Das Problem, dass S-Pedelecs 45 km/h dürfen und Probleme, die damit zusammenhängen

Was hast du denn geraucht? ;)
Ach ich finde Radfahrer*innen sind sehr angenehme Zeitgenossen. Haben meist gute Laune, wofür ja auch das Radfahren an sich sorgt.
Gestresst werden die nur durch bescheidene Infrastruktur und mies gelaunte Autofahrer*innen (die ja schlechte Laune haben, weil sie Auto fahren und das in Ballungsräumen nicht wirklich Spaß macht).
 
Nunja... . ich billige das genausowenig, wie ich S-Pedelecs, in der Art wie sie hier gefahren werden, auf Radwegen billige. Wenn die Rennleitung meint das sie S-Pedelec rechtswiederig auf Radwege schicken darf, darf der Bürger wohl dem Zufall mal auf die Beine helfen... was im Zweifelsfall bewiesen werden muß.

Interessant ist dabei, das du nix davon schreibst, das son Protzrutschenreiter in einer Spielstraße mit überhöhter Geschwindigkeit einem plötzlich auftauchenden Hindernis ausweichen muß, und dabei ein Kind anfahren kann.... Der müßte da dann nur erklären, warum er da so schnell gefahren ist.

Ein S-Pedelfahrer, der auf einem Radweg "so einen Unfall" hat, darf dann erklären, warum er da so schnell, und überhaupt auf dem Radweg gefahrn ist. WEnn sowas passierrt wird das Verhalten der Rennleitung dann strafmildernd... oder kriegen die Opfer deswegen besondere Entschädigung ?

:) Helmut
Helmut,

dann ersetze einfach den ordnungsgemäß fahrenden Radfahrer, der überfahren wird durch ein Kind damit dein Weltbild wieder stimmt.

Und nein, nicht nur der "Protzrutschenreiter" hat dann gegenüber der Rennleitung Erklärungsbedarf, sondern auch das Bobbycar. Denn das kullert ja deiner Meinung nach von alleine auf die Straße. Oder sind das etwa doch die Menschen, die vorher aus dem Sperrmüll (mir kommen vor Rührung die Tränen) die Bobbycars gesammelt haben, damit arme Kinder in den Grundstückseinfahrten in der 30er-Zone damit spielen können?

Aber du hast ja selbst schon geschrieben:
ich billige das genausowenig,
Dann ist deine Welt ja in Ordnung.

Ich jedenfall werde mit meinem S-Pedelec auch weiterhin die Radwege längs der Straßen hier befahren und ich glaube, ich fahre gut damit.

Schönen Tag noch.

Gruß
Jörn.
 
Ach ich finde Radfahrer*innen sind sehr angenehme Zeitgenossen. Haben meist gute Laune, wofür ja auch das Radfahren an sich sorgt.
Gestresst werden die nur durch bescheidene Infrastruktur und mies gelaunte Autofahrer*innen (die ja schlechte Laune haben, weil sie Auto fahren und das in Ballungsräumen nicht wirklich Spaß macht).
Hier auf dem Lande geht es im Großen und Ganzen. Im Sommer halt viele Radtouristen, die doch ziemlich schusselnd fahren. Ich war vor kurzem in Münster unterwegs, das war schon ein Hauen und Stechen zwischen Autos, Radfahrern und Fußgängern.

Ich bin froh, nicht dort radeln zu müssen bzw. mit meinem S-Pedelec fahren zu müssen, denn: dort würde ich sicherlich NICHT die Radwege benutzen.
 
Hier auf dem Lande geht es im Großen und Ganzen. Im Sommer halt viele Radtouristen, die doch ziemlich schusselnd fahren. Ich war vor kurzem in Münster unterwegs, das war schon ein Hauen und Stechen zwischen Autos, Radfahrern und Fußgängern.

