Bakfiets CargoBike XL Business

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Seit kurzer Zeit besitze ich ein Bakfiets CargoBike XL Business ohne Reling mit 8-Gang Shimano Nabenschaltung.

Die Bestellung über den Händler hat ca. 8 Wochen gedauert und ist unter normalen Umständen sicher schneller.
Anders als der Katalog verspricht, kann man keine Scheibenbremse ab Werk ordern. Ebenso ist erst im Werk aufgefallen, dass hinten keine hydraulische Felgenbremse angebaut werden kann. Auch kam das Fahrrad schließlich ohne die bestellte Verkabelung des Rücklichts. Hm, das sind die Wermutstropfen.

Nichtsdestotrotz habe ich hier nun ein sehr ordentlich verarbeitetes Rad mit sehr, sehr viel Ladefläche stehen. Diese Bullitts müssen im Vergleich winzig sein. Wenn man an der Ampel steht, um den Ampelknopf zu drücken, muss man aufpassen, dass man nicht halb auf der Straße steht.
Die Gabel hat Anbauten für Cantilever-, Scheiben- und Rollen- bzw. Trommelbremse! Die Umrüstung von der derzeitigen HS11 auf Scheibenbremse empfinde ich im Moment nicht geboten, weil die Bremsleistung voll ausreicht und selbst die nicht sehr geliebte Rollenbremse (irgendeine kleinere Version) hinten bremst zumindest annehmbar. Für hügeliges Gelände, Fahrten mit viel Last und Gefahrbremsungen ist das jedoch sicher nichts. Am Hinterbau fehlen die Cantisockel und Scheibenbremsaufnahmen, sodass eine Nachrüstung einer anderen Bremsart mehr als schwerfällt; ärgerlich im Hinblick auf eine Umrüstung auf zB Rohloff.

Die 8-Gang-Schaltung hat eine sehr kurze Übersetzung (Kettenkasten lasse ich lieber noch zu, deswegen gibt's keine Angaben zu Kettenblatt und Ritzel) und reicht auch ohne Motor für Lastfahrten und Sprints.

Das Fahrrad kommt auf Marathon Plus Bereifung daher in 47mm Breite, die ich eventuell noch gegen Big Apple in 55mm tausche.
Die Lenkung ist super und auch bei Last absolut spurstabil.
Schwere Bücherkisten ca. 60kg bringen das Rad nicht aus der Ruhe. Durch die Länge federt es stahltypisch etwas, aber angenehm und nicht mit einem Gefühl von Kontrollverlust.

Viele Anbauteile am Rad sind aus Edelstahl.

Die Sitzposition ist hollandradmäßig aufrecht, was bei Gegenwind nicht so üppig ist.

Gewogen habe ich das Rad noch nicht, aber insgesamt ist es wirklich leichtläufig.

Jetzt fehlen noch diverse Aufbauten.
Bilder folgen.
 
Ich hätt's ja eigentlich bei einem like belassen, aber habe mich dann doch sehr über die fehlenden Bremsaufnahmen gewundert. Wie meinst du das mit der fehlenden Rücklichtverkabelung?
Beim Lesen beschleicht einen irgendwie das Gefühl, du hättest einen Restposten bekommen, wenn doch im Prospekt soviel mehr versprochen wird.
Mit der HS11 sind wir an unserem cargo long auch sehr zufrieden. Und das Federn des Stahls fühlt sich tatsächlich sehr natürlich an, nicht beunruhigend.
 
Das Rücklicht ist nur als Batterielicht ausgeführt, wie in Holland üblich. Naja, das ist das geringste Problem.
Im Modelljahr 2019 war Scheibenbremse wohl noch möglich...
Warum die "normalen" Bakfietse hinten Canti-Bremsaufnahmen haben können und der große Bruder nicht, ist mir schleierhaft.

Die Mörtelwanne ist eine große.
 

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Mit Rollenbremsen kenne ich mich nur sehr wenig aus. Kann man die vorhandene gegen eine BR-IM 81 oÄ. tauschen?
Da war doch irgendetwas mit Modulatoren...
 
Guten Abend und willkommen!
Rollenbremsen sind untereinander austauschbar, die große passt also.
Modulatoren (Bremskraftbegrenzer) sind in den Vorderachsen ohne Nabendynamo verbaut, für Dich also nicht relevant.

Laut Liste im 2020 Katalog ist ein verkabeltes Rücklicht Standard beim XL mit Grundplatte, eine Scheibenbremse vorn nicht zu bekommen.
Eine HS 11 hinten ist optional erhältlich. Scheibenbremse vorn ist aber ja kein großer Aufwand, da die aufnahme an der Gabel dran ist.

