Bullit mit normaler mechanischer Kettenschaltung

Weil ich die Idee recht interessant finde, hab ich mal im Pedelec Forum geschaut ob das da auch schon thematisiert wurde.
Fazit: obwohl Steps und Di2 kompatibel sind kann man keinen klassischen Di2-Akku in das System einschleifen.

Jupp, und mit 'nem nachgerüsteten Nabendynamo könnte man den Akku sogar während der Fahrt nachladen, Schalten geht auch während des Ladens. An meinem Bullitt ist dazu ein cycle2charge angebaut.

Gruß Mark, der DI2 nieeee wieder missen will!
 
Bei Jobrad darfst Du tatsächlich nur ein paar Kleinigkeiten, z.B. Sattel, Lenkergriffe, ändern. Alles andere geht nicht, da Dir das Rad ja während der Leasingphase nicht gehört.
Insofern fallen die Umbauvorschläge hier eigentlich für Deinen Fall weg.

Aber wie oft kommt denn Dein Problemfall im wirklichen Leben vor? Im Zweifel musst Du eben den leeren Akku drin lassen, dann ist immer noch genug Strom zum schalten da, und ihn laden wenn Du nicht fährst.
 
Da wird wohl deshalb Di2 verbaut weil das System mitdenkt und nicht schaltet während du mit voller Kraft und voller Motorunterstützung in die Pedale trittst. Alles andere würde dir nämlich die Schaltung schreddern. Ich würde mir schon alleine aus dem Grund niemals eine mechanische Schaltung an ein E-Rad bauen.
 
Ich würde mir schon alleine aus dem Grund niemals eine mechanische Schaltung an ein E-Rad bauen.
Sorry wenn ich das so sage, aber in meinen Augen ließt sich das wie "Ich kann nicht schalten und brauche daher einen Assistenten der mich vor dummen Fehlern schützt"
Auch ohne Motor weiß man, dass man nicht bei voller Power schaltet.

Ich weiß wovon ich Rede, hab schon ein Schaltwerk abgerissen.

Normal lernt man aber, normal lernt man schnell aus solchen Fehlern.

Aber für mich disqualifiziert sich so ein Bullit damit auch. Denn auch wir überlegen Anfang 2021 ein zweites Lastenrad per Jobrad zu realisieren.
 
Ich war auch knapp davor mein Bullitt via Jobrad zu leasen, bin aber davon abgekommen wegen der m.E. ungünstigen Vollkasko. Ist aber ein anderes Thema..

Beim Jobrad gibst Du den Gesamtpreis inkl des Fahrrad inkl. Zubehör an. Davon berechnen sich dann die Raten. Ob das von der Stange ist oder ein Custom-built ist egal. Es kommt auf die Rechnungssumme an.

Man kann bei Fragen auch direkt Jobrad kontaktieren, das klappte bei mir wirklich und schnell und kompetent.
 
Ich hab in einem laden einige Bullits ausprobiert und hab festgestellt, dass ich trotz Emotor gerne eine ganz normale mechanische Kettenschaltung hätte. Irgendwie scheint es das fast nicht zu geben, ist das problematisch mit dem Hilfsmotor umzusetzen oder finden alle die Taster so toll?! Ich bin noch nicht so weit zu verstehen wie das alles klappen wird mit Bestellung und Zusammenbau etc. weil ich das als "Jobrad" (also dieses Leasing) bekomme und nicht genau weiß ob ich mir da einfach was indivduelles zusammenstellen kann oder ein Listenrad nehmen muss. Unter anderem scheint es so, dass LarryHarry die in den neuen Versionen die demnächst kommen garnicht mehr mit mechanischer Kettenschaltung anbietet, aber gibt es da technische Gründe für?
PS, für mich ist es eigentlich unvorstellbar, nicht schalten zu können nur weil ich ohne Batterie fahren will/muss :D
Was ist denn nun der Hauptgrund deiner DI2-Ablehnung? Dass du den Akku stets mitführen musst? Das machst du doch sowieso. Und wenn der Akku für den Antrieb nicht mehr zur Verfügung, dann ist noch sehr lange Strom für Licht und Schaltung vorhanden.
Die DI2 ist mit Abstand das beste, was es auf dem Kettenschaltungsmarkt (zumindest bei den Kettenschaltungen) gibt. Die laufen absolut fehlerfrei und schalten extrem präzise und schnell. Bei uns im Radladen ist nicht eine wg. technischer Defekte auffällig. Was ich aber täglich an ausgefransten Schaltzügen erlebe...
Es gibt für die DI2 diverse "Schalthebel", welche davon passen ist Geschmackssache. Ich persönlich finde die XT-Schalter sehr gelungen, was die Haptik und die Ergonomie anbelangt. Die Bedienung ist intuitiv und absolut problemlos.
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Für mich ist die DI2 ein sehr positives Feature am Bullit, hätte ich gern am Packster, da kommt wohl demnächst die XX1 AXS dran, wenn dann im Winter die Züge mal wieder eingefroren sind.
 