Ich bin froh, nicht dort radeln zu müssen bzw. mit meinem S-Pedelec fahren zu müssen, denn: dort würde ich sicherlich NICHT die Radwege benutzen.
Ich fahre ja hier in Frankfurt rum und auch wenn sich hier etwas tut, ist die Infrastruktur grundsätzlich für Fahrräder besch ...eiden.
Bei entgegen kommenden Rädern, bin ich vielleicht kurz genervt, aber kann oft die Beweggründe verstehen, warum man Dinge in der Stadt nicht regelkonform macht, weil es einfach unheimlich schwer ist und man alternativ nie ankommen würde.
Die Flächengerechtigkeit ist einfach nicht gegeben und Radfahrer*innen und Fußgänger*innen müssen sich engste Räume teilen.
Um BTT zu kommen, ein S-Pedelec könnte bei der Infrastruktur hier in Frankfurt eh bis maximal 30 beschleunigen, bis es wieder eingebremst wird, insofern würde es auf den Radwegen den Bock auch nicht fetter machen.
Sollte die Radwege Infrastruktur in D-land irgendwann annähernd vergleichbar mit Modellen in den Niederlanden oder Dänemark sein, können wir uns wieder unterhalten und über Geschwindigkeitslimits für alle Fahrräder auf innerstädtischen Radwegen sprechen...

Über Land verstehe ich dein Verhalten auf gewissen Straßen durchaus.
Wenn ich mit meinem Rennrad rausfahre und trainiere, befahren ich Landstraßen sehr gerne, wenn ich schnell fahren mag, meide gewisse Straßen aber und nutze Radwege, weil ich nicht lebensmüde bin ....
 
Ich fahre ja hier in Frankfurt rum und auch wenn sich hier etwas tut, ist die Infrastruktur grundsätzlich für Fahrräder besch ...eiden.
Bei entgegen kommenden Rädern, bin ich vielleicht kurz genervt, aber kann oft die Beweggründe verstehen, warum man Dinge in der Stadt nicht regelkonform macht, weil es einfach unheimlich schwer ist und man alternativ nie ankommen würde.
Die Flächengerechtigkeit ist einfach nicht gegeben und Radfahrer*innen und Fußgänger*innen müssen sich engste Räume teilen.
Um BTT zu kommen, ein S-Pedelec könnte bei der Infrastruktur hier in Frankfurt eh bis maximal 30 beschleunigen, bis es wieder eingebremst wird, insofern würde es auf den Radwegen den Bock auch nicht fetter machen.
Sollte die Radwege Infrastruktur in D-land irgendwann annähernd vergleichbar mit Modellen in den Niederlanden oder Dänemark sein, können wir uns wieder unterhalten und über Geschwindigkeitslimits für alle Fahrräder auf innerstädtischen Radwegen sprechen...

Über Land verstehe ich dein Verhalten auf gewissen Straßen durchaus.
Wenn ich mit meinem Rennrad rausfahre und trainiere, befahren ich Landstraßen sehr gerne, wenn ich schnell fahren mag, meide gewisse Straßen aber und nutze Radwege, weil ich nicht lebensmüde bin ....
Pragmatiker leben länger. :)
 
Ich jedenfall werde mit meinem S-Pedelec auch weiterhin die Radwege längs der Straßen hier befahren und ich glaube, ich fahre gut damit.

Dann wünsche ich Dir- ganz ohne Ironie- dass Du damit glücklich wirst.

Für mich käme das nicht infrage. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, neigt man dazu, eigene Regelverstöße zu verharmlosen:

- Die Regel ist sinnlos/kontraproduktiv
- andere verstoßen auch gegen die Regel
- andere begehen viel schlimmere Verstöße
- ich gehe ja mit gesundem Menschenverstand vor

Gerade letzteres birgt aber ein Problem: Der "gesunde Menschenverstand" ist leider ein sehr schwammige Begriff und jeder interpretiert das anders. Daher steht sowas auch nicht in geschriebenen Vorschriften.

