CargoBike als Lebensunterhalt, möglich?

Das mit den " Fehlinterpretationen " ist für Arbeitlose ... nicht zuletzt aufgrund der Art und Weise wie sich einige in den Medien darstellen.... wohl das größte Problem. Egal was Arbeitslose tun um Arbeit zu finden, es wird öfter als gut, nachteilig interpretiert. Wenn man sich diese Diskussion ansieht muß man... und frau... letztendlich... in Bezug drauf wie mit Arbeitslosen umgegangen wird, sagen : Armes Deutschland.

:) Helmut
 
Bevor mir noch mehr das Wort umgedreht wird, ich sprach von Langzeitarbeitslosen und das Adjektiv faul habe ich auch nicht benutzt.
 
aber das warst schon DU, der ihm - nur weil er hier 16:00 was postet - unterstellt, er sei eben erst aufgestanden?

ich sehe DICH übrigens auch nur in sehr seltenen Ausnahmen zwischen 6 & 8 früh posten...:D
Was machst du fauler Sack eigendlich den ganzen Tag so, ausser meine Steuern in der Hängematte beim Bier verlümmeln...? :rolleyes:
 
So langsam bin ich der Meinung, dass hier einfach mal solange zu gemacht wird, bis einer der Protagonisten hier dem TO wieder hilfreiche antworten geben kann.

...aber das sind nur meine 2 cent. Andere mögen anders darüber denken.....
 
Jetzt sind wir aber richtig OT.
Was ist eigentlich mit dem TE, konnten wir ihm etwas weiterhelfen?
Habe mir mal die letzten Seiten durchgelesen, einige brauchbare Informationen sind dabei. Manches etwas naiv. Grün und öko- alles schön und gut. Interessiert aber nur einige Privatkunden auf der letzten Meile. Der Preis muss stimmen. Ich beobachte auch die Großen der Branche und versuche herauszufinden warum sie genau so agieren. Solange von staatlicher Seite nichts rechtlich verbindliches kommt, werden weiterhin LKW's und Sprinter fahren, egal wie voll die Straßen sind. Egal wieviel CO2 entsteht. Es rechnet sich. Logistik ist nicht immer die Logik, die der normal denkende Mensch hat. Das musste ich auch erstmal lernen.
Ideen und ein Konzept können anfangs funktionieren, durch irgendetwas wie zB Corona über Nacht wertlos sein. Oder was machst Du wenn plötzlich ein Kunde weg ist? Die monatlichen Kosten bleiben. Es läuft Dir auch kein neuer Kunde hinterher, dafür ist das Angebot an Firmen viel zu groß.
Logistik ändert sich täglich und ständig, das sollte man nicht vergessen. Ganz allein auf eigene Faust ohne Erfahrung würde ich das nicht machen. Selbst mit einem ordentlichen Startkapital nicht. Und ohne Netzwerk überlebst Du auch mit Preisen unter der Konkurrenz nicht. Das hat in Berlin schon einmal Jemand vor über 10 Jahren versucht. Mit Dumpingpreisen Kundenstamm aufbauen. Als ich die Preisliste sah, fragte ich mich warum jemand ein + - 0 Geschäft betreiben will. Für Kunden wäre das auf jeden Fall interessant gewesen. Wie er Gewinne machen wollte habe ich nie herausgefunden. Vielleicht mit 450€ Fahrern. Nach einigen Wochen habe ich nichts mehr von dem Laden gehört.
Sich schlau machen, clever sein, Trends erkennen und einer der Ersten sein. Nischen nutzen und nicht zuviel riskieren. Das bieten, was die Großen nicht können oder wollen. Konkurrent von denen werden zu wollen ist sinnlos, die machen Dich platt. Unendlich fleißig und lieber heute noch die Arbeit beenden als morgen. Dann schafft man es auch als Kleiner erfolgreich zu sein.
Etwas ganz wichtiges hätte ich fast vergessen: Das Wort "Aufgeben" existiert in der Selbstständigkeit nicht. Erst wenn man merkt, es geht über längere Zeit ins Minus. Dann sollte man darüber nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem TE kann man für den Anfang nur Raten, mal bei LebensmittelLäden und co. die Waren Liefern...zu frage ob er da mal... anfangs als (Stundenweiser) Angestellter... als Zusteller mit dem Lastenrad fahren zu dürfen. So kann er sich ohne großes Risiko testen, und bei Gefallen bei allen Beteiligten dann ggf. in die Selbstständigkeit weiter entwickeln. Alles andere wäre hochgradig leichtsinnig.

