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- Tern Cargo Node, Bikes At Work-Radanhänger + BOB-Trailer, kein Auto
Servus in die Runde,
da schon lange nichts mehr vom Chike zu lesen war, stupse ich das Thema hiermit noch einmal an.
Ich habe das eChike über das DLR-Projekt seit vorgestern für 3 Monate zum Testen und schreibe mal schnell taufrisch die ersten Eindrücke nieder.
Erste Testfahrt war ein klein wenig ungewohnt, da ich mich zuerst mal ein bisschen mit dem Shimano Steps anfreunden musste und die richtige Kalibrierung bzw. Neigestufe rausfinden musste.
Habe nun die agilste gewählt, die mir am meisten zusagt.
Cargorad mit dem Klapprad abgeholt, so dass das Drumm nicht extra mit dem LKW zu mir geschippert werden musste. Dann Klapprad rein und erste schnelle Testfahrt in die Isarauen (siehe Pics).
Holzseitenwände sind bestimmt eine super gute Sache und auch sehr schnell entfernbar. Habe ich aber trotzdem gleich am ersten Tag entfernt und mein eigenes Zeugs raufgebastelt. Die alte Mörtelwanne welche vorher am CargoNode als Zwischenlösung von mir angebracht wurde, war dafür gut tauglich. Da kann man schnell den Ortlieb-XXL-Messenger-Rucksack reinpfeffern und gut is es.
Vorne noch ne kleine und abschließbare Zargesbox befestigt. Da kommt dann Regenklamottenkram, Zurrgurte, Expander und Isomattenteile für Transportschutz rein.
Sonst würde das Zeugs ungesichert auf dem Rad liegen und hätte sicher bald nen neuen Eigentümer.
Da solltet ihr Jungs von Chike (ihr lest ja mit), evtl. an eine abschließbare Variante der Box basteln. Der Rest steht ja schon super gut da. Einen abschließbaren Deckel drauf und das tolle Teil hätte noch nen weiteren Pluspunkt, den ich als sehr wichtig erachte.
Habe dann noch in der Nacht die Lenkerneigung max nach Unten gestellt, da mir das sonst viel zu aufrecht war. Das ist für mich leider bei fast allen Cargobikes ein Problemchen, da man meist so extrem aufrecht sitzt und dem Wind und dem Wetter volle Angriffsfläche gibt.
Und gleich die nächste Kritik, trotz des sonst sehr hohen Niveaus des Chike: die Lenkstange steht ja echt amtlich hoch aus dem Rad. Sobald man all dies relativ hoch gebaute Ungetüm irgendwie klein und handlich in ein Auto verstauen will, hat man ein Problemchen.
Hätte man für diese Transporte nicht die lange und hohe Lenkstange einklappbar konstruieren können, so wie es Tern absolut perfekt vormacht?
Gleich nach den ersten Kilomometern auf dem Weg von der Abholung nach Hause hat sich dann bei Kopfsteinpflaster recht schnell die Schutzblechbefestigung des rechten Vorderrades verabschiedet (Bruch nach Schüttelaktion). Das darf bei dem recht amtlichen Preis aber nicht passieren. Da sollte schon höherwertiges Metall verarbeitet werden!
Dann kam Tag 2 zum Testen und ich bin damit zur ISPO geradelt. Für mich nicht gerade ums Eck und kurz vorher kam der Extrem-Schnee.
Nicht so richtig spassig. Klar macht bei viel Schnee und ungeräumten Radwegen fast jedes Rad Ärger, aber da war ich mit den winzig kleinen Vorderreifen so happig am Dauerrutschen, dass es kaum nicht mehr fahrbar war. Sofort dreht dann auch mit der Unterstützung der kleine hintere Reifen fleissig durch und der ganze Gaul ist hart zu bändigen.
Auch anhand der dann extrem rutschigen und bei Schnee fast schon unbrauchbaren Pedalen, merkt man, dass dieses eigentlich so tolle Konzept, eher für Schönwettereinsätze perfektioniert wurde, als für eine starke Allwetter-Alltagstauglichkeit.
Morgen wird Abhilfe mit Bärentatzen geschafft, dann rutscht man nicht mehr von den Pedalen.
Die eierlegende Wollmilchsau kann es nicht geben, auch mein Tern Cargo Node hatte (gerade nach der Schulter/Armverletzung) dann ein paar Problemchen mit dem hohen Schwerpunkt gemacht und dann musste als Übergangslösung das Babboe City Mountain geliehen werden. Wegen aufrechterer Fahrposition und nahem Lenker. Verletzter Arm konnte dann entspannt nach unten pendeln.
