critical mass berlin

Am Samstag, den 21. Dezember wird es gegen 14 Uhr ein kleines Gedenken für die an den Folgen einer Kollision verstorbene Fußgängerin geben.
Paul-Schneider-Straße / Ecke Mühlenstraße
Von dort fahren die Aktiven gemeinsam zum Roten Rathaus (s.o.).
Das ist gut gewählt. Die Strecke über die Steglitzer Schloßstraße und im Folgenden wohl die Schöneberger Rheinstraße und Hauptstraße nach Mitte un dies am letzten Einkaufs-Sonnabend vor Weihnachten - so bekommt man Aufmerksamkeit für dieses wichtige Anliegen. Danke für die Details, dann werde ich mich dem Zug aus dem Südwesten wohl anschliessen! Eigentlich sollte man noch etwas an die Ladefläche plakatieren, damit die verdutzten und vielleicht auch wütenden Einkaufsbummler und vor allem die Autofahrer die Sache verstehen.
 
Die Berichtserstattung in der Berliner Presse zu den genannten fünf Unfällen der letzten 14 Tage war wie gewohnt trocken gewesen. Allerdings sprachen die Bilder der Autos Bände. An Front, Haube, A-Säule und Windschutzscheibe hatten die Körper und Köpfe (!) der Verunfallten sehr sichtbare Spuren hinterlassen. Man muss sich ernsthaft fragen, welche Überlebenschanchen bestehen, wenn ein Menschenschädel die A-Säule eine Autos so deutlich einbeult. Der E-Klasse-Mercedes-Kombi an der Schlossbrücke Charlottenburg stand noch Tage lang mit diesen Schäden direkt neben der Unfallstelle geparkt. Unterdessen war die Schaltphase der Ampel an der Unfallstelle weiterhin extrem unfair. Eine Bettelampel, Fußgänger müssen deutlich über zwei Minuten warten. Als ich da gewesen war gingen also eh alle bei Rot rüber - die Verunfallte (getötete) Radfahrerin hatte dem Vernehmen nach bei Grün passiert.

Vor Kurzem hatte ich das zweifelhafte Vergnügen gehabt, einen ärztlichen Erstversorger eines Rechtsabbieger-LKW-Unfallopfers zu sprechen, habe die Schilderungen gehört und auch ein Foto von dem Erstversorgung des Polytrauma gesehen. Es handelte sich nicht um Voyeurismus, sondern dies geschah im Rahmen einer beruflichen Fortbildung. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes soll dies nicht weiter vertieft werden, nur so viel: Was für eine Grausamkeit (bleibende Verstümmelungen)!

Da lebt man in einer sich so zivilisiert gebahrenden Welt, die qua Impfung und Versicherungen, SI-Schaltern, Airbag, Gurten, Helmen, Rausfallschutzgittern und so fort noch jede etwaige Gefahr zu zähmen versucht ... und dann dies! Rohe Gewalt in einer Form, die an finsterste Zeiten erinnert, an einen Raubtierüberfall denken lässt. Mich macht das traurig und wütend zugleich und lässt eine Einordnung der täglich erlebten strukturellen Gewalt im Straßenverkehr als "zufällig" und "hinnehmbar" nicht mehr zu. Es ist gut, dass die schwachen Verkehrsteilnehmer mehr auf sich aufmerksam machen und ihre Rechte einfordern. Dass dies eher zufällig auch mit der Klimadebatte einhergeht und die Aktivisten beiderseits von Synergien profitieren, das ist nur gut. Allerdings sollten recht einfach und zeitnahe umsetzbare Änderungen im Strassenverkehr, die der Sicherheit dienen, nicht unter Verweis auf eine, zugegebenermaßen komplexe, Verkehrswende-Debatte auf die lange Bank geschoben werden.