Mal ein weiterer Vergleich: Wer gefährdet seinen Mitmenschen mehr: Ein Autofahrer, der einen Radler mit, sagen wir mal, 10km/h Geschwindigkeitsplus und 1,40m Abstand überholt, oder ein S-Pedeler, der auf dem Radweg einen anderen Radfahrer mit 20km/h plus und nur 40cm Abstand überholt?
Wie auch schon aus eigener Erfahrung geschrieben: Ich hab mich bei überholenden S-Pedelern (auf der Straße und auf dem Radweg) mehr erschreckt als bei Autos, weil ich die eben hören kann.

Interessante Randnotiz: Da ein S-Pedelec nicht mehr als Fahrrad, sondern als Leichtkraftrad klassifiziert wird, muss beim überholen von Radfahren ebenfalls ein Abstand von 1,50m eingehalten werden. Dprfte auf den meisten Radwegen schwierig werden.
 
Gerade letzteres birgt aber ein Problem: Der "gesunde Menschenverstand" ist leider ein sehr schwammige Begriff und jeder interpretiert das anders. Daher steht sowas auch nicht in geschriebenen Vorschriften.
Ersetze "gesunder Menschenverstand" mit "Überlebenswillen", dann wird es deutlicher.
Ein praktisches Bespiel: Die täglichen 27km einfach zur Arbeit fahre ich die ersten 11km außerorts parallel zu einer breit ausgebauten Bundesstraße. Dort wird 100 km/h und mehr gefahren, Radfahrer wurden bereits mehrfach dort getötet, es kracht eigentlich ständig wg. unangepasster Geschwindigkeit. Daneben ein 4 Meter breiter, sehr gut asphaltierter und geräumter, übersichtlicher Radweg (teilweise für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben). Wo fährst du? Ich definitiv auf dem Radweg. Auch die Polizei hat dort schon routinemäßig Radfahrer, Rollerfahrer und auch mich mit S-Ped kontrolliert. Befahren des Radwegs war überhaupt kein Thema, es ging um allg. Verkehrstüchtigkeit. Ich habe sogar explizit nachgefragt, auch auf die Gefahr hin, schlafende Hunde zu wecken: "Ich empfehle Ihnen dringend den Radweg hier zu nutzen, ansonsten ist die Gefährdung sehr hoch."

Soweit so gut: Den Rest der Strecke geht es durch die Großstadt auf einer 4-spurigen Ringstraße, teilweise mit Blutspur, teileweise baulich getrennten Radweg, teilweise kein Radweg. Wo fährst du? Ich auf der Fahrbahn und wo ein Radstreifen ist, auf dem Radstreifen. Warum? Weil die Überholgeschwindigkeit oft gering ist, Autofahrer aber ein pedalierendes Etwas nicht als Fahrzeug akzeptieren, das auf "ihre" Fahrbahn darf. Daher der Radstreifen. Ansonsten gern mit mehr als 45 km/h im Windschatten von LKWs und Bussen: da isses sicher, weil keiner eng überholt.
Das Problem sind neben Überholabständen eben auch die hohen Geschwindigkeitsunterschieden, die auf Straßen außerorts entstehen. Das kann wirklich niemand zugemutet werden und ist ein Konstruktionsfehler in der StVo. Ebenso, dass Busspuren hier zwar für Radler freigegeben sind, aber nichts für S-Peds.

Nächstes Szenario: Ich fahre gemütlich Sonntags einen Ausflug mit Kindern auf eigenem Bike nebenher oder drin in der Ladefläche auf einem Flussradweg. Tempo irgendwo zwischen 10 und 20 km/h. Theoretisch nicht erlaubt, praktisch ohne Option, oder willst du gemütlich mit dem Tempo auf der angrenzenden Bundesstraße entlangflanieren? Der Porsche in der Spielstraße...

