AleXargo - Lastenanhänger der Alexanderschule (war: Carla Crowd aus Pukyroller)

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Lastenrad
FlevoTrike, AleXargo
Moin zusammen,
einige kennen mich aus dem Liegeradforum, dort hab ich einen Thread zur Carla Crowd erstellt.
Jetzt hab ich nach den ersten fünf Original- Klonen ein paar eigene Varianten erstellt und die aktuell letzte ist vll für einige hier für den Nachbau interessant.

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Und das letzte Bild im nächsten Beitrag, weil bei 10 Bildern Schluss ist :)
Gruß Krischan
 
Zu den 1000 Bildern fehlen vll ein paar Worte...
Im ersten Lockdown konnte ich eine CSA-(SoLaWi-) Werkstatt nutzen und für das Tretty-Tretroller-Projekt in Münster drei Carla Crowds bauen.
Das war seeehr aufwändig, wegen der Gitterkonstruktion des Rahmens. Da die Gärtner des Hofes sich sehr über ihre Carla (Polly Pente) freuten und sich die Landwirte ein ähnliches Gefährt wünschten, hab ich an einem (!) Nachmittag (statt an vier Tagen) eine Ruckizucki-Variante aus einer Palette, einem Schrottrad und drei Schubkarrenrädern zusammengesetzt. Woody Waggon hat mein Sohn ihn getauft :)
Als dann der dritte Puky-Challanger für €15,- hier landete, erkannte ich einen privaten Anhänger darin und schlachtete den Roller durch längs Aufsägen und Abtrennen der hinteren Radaufnahme, im Schraubstock mit Bügelsäge.
- Die Trittbrettrohre haben wir schmerzbefreit aufgebogen, dann auf 1,20m verlängert und hinten einen 60cm breiten Riegel angesetzt, alles aus 20x20x1,5 Konstruktionsrohr. Das ist recht "zart" ausgelegt, flext etwas, lag hier aber rum und reicht für 100kg Transportkapazität.
- Um die Last tief zu lagern, setzte ich die Achse rauf, sie trennt zwar die Ladefläche, aber so, dass vorne zwei und hinten eine Eurobox stehen können. Die Küinderwagensteckachsenräder vom Sperrmüll passten mit einer "Muffe" aus Fußbodenheizungsplastikrohr (16x2) stramm in das 20er Vierkant :) Das wird nicht soo lange taugen, aber bis ich was besseres habe, reicht das hoffentlich.
- An die Trittbrettwinkelreste hab ich einen Riegel gesetzt und weiter oben eine Verstärkung reingefummelt, weil die unteren Rahmenrohre durch das Aufbiegen Lackabplatzer am Steuerrohr bekommen hatten (Schwachstelle?)
- Der Carla Crowd hat eine neunteilige, kompliziert herzustellende Deichselgabel, da hatte ich keinen Bock drauf. Die Puky-Variante besteht aus 7 Teilen, braucht aber trotzdem nur ne halbe Stunde zur Herstellung (1/4 der Zeit, wenn man nur eine baut).
- Besonders gut gefällt mir die Achse der Deichsel. Die Original- Carla hat eine Fahrradnabe und eine kugelgelagerte Befestigung muss sein, keine Frage (musste ich bei Woody nachträglich anpassen).
Aber aus der Erfahrung mit Fritz Frachter, wo ich einen alten Citiroller als Deichsel verwurstete, baute ich statt der Fahrradnabe ein Stückchen Rahmenrohr mit zwei eingepressten Citirollerlagern ein.
Die Rollerachse benutzte ich dann auch gleich weiter :)
- Da mein "Krischan Kuddel" keinen elektrischen Motor (und auch keinen Verbrennner :LOL: ) bekommt, konnte ich mir den Motorschalteranschlag sparen und setzte als Zugklotz ein Stückchen 20x20x2 Rohr ans Ende der Auflaufbrems-Zugdeichsel. Auf der Schraube ist eine Kontermutter der Handbremse geschweißt, um die Zughüllenverstellung des Bremsbowdenzuges aufzunehmen.
- Da die Deichsel einen Millimeter Spiel hat (15x15x1,5 in 20x20x2), was auf 80cm Länge für einen Zickzacklauf von ca 3cm sorgt, muss dort etwas Plastik eingelegt werden. Ich verwende einen Polypropylen-Rest von einer SRAM-Kettenverpackung mit Teppichklebeband (oder Pattex, mal sehen) dafür, Foto folgt.
- Aus nem übriggebliebenen Moutainbikelenker schnitt ich zwei Griffstücke und eine vordere Verlängerung (für kollisionsfreie Kurvenfahrten) heraus und schweißte sie vorne an. Jetzt fehlt noch das
- Kugelgelenk für die Anhängerkupplung. Ich werde eine M10- Mutter ins Rohr schweißen und das Gelenk mit einer weiteren Mutter kontern.
- Die Kupplung ist eine "Eigenentwicklung". Mir gefällt diese Pfannenkupplung aus dem Fahrradladen nicht, weil man sie nicht von Rad zu Rad wechseln kann. Da sich das dünne Flacheisen gut im Schraubstock kanten lässt, 10er Bolzen aus dem Schrott zur Verfügung standen und die Gelenkköpfe nur €2,- kosten, außerdem alle Freiheitsgrade haben (ist die Einzige, die zählt :p ), entstand diese Lösung. Sie wiegt nur 140 Gramm :)
Soweit erstmal, vll komm ich am WE dazu, das Brett anzupassen, 3mm Birkensperrholz mit 20er Kiefernleisten verstärkt soll es werden.
Gruß Krischan
 
