Bruch massiver Drehschemel-Lenkachse - Reparaturmöglickeiten?

H1C

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Bei einem 2015 gekauften Lastenrad (http://johannstadtrad.de/) in meinem Stadtteil ist kürzlich die Lenkachse gebrochen. Das ist ein Durchmesser von 25mm, massiver Stahl (siehe Bilder). Jetzt frage ich mich ob Achse und Rahmen ein Teil waren und schon beim Bau des Rahmens mit den restlichen Rahmenrohren verschweisst wurden oder ob das Rahmenteil ein Rohr ist und diese Achse nachträglich eingesteckt und verschweisst wurde. Sehen kann man da irgendwie nichts.

Leider ist mir auch der Hersteller des Rades unbekannt, da die VG nicht Erstbesitzer ist. Weiß jemand worum es dabei handelt?


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Vor Jahren ist mir bei einem Drehschemelenker auch mal die LenkAchse angebrochen. Das es "nur" eine große Schraube war, war die Reparatur einfach. Wenn das untere Ende bei dir richtig einschweißt ist, tät ich das abgebrochene Ende... genauso wie ggf. oben so groß wie möglich aufbohren, unten Gweinde rein schneiden ... Metallbau / Maschinenbaufirma fragen.... und die Lenkung mit einer passenden Schraube, die oben mit einem Splint gesichert wird, wieder herstellen.

:) Helmut
 
mmmh, also den Bildern nach zu urteilen sieht man in Bild 2 ja das obere Lager? vom Unterzug Rahmen. Bild 3 unterseite zugeschweißt? jedenfalls gekapselt und Bild 4 Unterseite Vorderbau. Eigentlich müßte hinter der Kapsel(Bild 3) ja noch ein Lager stecken.
Zum Bruch selbst würde ich sagen "Ermüdungsbruch" .( Haben jetzt 2 von meinen Velowerfträdern auch gehabt, da der Schweißer die Achsteile nicht "ausgeglüht" hat.) Diese Brüche entstehen, weil durch das schweißen in den benachbarten Zonen das Metallgefüge durcheinander gerät und dadurch geschwächt wird.
Reparaturtip: Hier aus der Ferne wage ich da keinen Rat. Erfahrenen Metallbauer kontaktieren weil Totalschaden ist das nicht
Lg
 
Nein, in Bild 2 sieht man den Teil des Rahmens wo die Achse abgebrochen ist, auch sichtbar im unteren Teil von Bild 1. Die Lagerung ist im oberen Teil verbaut (Teil des Kastens) und das sind Industrie-Kegelrollenlager.

Einen Ermüdungsbruch aufgrund des Schweissens kann man wohl ausschliessen, weil die Schweissstellen sind weit genug weg. Ich meine die Konstrukton ist nicht günstig und führt an sich irgendwann zum Bruch. Die Christiana-Lastenräder haben am Ende des Lagers nochmal eine Abstützung nach 3 Seiten mit Streben. Das gibt es an diesem Rad nicht.

Es scheint sich bei dem Rad übrigens um ein Troy zu handeln. Emails an info@voguefietsen.nl kommen als unzustellbar zurück.
 
Hi, mir ist dasselbe vor einigen Wochen passiert. War mit dem Rad in der Stadt unterwegs. Bei ca. 20km/h ist mir das Ding auseinandergebrochen. Das Rad fuhr nach links. Ich nach vorne auf´s Knie. Also das Ding war danach ein Totalschaden. Das Zusammenschweißen bringt nix. Eine zweite Havarie besorgt und dann miteinander verschweißt. Jedoch nicht am Bolzen sondern an den Verbbindungspunkten.
 

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Ich habe mir das inzwischen nochmal genau angesehen und denke der abgebrochene obere Teil der Achse und das Unterteil wurden als 1 Bauteil gedreht und dann als Teil des Hauptrahmens verschweisst. Da ist nichts von unten durchgesteckt.
 

