Babboe Transportkiste anmalen...?

M

moose

Guest
Wir haben kläglich versagt.

Wir haben die Holzbretter rausgenommen, haben sie gereinigt, den Babboe-Schriftzug runtergerubbelt und dann mit KH-Lack draufgemalt. Alles schön trocknen lassen (24 Stunden!), dann mit Bootslack drüber, Reflexperlen eingetreut, 36 Stunden gewartet. Heute die PLatten einbauen wollen - SCHMIER! - alles runtergerutsdcht, große Patzerei, mit der Spachtel den Rest entfernt, mit Terpentin und Nitro gewaschen und jetzt ist die Kiste wieder "babboe-braun" :-( Was haben wir falsch gemacht?

vielen Dank im Voraus für gute Ratschläge...

viele liebe Grüße, Gerhard
 
Habt ihr den alten Anstrich angeschliffen? Weiß nicht was die bei Babboe verwenden und wie tief es ins Holz einzieht. Könnte eventuell ziemlich schwierig werden da überhaupt einen Lack drauf zu bekommen, wie ihr ja schon gemerkt habt...

Wenn es einfach nur eine andere Farbe sein soll könntet ihr ja über folieren nachdenken. Ist im KFZ-Bereich eine häufig angewendete Technik. Da die Folie ja nicht viel aushalten muss, könntet ihr auch eine günstige, eventuell auch aus dem Modellbau-Bereich, nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte mit der Imprägnierung der Babboe-Kiste und / oder dem Bootslack (welcher?) zu tun haben. Eine Grundierung wäre (neben einem ordentlichen Anschliff) sicher empfehlenswert gewesen. Bootslacke sind recht speziell und erfordern wie viele andere Lacke auch eine Grundierung. War es ein Zweikomponentenlack?
 
Die Platte wird sicherlich mit Phenolharz beschichtet sein. Das soll ja eigentlich verhindern, das überhaupt irgendetwas darauf haften bleibt.

Anschleifen/Abschleifen der Phenolharzschicht ist sicher eine Möglichkeit. Eine andere wäre die Platten gegen normale Sperrholzplatten auszutauschen. Dann aber ebenfalls Wasserfest verleimte Platten aus dem Holzhandel/Fachhandel. Die haben eine deutlich bessere Qualität als die Baumarkt Platten.

Gruß hinnakk
 
Lieber Gerhard / "moose",

noch einmal als Nachtrag, ausführlichere Antwort: Ich segele leidenschaftlich gerne und daher ist mir das Thema "Probleme mit Bootslacken" gut vertraut. Ich habe, wie alle anderen auch (oder die meisten), jahrelang schlampampert im Umgang mit Chemikalien zur Bootspflege, Lackierung etc.. In dem technisch orientierten Bootsmagazin Palstek, technisch soll heißen, dass keine 100.000-Yachten gefeatured werden, sondern brauchbare Tipps für den Alltag gegeben, waren einmal Artikel zum Thema Lacke und Klebstoffe erschienen. So ganz grundsätzliche, "langweilige", das soll heißen: eigentlich GUTE! Als Chemie-Laie gingen mir die Augen über vor lauter wertvoller, differenzierter Informationen.

Bei den Lacken, ich bleibe mal im Bootsbereich, ist das nämlich so: Die Boote haben unterschiedliche Materialien, Holz, GfK, Alu, Stahl (gar auch Beton gibt es), die Außenhaut der (häufig von Privathand gestrichenen) GfK-Boote hat auf dem GfK noch eine dünne Schicht "Gelcoat", eine schützende und sehr harte, sehr glatte Deckschicht. All das praktischerweise natürlich wasserfest, abriebfest, stoßfest, Bewuchs-hemmend (es werden auch spezielle Bewuchs-Hemmer verstrichen). Mehrlagige Verarbeitung, na ja, und so weiter.

Das Konzept des "ich kaufe mir jetzt mal irgendwas Gutes (teures) und streiche darüber" geht fast immer schief. Aber selbst schleifen und grundieren erfordert Kenntnis der Voranstriche, der Verträglichkeiten. Das geht leider oft so weit, dass genervte Boote-renovierende Laien zu dem Prinzip übergehen: Nur noch Gleiches auf Gleiches. Und daher selbst einen Herstellerwechsel bei vergleichbarer Chemikalie tunlichst vermeiden. Umgekehrt schränken die Hersteller die Garantie ein, wenn nicht der Voranstrich auch von denen war.