Mal ein weiterer Vergleich: Wer gefährdet seinen Mitmenschen mehr: Ein Autofahrer, der einen Radler mit, sagen wir mal, 10km/h Geschwindigkeitsplus und 1,40m Abstand überholt, oder ein S-Pedeler, der auf dem Radweg einen anderen Radfahrer mit 20km/h plus und nur 40cm Abstand überholt?
Wie auch schon aus eigener Erfahrung geschrieben: Ich hab mich bei überholenden S-Pedelern (auf der Straße und auf dem Radweg) mehr erschreckt als bei Autos, weil ich die eben hören kann.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Wie kommst du auf die Überholabstände? Und meine Erfahrung ist genau gegenteilig: Autofahrer bedrängen mich deutlich häufiger als Radler. Und nun? Das sind weder statistische Werte, sondern nur deine und meine individuellen Erfahrungen, die zum Glück im Großen und Ganzen keine Rolle spielen.
 

Ich fahre kein S-Pedelec und kann, darf und werde deswegen auf dem Radweg fahren.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Wie kommst du auf die Überholabstände? Und meine Erfahrung ist genau gegenteilig: Autofahrer bedrängen mich deutlich häufiger als Radler. Und nun? Das sind weder statistische Werte, sondern nur deine und meine individuellen Erfahrungen, die zum Glück im Großen und Ganzen keine Rolle spielen.

Hier hast Du natürlich recht. Meine Erfahrung mit S-Pedelern ist halt deutlich negativ konnotiert. Der Vergleich kam auf, weil (Im Parallel Thread) behauptet wurde, das Autofahrer beim Überholen (mit zu geringem Sicherheitsabstand) Radfahrer immer (!) gefährden, S-Pedeler aber nicht. Und das mit dem 1,5m-Mindestabstand kommt aus der STVO.
 
Hier hast Du natürlich recht. Meine Erfahrung mit S-Pedelern ist halt deutlich negativ konnotiert. Der Vergleich kam auf, weil (Im Parallel Thread) behauptet wurde, das Autofahrer beim Überholen (mit zu geringem Sicherheitsabstand) Radfahrer immer (!) gefährden, S-Pedeler aber nicht. Und das mit dem 1,5m-Mindestabstand kommt aus der STVO.
Gerade deshalb ist es wichtig, sich auch in andere hineinzuversetzen. Ich denke, dass die Zone des Verständnisses, die dadurch entstehen kann, groß genug für viele alltägliche Regelverstöße der jeweils anderen ist.

So lebt es sich einfacher.
 
Gerade deshalb ist es wichtig, sich auch in andere hineinzuversetzen. Ich denke, dass die Zone des Verständnisses, die dadurch entstehen kann, groß genug für viele alltägliche Regelverstöße der jeweils anderen ist.

So lebt es sich einfacher.

Punkt für Dich.

Um etwas zum Ursprungsthema zurück zu kommen: Der besprochene Konflikt ist meines Erachtens der Hauptgrund dafür, dass S-Pedelecs eine Nische bleiben werden. Erhöht man die Geschwindigkeit, um im Straßenverkehr mitschwimmen zu können, wird die mögliche Geschwindigkeit aus Sicht des Gesetzgebers zu schnell für den Radweg. Verringert man die max. Speed, geht auf der Strasse gar nix mehr und man fährt im Prinzip ein normales E-Bike. Ich sehe da (leider!) keine Chance, dass sich da mittelfristig was ändert.
 