Wenn Du diese Extras bestellt hast, würde ich Nachbesserung verlangen.
Die Option Scheibe für hinten finde ich nicht, die war bisher nur bei den Steps Naben möglich, seit kurzem scheinen alle Rahmenheckteile so produziert zu werden - Vielleicht hat Dein Rad einen älteren Rahmen? Ich könnte mir vorstellen, das ein kleiner Vorrat an XL Rahmen relativ lange reicht...
 
Ich wollte den Fokus nicht auf die negativen Sachen legen, aber ich wollte sie auch nicht verschweigen.
Hinten fehlen mir einfach die Canti-Sockel.
"Nachbesserung" klingt nach Rechtsstreit, wo mir der Sinn jetzt gerade gar nicht nach steht.
 
Die Rollenbremse sieht nach dem aktuellen "großen" Modell aus (BR-C6000). Die BR-IM81, die nicht mehr hergestellt wird, sollte da keine Verbesserung mehr bringen.

Meiner Meinung nach sollte die Kombination aus HS11 vorne und großer Rollenbremse hinten für den Anwendungsfall Flachland ohne Motor (Geschwindigkeiten 15-20km/h) vollkommen ausreichen. @jeneu eure sieht es auf deinen Strecken mit Gefälle aus, und bleibt das Rad ohne Motor?
 
Ich meinte das eher nicht im Sinne von "Mein Anwalt macht Dich pleite!" als eher im Rahmen eines freundlichen Gespräches, am besten Auge in Auge mit der Besrtellung dabei.
Vielleicht ist dem Händler was durchgegangen, vielleicht hat der Hersteller falsch geliefert, wer weiß.
Jedenfalls habe ich Dich so verstanden, daß Du was anderes bestellt und bezahlt hast. Wenn Du trotzdem zufrieden bist, kannst Du Dir ja die Difefrenz auszahlen oder gutschreiben lassen. Oder es gibt ein Zubehör, daß Dir zusagt, oder Bakfiets schickt Dir die VR Scheibenbremse oder anderes Zubehör - Das ist ggfs. dem Händler auch lieber, weil er dann nicht bei Bakfiets sehen muss, wie er seine Kohle wiederbekommt.
Ich würde so in Richtung Vorderrad (im Tausch) und Scheibenbremse kommen von BF, Händler hat bei Auslieferung nix gemerkt, also montiert der das und tauscht ggfs. noch auf Big Ben Reifen.
Die HS 11 legst Du Dir hin und gönnst Dir irgendwann einen U-Bügel dafür zur Montage am Hin mterrad.
Der Händler behält einen zufriedenen Kunden und investiert nur eine halbe Stunde und einmal Reifen
Der Hersteller muss nix hin- und hersenden ausser Kleinteilen und sträubt sich bestimmt auch nicht.
Du bist nach wie vor zufrieden und hast auch noch ein Rad näher am bestellten.
So könnten ohne Ärger alle gut aus der Situation raus kommen.

Ansonsten: Schönes Rad. Fänd ich auch noch schön, aber eigentlich haben wir gerade schon zu viele.
 
Die Rollenbremse sieht nach dem aktuellen "großen" Modell aus (BR-C6000). [...]
Meiner Meinung nach sollte die Kombination aus HS11 vorne und großer Rollenbremse hinten für den Anwendungsfall Flachland ohne Motor (Geschwindigkeiten 15-20km/h) vollkommen ausreichen. @jeneu eure sieht es auf deinen Strecken mit Gefälle aus, und bleibt das Rad ohne Motor?
Muss da noch einmal die Nummer drauf suchen. Bremspower ist wirklich in Ordnung. Hier ist alles so flach, dass ich voraussichtlich ohne Motor bleibe.
Vielleicht ist dem Händler was durchgegangen, vielleicht hat der Hersteller falsch geliefert, wer weiß.
Jedenfalls habe ich Dich so verstanden, daß Du was anderes bestellt und bezahlt hast.
Ich habe natürlich nur das bezahlt, was ich bekommen habe. Dem Händler war das auch nicht extra angenehm.
Der Tipp mit dem U-Bügel ist super! Wie stützt sich das am Rahmen ab? Müsste ja eigentlich auch mit einem zersägten Hinterbau aus einem Spenderrad gehen.
 
Original von Magura gibt es die schon länger nicht mehr neu, manchmal gebraucht.
Neu kenne ich momentan nur diese Quelle:


Wird nur an der Schraube oben an der Pletscherplatte gehalten und stützt sich dann an den Sattelstreben ab.
 
Das xl gab's lange zeit bei velogold mit 'ner großen alukiste (für 3.500.-). Ham' se leider schon geraume zeit nicht mehr gelistet.
 