Nunjah, ich habe an meinem Bullitt auch zu Beginn die DI2 gegen ein mechanisches Schaltwerk umtauschen lassen und bin jetzt - nach einem Jahr - immernoch recht froh darüber.
Ich fahre oft ohne Motorunterstützung und vergesse manchmal den Akku in der Wohnung. Schalten kann ich jetzt trotzdem.
Dazu kommt aber wohl noch mein Unbehagen gegenüber Technik, die ich nicht einfach selber reparieren kann, da reicht schon das Motor- und Steuerungssystem ... Teufelszeug :p
... Multitool, Flickzeug und Draht sollten eigentlich reichen, um ein Fahrrad unterwegs wieder fit zu kriegen, oder?
 
Die DI2 ist mit Abstand das beste, was es auf dem Kettenschaltungsmarkt (zumindest bei den Kettenschaltungen) gibt. Die laufen absolut fehlerfrei und schalten extrem präzise und schnell. Bei uns im Radladen ist nicht eine wg. technischer Defekte auffällig. Was ich aber täglich an ausgefransten Schaltzügen erlebe...

Für mich ist die DI2 ein sehr positives Feature am Bullit, hätte ich gern am Packster, da kommt wohl demnächst die XX1 AXS dran, wenn dann im Winter die Züge mal wieder eingefroren sind.

Wieso eine AXS wenn die DI2 mit Abstand das beste ist? Die AXS dürfte auch etwas kostenintensiver als die DI2 sein. Rüstest Du dann vom Packster touring oder vario um? Gerade beim touring wäre ja bereits eine Shimano-Kasette verbaut...
 
In einem anderen Forum lese ich einiges über Probleme mit elektrischen Schaltungen. Egal welcher Hersteller. Sind sicherlich nicht die Tagesordnung aber wenn etwas ist, wird's schnell mal problematisch. Mechanische kann man schnell mal unterwegs reparieren, Fehlersuche ist auch schnell geschehen. Mag sein, dass man mit einer Strom-Schaltung Vorteile hat.
 
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Wieso eine AXS wenn die DI2 mit Abstand das beste ist? Die AXS dürfte auch etwas kostenintensiver als die DI2 sein. Rüstest Du dann vom Packster touring oder vario um? Gerade beim touring wäre ja bereits eine Shimano-Kasette verbaut...
Ob ein Upgrade des Packster Touring mit XT-DI2 oder XX1/X01 AXS ist preislich gleich, das nimmt sich nichts. Wohl aber ist der nachträgliche Verkabelungsaufwand durch den Rahmen bei der DI2 echt übel. Die SRAM-Lösung ist in wenigen Minuten drangefummelt und bietet einen Gang mehr. Für mich bleibt es dabei: Wenn elektrisch schalten am neuen Komplettrad, dann DI2. Wenn nachrüsten, dann AXS.
Zurück zum Thema: Elektrisch Schalten wird sicher der Standard werden, bzw. ist es in hochpreisigem Segment bereits. Und gerade am Pedelec macht es doch durchaus Sinn, mechanisch anfällige Dinge in die elektronische Infrastruktur eines Pedelecs zu integrieren und Strom aus der Traktionsbatterie für alle möglichen Dinge wie Displays, Handy-Stromversorgung, Antrieb, Schaltung, Licht usw. zu nutzen. Warum soll die elektrische Schaltung denn nun problematischer sein als alle anderen elektrischen Komponenten am modernen Bike? Und auch Rohloff (nicht gerade die progressivste Firma in Sachen Elektrik/Elektronik :)) hat gemeinsam mit Bosch seine Speedhub "elektrifiziert". Warum? Weil es Sinn macht, den Komfort enorm steigert und extrem gut funktioniert.
 