Ich sehe für das S-Ped durchaus eine sinnvolle Zukunft, wenn man entsprechend sinnvoll die Regeln anpasst und vor allem die Infrastruktur ausbaut. In der Schweiz funktioniert das ganz hervorragend, der Anteil der S-Peds ist dort signifikant höher. Und ich breche wirklich nur äußerst selten eine Lanze für die Eidgenossen. :)
S-Peds eine logische Erweiterung von Pedelecs und Biobikes, gerade als Pendelgeräte sind sie unschlagbar. Mit Ihnen lassen sich entsprechend hohe Distanzen fahren, wo ansonsten nur PKW oder ÖPNV in Frage kommt. S-Peds sind aber dilettantisch in die StVo integriert und daher sagen viele zu Recht, dass die Teile für sie keine Alternative darstellen, obwohl sie enormes Potential haben. Und auch der ADFC tut sich unheimlich schwer sich pro S-Ped zu positionieren. So ganz ohne Lobby wird es nichts.
M.E. müssten diese für Radwege freigegeben werden, die Geschwindigkeit innerorts auf eine Regelgeschwindigkeit von 30km/h gesenkt werden und alle Vorteile von Fahrrädern übertragen (z.B. Fahren im Wald, gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen u.s.w.) werden.
Zumal die S-Pedelecs einige sinnvolle Dinge am den Markt salonfähig gemacht haben: z.B. Bremslicht und Aufblendlicht.
 
Ich sehe für das S-Ped durchaus eine sinnvolle Zukunft, wenn man entsprechend sinnvoll die Regeln anpasst und vor allem die Infrastruktur ausbaut. In der Schweiz funktioniert das ganz hervorragend, der Anteil der S-Peds ist dort signifikant höher. Und ich breche wirklich nur äußerst selten eine Lanze für die Eidgenossen. :)
S-Peds eine logische Erweiterung von Pedelecs und Biobikes, gerade als Pendelgeräte sind sie unschlagbar. Mit Ihnen lassen sich entsprechend hohe Distanzen fahren, wo ansonsten nur PKW oder ÖPNV in Frage kommt. S-Peds sind aber dilettantisch in die StVo integriert und daher sagen viele zu Recht, dass die Teile für sie keine Alternative darstellen, obwohl sie enormes Potential haben. Und auch der ADFC tut sich unheimlich schwer sich pro S-Ped zu positionieren. So ganz ohne Lobby wird es nichts.
M.E. müssten diese für Radwege freigegeben werden, die Geschwindigkeit innerorts auf eine Regelgeschwindigkeit von 30km/h gesenkt werden und alle Vorteile von Fahrrädern übertragen (z.B. Fahren im Wald, gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen u.s.w.) werden.
Zumal die S-Pedelecs einige sinnvolle Dinge am den Markt salonfähig gemacht haben: z.B. Bremslicht und Aufblendlicht.

Wie sind denn die genauen Regelungen in der Schweiz? Das wär echt interessant, ob man daraus was lernen könnte. Die genannten Vorschläge halte ich aber für problematisch:

Regelgeschwindigkeit 30km/h
Eine freiwillige Beschränkung durch den Fahrer ist realitätsfremd. Und auch eine technische Regulierung (per Taste am Radcomputer) müsste vom Nutzer selbst aktiviert werden. Zudem gleiches Problem wie oben: Wer kontrolliert das wie? Geschwindigkeitskontrolle?

Ausserdem: 30km/h innerorts auf Radwegen ist zu schnell. Zu viele Bio- und E-Bikes, Fussgänger, Roller, E-Roller etc.

Fahren im Wald
45km/h schnelles Radfahren im Wald wird den Wildschutz auf den Plan rufen

Fahren gegen die Fahrtrichtung
Mit 45km/h indiskutabel (zu hohe Unfallgefahr). Mit den o.g. 30km/h immer noch zu schnell (ebenfalls erhöhte Unfallgefahr oder mindestens erhöhter Schweregrad bei Unfällen im Vergleich mit Bio- und E-Bikes)

Radwege freigeben (außerorts)
Anfangs natürlich vorstellbar. Wenn man es aber tatsächlich schafft, das S-Pedelel attraktiver zu machen und somit die Zahl signifikant zu erhöhen, tummeln sich dann zahlreiche S-Pedelecs auf den Radwegen. Aufgrund der teils eklatanten Geschwindigkeitsunterschiede zu den anderen Radweg-Nutzern sind Unfälle vorprogrammiert.
 