Die Airline-Schienen auf der Ladefläche sind eine hochwertige und tolle Lösung. Mit den Zurrgurten aber leider eine etwas hakelige und nicht blitzschnelle Lösung. Da würden evtl. im Aussen-Bereich der Ladefläche ein paar Laschen für Expanderbefestigungen oder zum Einhaken von Zurrgurten ein schnelles und einfaches Befestigen der Ladung ermöglichen. Ungesichert möchte ich so tolle und teure Airline-Zurrgurte auch nicht auf der Ladefläche rumliegen lassen. Ist innerhalb von Sekunden mitgenommen.
Aber vielleicht bin ich da nur sehr eigen und will eben immer super schnell aufgeladen und verzurrt haben?
Bin dann heute noch etwas weiter weg zum Schulterdoc geradelt und wollte dann im Wartezimmer den Akku für die Heimfahrt voll laden.
Aber: huch, da passt ja das mitgegebene Ladegerät nicht. Das dafür noch ein Adapter benötigt wird, war mir nicht bewusst und wurde mir bei der Abholung des Rades auch nicht mitgeteilt.
So a schaaß. Jetzt stand ich da, im Schneechaos und weit entfernt ohne Saft im Akku.
Blöd gelaufen und meine Schuld. Da war mein Urvertrauen, dass alles passt mal wieder zu groß.
Ohne jegliche Unterstützungsstufe und gut beladen kämpfte ich mich dann den langen Weg durch die nicht geräumten Radwege zurück.
Manchmal gab es kein Fortkommen mehr und dann ab auf die Strasse. Da wird man zwar niedergehupt aber ....sorry, wenn kein Radweg befahrbar ist, dann darf man auch legal die Strasse benutzen. Weiss bloss kein Autofahrer und somit wird man bedrängt ohne Ende.
Das war´s mit den ersten Kritikpunkten. Morgen wird wieder getestet und dann gibts bestimmt ne große Tüte Lob zum Ausgleich.
Anbei die ersten paar pics von 2 Ausfahrten.
L.G. Cargomaniac
da schon lange nichts mehr vom Chike zu lesen war, stupse ich das Thema hiermit noch einmal an.
Ich habe das eChike über das DLR-Projekt seit vorgestern für 3 Monate zum Testen und schreibe mal schnell taufrisch die ersten Eindrücke nieder.
Erste Testfahrt war ein klein wenig ungewohnt, da ich mich zuerst mal ein bisschen mit dem Shimano Steps anfreunden musste und die richtige Kalibrierung bzw. Neigestufe rausfinden musste.
Habe nun die agilste gewählt, die mir am meisten zusagt.
Cargorad mit dem Klapprad abgeholt, so dass das Drumm nicht extra mit dem LKW zu mir geschippert werden musste. Dann Klapprad rein und erste schnelle Testfahrt in die Isarauen (siehe Pics).
Holzseitenwände sind bestimmt eine super gute Sache und auch sehr schnell entfernbar. Habe ich aber trotzdem gleich am ersten Tag entfernt und mein eigenes Zeugs raufgebastelt. Die alte Mörtelwanne welche vorher am CargoNode als Zwischenlösung von mir angebracht wurde, war dafür gut tauglich. Da kann man schnell den Ortlieb-XXL-Messenger-Rucksack reinpfeffern und gut is es.
Vorne noch ne kleine und abschließbare Zargesbox befestigt. Da kommt dann Regenklamottenkram, Zurrgurte, Expander und Isomattenteile für Transportschutz rein.
Sonst würde das Zeugs ungesichert auf dem Rad liegen und hätte sicher bald nen neuen Eigentümer.
Da solltet ihr Jungs von Chike (ihr lest ja mit), evtl. an eine abschließbare Variante der Box basteln. Der Rest steht ja schon super gut da. Einen abschließbaren Deckel drauf und das tolle Teil hätte noch nen weiteren Pluspunkt, den ich als sehr wichtig erachte.
Habe dann noch in der Nacht die Lenkerneigung max nach Unten gestellt, da mir das sonst viel zu aufrecht war. Das ist für mich leider bei fast allen Cargobikes ein Problemchen, da man meist so extrem aufrecht sitzt und dem Wind und dem Wetter volle Angriffsfläche gibt.