:) Helmut
 
Schade dass sich der TE hier nicht mehr beteiligt.
Ich wünsche ihm ein glückliches Händchen bei seiner Ankunft im Leben.
Für mich wirkt das wie eine in einer Bier-Laune entstandene Idee. Null Kapital, ausser Führerscheinen keine Ausbildung und null Erfahrung im angestrebten Berufsfeld. Das kann nur klappen. ;)
 
aber das warst schon DU, der ihm - nur weil er hier 16:00 was postet - unterstellt, er sei eben erst aufgestanden?

ich sehe DICH übrigens auch nur in sehr seltenen Ausnahmen zwischen 6 & 8 früh posten...:D
Was machst du fauler Sack eigendlich den ganzen Tag so, ausser meine Steuern in der Hängematte beim Bier verlümmeln...? :rolleyes:
Es spricht für Dich, dass Du weist was Steuern sind und wofür die, welche Du entrichtest, verwendet werden.
 
@guinness
Für Hängematte + Bier gibt man doch wirklich gerne... :D

Um das späte Aufstehen/Arbeiten mal abzurunden...
man kann das auch zu seinem Vorteil machen.

Bei uns gibts ein (Wochen-)Zeitfenster, in dem Jeder(Angestellte) seine Arbeitszeit frei nach eigenem Gusto bestimmen kann.
Die Kunden sind 24/7 verfügbar und ausserhalb des Berufsverkehrs sinkt der nötige Zeitaufwand doch enorm, was sich wegen Zuschlägen + Zeitersparnis bis hin zum Lohn deutlich niederschlägt.

Natürlich hängt das sehr am konkreten Job, aber ich würde am frühen Aufstehen nicht zu fest klammern.

Radfahren fand mein Auftraggeber überhaupt nicht gut - aber selbstständig sein heisst entscheide selber was du wie machst...
Wir haben einfach Klappe gehalten und es getan...und der Auftraggeber hats lange nicht mal mitbekommen :D
Heute macht er Werbung damit.
 
Hast du da ein Bild von?

Bisher das einzigste Bild was meine Mama davon noch gefunden hat ...
Beiwagen.png
 
Spannende Konstruktion.
Wenn mein Nachwuchs mal größer ist und Interesse hat, werde ich das mal nachbauen.
 
In London gibt es mit PedalMe einen Anbieter der neben XXXL-Lastenrad-Transporten (Extralange DIY-Carla für Umzüge) auch auf Personentransporte setzt. Sind relativ aktiv in Social Media (https://twitter.com/pedalmeapp Instagram https://www.instagram.com/pedalmeapp/ usw) - aber mir sind keine Details zum wirtschaftlichen Erfolg bekannt. Unter https://en.wikipedia.org/wiki/Pedal_Me findet man noch etwas mehr. FT-Artikel)

Was ich daran interessant finde:

1. Sie machen alles. Umzüge, B2C-Lieferungen von Lebensmitteln/für lokalen Einzelhandel, B2B-Kurierfahrten, Personentransport.
2. Sie haben eine größere Rad- und Anhänger-Flotte je nach Zweck, viele UrbanArrows, angeblich 50+ fest angestellte Mitarbeitende
3. Sie haben eine eigene App bzw Buchungs-Software-Lösung, starke Social Media-Bespielung/Marketing-Aktivitäten.
4. Finanzierung wohl zumindest in Teilen über Crowdfunding, also Profitabilität ungewiss.
5. Während des 1. Lockdowns haben sie im Auftrag einer kommunalen Einrichtung viele Lebensmittel/Care-Pakete ausgefahren.

Ich verfolge sie nebenbei um zu sehen, welche Geschäftsbereiche am besten funktionieren. London mit seiner City-Maut und immer besser werdenden Infrastruktur ist aber nicht mit irgend einer deutschen Millionenstadt vergleichbar. POV/Let's Ride Videos eines Londoner YouTubers finden sich hier.
 
16:22h:

Ich lerne gerade aus dem Faden oben, dass es nicht alleine auf "Wollen" ankommt. Oder "Können". Glück? Vielleicht. Geld? Hilft mit Sicherheit - scheint aber keine Garantie zum Erfolg zu sein. Ja, es stimmt, alles: Ich hatte diese Idee, spontan, um aus dem bisherigen Leben auszubrechen. Schnappsidee? Nein, habe 0 Punkte in Flensburg und noch nie gesessen und vor Gericht 2x als Zeuge.