S-Peds eine logische Erweiterung von Pedelecs und Biobikes, gerade als Pendelgeräte sind sie unschlagbar. Mit Ihnen lassen sich entsprechend hohe Distanzen fahren, wo ansonsten nur PKW oder ÖPNV in Frage kommt. S-Peds sind aber dilettantisch in die StVo integriert und daher sagen viele zu Recht, dass die Teile für sie keine Alternative darstellen, obwohl sie enormes Potential haben. Und auch der ADFC tut sich unheimlich schwer sich pro S-Ped zu positionieren. So ganz ohne Lobby wird es nichts.
M.E. müssten diese für Radwege freigegeben werden, die Geschwindigkeit innerorts auf eine Regelgeschwindigkeit von 30km/h gesenkt werden und alle Vorteile von Fahrrädern übertragen (z.B. Fahren im Wald, gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen u.s.w.) werden.
Zumal die S-Pedelecs einige sinnvolle Dinge am den Markt salonfähig gemacht haben: z.B. Bremslicht und Aufblendlicht.
+1
Wenn das auch nur annäherend so kommt kaufe ich mir sofort eins!
 
Na ja, da gehst Du aber immer vom Schlimmsten aus ....

Die Regelgeschwindigkeit könnte man gut und gerne innerorts auf 25 km/h für S-Pedelecs beschränken. Aus Komfortgründen sollten die Nutzer solcher Bikes eine Taste drücken können oder sie achten alternativ auf Ihre Geschwindigkeit.
Kontrollieren könnte man das durchaus. Hier in Frankfurt gibt es mittlerweile ein Polizeistaffel auf Rädern. Manchmal kontrollieren sie etwas zu pedantisch die Radler und leider noch nicht häufig genug wird enges Überholen und Parken auf Radwegen kontrolliert. Gechipte eBikes rausfischen ist auch so ne Aufgabe. Und ich finde schon, dass man merkt, wenn ein Rad mit E-Motor zu leicht jenseits der 25 km/h fährt.
Mit zunehmendem Radverkehr sollte es eben auch mehr solcher Ordnungshüter*innen auf Rädern geben.

Fahren im Wald wird wohl kaum ein S-Pedelec mit 45 km/h wagen. Das halte ich schon vom Material her für unrealistisch.

Und überhaupt würde ich die 45 km/h nicht zu hoch hängen. Das bekommt doch konstant kein Bike auf Dauer hin, wenn die Bedingungen nicht perfekt sind.

Wer spricht den von Fahren gegen die Fahrtrichtung?

Radwege außerorts freigeben? Natürlich ist sowas vorstellbar und diese Radwege müssen eben ausgebaut werden. Sollte das S-Pedelec attraktiver werden und mehr Leute nutzen es zum Pendeln für längere Pendelstrecken, dann steigt auch der Druck, gut ausgebaute Schnellradwege zu bauen. Da sehe ich dann auch kein Problem mehr wegen der Geschwindigkeit.

Und sorry, wenn ich meinen Touren mit meinem Rennrad mache, fahre ich auch auf Wegen zwischen Feldern etc. wie z.B. die Hohe Straße hier bei Frankfurt, die meist ein Teil meiner Routen ist (https://www.regionalpark-rheinmain.de/portfolio-item/regionalpark-route-hohe-strasse/). Ich düse da abschnittsweise mit 35 bis 40 km/h lang und treffe auf Rentner mit klassischen E-Bikes im Formationsflug, Hundebesitzer, Familien mit allerlei Gefährten und Spaziergänger. Funktioniert und auch generell ist das kein Unfallschwerpunkt.

Ich finde das S-Pedelec Problem wird zu hoch gehängt.
Hier wird ja gerade so getan, als gäbe es ein S-Pedelec Plage. Sorry, E-Roller in der Stadt finde ich aus verschiedensten Gründen viel gefährlicher für alle Verkehrsteilnehmer.
 