Aktuell wird in der Presse auch zu einem Prozess gegen einen LKW-Lenker berichtet. Dieser hatte im Juni 2018 einen Siebenjährigen abbiegend überfahren. Wer selbst Kinder hat, sollte vielleicht kurz innehalten, ob er das hier wirklich lesen will:

https://www.bz-berlin.de/tatort/men...ngen-ueberrollt-lkw-fahrer-bekommt-bewaehrung
https://www.rbb24.de/panorama/beitr...nstantin-toedlicher-unfall-lkw-radfahrer.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön geschrieben, lieber @Joshua,
dem pflichte ich vollumfänglich bei.
Ich schreibe mal lieber nicht, was ich so täglich erlebe, denn das ist 1. schon reichlich bekannt und 2. wird dann wieder herumgetrollt.
Aber anscheinend bin ich in den Erlebnissen nicht allein.

L.G. und stay save

Cargomaniac
 
Und das Töten geht weiter:
"Liebe Aktive,

am 19.01.2020 wurde eine Radfahrerin in Johannisthal getötet.
Ein BVG-Busfahrer missachtete beim Rechtsabbiegen ihren Vorrang und verletzte die Radfahrerin so schwer, dass sie noch am Kollisionsort ihren Verletzungen erlag.
Mit einer Kundgebung gedenken ADFC Berlin e.V. und Changing Cities e.V. der Fahrradfahrerin.

Gedenkkundgebung und #VisionZero-Demo:

20.01.2020
17:30 Uhr
Groß-Berliner Damm/Pilotenstraße, Berlin-Johannisthal
(nahe S-Bhf. Schöneweide)

Die Kundgebung und die #VisionZero-Fahrraddemonstration zum BMVI und zum Roten Rathaus sind als Versammlung angemeldet.
Die Demo endet gegen 20:00 Uhr mit einer Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus.

Mit der Demonstration fordert der ADFC Berlin alle Verkehrsteilnehmer*innen auf, sich an die bestehenden Regeln zu halten!

Nach § 9 Absatz 3 der StVO ist Radfahrenden, die in der gleichen Richtung geradeaus fahren, Vorrang zu gewähren. In diesem Fall starb eine Frau, weil ein Busfahrer diesen Vorrang missachtete. Wieder einmal wurde eine Radfahrerin, eine sich mit eigener Kraft fortbewegende, ungeschützte Verkehrsteilnehmerin, getötet.

Wir fordern eine Verkehrspolitik, die Radfahrende und Fußgänger*innen besser schützt.
Bitte kommt zahlreich.

Der genaue Unfallhergang ist noch ungeklärt, erste Infos liefert die Pressemeldung der Polizei Berlin:

Getötete Radfahrende 2020: www.geisterraeder.de

Bei der Radfahrerin handelt es sich um die zweite getötete Radfahrerin in diesem Jahr.
Im Jahr 2019 kamen sieben Radfahrerinnen und Radfahrer in Berlin ums Leben, wobei nur sechs Fälle als Verkehrsunfall eingestuft wurden.

Mit traurigen Grüßen
Daniel Pepper – Mitglieder des Vorstands
SuSanne Grittner – Orga-Team der ADFC-Demonstration "

Ich werde dabei sein.

 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr, sehr traurig. Der Tagesspiegel (online) weiß weiterhin zu berichten, dass der noch sehr neue Bus (Baujahr 2019) Außenkameras und Monitore für den Fahrer gehabt hatte, aber noch keinen automatischen Bremsassistent (der den Unfall hätte vielleicht verhindern können). In die Monitoren muss man halt auch hineinschauen. Oh, je!
https://www.tagesspiegel.de/berlin/...bvg-bus-ueberfaehrt-radfahrerin/25449538.html
Danke fürs Einstellen, Stan. Auch sehr passend an dieser Stelle hier. Leider werde ich morgen nicht teilnehmen können an Kundgebung und Raddemo. Hoffe, es wird ordentlich voll! Mein herzliches Beileid an die Hinterbliebenen!
 
Danke Dir, @stan fürs posten.

bloss wir können noch tausende Mahnwachen halten und Ghostbikes aufstellen. Es wird an den Fahrweisen nichts ändern und warscheinlich an der Verkehrsführung auch nur marginal.