Hoax? Nein. Ich sehe in meiner erweiterten Nachbarschaft Fragen, die man mit einer Profession beantworten könnte (zum Beispiel: wer fährt mit die fünf Säcke Blumenerde vom Baumarkt zu meinem Garten? Wer liefert die Medikamente in den Briefkasten? ...), aber keine "Kunden". Es gibt zum Dank einen Blumenstrauss, den ich nicht essen kann. Pizzzzzzzzzagutschein? Ist sehr schön, habe ich bisher nur einmal gesehen, bei einer Person, nach fast zwei Jahren (!) Diensleistung (IT, ca. 20 Einsätze, Dauer jeweils ca. 0.5 bis 2h, Gutschein Wert Euro 15, Stundenlohn kann jeder selbst ausrechenen). Pizza war gut! Ergebnis: Nachbarschaft ist nicht meine Zielgruppe.

Als C19 los ging, sah ich eine weitere Chance und ergriff sie: Fragte hoch und runter, wer einen Einkaufsservice möchte - Antwort fast null, noch nicht mal Trinkgeld für die handvoll-Lieferungen. Weitere zwei Wochen später lese ich, dass Sportvereine "meinen" Service jetzt kostenlos für alle Nachfrager anbieten - um die verhinderten Ex-Trainierenden zu beschäftigen. So kann es gehen. Damit war ich vollkommen draussen. Konnte nicht konkurrieren mit dem Prestige-trächtigen Namen des Sportvereins, für dessen Dienste im lokalen Wochenblättle sogar noch kostenlos ein Artikel erscheint. Ich war sehr schnell vergessen - kostenlos ist besser als kostengünstig.

EDEKA war freundlich zu mir und ich habe dort mehrere Tage lang (eine Art Praktikum?) Wasser- und Colakisten geschleppt - vom Lager in den Verkaufsraum. Dafür brauchte es kein CargoBike, um beim Thema zu bleiben.

Ergebnis für mich, meine Zukunft: Das Angestelltendasein. Erfahrung sammeln, --> "Struktur". Oder, anders formuliert: Kurier sein, Kilometer strampeln, durchhalten, Zuverlässigkeit beweisen. Rucksack statt Cargobike (deren Preise sich ins Astronomische entwickelt haben --> CargoBike und Rucksack).

Habe ich das "Unternehmer-Gen" in mir oder möchte ich nur Unternehmer sein? Businessplan ist immer noch nicht fertig... Zur Zeit besser weiter Bewerbungen schreiben.

Ich habe es in meinem Leben vergeigt und muss nun eben kleinere Brötchen backen.

Danke für den Faden.
 
Die Idee an sich ist ja nicht verkehrt, nur leider Regional nicht erfolgsversprechend.
In anderen Regionen Deutschlands wäre die Chancen schon mal etwas besser, in anderen Ländern auf jeden Fall.
Ich weiß z.B. dass es in anderen Ländern ganz normal ist mit dem Fahrrad so oder ähnlich sein Geld zu verdienen. Und ich meine jetzt nicht nur die USA oder Kanada... und selbst da nur in den großen Metropolen.
YOU TUBE
Schau die mal die ersten Videos hinter dem YouTube Link an.

Wie schon geschrieben bin ich anfangs davon ausgegangen Du hättest bereits ein Lastenrad und könntest so recht günstig das ganze starten, und wenn erstmal nur als ganz kleiner Subunternehmer bei REWE, für die örtliche Wäscherei oder sonstwo. Das geht ja auch bei Harz4. Da hättest du dich erstmal klein aufstellen können und dann schauen wo man wachsen kann.

Es sind ja auch schon einige Vorschläge gemacht worden wie Du ggf als Fahrradkurier einsteigen könntest, dass geht auch erstmal ohne Lastenrad. Dü würdest erste Erfahrungen in der Materie sammeln und könntest schauen ob das wirklich das ist, was du machen möchtest, gerade wenn das Wetter richtig schlecht ist und im Winter.
 
Als C19 los ging, sah ich eine weitere Chance und ergriff sie: Fragte hoch und runter, wer einen Einkaufsservice möchte - Antwort fast null, noch nicht mal Trinkgeld für die handvoll-Lieferungen.

Vielleicht hatten Deine "Kunden" im Hinterkopf diese irre Idee, dass Du ja schon fett durch Hartz IV bezahlt wirst, so quasi von deren Steuergeldern (um Mal bei den Steuern zu bleiben ;)), weshalb solltest Du dann zusätzlich zum Lohn noch Trinkgeld bekommen?
Frag einfach mal nach weshalb es kein Trinkgeld gab.
 