@Schnubu hast du eben Jehova laut gesagt? :D

Ich bin auch immer altbacken, aber nicht weil ich der neuen Technik nicht traue, sondern weil ich keine Lust habe das Geld dafür zu bezahlen. Hätte ich die Wahl, hätte ich ein Bullitt mit XT DI2 und kein Bafang mit XT 10fach ...

Wir können aber auch tauschen ;)
 
@Schnubu hast du eben Jehova laut gesagt? :D
Ähhhm, also ich weiß nicht so genau. Nagut, aber jeder nur ein Kreuz!

Ich bin auch immer altbacken, aber nicht weil ich der neuen Technik nicht traue, sondern weil ich keine Lust habe das Geld dafür zu bezahlen. Hätte ich die Wahl, hätte ich ein Bullitt mit XT DI2 und kein Bafang mit XT 10fach ...

Wir können aber auch tauschen ;)
Das ist ein Argument! Wir tauschen dann mal bei der CM durch. Geht ja jetzt wieder ohne Polizeigewalt.
 
Elektrisch Schalten wird sicher der Standard werden, bzw. ist es in hochpreisigem Segment bereits. Und gerade am Pedelec macht es doch durchaus Sinn, mechanisch anfällige Dinge in die elektronische Infrastruktur eines Pedelecs zu integrieren und Strom aus der Traktionsbatterie für alle möglichen Dinge wie Displays, Handy-Stromversorgung, Antrieb, Schaltung, Licht usw. zu nutzen. Warum soll die elektrische Schaltung denn nun problematischer sein als alle anderen elektrischen Komponenten am modernen Bike? Und auch Rohloff (nicht gerade die progressivste Firma in Sachen Elektrik/Elektronik :)) hat gemeinsam mit Bosch seine Speedhub "elektrifiziert". Warum? Weil es Sinn macht, den Komfort enorm steigert und extrem gut funktioniert.
Das hoffe ich nicht, dass es Standard wird und es keine mechanische Version gibt. Der Sinn dahinter ist ganz einfach. Die Automobilhersteller machen es uns schon lange vor. Der Kunde soll nichts mehr selbst reparieren. Es verdient dann keine Werkstatt Geld und das Finanzamt bekommt keine MwSt. Man versucht Abhängigkeit zu schaffen und Umsätze zu steuern. Was mich immer von einer elektrischen Version abhielt waren Probleme unterwegs. Es hat auch nicht jeder ländliche Händler ein Programm für Fehlerdiagnose in seiner Fahrradwerkstatt. Eigentlich müsste er mindestens 3 haben und damit vertraut sein: für Campa, SRAM und Shimano. Solltest Du unterwegs größere Probleme haben bleibt Dir nur die Möglichkeit zum nächsten Bahnhof zu laufen oder Dich abholen zu lassen. Dann das Problem mit Ersatzteilen. Irgendwann werden sie nicht mehr verkauft. Du bist also gezwungen die ganze Schaltung zu entsorgen, da untereinander ,absichtlich, nichts kompatibel ist. Möglicherweise, wenn Antrieb, Schaltung und weitere Dinge aufeinander abgestimmt sind, das ganze Fahrrad. Denn der noch funktionierende Motor wird wohl nicht mit der nächsten Schaltung kommunizieren können. Mechanisch ist immer etwas möglich. Auch 10-fach, 11-fach Schalter können mit einem 9-fach Schaltwerk funktionieren. Wenn man weiß wie man umbauen muss. Dazu noch der sehr problematische Elektronikschrott. Ich will hier niemanden überzeugen oder etwas ausreden, den meisten sind die Nachteile aber nicht bewusst.
Bosch und Rohloff sind Geschäftsleute. Sie profitieren voneinander. Möglich, dass man die schöne Nabe mit wegwerfen muss wenn die Schaltung streikt und man eine neue braucht.
 