Die Polizei wird der Presse in den Pressestammtischen weiterhin mitteilen, dass die Radfahrerin nicht gesehen wurde. Das heisst Victim Bashing as it´s best. Und somit ist mal wieder alles entschuldigt und es wird so weiter verfahren wie immer.

Strafen wird es für den Verantwortlichen nicht geben, da der arme es ja nicht wissen kann, wenn er abbiegt, dass da ein unsichtbarer Radler daherkommt.

Ich habe sooo einen Hals auf viele der MVG-Fahrer.

Erst kürzlich hatte einer dieser Spezies bei der Tangente durch den englischen Garten in München, die für Autofahrer gesperrt ist und die komplette 30er Zone ist, mich absichtlich extremst bedrängt.
Dort fährt KEINER der Busfahrer die 30. Meist 60 oder sogar noch schneller. Radfahrer werden aus erzieherischen Maßnahmen trotz der sehr breiten und autofreien Straße mit 20 cm Abstand von 15 Meter langen Megabussen überholt.

An der nächsten roten Ampel habe ich mir den Fahrer dann vorgeknöpft. Ich will hier nicht schreiben, welche Worte er mir an den Kopf geworfen hatte.

Wenn ich das weiterverfolgt hätte, dann wander ich ein, denn die Berufskraftfahrer werden von der Exekutive als auch von der Judikative komplett geschont und der Verletzte oder Geschädigte hat stets alle einhergehenden Kosten selbst zu tragen (oder er lässt sich auf einen jahrelangen, lobbygeschützten Rechtsstreit ein).

Da muss sich etwas ändern. Der Fisch stinkt schon vom Kopf aus.

So leid es mir tut, aber leider bringt das stetige Ghostbike-Aufstellen so gut wie nichts.

Es wäre medienwirksamer, wenn eine Großdemo mit zahlreichen Transparenten für Pflicht der Abbiegeassistenten und für gerechte Bestrafung der wilden Abbiegerei stattfinden würde. Ähnlich wie gegen den Abtreibungsparagraphen damals oder ähnlich wie es die Gelbwesten in Frankreich durchführen.

Es muss amtlicher Protest her. Rüstet die baldige Critical Mass mit zahlreichen Transparenten aus und hängt Euch Plakate an die Lastenräder.

Bei uns wurde einer der letzten Mahnwachen etwas medienwirksamer abgehalten (siehe Fotos). Es war zwar nur ein Sender anwesend und 2 VJ´s, und noch ein paar Fotografen unserer autofreundlichen Kaasblattl. Trotzdem wurde diese Unfallstelle dann irgendwann mit einem roten Radstreifen versehen und mit einer Haltemöglichkeit vor den stehenden Abbiegeautos.

Zwar nur ein kleiner Schritt, aber einer der wenigen, die ich je gesehen habe.

Somit hilft nur großes Tam Tam und medienwirksame Aktionen.

Ihr könnt Euch bei Rückfragen gerne an den münchner ADFC und Green City wenden.

Bleibt uns heil erhalten!

L.G. Cargomaniac
 

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... und es ist einmal mehr unfassbar, was im Pedelec-Forum zu diesem Thema abgeht ... die reinste Lkw- und Busfahrer-Forums-Veranstaltung...
 
... und es ist einmal mehr unfassbar, was im Pedelec-Forum zu diesem Thema abgeht ... die reinste Lkw- und Busfahrer-Forums-Veranstaltung...
Habe da gerade mal reingeschaut, und mich schaudernd wieder abgewendet. Interessant dass die Forderung, dass Radfahrern nicht die Vorfahrt genommen werden sollte, mit tödlichen Konsequenzen, dort von einigen fast schon als Extremismus angesehen wird.
 
Danke für die letzten Beiträge, ich rutsche leider viel zu oft bei entsprechenden Unfallberichten in die Kommentarspalte ab. Das ist doch leider sehr sehr oft ein frustrierender Spiegel der Gesellschaft. Anders können einige Individuen Ihre Position in der Nahrungskette nicht mehr "verteidigen".