So, technisch isse jetzt fertig, Licht und Reflektoren folgen später...
Das schöne Brett zu zersägen ließ sich leider nicht umgehen, es ist aber für nen guten Zweck, die heilige Carla :p
Nachdem die beiden Teile verschraubt waren, machte ich sechs Haken, um Euroboxen verspann zu können. Viele kleine Schritte mit einem brauchbaren Ergebnis :)
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5mm Edelstahlrundstab an 40x3er Bandstahl, 15er Stückchen. 3,3 Bohrung, M4 Gewinde.
 
Ich musste heut noch ne Ausfahrt machen. Leider war das Kugelgelenk von nem anderen Anhänger ausgeborgt, also ne ganz alte Nummer aus dem Hut gezogen. Geht nicht viel schlechter ;)
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Der Schlauch steckt auf einer M10 Gewindestange, die "Schelle" ist eine HoseClamp aus nem yt- Video und hält wie sau.
Das Loch im Schlauch ist mit nem 10er gebohrg und sitzt stramm, lässt sich aber gut auf den 10er Stift setzen.
Alltagstauglich :)
Gruß Krischan, keine Sorge, das Gelenk ist in der Post :p
 
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Ich musste heut noch ne Ausfahrt machen. Leider war das Kugelgelenk von nem anderen Anhänger ausgeborgt, also ne ganz alte Nummer aus dem Hut gezogen. Geht nicht viel schlechter ;)
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Der Schlauch steckt auf einer M10 Gewindestange, die "Schelle" ist eine HoseClamp aus nem yt- Video und hält wie sau.
Das Loch im Schlauch ist mit nem 10er gebohrg und sitzt stramm, lässt sich aber gut auf den 10er Stift setzen.
Alltagstauglich :)
Gruß Krischan, keine Sorge, das Gelenk ist in der Post :p
Ein richtiges Gebastel, da weiss sich jemand zu helfen! :) Wie sieht die "Hose Clamp" von der anderen Seite aus?
 
