Danke Dir,
@stan fürs posten.
bloss wir können noch tausende Mahnwachen halten und Ghostbikes aufstellen. Es wird an den Fahrweisen nichts ändern und warscheinlich an der Verkehrsführung auch nur marginal.
Die Polizei wird der Presse in den Pressestammtischen weiterhin mitteilen, dass die Radfahrerin nicht gesehen wurde. Das heisst Victim Bashing as it´s best. Und somit ist mal wieder alles entschuldigt und es wird so weiter verfahren wie immer.
Strafen wird es für den Verantwortlichen nicht geben, da der arme es ja nicht wissen kann, wenn er abbiegt, dass da ein unsichtbarer Radler daherkommt.
Ich habe sooo einen Hals auf viele der MVG-Fahrer.
Erst kürzlich hatte einer dieser Spezies bei der Tangente durch den englischen Garten in München, die für Autofahrer gesperrt ist und die komplette 30er Zone ist, mich absichtlich extremst bedrängt.
Dort fährt KEINER der Busfahrer die 30. Meist 60 oder sogar noch schneller. Radfahrer werden aus erzieherischen Maßnahmen trotz der sehr breiten und autofreien Straße mit 20 cm Abstand von 15 Meter langen Megabussen überholt.
An der nächsten roten Ampel habe ich mir den Fahrer dann vorgeknöpft. Ich will hier nicht schreiben, welche Worte er mir an den Kopf geworfen hatte.
Wenn ich das weiterverfolgt hätte, dann wander ich ein, denn die Berufskraftfahrer werden von der Exekutive als auch von der Judikative komplett geschont und der Verletzte oder Geschädigte hat stets alle einhergehenden Kosten selbst zu tragen (oder er lässt sich auf einen jahrelangen, lobbygeschützten Rechtsstreit ein).
Da muss sich etwas ändern. Der Fisch stinkt schon vom Kopf aus.
So leid es mir tut, aber leider bringt das stetige Ghostbike-Aufstellen so gut wie nichts.
Es wäre medienwirksamer, wenn eine Großdemo mit zahlreichen Transparenten für Pflicht der Abbiegeassistenten und für gerechte Bestrafung der wilden Abbiegerei stattfinden würde. Ähnlich wie gegen den Abtreibungsparagraphen damals oder ähnlich wie es die Gelbwesten in Frankreich durchführen.
Es muss amtlicher Protest her. Rüstet die baldige Critical Mass mit zahlreichen Transparenten aus und hängt Euch Plakate an die Lastenräder.
Bei uns wurde einer der letzten Mahnwachen etwas medienwirksamer abgehalten (siehe Fotos). Es war zwar nur ein Sender anwesend und 2 VJ´s, und noch ein paar Fotografen unserer autofreundlichen Kaasblattl. Trotzdem wurde diese Unfallstelle dann irgendwann mit einem roten Radstreifen versehen und mit einer Haltemöglichkeit vor den stehenden Abbiegeautos.
Zwar nur ein kleiner Schritt, aber einer der wenigen, die ich je gesehen habe.
Somit hilft nur großes Tam Tam und medienwirksame Aktionen.
Ihr könnt Euch bei Rückfragen gerne an den münchner ADFC und Green City wenden.
Bleibt uns heil erhalten!
L.G. Cargomaniac