffeetanne genutzten Kettenschlösser?
Die neueren Quicklinks lassen sich ja schon deutlich einfacher öffnen. Zur not tuts ein Schnürsenkel. Bei den kleinen Federstahlblechen wie oben ist ja fast immer eine Zange notwendig.

 
Stimmt. Da stand ich auf dem Schlauch. Der ist für die schaltbaren Kettenschlösser. Für solche wie oben nehme ich immer eine Zange mit eckigen Backen. Abgerutscht bin ich noch nie.
 
Ich benutze dafür den Topeak „power lever“.
Ganz nett, aber würde ich jetzt eher als mobiles Werkzeug für unterwegs ansehen. In der Werkstatt im Betrieb haben wir den hier für Quicklink-Ketten.

Was übrigens an der Tsunoda noch ganz geschickt ist: Man kann die auch noch als Zange für e-Clip Sicherungsringe benutzen. Die finden sich z.B in Shimano-Naben (Fragt mich mal, woher ich das weiß :rolleyes:).
 
Ich habe diese Woche nach langer Zeit mal wieder beim Einbau einen neuen Schlauch perforiert.
Ich habe Conti GP Urban in 35-622 auf schmale Felgen für ein Singlespeed montiert.
Ich hab selten so straffe Reifenwülste gehabt. Und js, es war alles brav ins Felgenbett gedrückt und nicht zuviel Luft im Schlauch. Die Schwalbe Reifenheber waren zu schwach, die langen aus dem Rose Koffer zu dick. Und der Schraubendreher dann zu scharfkantig...
Beim 2. Versuch mit NOCH MEHR Montagefluid gings dann, aber auch echt nur mit fluchen.
Habt ihr da Empfehlungen für dünne, aber stabile und ausreichend lange Reifenheber mit ausreichend ausgeprägter Biegung vorn?
 
Die Woche habe ich mal durchsortiert, geschärft, repariert und ersetzt.

Also wirklich viel, habe ich intensiv aber auch schon sehr lange nicht mehr gemacht. Ein paar Ecken will ich noch umstrukturieren, das sichtbarste ist aber erledigt!

Die Rückwand könnte man nochmal austauschen, aber nicht mehr dieses Jahr ;)
 

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....und nächste Woche kommt der Erste, der meint, Hey, Chef, isch kann den Hammer nicht auf seine Position hängen, da hat eener irgendwas anders geschraubt. Isch hab' das aber ma' wieder so wie früher gemacht!
 
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