16:22h:

Ich lerne gerade aus dem Faden oben, dass es nicht alleine auf "Wollen" ankommt. Oder "Können". Glück? Vielleicht. Geld? Hilft mit Sicherheit - scheint aber keine Garantie zum Erfolg zu sein. Ja, es stimmt, alles: Ich hatte diese Idee, spontan, um aus dem bisherigen Leben auszubrechen. Schnappsidee? Nein, habe 0 Punkte in Flensburg und noch nie gesessen und vor Gericht 2x als Zeuge.

Hoax? Nein. Ich sehe in meiner erweiterten Nachbarschaft Fragen, die man mit einer Profession beantworten könnte (zum Beispiel: wer fährt mit die fünf Säcke Blumenerde vom Baumarkt zu meinem Garten? Wer liefert die Medikamente in den Briefkasten? ...), aber keine "Kunden". Es gibt zum Dank einen Blumenstrauss, den ich nicht essen kann. Pizzzzzzzzzagutschein? Ist sehr schön, habe ich bisher nur einmal gesehen, bei einer Person, nach fast zwei Jahren (!) Diensleistung (IT, ca. 20 Einsätze, Dauer jeweils ca. 0.5 bis 2h, Gutschein Wert Euro 15, Stundenlohn kann jeder selbst ausrechenen). Pizza war gut! Ergebnis: Nachbarschaft ist nicht meine Zielgruppe.

Als C19 los ging, sah ich eine weitere Chance und ergriff sie: Fragte hoch und runter, wer einen Einkaufsservice möchte - Antwort fast null, noch nicht mal Trinkgeld für die handvoll-Lieferungen. Weitere zwei Wochen später lese ich, dass Sportvereine "meinen" Service jetzt kostenlos für alle Nachfrager anbieten - um die verhinderten Ex-Trainierenden zu beschäftigen. So kann es gehen. Damit war ich vollkommen draussen. Konnte nicht konkurrieren mit dem Prestige-trächtigen Namen des Sportvereins, für dessen Dienste im lokalen Wochenblättle sogar noch kostenlos ein Artikel erscheint. Ich war sehr schnell vergessen - kostenlos ist besser als kostengünstig.

EDEKA war freundlich zu mir und ich habe dort mehrere Tage lang (eine Art Praktikum?) Wasser- und Colakisten geschleppt - vom Lager in den Verkaufsraum. Dafür brauchte es kein CargoBike, um beim Thema zu bleiben.

Ergebnis für mich, meine Zukunft: Das Angestelltendasein. Erfahrung sammeln, --> "Struktur". Oder, anders formuliert: Kurier sein, Kilometer strampeln, durchhalten, Zuverlässigkeit beweisen. Rucksack statt Cargobike (deren Preise sich ins Astronomische entwickelt haben --> CargoBike und Rucksack).

Habe ich das "Unternehmer-Gen" in mir oder möchte ich nur Unternehmer sein? Businessplan ist immer noch nicht fertig... Zur Zeit besser weiter Bewerbungen schreiben.

Ich habe es in meinem Leben vergeigt und muss nun eben kleinere Brötchen backen.