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Die Anleitungen sind sehr unterschiedlich, diese hier funktioniert
Kupferrohr ist zu weich, Sitzstrebe ist besser. Zum Spannen hab ich ne M6Schraube quer durchbohrt und mit Inbus-Schlüssel gedreht. M8 ist besser! Nicht zu viel Aufwand, lieber quick and dirty und wenns klappt, etwas sorgfältiger. Es gilt: Das Erste für den Feind, das Zweite für dennFreund, das Dritte für Dich ;)
Gruß Krischan
 
Der Ingenieur lässt ausrichten: Der sehr hohe Angriffspunkt deiner Kupplung am Anhänger übt ein beträchtliches Moment auf das Steuerrohr aus. Zudem ändert das Ausleihen die Richtung, ist also eine richtig schöne Wechsellast. Es wäre der dauerhaften Haltbarkeit sicher sehr zuträglich, wenn die Deichsel niedriger angesetzt wäre und würde dir keinen Nachteil bringen.

t.
 
Danke, @tjm. , der Vorbau sitzt schon tiefer. Man braucht nur über den Gepäckträger kommen, wird also jeweils angepasst.
Iwo hab ich noch nen kürzeren Vorbau, er muss nur über ... s.o.
Gruß Krischan
 
Jetzt gibts ne Parkbremse, herrlich:)
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Damit ich die Bre,se feststellen kann, hab ich ein Stück (Weidezaun-)Draht durch ein Löchlein im Bremshebel gefädelt (das vermutlich zum Umhängen der Zugseilaufnahme drin war).
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Der Drahtbügel wird einfach umgeklappt und sitzt sicher im Griffstück.
KISS
Gruß Krischan
 
Tolle Lösung mit dem Bügel! Muss ich mir merken.
(das vermutlich zum Umhängen der Zugseilaufnahme drin war)
Damit könnten die Hebel für V-Brakes benutzt werden. Sieht so aus als wäre die Verbindung genietet, von daher hat es vermutlich zwei Löcher, damit der Hersteller nur ein Teil produzieren muss.
 
Hallo miteinander

Ich bohre immer 2 Löcher ins Gehäuse des Bremshebels und feile dann eine kleine Kerbe in ecke des Hebels.
Wenn die beiden Schenkel des gebogenen Draht Sperrbügels unterschiedlich lang sind,ergibt sich eine "Federspannung"die den Hebel bei erneutem betätigen wieder freigibt.

Gruß Fripon
 
Hallo miteinander

Ich bohre immer 2 Löcher ins Gehäuse des Bremshebels und feile dann eine kleine Kerbe in ecke des Hebels.
Wenn die beiden Schenkel des gebogenen Draht Sperrbügels unterschiedlich lang sind,ergibt sich eine "Federspannung"die den Hebel bei erneutem betätigen wieder freigibt.

Gruß Fripon
Interessante Lösung, hast du ein Bild davon?
 
Ich war gerade spazieren, da kommen mir immer gute Ideen.
Ein Elektroantrieb kommt für mich als ehemaliger Mofa-Jäger und Hercules Prima 5S-Killer am Fahrrad nicht infrage, aber am Anhänger sieht es anders aus. Da wir auf dem Rest einer Endmoräne wohnen und ein paar mickrige Höhenmeter haben, schwächeln wir doch immer mal wieder beim Einkaufen. Jetzt haben wir also den perfekten Anhänger, aber nu ist ja das Ziehen sooo schwer, ach je.
Es muss also ein Motor her, dabei soll KEIN Schubanhänger entstehen, sondern ein Selbstfahrer, wie die eCarla. Mit Stoppschalter beim Auflaufen und PAS an der ZugfahrradKurbel.
Ich hab zwei Motoren aus einer Liegeradleiche aus Niederlande für 20", mit Controller und kaputtem Akku, wo sich die NiMH- Zellen vll tauschen lassen, incl. Ladegerät und Ersatzzellen.
Eigentlich alles da, jetzt muss ich die Systematik noch kapieren und Solarstrom organisieren.
Weiß jemand von Euch, wie man Fahrradakkus solar lädt? Oder anders:
Mit welchen und wievielen selbst verlöteten Solarzellen kann ich einen Anhängerakku für zwei Einkäufe die Woche laden, die nur knapp 10km bewegt werden?
Was für eine Ladeschaltung braucht man dafür? Ich würde das gern selbst löten, hat mal jemand einen Schaltplan für eine Ladeschaltung gefunden?
Und da dieses Thema nicht Pukyrollerspezifisch, sondern vll allgemein für den Betrieb von Fahrradanhängern an Biorädern interessant ist,
soll ich einen neuen Thread dafür eröffnen?
Bin gespannt auf Eure Ideen und Antworten,
frohe Ostern, Gruß Krischan
 