Der letzte Busunfall mit tödlichem Ausgang ist kaum 5 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Ich bin tief betroffen darüber, wie schnell man heutzutage schuldlos sein Leben verlieren kann, nur weil man von A nach B wollte.
 
Hallo @Hannes,

vielen Dank für diesen extrem wichtigen link.

Das hat mir endlich die Augen geöffnet, da ich mich schon seit vielen Jahren gegen diese verharmlosenden Formulierungen der Presse wehre.

Wie oft habe ich Leserbriefe an unsere Hetz-Zeitungen geschrieben, die stets nur von "übersehen" , von "Radfahrer trug keinen Helm" und von "trat plötzlich auf die Strasse" schrieben.

Wie zu erwarten war, hütet die Presse aber dieses Geheimnis wie den heiligen Grahl.

Es ist und bleibt aber Victim Bashing bzw. eine Vorverurteilung des Opfers mit absichtlich herbeigeführten Imageproblemen gegenüber den Radfahrern.

Sobald man über dieses Thema der ständigen Abbiegeunfälle mit Ärzten, Polizei, Justiz, etc. sprechen möchte (wie bei mir wegen dem schweren Abbiegeunfall oft passiert) , erhält man so gut wie immer die Antwort..........Ach ja, ihr Radfahrer seid auch nicht unschuldig. Ihr tragt keinen Helm und rast rambomäßig in der Gegend herum"

Da greift die ständige negative Konditionierung bei jedem Individuum sofort auf die einbebläuten Formulierungen und der Ratio setzt komplett aus.

Mit diesen psychologischen Tricks greift auch die Exekutive und die Presse in die Wahrnehmung der Bevölkerung bewusst ein.

Das ist "Brainwashing at it´s best".

Komisch nur, dass sich bisher nur ein paar wenige über diesen Fakt aufgeregt haben (auch aus Radfahrerkreisen).

Nochmals besten Dank fürs Augen öffnen.

L.G. Cargomaniac
 
Das Problem unserer Gesellschaft ist eher die „schweigende Mehrheit“, die zu so abartiger Berichterstattung einfach nur schweigt.
 
Das ist sogar noch mehr als das.

Es ist Absicht der Presse, dass dies alles so falsch dargestellt wird.

Ich wurde vor ein paar Jahren als Bike-Stunt-Double beim Fernsehen für einen Beitrag gebucht, in welchem Szenen nachgestellt werden sollten, wie ein Rentnerradfahrer von einem schäumenden Autofahrer mit dem Auto durch die halbe Stadt gejagt wurde und dann von ihm mit dem Auto umgefahren wurde.(Presse hat berichtet)

Diese Jagdszenen und Sturzszenen wurden dann mit mir nachgestellt.

Ich dachte bis zum Schluss, dass man nun endlich damit die täglich erlebte Realität aufdecken könne und sagte zu.

Als dann aber im Endinterview der Original-Protagonist dahingehend von Seiten der Redakteurin in die Ecke gedrängt wurde, doch zuzugeben, dass er diesen Ausraster des Autofahrers ja provoziert hätte und damit der Hauptschuldige sei, kapierte ich erst die Intention der Dreharbeiten.

Ich zog mein Einverständnis zurück und drohte mit einstweiliger Verfügung, falls dieser Beitrag gesendet werden sollte.

Fotos vom Script und von dem Original-Geschädigten habe ich noch gemacht und dem Rentner nen guten Anwalt vom ADFC empfohlen.

U.A aus diesem Grund habe ich dann den Fernseher abgeschafft.
 
Das ist sogar noch mehr als das.

Es ist Absicht der Presse, dass dies alles so falsch dargestellt wird.
Nee, das ist Quatsch. In Redaktionen sitzen auch nur Menschen...und die übergroße Mehrheit davon sind Autofahrer.
Logischerweise ist die Autofahrer-Perspektive überpropotional in den Artikeln vertreten.

