CargoBike als Lebensunterhalt, möglich?

@guinness
Also nur anekdotische Evidenzen, dachte ich's mir.
Nun, dann wäre ich mit Unterstellungen vorsichtig. Ich war z. B. nie arbeitslos, da ich nach erfolgreichem Studienabschluss im Zweifel Nachtschichten an der Tankstelle neben zwei weiteren Jobs nachging, statt mich als arbeitssuchend zu melden und die paar Monate zu überbrücken.
Ich käme aber nie auf die Idee, dich deswegen als faul zu bezeichnen, weil du arbeitslos warst.
 
Ich kann das durchaus nachvollziehen, im Bett liegen zu bleiben, Antriebsarmut eben. Aber sich dann beschweren das es nicht reicht, tut mir Leid, da bin ich der falsche Ansprechpartner.
Das hat der TE an welcher Stelle getan? Habe ich das überlesen?
 
@cubernaut, doch zu dem Zeitpunkt war ich faul und ich stehe dazu.
Aber sag mir, die Langzeitarbeitslosen die Du kennst, stehen die in der Früh auf um sich darum zu bemühen eine Sozialversicherungspflichtige Tätigkeit zu suchen?
 
Leute... müsst Ihr nicht noch die Ketten an den Fahrrädern reinigen. Luftdruck prüfen oder nen kleinen Nightride machen?
Gibt so viel schöneres als sich hier an die virtuelle Wäsche zu gehen
Keep calm and ride bike
Tun wir doch nicht, ich bin entspannt.
Bedauerlich für den Cubernauten das er nach dem abgeschlossenem Studium nicht in seinem Beruf arbeiten konnte und statt dessen Nachschicht an der Tanke und zwei weiteren Jobs machen musste. Aber es scheint sich ja nun eingereckt zu haben. Eine gute Ausbildung zahlt sich doch aus.
 
Bin hier. Und überwältigt, welche Hilfe ich durch das Forum bekomme. Danke, noch einmal, dafür. Ich bin am "Konzept ausarbeiten" - so viel vorweg: Alleine kann ich es nicht schaffen - und es liegt nicht a priore am "Geld" (bezüglich Kauf Investitionsgüter). Wenn ich den Faden zurück gehe, stelle ich fest, dass Bessere bereits Lehrgeld zahlen mussten. Wie lässt sich das vermeiden? Mehr Marktmacht aufbauen?! App programmieren (lassen), welche verschieden Städte unter ein Dach, einen Namen bringt, um Kosten zu verteilen und weniger schwankend Umsatz zu generieren? Eben gerade expandiert, geradezu explodiert das Konzept - Amazon kann das, die haben sich losgelöst von DHL und Co, diese zum Beispiel haben eine eigene Vertriebsflotte aufgebaut. Kann ich das schaffen? Ich darf nicht naiv sein.

Ja, könnte sein, dass es Potential gibt. Gibt es. Alleine die Fossil-Brennstoff-Führerscheine A1, A, B, C1, BE, C1E, CE, M, L und T/S sagen nichts über meine Qualifikation bezüglich Berufswelt aus. Zitat Amt:" Wir sind nicht hier, um Ihre Karriere zu fördern, sondern Sie in Brot und Lohn zu bringen!". Das stimmt.

Ich möchte etwas Neues schaffen. Vielleicht bin ich dafür ein wenig zu frei von Wissen. Daher der Faden - hilft uns allen.
 
Lehrgeld zu zahlen läßt sich kaum vermeiden. Wenn das Schicksal und Mörphy langeweile haben, ist man halt mitunter dran. ;-)

Was neues zu versuchen ist gut. Das setzt aber meist voraus, das man alt hergebrachte Sachen mit links aus dem Ärmel schüttelt. Beim Thema Selbstständigkeit z. B. sollte man Buchführung und die Grundzüge des Steuerechts dabei drauf haben. Die Räume die man dafür nutzt, sollten dafür vom Vermeiter aus nutzbar sein, das Outfit, die Kondition, die technischen Fähigkeiten sollten ebenso da sein.

