Bullitt wackelige Lenkung

So, hatte Mittwoch bis Donnerstag ein Bullitt von der Flotte Berlin. Leider wurde der verbaute Easy-Up 2022 zurückgerufen und der Besitzer des Lastenrades wusste davon wohl nichts. Ich war offenbar nicht der erste, der bemerkt hat, dass der Lenker bei gelöstem Schnellspanner frei drehen kann, jedenfalls war der Schnellspanner entsprechend stramm. Bei mir hat dann das Gewinde die Belastung nicht mehr ausgehalten und hat sich aufgelöst. Zum Glück beim Spannen, im Stand. Hab dann den Easy-Up ausgebaut und das Rad in super sportlicher Position zurückgefahren.

Fazit: Ich habe mich schnell daran gewöhnt. Leider konnte meine Frau keine Testfahrt mehr machen.

Vermutlich läufts auf n+1 hinaus.
 
Kommst du denn mit den Fahreigenschaften denn zurecht. Hat das Bullitt denn auf deinen üblichen Hausstrecken zum flattern geneigt oder fühlte es sich kippelig an?
 
Flattern hatte ich nicht (war wohl nicht schnell genug?) allerdings hat man schon das Gefühl, dass dass die Lenkung "nervös" ist oder wie auch immer man das nennt. Die rückstellende Kraft scheint geringer als bei einem Normalrad oder auch bei anderen Lastenrädern. Man hat dadurch das Gefühl, den Lenker leichter zu verreißen, z.B. wenn man einhändig fährt.

Nach wie vor frage ich mich, woran das jetzt genau liegt, dass das Bullitt offenbar mehr Gewöhnung braucht als andere Long Johns.
 
Man hat dadurch das Gefühl, den Lenker leichter zu verreißen, z.B. wenn man einhändig fährt.

Nach wie vor frage ich mich, woran das jetzt genau liegt, dass das Bullitt offenbar mehr Gewöhnung braucht als andere Long Johns.

Ich glaube, dass ein LongJohn *träger* reagiert als ein übliches Rad, bedingt durch den langen Radstand und dem kleinen Vorderrad. Man neigt also meiner Meinung nach als ungeübter Fahrer dazu, den Lenker zu verreißen weil man stärker lenken muss als man gewohnt ist. Umgekehrt kommt einem beim Rücktausch vom LongJohn zum normalen Rad das Rad ebenfalls viel wackeliger vor, weil man durch das träge LongJohn nun zum Übersteuern neigt. Ich glaube, dass der gefühlte Effekt in beiden Fällen gleich ist: nach dem Wechsel kommt einem das "neue" Rad immer zu nervös vor.
 
Nach wie vor frage ich mich, woran das jetzt genau liegt, dass das Bullitt offenbar mehr Gewöhnung braucht als andere Long Johns.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber das habe ich mich auch schon bei normalen Fahrrädern gefragt. Ich habe schon Rahmen gebaut, die am Ende ein ganz anderes Fahrgefühl vermittelten als eigentlich angenommen, obwohl ich mir vorher viele Gedanken um Nachlauf, Radstand, Tretlagerhöhe, Kettenstrebenlänge und alle möglichen Winkel gemacht habe. Ich glaube, manchmal ist es die Kombination von allem. Beim Bullitt kann es zumindest nicht am Steuerrohrwinkel und Vorbiegung allein liegen.
 
Nach erneuten Testfahrten mit Packster und Urban Arrow scheint mir der Unterschied nicht mehr so signifikant.

Leider habe ich erst als wir schon wieder nach Hause mussten gemerkt, dass das Packster ein halb plattes Vorderrad hatte. Das hat das Handling nicht verbessert vermute ich. Ansonsten fand ich tatsächlich diesmal das Handling des Packsters vergleichbar mit dem des Flotte-Bullitts.
Beim UA hilft m.E. die aufrechte Position, mit dem ungewohnten Fahrgefühl besser zurecht zu kommen. Man verwendet den Lenker nur zum lenken und nicht um den Oberkörper abzustützen. Das erleichtert es, einhändig zu fahren um eine Richtungsänderung anzuzeigen.

Bei dem Flotte-Bullit hat vmtl. auch die Box als Ballast geholfen. Ein Mensch schwabbelt wohl zu viel um denselben Effekt zu erzielen, der erschwert das Handling mitunter anstatt es zu vereinfachen.
 