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Wenn die Rennleitung meint(,) das(s) sie S-Pedelec(s) rechtswi...d...rig auf Radwege schicken darf, darf der Bürger wohl dem Zufall mal auf die Beine helfen.

Nein, darf er nicht.
Und nachdem deine Beiträge zuletzt seit dem Victim-Blaming gegen eine getötete Mutter mit ihren beiden Kleinkindern im Radanhänger wieder dieses Niveau erreichen, brauche ich von dir einmal Pause. Schreib mich bitte nicht an, ich kann es nicht mehr lesen.
 
Wo ist denn das Problem mit den 45km/h. Die habe ich doch als Biobiker im Wald auch bergab locker drauf.
Als Rennradfahrer bewegt man sich da in der Ebene auch nicht mehr weit von weg ...

Das Problem ist dann vielleicht, dass die Fahrer ungeübter sind. Aber das glaube ich nicht, da ja ein S Pedelec dann auch nur wieder von Menschen gekauft / gefahren werden, die eigentlich schon eh radaffinier sind.
Die erhöhte Unfallgefahr bei den 25er Pedelecs kann man ja auch teilweise auf die nicht geübten Fahrer zurückführen ...

Ach egal, von mir aus sollen die 45er auch auf Radwegen fahren. Wenn ich mit dem Rennrad, EBike, 40er illegal Ebike, auf dem Radweg bin ich überhole, es sind Kinder unterwegs, habe ich egal mit welchem Rad fast Schrittgeschwindigkeit drauf und mache mich mit Klingeln und Stimme bemerkbar. Nennt sich glaube Rücksicht nehmen, bin mir aber nicht so sicher ob das nicht sogar im §1 der STVO steht :unsure:
 
Ich weiß auch gar nicht, woher innerorts diese Radweggeilheit (sorry) herkommt: Alle einschlägigen Studien belegen, dass Radwege die unsicherste Art sind, innerorts (Abbiegeunfälle!!!) Rad zu fahren. Ich bin froh, dass ich das mit dem S-Pedlec dort nicht tun muss.
Aber auf der Bundesstraße mit fahrbahnbegleitendem Radweg? No way!

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, hier nicht einzusteigen, da ich diese Diskussion wie auch die Helmdiskussion allzu oft geführt habe, aber einen derart hanebüchenen Unsinn, den ich hier teilweise lesen muss(te), geben in der Regel solche von sich, die noch nie auf einem S-Pedelc gefahren sind und selbst durch die Gegend schleichen, mit voller Kampfmontur (Helm, Wahnweste, Protektoren, behängt wie ein Weihnachtsbaum). Das sind nicht selten dieselben, die meinen, man bremse effektiv mit der hinteren Bremse und rasende Radfahrende seien die eigentliche Gefahr im Straßenverkehr.
So, nun habe ich Klischees gedroschen - die sich aber aus zig analogen Diskussionen speisen.

Dass der ADFC, dessen Mitglied ich bin, leider mittlerweile auch der gefühlten Sicherheit (R A D W E G E E E E E!1drölf!), statt der erwiesenen (Mischverkehr, Fahrbahn, 30 km/h als Vmax-Regelgeschwindigkeit) das Wort redet, missbillige ich. Ebenso die völlig realitätsferne Einschätzung von S-Pedelecs: Letztere sehen aus wie ein Fahrrad, sind zu 95 Prozent genau so ausgestattet und werden meist im Schnitt mit 30 km/h bewegt. Der ADFC schreit aber wie einige wenige hier: MO O TO R R A A A D!1drölf!

Nachsatz: Die Schweiz - das Land der Raser und Heizer (lol)- erlaubt S-Pedelecs auf Radwegen. Der Anteil dieses effizienten Fahrzeugs beträgt dort 16 (in Worten: sechzehn) Prozent. Hier sind es nicht einmal 1 Prozent! Warum wohl?
 
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