Das schreibst da was von Amazon.... Die suchen gerade Leute, ... Booooten... die sie ggf. auch als Selbständige auf dem Weg zur nächsten Million verxxxxx können.... Lieferdienste für ..Fastfood, oder Lebensmittel von Läden... sind ähnlich aktiv. Was neues versuchen.... Marktmacht aufbauen... is nix neues, die Insolvenzabteilungen von Amtsgerichten kennen das schon. Um erfolgreich zu sein brauchst du eine "Marktnische" und Alleinstellungsmerkmale. Das.. zusammen mit Zuverlässigkeit, Durchhaltevermögen, passende Gleichgesinnte und co... und das nötige Geld. Das bekommt man aber selbst von mutigen privaten Geldgebern nur, von die Voraussetzungen stimmen.... und so dreht sich das ganz oft in Kreis.... bis man zu guter letzt irgendwo am Fließband steht, und Kohlrouladen wickelt.... worin man durchaus sein Auskommen, und seine Erfüllung finden kann.

:) Helmut
 
Ich mag die Idee des Selbständig sein. (Bin ich seit 20 Jahren)
Ihr dürft jedoch nie Vergessen, dass es vor allem bei der Altersvorsorge Probleme geben kann.
Wer selbständig wird, sollte auch immer eine Idee fürs Alter haben.
Wer mit 60 nicht mehr arbeiten will und 90 Jahre alt werden will, braucht halt sehr sehr große Rücklangen ( mit PKV kann der Bedarf schnell bei 25tsd € pro Jahr sein und das ist konservativ geschätzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ebenso seit über 20 Jahren selbständig, immer mal die Branche gewechselt, weil es keinen Spaß mehr gemacht hat. Wichtig ist, dass man voll dahinter steht, dann findet sich ein Weg. Dran bleiben, Chancen erkennen und in die Lücke springen. Wenn man erstmal anfängt ergeben sich neue Möglichkeiten, neue Kontakte.

Klar muss man tausend Dinge bedenken, die würden aber alle mehr als angesprochen. Fast ein wenig zu viel.

Ich spreche mich für mehr Mut aus.

Und nun allen einen sonnigen Tag
 
Meine Frau ist selbstständig ich bin angestellt.
Meine Rente muss uns dann beide später absichern. Das was sie zahlen MUSS und was sie später mal bekommt steht in keinem Verhältnis! Dazu die Krankenkasse voll (ich teile sie mir mit meinem Arbeitgeber) und der Stress und Aufwand bei der Hausfinanzierung spricht klar gegen so ein Vorhaben. Wenn man eine Bank gefunden hat die einem Selbstständigen einen Kredit überhaupt gibt (Eigenkapital war da, solides gutes geregeltes Einkommen auch) zahlt man mehr Zinsen als ein Angestellter.
 
Meine Frau ist selbstständig ich bin angestellt.
Meine Rente muss uns dann beide später absichern. Das was sie zahlen MUSS und was sie später mal bekommt steht in keinem Verhältnis! Dazu die Krankenkasse voll (ich teile sie mir mit meinem Arbeitgeber) und der Stress und Aufwand bei der Hausfinanzierung spricht klar gegen so ein Vorhaben. Wenn man eine Bank gefunden hat die einem Selbstständigen einen Kredit überhaupt gibt (Eigenkapital war da, solides gutes geregeltes Einkommen auch) zahlt man mehr Zinsen als ein Angestellter.
Du hast absolut Recht. Das sind alles Nachteile, die jeder Selbständige kennt. Aber die vielen, vielen Vorteile möchte ich nicht mehr missen und möchte nie wieder im Leben angestellt sein.
 
Du hast absolut Recht. Das sind alles Nachteile, die jeder Selbständige kennt. Aber die vielen, vielen Vorteile möchte ich nicht mehr missen und möchte nie wieder im Leben angestellt sein.
Was genau machst du? Es gibt ja bekanntlich Selbständige und Selbständige, je nachdem, ob man was kann, was wenige können und viele brauchen oder man kann, was viele können und wenige brauchen. Im einen Fall kann man gut leben, im anderen Fall ist man stolzer Besitzer einer Arschkarte.
 