Ein Hokuspokus.

Ich will es ausdrücklich schreiben: ich habe Mitleid mit eurer fruchtlosen Arbeit, dem Ärger. Mir selbst ist mal was sehr Blödes passiert, als ich in Eile, im Frühjahr, kurz nach Frost, einen Gebrauchtkauf Jollenkreuzer ohne Grundierung gestrichen habe. Doof war das. Das Ergebnis nach wenigen Monaten schon katastrophal, alles blätterte peu a peu ab.

Daher: Nehmt doch ruhig mit der Firma Babboe Kontakt auf zu dem Problem, fragt nach, was die verwenden, was die empfehlen.

Gut möglich allerdings, dass nach eurer Nitro-Orgie ein Teil der Imprägnierung mit futsch ist und andererseits die Oberfläche jetzt noch schwerer rein zu schleifen und zu streichen ist.

Das Selbernachbauen speziell der Babboe-Kiste ist wegen der Profilierung mit gebogenen Hözern 1:1 sicher schwierig und es würde ein Andersbauen werden - vielleicht aber mit Vorteilen.

Und andererseits liefert Babboe ja die Kiste (die Bretter dafür) als Ersatzteil, da die Angelegenheit scheinbar DOCH auch gerne mal weg-wittert. Es gäbe ja da meines Wissens "neuerdings" auch gute farbliche Alternativen.

Das mit der Klebefolie wäre nicht mein persönlicher Geschmack, ist aber sicher auch ein guter Tipp. Ich würde aber auch hier angesichts des stattgehabten chemischen Angriffs auf das wohl Buchenholz noch vorher mal nachfragen, ob der Kleber auch dann gut hält.

Wäre es mein Rad, dann würde ich genau diese Situation als eine gute Gelegenheit zum Neubau und Besserbau der Kiste annehmen. Das Original mit den Rundungen ist geschmeidig für das Auge, aber aus praktischer Sicht kann man sicher was verbessern. Nicht zuletzt die aus meiner Sicht blöde Verdeck-Lösung.

Gutes Gelingen, so oder so, Beste Grüße aus Berlin!
Manuel
 
Das Selbernachbauen speziell der Babboe-Kiste ist wegen der Profilierung mit gebogenen Hözern 1:1 sicher schwierig und es würde ein Andersbauen werden - vielleicht aber mit Vorteilen.

Es geht doch um das Babboe Big oder? Das hat ja nicht diese gebogenen Teile in der Kiste.

Gruß hinnakk
 
Achso, das Big gibt es ja auch noch und nicht nur das City. Ich eben doch sehr Zweirad-fixiert. :whistle:

Drüber nachgedacht: die Mischung aus Kunstharzlack (dafür steht doch das KH?) (Acryl-Lack?) und dem Bootslack (war es Polyurethan gewesen?) könnte ursächlich gewesen sein. Kann man an einem wertlosen Stück Holz experimentell nachvollziehen. Das zuvor trocknen lassen von Anstrich 1 ist auch sicher nicht hinreichend lange gewesen für komplettes Ausdampfen des Lösungsmittels. Zumindest dann nicht, wenn nicht der identische Anstrich einfach nur in zweiter Lage erfolgt.
 
t: die Mischung aus Kunstharzlack (dafür steht doch das KH?) (Acryl-Lack?) und dem Bootslack (war es Polyurethan gewesen?) könnte ursächlich gewesen sein.

Genau... warum streicht man weniger haltbaren KHLack unter besser haltbar und strapazierfähigeren Bootslack ? Kuckt man sich das Kleingedruckte auf dem Bootslack an, so findet man da eine vorgegebene Reihenfolgen dazu, in welcher Reihenfolge was aufzutragen ist. Bei Bootslack auf Holz staht da oft... grundieren mit stark verdünntem Bootslack.... ggf. 2 mal. Macht man´s anders.... kommts halt anders. Dazu kommen dann noch Unverträglichkeiten zwischen den vorhandenen ersten Anstrichen, und dem was damit gemacht wurde. Man braucht z. B. nach dem Schleifen nur mit einem twas öligen Lappen oder Fingern den Staub abzuwischen.... ist das für alle folgernschichten tödlich.... biw. macht sie "vergebens".
 