[...] Der Sinn dahinter ist ganz einfach. Die Automobilhersteller machen es uns schon lange vor. Der Kunde soll nichts mehr selbst reparieren. Es verdient dann keine Werkstatt Geld und das Finanzamt bekommt keine MwSt. Man versucht Abhängigkeit zu schaffen und Umsätze zu steuern.[...]

Na, das klingt für mich nach Verschwörungstheorie. Wer ist "Man", und das Finanzamt hat noch nie die Steuergesetze gemacht, oder irgendein Interesse an neuen Geldquellen gehabt. Dort arbeiten Beamtinnen und Beamte, deren Einkünfte vollkommen unabhängig von der Marktentwicklung sind. Abgesehen davon wird Shimano und Co bei ihrer Entwicklung von neuen Techniken deutsche Behörden und Werkstätten strategisch relativ egal sein.

[...] Was mich immer von einer elektrischen Version abhielt waren Probleme unterwegs. Es hat auch nicht jeder ländliche Händler ein Programm für Fehlerdiagnose in seiner Fahrradwerkstatt. Eigentlich müsste er mindestens 3 haben und damit vertraut sein: für Campa, SRAM und Shimano. Solltest Du unterwegs größere Probleme haben bleibt Dir nur die Möglichkeit zum nächsten Bahnhof zu laufen oder Dich abholen zu lassen. Dann das Problem mit Ersatzteilen. Irgendwann werden sie nicht mehr verkauft. Du bist also gezwungen die ganze Schaltung zu entsorgen, da untereinander ,absichtlich, nichts kompatibel ist. Möglicherweise, wenn Antrieb, Schaltung und weitere Dinge aufeinander abgestimmt sind, das ganze Fahrrad. Denn der noch funktionierende Motor wird wohl nicht mit der nächsten Schaltung kommunizieren können. Mechanisch ist immer etwas möglich. Auch 10-fach, 11-fach Schalter können mit einem 9-fach Schaltwerk funktionieren. Wenn man weiß wie man umbauen muss. Dazu noch der sehr problematische Elektronikschrott. Ich will hier niemanden überzeugen oder etwas ausreden, den meisten sind die Nachteile aber nicht bewusst.
Bosch und Rohloff sind Geschäftsleute. Sie profitieren voneinander. Möglich, dass man die schöne Nabe mit wegwerfen muss wenn die Schaltung streikt und man eine neue braucht.

Hier unterstellst Du Dinge, die bislang gar nicht existieren. Gerade die Kompatibilität innerhalb des ganzen Shimano-DI2-Geraffels ist praktisch unbegrenzt, Du kannst fast alles mit allem kombinieren. Und wenn Du auf Defekte unterwegs abstellst: geht etwas mechanisch in die Brüche, sind die Probleme identisch zu nicht-DI2-Zeiten. Für elektrische Probleme fallen mir keine Beispiele ein, die ich für realistisch halte. Auf einer Tour sollte man halt statt Bowdenzügen ein zwei DI2-Kabel dabei haben, falls mal eins durch Sturz oder Ähnliches zu Bruch geht.

Der Komfort- und Präzisionsgewinn durch die Einführung von DI2 sind hingegen nach meiner Erfahrung immens. Wie ich schonmal schrieb: auf's elektronische Schalten will ich nicht mehr verzichten.