Was genau machst du? Es gibt ja bekanntlich Selbständige und Selbständige, je nachdem, ob man was kann, was wenige können und viele brauchen oder man kann, was viele können und wenige brauchen. Im einen Fall kann man gut leben, im anderen Fall ist man stolzer Besitzer einer Arschkarte.
Du hast absolut Recht. Ich hatte auch viel Glück, aber ich wollte eigentlich nur Mut machen. Wenn hier die meisten gegen Selbständigkeit sprechen braucht es auch mal Führsprecher. Sonst gibt es bald kein Unternehmertum mehr.
 
Du hast absolut Recht. Das sind alles Nachteile, die jeder Selbständige kennt.
Deswegen hatte ich ja hier irgendwann das Konzept der Smart eG erwähnt, für nicht-KSKler kann die ein paar davon kompensieren. Evtl. werde ich mir die für mich selbst demnächst mal anschauen (müssen).

Meine Definition von Morgens ist der Zeitraum in dem der "normale" Arbeitnehmer aus dem Bett steigt. Arbeitsbeginn gerne von 6:00 - 8:00.
Mein Frau war letztens als Komparsin im Interconti. "Frühstück" gabs um 14h, Mittag um 19, die Komparsen gingen dann so gegen 1...

Als gut und gesund kann ich solche Arbeitszeiten aber nicht bezeichnen, wenn ich mir sie am nächsten Tag so angeschaut habe... (Und ja, ich weiss wann @Arkadi so unterwegs ist... ;) )
 
dass Bessere bereits Lehrgeld zahlen mussten. Wie lässt sich das vermeiden?
Das Bessere ist des Guten Feind. Heißt: Du musst der Beste sein. Buissnesplan aufstellen, Marktumfeld prüfen, Logistik verstehen, Kundenkomunikaton, Nachfrage generieren, Lernen, Lernen, Lernen.

Eine Möglichkeit Lehrgeld zu vermeiden ist klein anzufangen und "natürlich" zu wachsen. Was du aber schreibst, hört sich eher nach 5o T-Euro Risikokapital beschaffen und die Logistik revolutionierenn an.

E-Logistik ist keine Revolution. Wie oben schon gesagt: Du hättest erst einen Vorteil, wenn die (Innen-) Städte für den Lieferverkehr mit Verbrenngsmotor gesperrt werden, und das wird in Deutschland nur mit einer Vorlaufzeit von mehreren Jahren passieren, damit sich wirklich jeder darauf einstellen kann.

Kann ich das schaffen?
Nein, du hast dir deffinitiv die falschen Gegner rausgesucht. Du bist nicht Lieferando, ein Softwareunternehmen, du bist nicht DHL & Co., Logistikunternehmen, du bist nicht REWE mit einerm Zentraleinkauf, der Produkte mit Preisaufschlag weiterverkauft, du beist kein StartUp, mit einer Idee, von der die Welt noch nix gehört hat.

Logistik ist Mathematik in Verbindung mit Rechen- und Serverleistung, Algorithmen und künstlicher Intelligenz. Nur so lassen sich Kosten optimieren und reduzieren.

App programmieren (lassen), welche verschieden Städte unter ein Dach, einen Namen bringt
Die App muss auch mit Inhalt gefüllt werden. Was soll die App können, welche Dienstleistungen sollen angeboten werden, was könnnte die App mehr als eien Telefonnummer / Email / WhatApp / SMS etc.?

Und es bleibt immer noch die Frage: Was willst du transportieren, von wem bekommst du es zu welchem Preis, an wen willst du es liefern und was will er für die Lieferung bezahlen?