Danke für den Faden.
Beim Lockdown haben Einige gedacht sie könnten davon profitieren. Geschafft haben es aber hauptsächlich die Großen und die mit guten langjährigen Kontakten. Als Einzelner, Unbekannter bist Du verloren. Taxifahrer wurden zu Lidl-Mitarbeitern, Fuhrunternehmer stritten sich um alle Art von Transporten. Vorher Maschinen transportiert, jetzt Nudeln oder Masken. Das ist der Vorteil wenn man schon Fahrzeuge hat und Geschäftsführer vieler Firmen/Branchen kennt. Die bringen ihre Leute in solchen Situationen schon unter. Ich dachte auch an Lieferungen vom Restaurant oder Bäcker zu den Kunden nach Hause. Habe Gewerbeschein, kleinen Gefahrgut Schein, Bullitt, mehrere Fahrräder und jahrelang Erfahrung als Fahrradkurier. Meine Preise waren auch nicht sehr hoch. Habe nicht so hohe Kosten und wollte auch nur die Zeit überleben und nicht reich werden. Alles nichts gebracht. Zu klein, zu unbekannt. Mit Angestellten sieht es da schon viel besser aus. Man kann krank werden oder Unfall haben, Fahrrad fällt aus und dann? Das ist viel zu unsicher. Da zahlen die lieber 5€ mehr an eine größere Transportfirma. Außerdem ist der Verwaltungsaufwand zu groß. Die Buchhaltung muss sich um Dich auch noch kümmern. Habe vor Corona schon andere Dinge versucht. Briefe für DHL, Essen ins Büro, Blumenbringdienst,... Apotheke oder Brillenladen wäre noch gegangen, war mir aber zu unsicher weil nicht täglich und nicht den ganzen Tag. Für durchschnittlich 30€ am Tag brauchst Du gar nicht losfahren.
Selbst wenn Du mehrere Kunden hast und davon leben kannst, was machst Du wenn einer geht oder mal die Rechnung nicht zahlt? Von welchem Geld beauftragst Du einen Anwalt? Oder wie überbrückst Du die Zeit wenn der Kunde sich mit Dir über spätere Zahlung geeinigt hat? Und wenn er insolvent ist, hast Du gratis gearbeitet. Und wie findest Du schnell wieder Ersatz für abgesprunge Kunden? Du hast immer die laufenden Kosten! Und sparen für magere Monate und Investitionen musst Du auch noch.
Sehr wichtig ist noch sich mit juristischen Dingen auszukennen. Es sind nicht wenige Betrüger, von denen Du nie etwas bekommst. Hatte ich anfangs auch gehabt. Zum Glück war der Schaden gering. Wie Du schon selbst erlebt hast, Deine Arbeitskraft wollen sie sehr gerne. Aber bezahlen......??
Die Zahlungsmoral ist heute anders als früher. Meine frühere Kurierfirma hatte eine Kundin mit Eigentumswohnung in bester Lage in Berlin. Mindestens ne Million schätze ich. Rechnung gezahlt hat sie irgendwann mal. Selbst wenn sie gesperrt wurde und nur noch gegen Barzahlung einen Kurierfahrer beauftragen durfte, geändert hat das nichts. Ging jahrelang so. Angerufen hat sie fast täglich, also ein Kunde an dem man ganz gut verdienen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ycliste
Vielleicht könntest Du dem TE etwas von Vorsteuer und break-even erzählen. Als ehemaliger Selbstständiger hat Du doch Erfahrung.
Und erkläre doch bitte was Du mit den 30€ am Tag meinst, das ist ein bisschen nebulös.
 
Und erkläre doch bitte was Du mit den 30€ am Tag meinst, das ist ein bisschen nebulös.
(statistischer) Tagesumsatz
30€/Tag ergeben am Monatsende 600€ Umsatz, von dem nach Abzug der Unkosten nicht mehr viel zum Lebensunterhalt übrig bleibt.
Die branchenübliche Orientierung auf 150€/Tag ergibt demnach 3.000€ Monatsumsatz, wovon sich der Lebensunterhalt ja schon bestreiten lassen sollte...aber für Investitionen/soziale Absicherung ist das eher zu knapp.
Bei 250€/Tagesumsatz klinkt man sich fairerweise aus der Auftragsvergabe aus, damit die Kollegen auch noch auf Umsatz kommen... ;)
 
Arkadi hatte das schon ganz gut erklärt. Mit den 30€ war der Tagesumsatz Netto gemeint. Dazu kommen noch 19% (aktuell 16%) oben drauf. Soviel wären es bei einem kleinen Laden, wie der Apotheke durchschnittlich gewesen. An manchen Tagen mehr, dafür an anderen Tagen nichts. Davon kann man aber nicht leben. Man braucht dann noch mehr Kunden mit möglichst festen Terminen. Absagen, weil ein anderer Kunde etwas Dringendes hat kann man nicht.
Mit einer 1-Zimmer Wohnung und wenig Lebenshaltungskosten musst Du schon mindestens 100€ netto am Tag haben um über die Runden zu kommen. Eine Woche Urlaub pro Jahr ist da vielleicht gerade noch drin. Für Rente und Versicherungen musst Du noch mehr Umsatz machen. Es kommt auch auf die Region an, wo man wohnt. Bei der Kurierzentrale wo ich damals war, musste man monatlich Prozente abgeben. Je mehr Umsatz man machte desto mehr Prozent behielt man für sich. Angefangen bei 60% für mich und 40% für die Zentrale. Die hatten eine Tabelle, ab wieviel € Umsatz meine Prozente stiegen. Bei anderen Zentralen zahlte man monatlich 600€ plus minus, den Rest konnte man behalten. Das galt bei Urlaub und Krankheit aber auch! Bezahlt wurde man von Abholadresse zur Zustelladresse nach Kilometern, für die Anfahrt gab es nichts. Dafür hatte man keinen Stress mit der Suche nach Kunden oder Rechnungen der Kunden. Am Monatsende bekam man eine Liste mit allen Touren die man gefahren ist. Dann schrieb man eine Rechnung und bekam Geld.
 
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