Grüße Mark
 
Ich liebe meine automatische Schaltung! Man fährt viel entspannter, ist nicht ständig am Schalten und geniesst die Landschaft. Bei meiner Probewoche mit dem Bullitt eSteps (Alfine 11) war ich am Ende komplett genervt vom ständigen Schalten. Ich bin jetzt aber auch nicht so der Bastler, der eine Nabenschaltung auseinander nehmen kann - falls ich mal liegen bleiben sollte, holt mich die Vollkasko Versicherung ab..
 
Ja ich glaub da gibts halt die total verschiedenen Perspektiven, ich bin auch eher ein Bastler der gerne noch Hand anlegen kann, verstehe aber auch voll die Perspektive dass es einfach gut funktionieren soll und ansonsten die Werkstatt das übernimmt. Ich mag halt darum auch sehr viel lieber Kettenschaltung, auch wenn die Wartungsintensiver ist, aber dafür kein geschlossenes System
 
Na, das klingt für mich nach Verschwörungstheorie. Wer ist "Man", und das Finanzamt hat noch nie die Steuergesetze gemacht, oder irgendein Interesse an neuen Geldquellen gehabt. Dort arbeiten Beamtinnen und Beamte, deren Einkünfte vollkommen unabhängig von der Marktentwicklung sind. Abgesehen davon wird Shimano und Co bei ihrer Entwicklung von neuen Techniken deutsche Behörden und Werkstätten strategisch relativ egal sein.



Hier unterstellst Du Dinge, die bislang gar nicht existieren. Gerade die Kompatibilität innerhalb des ganzen Shimano-DI2-Geraffels ist praktisch unbegrenzt, Du kannst fast alles mit allem kombinieren. Und wenn Du auf Defekte unterwegs abstellst: geht etwas mechanisch in die Brüche, sind die Probleme identisch zu nicht-DI2-Zeiten. Für elektrische Probleme fallen mir keine Beispiele ein, die ich für realistisch halte. Auf einer Tour sollte man halt statt Bowdenzügen ein zwei DI2-Kabel dabei haben, falls mal eins durch Sturz oder Ähnliches zu Bruch geht.

Der Komfort- und Präzisionsgewinn durch die Einführung von DI2 sind hingegen nach meiner Erfahrung immens. Wie ich schonmal schrieb: auf's elektronische Schalten will ich nicht mehr verzichten.

Grüße Mark
Keine Verschwörung sondern unternehmerisches Denken. Was der Kunde hat, ist nur noch einmal zu verkaufen indem man es leicht verändert. Mit schlechter Qualität bist Du heute weg vom Markt. Also bietet man gute Qualität, die aber nicht weiterverwendet werden kann. Sprich: nur für dieses Fahrzeug. Der Hersteller will dem Kunden nicht einen Gefallen tun oder oder irgendwas für ihn besser machen. In erster Linie denkt er an Umsatz. Wird er Dir aber niemals erzählen.
Warum wohl die Änderung der Standards? Dinge wie Steckachsen gab es schon vor Jahrzehnten. Man hätte auch vor 15 Jahren schon 13-fach Schaltung anbieten können. Schau Dir mal die Versionen der Shifter an. i Spec A und B, jetzt wieder anders. Warum macht man das wohl? Man handhabt es wie Microsoft. Immer leicht verbessern aber niemals abwärtskompatibel. DI3 oder wie auch immer Shimano den Nachfolger nennen wird, wird wohl kaum zur DI2 passen, oder?
Ich habe selbst ein Gewerbe und kenne viele andere Unternehmer. Wir unterhalten uns gelegentlich über Strategien. Da ich eine etwas andere Einstellung habe, sind die Zahlen auf meinem Konto nicht riesig. Es reicht aber immer um alles zu bezahlen, Rücklagen für Krankheit und Krisen, und investieren.
Das Finanzamt sammelt unter anderem die Steuern ein. Den Angestellten dort sind die Zahlen egal, die verwalten das nur. Die Regierung freut sich über große Zahlen. Deswegen erlauben sie den Unternehmen auch solches Geschäftsgebaren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube da nicht an diese Di2-Verschwörung. Klar wird dem Kunden eingeredet: "Das ist der heiße Scheiß! Das brauchst du unbedingt!"
Aber das ist der High-End-Bereich, darunter bleibt viel Luft, viel Platz für herkömmliche mechanische Schaltungen. Da kriegt man eine gute Qualität um recht kleines Geld. Schaut doch mal die Deore an: Bei uns in Deutschland ein Mauerblümchen, aber wenn ich ehrlich bin, kriegt man da jetzt ein Produkt, das nicht schlechter ist als die XT vor fünf Jahren war. Klar, wer immer das neueste, das leichteste, das angesagteste Produkt an seinem Rad haben will, macht sich abhängig. Aber doch nicht, weil ihnen nix anderes übrig bleibt. Nein, die wollen das so! Die würden sich nie im Leben eine SLX oder gar eine Deore an ihr Rad schrauben.
Und auch das ist unternehmerisches Denken: es gibt Hochpreisländer wie Deutschland, Österreich, Schweiz, wo die Hauptnachfrage im oberen Marksegment extrem stark ist. Klar, dass man die Kuh melkt, wie es geht. Aber es gibt auch Länder, wo die Masse der verkauften Komponenten eher im einfachen Bereich liegt. Und wenn Shimano sich da aus dem Segment zurückziehen wollte, dann drückt sofort der Chinese (z.B. Microshift) rein. Also wird Shimano diesen Bereich bedienen, wird die Technologien aus den Top-Gruppen weiterhin mit Verzögerung in den billigeren Gruppen rausbringen - wie sie es schon die letzten Jahrzehnte auch gemacht haben. Die Entwicklungskosten sind schließlich schon bezahlt, also ist die Weiterentwicklung der Billiggruppen nicht mehr so aufwendig, evtl. Schwachstellen sind dann auch schon bekannt und die preissensiblen Märkte haben auch ihre Produkte.
 