Es gibt zwar schon ne Menge Antworten, trotzdem.

Wichtigste Frage: du hast nicht etwa 2K-Lack verwendet und keinen Härter zugemischt? Unwahrscheinlich aber "runtergerutscht" klingt fast so.

So geht's jedenfalls nicht:
1. ohne Entfetten (Terpentin und Co.) und Anschleifen der alten Schicht
2. falls der KH-Lack 1-komponentig ist und du einen Zweikomponenten-Bootslack verwendet hast, dann ist's ganz schlecht
3. wenn der KH-Lack nicht auf dem Originalanstrich hält (oder diesen anlöst), dann hät auch der Bootslack nicht

So gelingt's:
1. Altanstrich runter schleifen bzw. ordentlich anschleifen
2. Entfetten und reinigen
3. Grundieren (passende Grundierung)
4. Nach ein zwei Stunden Trocknung Lackieren (ausgehärtete Grundierung, wie bei dir nach 24 h, am besten vor'm Lackieren nochmal anschleifen)

Und niemals 2K-Bootslack auf 1K-KH-Lack!
 
Unser auch dienstlich genutztes Rad wurde von einer Firma mit bedruckter Folie beklebt
Bisher (14 Monate) hält das gut. Man muss nur an den Verschraubungen aufpassen, unser Folierer hat beim Festzeiehen dort Falten in die Folie gezogen.
Es wurden nur die geraden Flächen beklebt (aber nur aus Kostengründen, nicht aus Gründen der Machbarkeit)
 
ich hätte wahrscheinlich einfach eine Dose Buntlack drauf gesprüht - dem Stadtbild nach zu Urteilen scheint das Zeug auf jeder Wand oder S-Bahn gut zu halten
 
ich hätte wahrscheinlich einfach eine Dose Buntlack drauf gesprüht - dem Stadtbild nach zu Urteilen scheint das Zeug auf jeder Wand oder S-Bahn gut zu halten

Das sind dann aber nicht die "einfachen" Buntlack-Dosen aus dem Baumarkt ;)
Tolle Haltbarkeit, ein riesiges Farbspektrum und das zum halben Preis ggü Hornbach? - in deinem Graffitifachgeschäft! (y)
 
carry vogue 2:

Ich musste nach 150km die holzkiste zerlegen und nachpinseln das war schlampig gemacht, blaetterte ab an bodenkante, eine sitzbank hats aufgestellt

1) abschleifen auf holz (nur offene kanten)
2) imprägnieren
3) 3x lackieren mir acrylharz lasur
4) auch in bohrungen reinrinnen lassen sicherheitshalber

Mind 3x, erst da bekams eine vernünftige deckung, seitlixh handgridd ausnehmungen und kante bodenplatte bekam 4.schicht (einfach mit finger auftragen am besten)

Zw jeder schicht 24h zeit gelassen
schaut soweit gut aus

Material aus dem baumarkt
Gibts eh in passenden farben
 
Sorry für's Offtopic, aber:

Hahahaha, der freakmoped taucht bei den Cargobikes auf! :ROFLMAO:
Bin gespannt, ob du dich hier auch zu so einer Persönlichkeit entwickelst. :whistle: Und das ist nicht böse gemeint.

Hast das Vespafahren aufgegeben, oder geht's um den innerstädtischen Vespateile-Transport?

So, tut mir leid - ich bin schon wieder ruhig. Wer mehr von ihm lesen will, kann sich ja mal hier umsehen.
 
und wenn, dann wüsstest eh wies mich juckt :ROFLMAO:;) wenn dann spricht eher das hier.
fahr schon immer alles. rad weitaus vor vespa bei wind und wetter.
seit junior da ist, nun auch ein cargo.

es wird nur benutzen, nach nun hoffentlich gelöstem holzkistalproblem.
technisch ja gschwind optimiert alles rundum räder,
gefräst werden kann auch nix :cautious: dh recht unspannend.
 
Zurück
Oben Unten