Amazon kann das, die haben sich losgelöst von DHL und Co
Der Steuervermeider Großer Fluss macht so viel Gewinn, die wissen garnicht wohin mit ihrem Geld. Da, wo du denkst, du kanst das als Einmannunternehmen wuppen, setzen die 1oo und mehr bestens ausgebildete Leute dran, querfinanziert über deren "Onlinebuchhandlung", mit Spielgeld in ungeahnter Höhe.

Die Loslösung von DHL, Hermes und Co. war erwartbar. Amzon ist ein Software- und Logistikunternehmen. Die Infrastruktur mit den Logistikzentren ist da, die Masse an Paketen, die zum Endkunden gehen ist jetzt auch da um wirtschaftlich zu arbeiten.

Ich meine, den Amazon-eigenen Dienst gibt es auch nur in bevölkerungsreichen Regionen; auf dem Land, wo die Strecken weit und die Kosten hoch sind, nicht; Rosinenpicken.
Und der eigene Lieferdienst ist knallhart auf Effizienz getrimmt, das Internet of Things machts möglich, alles und jeder wird getrackt. Viele sprechen hier von moderner Lohnsklaverei oder prekärer Arbeit. Der Lieferdienst ist bestimmt hier auch wieder ein Sub der Subs beschäftigt.
 
kkkkkk hat eigentlich schon alles gesagt, ich möchte als Selbständiger (seit 2005) nur noch eines hinzufügen:

Du brauchst Kunden bevor Du gründest(!). Welche, die Dir schon vorab ihre Aufträge zusichern, bevor Du eine kapitalintensive Vorleistung erbringst.

Ich bin in der IT und habe soooooo viele Startups scheitern gesehen. Alle hatten sie einen Businessplan, der wie immer nur "Annahmen" auf Papier bringt. Es wurden teilweise Millionen verbrannt, ohne dass auch nur 100 zahlende Kunden angeworben werden konnten. "Build and they will come" ist der größte Fehler, den man machen kann.

Finde 5 Kunden, die sich auf Papier(!) dazu bereiterklären, Dir monatlich X Aufträge im Umfang von Y Euro zu erteilen. Ja, es ist ein "Letter of intent", also eine Absichtserklärung ohne rechtliche Verbindlichkeit. Aber wer nur deine Zeit verschwenden möchte, wird sowas nicht unterschreiben. 90% sagen sowieso "brauchen wir nicht" und 9% sagen "kling gut, mach doch" und geben Dir dann keinen einzigen Auftrag. Du musst die 1% verpflichten!

Findest Du keine 5 Kunden, ist deine Idee schon vor Beginn wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt, egal wie viel Du an Eigen- oder Fremdkapital auftreibst und in Infrastruktur, Apps, Marketing investierst. Entweder die Kunden haben jetzt schon einen Bedarf nach den von Dir angebotenen Diensten oder es gibt ihn auch später nicht.

"Lean Startup" ist das Stichwort. Um die 5 ernsthaften potenziellen Kunden zu erreichen, sollte Word, Excel, LibreOffice, ein Drucker und meinetwegen ein Website-Baukasten ausreichen, also maximal 100€ und viel, viel Zeit.

(Hinweis: 5 ist eine variable Zahl die auch eine Ausfallwahrscheinlichkeit beinhalten sollte. D.h. wenn Du echte ~2-3 Kunden daraus erreichst, sollten Die Deine Investitionen in kurzer Zeit finanzieren)
 
Danke @roland81
Das ist ein wichtiger Punkt. Darum habe ich ihm ja auch empfohlen mal bei anderen Gewerken anzuklopfen und zu schauen, ob man da Kunden bekommen kann (REWE Lieferservice, Wäschereien und derartiges, Honigfahrrad und solche Dinge wurden ja auch als Beispiele genannt.)
Und sowas sollte gemacht werden bevor man die mehr oder weniger großen Investitionen tätigt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die eine oder andere Firma da drauf anspringt im Rahmen von "Green Marketing".
In wie weit man da lukrative Geschäftsbeziehungen rausziehen kann vermag ich aber nicht zu sagen.
 
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