@holzi
1+

Ich hatte und brauchte nie den "Heißen Scheiß" und hab da auch nie was vermisst. War aber trotzdem zu meiner Zeit im Radsportverein einer der schnellsten auf den langen Distanzen bei uns.

Ich erinnere mich noch an einen Marathon wo ich mit einem alten Wolber Rennrad an den Start gegangen bin.
2x5 Campa Record mit Rahmenschaltung. Zu der Zeit wurden die Kompaktkurben gerade als das verkauft, ohne dem man keine langen Distanzen schaffen kann.
Kurz vor dem Start meinte einer zu mir, der zu der Zeit schon ein Vollcarbonhobel mit Zipp-Carbonlaufrädern hatte "Mit der Übersetzung willst Du hier fahren?... Und dann noch mit Rahmenschaltug... Junge da stirbst du nach dem zweiten Anstieg"
Bin wenn ich mich recht erinnere gute 45 Min eher als der Wochenendprofi ins Ziel gekommen.

Beim MTB hatte ich immer nur und gezielt Deore gefahren. War in meinen Augen und nach meiner Erfahrung viel haltbarer und dabei viel günstiger als die ganzen XT oder gar XTR Klamotten. Geschaltet haben die immer genau so präzise wie die teuren Gruppen. Und die paar Gramm die man da sparen konnte hätte der Kadaver auf dem Sattel eh nicht wirklich gemerkt.

Holzi hat vollkommen recht, hier fahren die meisten Wochenend und Schönwetterfahrer mit besserem Equipment rum als in anderen Ländern die Semiprofis.

Als ich vor ein paar Jahren ein alten MTB wieder komplett neu aufbauen wollte hatte ich auch kurz überlegt mir da mal was ganz aktuelles zu gönnen... es ist eine 1x7 mit V-Brakes geworden.... mittlerweile auf SingleSpeed reduziert. Ist so noch leichter und auf jeden Fall zuverlässiger.
 
Also ich hab mein bullitt bei EBS gekauft
in raw mit mechanischer kettenschaltung
und ende des monats kommt ein netter heckmotor hinten rein

bin damit auch wesentlich billiger als eins mit steps motor
und das raw gibts gar nicht mit motor
 
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