Und gleich die nächste Kritik, trotz des sonst sehr hohen Niveaus des Chike: die Lenkstange steht ja echt amtlich hoch aus dem Rad. Sobald man all dies relativ hoch gebaute Ungetüm irgendwie klein und handlich in ein Auto verstauen will, hat man ein Problemchen.
Hätte man für diese Transporte nicht die lange und hohe Lenkstange einklappbar konstruieren können, so wie es Tern absolut perfekt vormacht?
Gleich nach den ersten Kilomometern auf dem Weg von der Abholung nach Hause hat sich dann bei Kopfsteinpflaster recht schnell die Schutzblechbefestigung des rechten Vorderrades verabschiedet (Bruch nach Schüttelaktion). Das darf bei dem recht amtlichen Preis aber nicht passieren. Da sollte schon höherwertiges Metall verarbeitet werden!
Dann kam Tag 2 zum Testen und ich bin damit zur ISPO geradelt. Für mich nicht gerade ums Eck und kurz vorher kam der Extrem-Schnee.
Nicht so richtig spassig. Klar macht bei viel Schnee und ungeräumten Radwegen fast jedes Rad Ärger, aber da war ich mit den winzig kleinen Vorderreifen so happig am Dauerrutschen, dass es kaum nicht mehr fahrbar war. Sofort dreht dann auch mit der Unterstützung der kleine hintere Reifen fleissig durch und der ganze Gaul ist hart zu bändigen.
Auch anhand der dann extrem rutschigen und bei Schnee fast schon unbrauchbaren Pedalen, merkt man, dass dieses eigentlich so tolle Konzept, eher für Schönwettereinsätze perfektioniert wurde, als für eine starke Allwetter-Alltagstauglichkeit.
Morgen wird Abhilfe mit Bärentatzen geschafft, dann rutscht man nicht mehr von den Pedalen.
Die eierlegende Wollmilchsau kann es nicht geben, auch mein Tern Cargo Node hatte (gerade nach der Schulter/Armverletzung) dann ein paar Problemchen mit dem hohen Schwerpunkt gemacht und dann musste als Übergangslösung das Babboe City Mountain geliehen werden. Wegen aufrechterer Fahrposition und nahem Lenker. Verletzter Arm konnte dann entspannt nach unten pendeln.
Die Airline-Schienen auf der Ladefläche sind eine hochwertige und tolle Lösung. Mit den Zurrgurten aber leider eine etwas hakelige und nicht blitzschnelle Lösung. Da würden evtl. im Aussen-Bereich der Ladefläche ein paar Laschen für Expanderbefestigungen oder zum Einhaken von Zurrgurten ein schnelles und einfaches Befestigen der Ladung ermöglichen. Ungesichert möchte ich so tolle und teure Airline-Zurrgurte auch nicht auf der Ladefläche rumliegen lassen. Ist innerhalb von Sekunden mitgenommen.
Aber vielleicht bin ich da nur sehr eigen und will eben immer super schnell aufgeladen und verzurrt haben?
Bin dann heute noch etwas weiter weg zum Schulterdoc geradelt und wollte dann im Wartezimmer den Akku für die Heimfahrt voll laden.
Aber: huch, da passt ja das mitgegebene Ladegerät nicht. Das dafür noch ein Adapter benötigt wird, war mir nicht bewusst und wurde mir bei der Abholung des Rades auch nicht mitgeteilt.
So a schaaß. Jetzt stand ich da, im Schneechaos und weit entfernt ohne Saft im Akku.
Blöd gelaufen und meine Schuld. Da war mein Urvertrauen, dass alles passt mal wieder zu groß.
Ohne jegliche Unterstützungsstufe und gut beladen kämpfte ich mich dann den langen Weg durch die nicht geräumten Radwege zurück.
Manchmal gab es kein Fortkommen mehr und dann ab auf die Strasse. Da wird man zwar niedergehupt aber ....sorry, wenn kein Radweg befahrbar ist, dann darf man auch legal die Strasse benutzen. Weiss bloss kein Autofahrer und somit wird man bedrängt ohne Ende.
Das war´s mit den ersten Kritikpunkten. Morgen wird wieder getestet und dann gibts bestimmt ne große Tüte Lob zum Ausgleich.
Anbei die ersten paar pics von 2 Ausfahrten.
L.G. Cargomaniac