Flattern hatte ich nicht (war wohl nicht schnell genug?) allerdings hat man schon das Gefühl, dass dass die Lenkung "nervös" ist oder wie auch immer man das nennt. Die rückstellende Kraft scheint geringer als bei einem Normalrad oder auch bei anderen Lastenrädern.
Das ist Bullitt-spezifisch. Ja es ist etwas direkter, im Vergleich dazu ist das alte Load (das einzige, was ich direkt im Zugriff habe und daher vergleichen kann) zwar etwas weniger zappelig, dafür auch recht schwerfällig. Das zappelige ist mir bei der ersten Probefahrt mit einem Bullitt auch ausfgefallen, aber der Kollege hat mir versichert, man gewöhnt sich schnell dran. Stimmt tatsächlich, als ich meines dann fahren konnte.
 
Nach erneuten Testfahrten mit Packster und Urban Arrow scheint mir der Unterschied nicht mehr so signifikant.

Leider habe ich erst als wir schon wieder nach Hause mussten gemerkt, dass das Packster ein halb plattes Vorderrad hatte. Das hat das Handling nicht verbessert vermute ich. Ansonsten fand ich tatsächlich diesmal das Handling des Packsters vergleichbar mit dem des Flotte-Bullitts.
Beim UA hilft m.E. die aufrechte Position, mit dem ungewohnten Fahrgefühl besser zurecht zu kommen. Man verwendet den Lenker nur zum lenken und nicht um den Oberkörper abzustützen. Das erleichtert es, einhändig zu fahren um eine Richtungsänderung anzuzeigen.

Bei dem Flotte-Bullit hat vmtl. auch die Box als Ballast geholfen. Ein Mensch schwabbelt wohl zu viel um denselben Effekt zu erzielen, der erschwert das Handling mitunter anstatt es zu vereinfachen.
Bullitt ohne Last und mit Last sind schon ein großer Unterschied. Ab 50-60kg wird alles deutlich träger und indirekter. Aber auch komfortabler. Mehr Luft im Reifen vorn machte es wieder etwas flinker.
Ich hab noch kein flexibleres Rad als das Bullitt gesehen. Man kann einfach alles draus machen, weil es so viel Zeug dafür gibt. Im Nachhinein würde ich aber jetzt das X nehmen. Mehr Länge ist immer gut und fährt sich kaum anders.
 
Bin vorgestern mal ein CaGo gefahren (hatte mich geirrt, das hatte ich vorher noch nicht gefahren) und muss sagen, es ist tatsächlich ähnlich agil wie das Bullitt - zumindest wenn man nicht viel Zeit hatte sich an beide zu gewöhnen.

Ganz klar ist die Seilzuglenkung ein Faktor, der sich nicht nur beim Rangieren bemerkbar macht, sondern auch bei langsamer Fahrt in scharfen Kurven. Beim Bullitt muss man irgendwann den Fuß aufsetzen, weil der Einschlagswinkel recht klein ist.
 
Ok, vmtl. Sollte ich die Aussage ein wenig entschärfen

Ich kenne keines der beiden Räder gut. Mag schon sein, dass das Bullitt bei höheren Geschwindigkeiten mit ausreichend Übung wendiger ist.

Bei geringen Geschwindigkeiten hat das CaGo durch den kleineren Wendekreis dank Seilzuglenkung unbestritten die Nase vorn. Scharfe Kurven bei "hohen" Geschwindigkeiten (25 km/h) habe ich mich bisher mit beiden Rädern nicht getraut. Möglich, dass mir das CaGo im Kurven einfach eher das Gefühl von Sicherheit gibt, so dass sich es mir ähnlich wendig vorkommt.

Mehr als motorunterstützte 25 km/h sind natürlich beim CaGo nicht drin, beim Bullitt schon.
 
um im Automobilenbereich zu bleiben wo das CaGo gerne sein will.
Der Vergleich Bullitt vs CaGo ist erstens Äpfel und Birnen und zweitens ein Toyota MR2 gegen einen hässlichen, viel zu großen, schweren, unfassbar hässlich habe ich schon gesagt Audi Q5 (wo ist der Kotzsmiley wenn man ihn braucht)

Nein, nein, du gehst dir jetzt den Mund mit Seife auswaschen und anschließend auf dein Zimmer und denkst nochmal über dein Geschriebenes nach
 
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