über einen dumpload wird deine Reku ja verfügen - oder kannst du bei vollem Akku nicht per Reku bremsen?
Hmmm...also ich dachte, Reku bedeutet Rückgewinnung der Bremsenergie.
Nope!
Der Rekustrom geht über die Fahrstromanschlüsse zurück in den Akku.
Also am BMS vorbei.
Das BMS würde 20A Peak als Ladetsrom am Ladeanschluß gar nicht zulassen, weil der Akku nur mit 5A Dauerladestrom angegeben ist.
Verheizt wird da keine Energie. Nirgends! Sonst wäre es ja nur eine elektrische Bremse, keine Rekuperation.
Mit dem Bremsen bei vollem Akku hast Du Recht, das kann ein Problem werden! Aber eigentlich nur in Ausnahmefällen.
Ich habe den Akku schon mal versehentlich fies gequält, als ich vergangenes Jahr 25 km von Eisenach nach Bad Liebenstein üder den Rennsteig zu einem Termin musste.
Die Strecke schaffe ich nicht mit einem Akku alleine.
So hatte ich also den ersten Akku 800 Meter vor dem Scheitel leergefahren. Oben habe ich dann gewechselt und bin dann ca. 3 Kilometer nach Badl Liebenstein runtergekachelt. Tempo im Schnitt bei 40 km/h, Peak bei 55 km/h und gaaaanz viel rekuperiert. Unten sah ich dann auf dem Voltmeter, daß die Aktion doch sehr schlecht geplant gewesen war, weil der Akku fast 44 Volt hatte! Das entspricht beim balancierten 12S Lifepo4-Akku einer Zellspannung von 3,66V. Also schon ganz leicht über Maximum 3,65V.
Bin dann sofort erst mal mit Vollgas und Dauerbremse am Hinterrad gefahren, um Energie aus dem Akku zu holen.
Normalerweise ist aber der volle Akku kein Problem. Stell Dir vor, Du startest daheim mit vollem Akku.
10 Sekunden voller Strom zum Beschleunigen (Bei mir 20A), dann eine halbe bis ganze Minute oder auch mehr Normalstrom, weil Motor schon bei 25 fast ganz abgeregelt hat. (Bei mir ca 10 bis 15A) Dann rote Ampel. 5 Sekunden Bremsstrom (bei mir max 11A bei 25 km/h, schnell fallend). Danach ist der Akku immer noch nicht wieder so voll, wie bei der Abfahrt. Oder anders gesagt: Du kannst eigentlich kaum mit vollem Akku rekuperieren, weil er zu Begin der Rekuperation schon nicht mehr ganz voll ist.
Das, was ich da letzten Sommer gemacht habe, war einfach schlecht geplant und unüberlegt durchgeführt! Hätte ich die letzten 800 Meter auf den Scheitel nicht mit Muskelkraft bewältigt, sondern sofort den Akku getauscht, wäre das ganze weit harmloser ausgefallen. Besser wäre noch gewesen, den Akku 2 Kilometer vor dem Scheitel zu wechseln und oben noch mal den ersten, leeren Akku anzuschließen und ihn auf der Rückfahrt gleich noch ganz leer zu fahren.
Heute kann mir das nicht mehr passieren, weil ich seit Anfang Winter beide 10Ah-Akkus paralell betreibe. Das tut den Akkus gut, weil sie keine 20A mehr abgeben müssen und sich auch die Rekuströme teilen können.
VR-Direktläufer gibts wenige
Stimmt. Die meisten haben Getriebe mit Freilauf.
Nine Continent hat so was und Golden Motor, aber auch der eine oder andere. Meiner ist Golden Motor.
mit Reku kenne ich keinen
Reku ist mit JEDEM Direktläufer möglich. Es kommt auf den richtigen Controller an! Der Controller muss Reku können.
Es müsste auch ein sehr massiver sein, denn er muss ja sowohl als Antrieb als auch zum Bremsen ordentlich Leistung (mit Wärmeverlusten) verwandeln.
Direktläuer sind immer recht massiv ausgelegt, weil sie am Berg normal sehr hohe Ströme aushalten müssen.
Da ist das Gewicht gut, weil viel Eisen viel langsamer warm wird, als wenig Eisen.
Wenn ich beim Bremsen bei 45 km/h 20A in den Akku rekuperiere, ist das so viel Strom, wie der Motor bergauf auch hatte vertragen müssen. Nur werde ich bei weitem länger hochwärts unterwegs sein, als runter. Alles kein Problem für den Motor.
Der ist gebaut für 48V, 20A.
Bei mir ist der noch nie warm geworden. Der Controller wird manchmal handwarm. Der Motor nicht.
Notfalls kann man einen Motor bis knapp unter die Achse mit Getriebeöl füllen. Das hilft, die Wärme von den Wicklungen an das Gehäuse und damit nach außen zu bringen.
Ich befürchte bei 300kg Gesamtgewicht und >20.000km/a kommt man so langsam in Regionen, die mit aktueller Fahrradtechnik nicht mehr sinnvoll zu betreiben sind.
Das ist richtig, daß die meisten Teile da schnell verschleißen, das kennt jeder Lastenradler aus Erfahrung.
Zu meinem Motor kann ich nur sagen:
Die Kugellager sind 6202 Rillenkugellager. Die dürften, wenn sie nicht gerade Billigschrott sind, laaaange halten.
Und eine 15mm Achse ist das in dem Motor wirklich drinne! Ich habe anlässlich einer Reperatur des Motorkabels den Motor zerlegt.
Seitdem habe ich SKF-Lager drinne, weil das eine China-Billiglager ein bischen Geräusche machte. Außerdem würde ich spätestens bei Tausch eines Motorkabels bei so einem Motor sicherheitshalber die Lager gegen Qualitätslager tauschen, wenn der Motor sowieso zerlegt ist.
Die Achse ist innen 15mm, ab Lager nach außen auf M12 Gewinde verjüngt und auf 10mm abgeflacht. Normal steht die Achse mit 12 mm Höhe und 10mm Breite in einer Gabel drin.
Das sollte schon einiges aushalten.
Und die chinesischen DD-Motoren sind bekannt dafür, unverwüstlich zu sein, wenn man sie innerhalb der Spezifikationen betreibt.
Einziger Schwachpunkt bei DD-Motoren in dreirädrigen Lastenrädern:
Die Nabenflansche stehen recht eng. Da muss man also mit seitlichen Belastungen des fertigen Rades evtl. etwas aufpassen.
Bei mir ist der Motor deswegen auch mit allen Speichenköpfen innen eingespeicht. So schindet man bei dem sehr breiten Flasch für jede zweite Speiche 2mm Breite raus. (= etwas flacherer Winkel)
Und ich kann bestätigen, daß selbst bei 250 Kilo Gesamtgewicht, ie ich schon mit meinem Mundo gefahren bin, bei 20A eine brauchbare Bremswirkung entsteht!
Bei weitem nicht das, was meine HS11 bringt, aber ich kann beladen bei 5 bis 7% Gefälle die Geschwindigkeit rein durch Reku unter Kontrolle halten.