Mal ein neuer Zwischenstand:
Super Fahrrad!
Keine Tüten mehr am Lenker. Endlich Rasenmäher, Kabel und Gartengeräte direkt - dreckig, wie sie sind - von Garten zu Garten fahren. Umzugskisten und Werkzeug rumkarren. Die üblichen Blicke und Fragen ("Was kostet das?") kassieren. Im Getränkemarkt feststellen, dass die Einkaufswagen nicht für 8 Kisten plus viele einzelne Flaschen ausgelegt sind. Großeinkauf direkt vor dem Geschäft reinschmeissen und freuen.
Das Rad verträgt auch mal einen Regenschauer, ohne dass etwas rostet.

Die Schelle an der linken Hinterbaustrebe, die den Bremszug nach hinten führt, habe ich um 180 Grad gedreht und im Bereich der Seitenständeraufnahme (Ja, die gibt es hinter dem Tretlager wirklich!) mit Kabelbindern fixiert. Jetzt schleift da nichts mehr am Hinterrad (Hersteller oder Händlerfehler?).

Die Hydraulikleitung nach vorne war an die Tragholme für die Holzplatte mit Schellen geschraubt. Das war ungeschickt, weil der Schraubenkopf mit der Lenkstange kollidieren konnte. Ich habe die Schellen an den extrem feinen Löchern im Rahmen montiert. Natürlich korrosionsgeschützt.

Bei hoher Last kann bei Unebenheiten die Lenkstange zu schaukeln anfangen, das zu heftigem Lenkerflattern führt, das nur mit Verringerung der Geschwindigkeit beherrschbar wird. Die Kugelköpfe sind fest, aber dann doch zu locker um das Aufschaukeln zu unterbinden und ich möchte sie nicht noch fester anziehen. Deswegen denke ich über einen dritten flexiblen Anlenkpunkt nach.

Ansonsten ist das Lasti nicht mehr wegzudenken.
Kindertransportlösung lässt noch auf sich warten. Die Montage eines Croozer 2Kids ist aber auf der langen Ladefläche möglich!

Gewogen habe ich das bakfiets XL auch einmal mit einer Personenwaage:
Vorderrad 15,1 kg
Hinterrad 22,6 kg
Gesamtgewicht 37,7 kg

Ehrlich gesagt: so schwer fühlt es sich nicht an.
Mit Croozeraufbau würde ich die 50 kg-Marke knacken.
 
Ich hatte das XL auch mal in meinem Besitz. Für meine Verhältnisse zu groß. Hier mal ein Größenvergleich mit dem Bullitt...20191025_221738.jpg
 
Die Wald- und Feldwege sind gerade die pure Schlammschlacht. Um das Gefährt von unten sauber zu halten, habe ich am vorderen Schutzblech ein Spritzschutzlappen von Gazelle montiert. Jetzt kommt kein Dreck mehr zum unteren Lager der vertikalen Lenkstange. Die Montage ist super einfach. zwei Plastikabstandshalter zwischen Schutzblech und Schutzblechhalter haben ziemlich genau die Dicke des Gazelle-Spritzschutzlappens. Die zwei Montagepunkte passen auch perfekt. Lediglich bei Bordsteinkanten kann man jetzt mit dem relativ stabilen Gummi aufsetzen, aber ich nutze sowieso lieber abgesenkte Bordsteine.

Das hintere Schutzblech trägt seinen Namen zu Recht. Der geschlossene Kettenkasten und der Rockschoner halten auch dicht.

Das Licht ist nicht so schlecht und leuchtet den Weg ausreichend aus. In der Dunkelheit unterschätzen entgegenkommende Fahrzeugführer durchaus die Breite des Gefährts, sodass ich mich gezwungen sah Reflektoren an den Außenkanten anzubringen. Ich meine gemerkt zu haben, dass das hilft.

Bei dem Matsch kommen die Marathon plus Reifen 47-406 und 47-559 an ihre Grenzen. Am Berg hatte ich schon ein durchdrehendes Hinterrad (kein Motor).
 
Bei Matsch kommt so gut wie jeder Reifen an seine Grenzen. Da braucht es grobes weit auseinanderliegendes Profil. Doch selbst ein Baron 2.5 ist bei Matsch schnell zugesetzt und schmiert dann auch nur noch rum ;)

Ich habe mir Positions LEDs unter die Ladefläche an die Außenkanten gebaut. Nach hinten rot, nach vorne weiß.
 
Mir gefällts...
 
Ich habe ja mein Bullitt nachträglich auf E umgebaut und die Beleuchtung nach Vorne und hinten läuft jetzt weiterhin noch über den NaDy.
Der Bafang hat aber ja auch einen 6v Lichtausgang der bei Dämmerung auch automatisch schaltet. Da habe ich von AliExpress 6v LEDs besorgt. Stück irgendwas um 80Cent (Da war sie dahin meine Nachhaltigkeit)

Angeschlossen links und rechts parallel und vorne und hinten jeweils in Reihe. Die LEDs passen hervorragend in so Leitungsführungen. Da habe ich welche zum Kleben gekauft und diese dann da eingeklemmt.
Muss ich bei Gelegenheit mal Fotos machen
 
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