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vorweg mal zunächst: wirklich schick dein pukyderivat ala carla (y)
Ich hab zwei Motoren aus einer Liegeradleiche aus Niederlande für 20", mit Controller und kaputtem Akku, wo sich die NiMH- Zellen vll tauschen lassen, incl. Ladegerät und Ersatzzellen.
Eigentlich alles da
...sind aber zuwenig bekannte Details um dir ne konkrete Schaltung hinzulegen oder für weiterführende Tips.
Weiß jemand von Euch, wie man Fahrradakkus solar lädt?
ja...Fahrradakkus zeichnen sich durch einen großen Energiegehalt aus, sind aber recht sensibel und verzeihen dir kleine Fehlerchen nicht bzw reagieren darauf schnell "explosiv"...
Vom Prinzip lädtst du sie mit CV(ConstantVoltage) + CC(ConstantCurrent) sprich speziell auf den Akku abgestimmt. Das ist nicht trivial und eher nicht fürn Anfänger geeignet.
Mit welchen und wievielen selbst verlöteten Solarzellen kann ich einen Anhängerakku für zwei Einkäufe die Woche laden, die nur knapp 10km bewegt werden?
Was für eine Ladeschaltung braucht man dafür? Ich würde das gern selbst löten, hat mal jemand einen Schaltplan für eine Ladeschaltung gefunden?
Solarzellen selbst zusammenlöten würde ich nicht empfehlen - besser ist vielleicht, ausgemusterte billige Zellen in Nachnutzung zu verwerten.

Für deinen Pukyhänger als konstruktives Trike würde ich den Verbrauch mit etwa 15Wh/km ansetzen, was bei 10km demnach einen relativ geringen Bedarf von nur 150Wh benötigt. Daher würde ich eher zu kleinen Bleiakkus raten, die im Vergleich zu den Li-Akkus recht robust und Fehlertolerant sind. Letzteres prädestiniert sie für selbstgebaute Ladeschaltungen und dein recht geringer Verbrauch benötigt halt auch nur kleine Akkus...

Die möglichen Laderegelungen klassifizieren sich wie folgt:
  • Längsregler als simpelste und uneffizienteste Möglichkeit, für die du aber viele sehr günstige Realisierungen finden wirst. Diese sind von der Systematik als eine Art Vorwiderstand zu verstehen, die den Regler erheblich erwärmt.
  • Shuntregler die bei Photovoltaik(PV) häufig als PWM-Regler ausgeführt sind. Hier wird die Ladung mittels Kurzschliessen der Solarzelle geregelt.
  • PowerPointRegelung meist als MPP ausgeführt - die effektivste aber auch komplexeste Möglichkeit, dafür aber eher kein Anfängerprojekt
Zu Längs- und Shuntreglern findest du hier mal ein paar Betrachtungen(etwas runterscrollen), die für Anfänger geeignet sind. Vom Prinzip und Lerneffekt würde ich dir zu einem Projekt mit Arduino raten, für die du recht vielfältige Lösungen und auch fachliche Beratung/Hilfe im Netz findest...ist eigendlich auch recht einfach umsetzbar.
Zum prinzipiellen Verständnis eines Shuntreglers kann ich dir auch diese Seite mal als Lektüre empfehlen.

Du solltest meinen Post als kleine Anregung verstehen, da ich auf Grund familiärer Einbindung (ich bin mit der Pflege eines Krebspatienten im Endstadium und einem Todesfall beschäftigt) keine Zeit für eine Begleitung deines Vorhabens habe... ;)
 
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