Backfiets vs. Urban family vs. Riese und Müller Packster

Das muss wohl wirklich ne individuelle Sache sein. Da sieht man mal wieder, das Probefahrten wichtig sind.
Kann ich nur 100% bestätigen. Und dennoch ist vieles auch Gewöhnung und damit erst nach einer Probefahrt zu erfahren.

An dem Tag, als mein Long John geliefert kam (Spedition aus FFM bei privatem Gebrauchtkauf) setzte sich der LKW-Fahrer auf seine Laderampe und grinste: "Nun fahr das Ding mal, das will ich sehen". Meine Güte, was bin ich da zunächst herumgeeiert! Nach kurzer Zeit schon fuhr es sich besser, gar normal und nach eineinhalb Jahren jetzt komplett intuitiv. Auch macht mir der Wechsel zum Trekkingrad und zurück gar keine Umgewöhnungsprobleme mehr.

Aber als ich neulich mal bei einem Fest im Park aus Interesse ein Long Harry mit Seilzuglenkung Probe gefahren bin - oha! Da hat's mich fast wieder hingelegt. Fand ich super-schwierig, was ich aufgrund meiner Long-John-Gewöhnung überhaupt nicht vermutet hätte.
 
Long Harry Stahl oder Alu?
Ich fahre das Stahl Long Harry mit Stangenlenkung und es ist wirklich stabil und nicht wabbelig. Was es bei mehr Last macht ist, dass man es ins Schwingen bekommen kann. Dafür muss man aber bewusst am Lenker spielen oder versuchen Freihändig zu fahren.

Wenn man das Rad bewegt, wie man ein Rad bewegt ist da alles super. Es lässt sich dann auch mit hoher Last (180kg ges. Gewicht) gut und zügig fahren.

Das Bullitt ist im Vergleich viel weicher, was Bodenwellen und das Vorderrad angeht. Hier flext der Rahmen unter Last sichtbar. Beim Long Harry dagegen kaum. Wenn man sich die Geometrie der Rahmen ansieht kann man auch sehen warum das so ist.

Die Flexibilität eines Rahmens muss aber ja nicht immer gleich schlecht sein. Das Bullitt lässt sich trotz 5bar auf den Reifen und Rennsattel bequemer fahren als das Long Harry mit Gelsattel, weil Stöße beim Bullitt nicht so direkt durch gehen.

Seilzuglenkung kenne ich nur vom Douze und die Reibung in der Lenkung ist schon gewöhnungsbedürftig. Das wird beim Long Harry mit Weilzuglenkung nicht anders sein. Das Vorderrad hat dann bei sehr straffen Zügen teilweise gar keine Eigenlenkung mehr und muss sozusagen nachgeführt werden. Das ist erst mal sehr unnatürlich beim Fahren.

Das Bakfiets lässt sich meiner jetzigen Meinung/Erfahrung nach bis jetzt am einfachsten fahren, wenn der Lenker nicht zu hoch eingestellt ist.

Gruß hinnakk
 
So hab ich die Radkutsche-Typis bei der letzten Inspektion verstanden. Es gibt auch eine kurze Version, wenn man gerne ein kürzeres Rad hat. Einfach mal anrufen.
 
Ich finde es sehr schwer vergleichbar, da Seilzuglenkung eben schon speziell ist, da nicht so leichtgängig wie mit Gestänge. ...
Das EL ist bspw. definitiv nicht freihändig fahrbar.
Bei der Seilzuglenkung kommt es auch auf die Seilspannung an, stark gespannt = kein Spiel, aber man muss permanent nachkorrigieren, um auf Kurs zu bleiben. Zu viel Spiel ist auch nicht gut, ich mußte zweimal justieren, bis es mir paßte, so langsam probier ich´s mit freihändig fahren. Ist aber nicht ohne. Wobei ich glaube ich auch einfach schlechter geworden bin, meinen Müsing Izalco Renner habe ich früher gefühlt kilometerweise freihändig gefahren, das kann ich mir heute nicht mehr vorstellen... :eek:
 
Ich fahre mein douze el freihändig! Geradeaus bei 26kmh stabil. In Nordenham aufm Cruise am Wochenende gerade hinterm Deich bewiesen.
Auch mehr als 100m.
 
Dann ist meines nicht ok. Ich bin bislang alles 2rädrige freihändig gefahren - vom Bonanzarad bis zur 1000er.
 
Super Thread, es zeigt mal wieder, wie individuell das Fahrgefühl ist. Auf dem Long Harry mit Seilzug fühlte ich mich sehr wohl, das Douze Familiy mit MPF kam mir wackelig vor. UA fuhr sich souverän. Das Load war deutlich wendiger, aber auch etwas nervöser. Das Packster 60 war so lala. Bakfiets fuhr sich auch gut, aber nicht so agil wie das UA. Die Di2 mit Automatik war aber super!
 
Ich knüpfe hier mal an bevor ich einen neuen thread öffne. Wir sind heute auch das Bakfiets Long-E gefahren sowie das Urban Arrow Family. Es soll für uns als Familie sein. Ich fand beide super wobei ich das UA zum lenken etwas hektischer empfunden habe und das Bakfiets etwas bequemer bzw. einfacher zum fahren war. Gibt es noch was zu berücksichtigen?
 
Welches gefällt euch besser?
Gibt es für eines derRäder Zubehör NICHT, das ihr braucht oder euch wünscht?
 
Bin's schon hoch geradelt. Da weiß man, was man getan hat. :D

(IIRC gibt's ein paar meter weiter richtung stadt dann nochmals eine hundsgemeine steigung, die aber afair mit "nur" 15% ausgeschildert ist, nach meiner erinnerung dafür aber mehr oder weniger schnurgerade "senkrecht" den berg hoch geht -- quasi parallel zu 'ner brücke, soweit ich mich erinnere (ist schon wieder ein paar jahre her, komm' viel zu selten dazu, diese wunderschöne strecke isaraufwärts zu fahren))
 
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(IIRC gibt's ein paar meter weiter richtung stadt dann nochmals eine hundsgemeine steigung, die aber afair mit "nur" 15% ausgeschildert ist, nach meiner erinnerung dafür aber mehr oder weniger schnurgerade "senkrecht" den berg hoch geht -- quasi parallel zu 'ner brücke, soweit ich mich erinnere (ist schon wieder ein paar jahre her, komm' viel zu selten dazu, diese wunderschöne strecke isaraufwärts zu fahren))
Meinst Du die Auffahrt zur Großhesseloher Brücke? Ja, die ist auch steil, aber nicht so steil wie die o.g. Der Unterschied ist halt, dass die Steigung in Pullach über weite Teile relativ flach ist und erst ganz oben sehr steil wird. An der Großhesseloher Brücke ist die Steigung konstanter, aber dafür an der steilsten Stelle nicht so schlimm.

Es gibt eine Menge Auffahrten zum Isarhochufer südlich von München, die sind fast alle recht happig - ich meine ich kenne sie alle (liegen ja alle auf meinem Heimweg bzw. sind unvermeidlich wenn man mal auf die andere Isarseite muss). Aber keine ist so heftig wie die am Kraftwerk in Pullach. Das ist auch die einzige wo unser Lasti-Motor praktisch versagt. o.k., wenn ich mich recht entsinne ist der Anstieg direkt vor unserem Haus nahe dem S-Buchenhain ähnlich steil und noch schwieriger zu fahren, weil es loser Untergrund ist und sogar noch mit tiefen Furchen von bergabschleifbremsenden MTBlern versehen. Aber hier fährt kaum jemals jemand hoch mit dem Radl, nichtmal ich.
 
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