Wenn du etwas Anderes im Fernsehen als die Mehrheit sehen willst, darfst du halt nicht zu deren Zeiten gucken...und warum wohl kriegt die schweigende Mehrheit nichts von dieser "abartigen Berichterstattung" mit, die sie sich täglich reinzieht...fehlt denen was?

unsere Hetz-Zeitungen
Machst du da nicht das Gleiche, was du den Zeitungen vorwirfst - und bügelst den Autor des eben noch so richtigen/wichtigen Artikels im Tagesspiegel verallgemeinernd mit ab?! Minderheit Radfahrer vs Minderheit Zeitungsmeinungen...?
 
Ne, @Arkadi,
da verstehst Du mich falsch. Der Autor vom Tagesspiegel hat endlich einmal aufgedeckt, was seit Jahrzehnten usus ist und mich schon seit Ewigkeiten bewegt.

Das verdient Lob. Er hat es warscheinlich nicht leicht gehabt, es durchzusetzen, dass er da den Finger in die Wunde stecken darf.

Ich muss da mal genauer hinsehen, wieviel Werbung die Autoindustrie beim Tagesspiegel schaltet.

Bei den beiden münchner Tageszeitungen jedenfalls kann man wirklich täglich gelenkte Negativpresse gegen Radfahrer lesen. Deswegen bin ich froh wenn mich solche guten Artikel wie vom Tagesspiegel wieder besänftigen.

In den Redaktionen sitzen nicht nur Autofahrer. Die Schreiberlinge verdienen so wenig Geld, dass viele mit den Öffis oder mit dem Rad in die Arbeit kommen und dass eine adequate Vorrecherche wohl meistens eingespart werden muss und dann schnell die Info, die der Pressesprecher beim Polizeistammtisch einmal die Woche vorzensiert von sich gibt, ungefiltert übernehmen.

Je nach Medium (Boulevard, Aktuell, Unterhaltung, etc. ) wird dann so ne Story noch schön ausgeschmückt und den Protagonisten Sachen in den Mund gelegt, die sie niemals gesagt haben. Dies ist 1 zu 1 bei mir auch passiert und es war eine Riesenaktion die Falschmeldungen wieder online löschen zu lassen. Hat mir mehr als 1 Jahr Arbeit gekostet. Google und Co. meinten, sie hätten keine Möglichkeit, die schon veröffentlichten Stellen zu löschen (was nicht stimmt).
Erst als ich mit einer einstweiligen Verfügung und aufgelisteten Urteilen ankam, wurde mein Name und meine Wohnadresse gelöscht. Die Falschinhalte und das gestellte Trauerfoto blieben aber im Netz bestehen.

Ich lass mich nicht mehr für deren Themen missbrauchen, wenn soviel dazugedichtet wird, nur um ein reisserisches Thema daraus zu backen. Und die Autorin war noch Diplom Journalistin. Arbeitet somit gegen den Codex. Ist ein hartes und undankbares Geschäft. Trotzdem hält sich mein Mitleid in Grenzen, wenn man so sein Geld verdienen muss.
 
Bericht im RBB (meist nur eine Woche online):

Tagesspiegel:

Es waren geschätzt 300 Menschen auf der Mahnwache und laut RBB etwa 200 bei der Gedenkfahrt für die getötete 35-jährige Radfahrerin dabei.
Die Infrastruktur vor Ort ist völlig in Ordnung, gut 25m vor der Kreuzung wird der Gehwegradweg mit Parkverbot (keine Sichtbehinderung) an die Straße verschwenkt. Mehrere Anwohner haben mir gegenüber berichtet, dass sie bereits sehr knappe Situationen mit beim Abbiegen "durchziehenden" BVG-Bussen hatten. Ich wurde darauf hingewiesen, dass vor zwei Wochen eine Fußgängerin ein paar hundert Meter weiter von einem BVG-Busfahrer schwer verletzt wurde: https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.880044.php


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Traurig, aber wahr: Morgen ist die nächste Mahnwache für eine durch einen rechts abbiegenden LKW-Fahrer getötete Radfahrerin. An einer Kreuzung, wo bereits mehrere solcher Unfälle passiert sind - und nichts an der Ampelphase geändert wurde.

 
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