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Hallo Zusammen,
ich hoffe es ist in Ordnung einwn so alten Thread auszugraben.
Uns ist tatsächlich das gleiche passiert und bisher konnten wir keine Lösung für das Problem finden und auch keinen der es repariert.
Da sind wir auf das Forum gestoßen, vielleicht kommen wir hier ja weiter,
@H1C: Ich wollte mich einmal erkundigen, ob du einen Weg gefunden hast den Schaden zu beheben? Bei unserem Troy Vogue Bakfiets ist nämlich genau das selbe passiert.

Freue mich über Antworten und vielen lieben Dank im Vorraus.
Carolin
 
Klar ist das in Ordnung. Willkommen bei uns. Ich hoffe, niemand kam zu Schaden.
Ich möchte hier @sheng-fui zitieren:
Reparaturtip: "Hier aus der Ferne wage ich da keinen Rat. Erfahrenen Metallbauer kontaktieren weil Totalschaden ist das nicht"

Ich würde Fahrrad-Rahmenbauer und Schweißbetriebe kontaktieren. Die können Dir meist auch sagen, ob weitere Schäden entstanden sind und eine Reparatur möglich ist. Manchmal ist das gar nicht so teuer. Bei unserem Babboe City hat z.B. das Einsetzen eines Oberrohrs, schließen eines Rahmenrisses und die fixe Verbindung der 2 vormals nur verschraubten Rahmenhälften zusammen 150 € gekostet.

Oder: Wenn das zufällig euer Modell ist:
 
Scheint ja eine Schwachstelle bei diesen Troy-Modellen zu sein. Hatte 3 Jahre nach Kauf das gleich Problem. Die Teile habe ich auch noch alle und suche nach einer günstigen Lösung es zu reparieren. Ich habe mir inzwischen ein Radwagon 4 von radpowerbikes.eu gekauft und bin zufrieden damit.
Nach einer kurzen Umgewöhnungsphase ist es wendiger als das Troy, allerdings nervt das ständige aufbocken auf den Zweibeinständer.
 

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ich würde Fahrrad-Rahmenbauer und Schweißbetriebe kontaktieren
Auf den kryptischen Fotos sieht das eher nach ner gedrehrten, kugelgelagerten Welle mit Gewinde aus. Hier wäre ein Zerspanungstechniker, altertümlich Dreher, vielleicht der Ansprechpartner?

Sieht alles ein bisschen nach übler Kerbwirkung aus, die hier in Reihe zugeschlagen hat.
 
auf Rollie51s Foto von der Bruchfläche sieht man für einen Dauerbruch typische muschelartige Linien. Gründe für eine KerbwKerbwirkung sehe ich nicht, vermutlich ist der Durchmesser einfach zu gering. Es ist auch schwierig, hier eine sinnvolle Annahme der Belastung zu machen.
Eine 1:1 Reparatur wäre etwas für einen Maschinenschlosser oder besonders auch Landmaschinenschlosser, die bauen und reparieren viel.
Für eine dauerhaftere Lösung müsste der Durchmesser erhöht oder die Achse austauschbar gemacht werden.
 
Moin, endlich ein gutes komplett Foto. Ist da ein ordentlicher Radius an dem übergang vom dünnen zum dickeren teil der Achse? Ohne ist das ja ne Einladung für einen bruch.
Grüße
 
Das Foto habe ich von einem Händler, der mir diesen Rahmen angeboten hat. Der Radius ist nicht sehr groß, weil das untere Lager direkt darauf sitzt und durch das empfohlene nachziehen der Mutter immer stärker beansprucht wird. Ich halte diese Lösung für eine Fehlkonstruktion, deshalb habe ich den gleichen Rahmen nicht noch einmal gekauft, sondern ein ganz anderes Bike.
 
Habe jetzt nochmal einen Fachmann drauf schauen lassen. Der meinte auch, daß es sich um eine Fehlkonstruktion handelt und bei dieser Häufung von derartigen Fällen in z.B. der Autoindustrie längst ein Rückruf der betroffenen Fahrzeuge erfolgt wäre. Eine wie auch immer geartete Reparatur könnte er nicht empfehlen, da sich früher oder später der gleiche Fehler wiederholen würde. Ob man da auch nach Ablauf der Garantiezeit so etwas wie eine Produkthaftung durchsetzen könnte wäre interessant, auch wenn es hier "nur" um ca 2000 € geht.
 
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