Babboe City E - Probefahren in Rhein/Main Rhein/Neckar?

[paschda]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und freue mich, dieses Forum gefunden zu haben. Ich hoffe, ich habe das richtige Unterforum gewählt:

Ich bin drauf und dran, das Babboe City E zu kaufen, würde es vorher aber gerne einmal probefahren. Hat hier vielleicht jemand Tipps für mich, wo ich eine Gelegenheit finden könnte? Idealerweise in und rund um Darmstadt, aber gerne auch im Raum Rhein/Main bis nach Heidelberg/Mannheim oder im Odenwald.
Die babboe-Homepage und Fahrradhändler-Seiten haben mir leider nicht weitergeholfen. Offizielle Events zum Probefahren gibt's zurzeit anscheinend keine und Händler haben wohl nichts da, da alle Fahrräder, die reingehen, gleich verkauft werden.

Und hat hier jemand Erfahrungen damit, direkt in den Niederlanden zu kaufen? Interessanterweise sind auf der NL-Homepage die Räder fast 200€ günstiger.

Vielen Dank!

paschda

Babboe City-E

Das elektrische Babboe City ist ein sportliches, schlankes und sehr wendiges Lastenfahrrad. Das Babboe City-E eignet sich ideal als Stadtrad, du kannst damit aber auch bequem lange Strecken zurücklegen. Mit der elektrischen Tretunterstützung kannst du mit deinen Kindern mühelos überall hinfahren.

www.babboe.de

 

[lowtech]

"Direkt" in den Niederlanden kaufen benötigt wohl eine Rechnungs- udn Lieferadresse in NL, da die Räder ja wenn nicht vom Händler, dann aus Asien bzw. dem Verteillager kommen. Der Transport aus NL kann den Preisvorteil auffressen.
Anders ist es bei gebrauchten Lastenrädern, die sind da oft enorm günstiger.

Ich habe ein City E, das könntest Du in Köln bald wieder fahren, es hat aber einn Flightcase als Box, ein federgabel und ein zusätzliches Oberrohr - Ausserdem entspricht die Bremse hinten und der E-Antrieb nicht dem aktuellen Stand, die Fahrt wäre also vo0n wenig sittlichem Nährwert.

Was lässt Dich das City E als Favoriten wählen?

 

[paschda]

Danke für die Antwort! Und Danke fürs Angebot, aber ich denke, du hast Recht, wenn du da keine große Vergleichbarkeit siehst. ;-) Darf ich fragen, warum du das Lastenrad so intensiv umgebaut hast? Ein zusätzliches Oberrohr klingt ja nach einer größeren Änderung...
(Köln wäre mir allerdings auch zu weit, um mal eben vorbeizufahren.)

Meine Gründe für das City E? Größe und Preis. Ich bin mir einiger Nachteile im Vergleich zur Konkurrenz bewusst (kein Drehmomentensensor, kein Mittelmotor, eher schwächerer Motor, Fahrrad relativ schwer - und ein paar kleinere Nachteile wie Batterielicht und eventuell unpraktische Rundungen der Box), allerdings ist diese Konkurrenz auch 1000€ und mehr teurer. Ein niedrigerer Preis ist nicht nur schön in der Anschaffung, sondern senkt meiner Hoffnung nach auch das Risiko, dass es geklaut wird. Wobei da das Gewicht des City E natürlich hilft...

Unsicher bin ich mir, welche Steigung man mit dem Babboe City E packt und wie schlimm sich der fehlende Drehmomentensensor bei langsamer Fahrt in engen Stellen bemerkbar macht.

 

[lowtech]

Dei Flightcase Box ist drauf, weil ich das Rad inzwischen nur noch beruflich nutze (und wenn nötig beim abholen/bringen die Kinder im Anhänger dranhänge).
Die Federgabel ist drin, weil ich in Köln herumfahre: Schlechte Wege, viele Kopfsteinpflaster-Teilstücke, Bremshubbel und abgesenkte Bordsteine.
Bei der Gelegenheit kam dann vorn gleich die Scheibenbremse dran, einfach weil es Sinn macht.
Das Oberrohr kommt im Zuge der 2. Rahmenreparatur dran. Das Rohr war vorn gebrochen, das wurde auf Garantie ersetzt, nun ist es hinten am Steuerrohr gerissen und wurde nach Garantieablauf beim Rahmenbauer geschweißt - Das hole ich heute so ab.
Die Reparatur war schneller (10 Tage vs. etwa 8 Wochen) und günstiger (150,- plus Lack vs. 600-800) als der Tausch.
Da solltest Du aber keine Sorge haben, sowohl die Front als auch der hintere Rahmenteil sind geändert und haben nun Verstärkungen.

Wenn es bei Dir nicht unbedingt neu sein muss (wegen Jobrad oder Förderung) schau doch mal nach einem gebrauchten Cargobike Long von Bakfiets und rüste da einen VR Motor nach - funktioniert prima, bei uns seit 6000 km. Akku und Motor ab etwa 500, Bakfietsen ab etwa 650.
Ich schulde dem Forum hier noch eine Auflistung, aber unser Bakfiets hat inkl. der notwendigen Verschleißteile und des Bremsenupdates etwa 1500 € gekostet, mit den Wunsch-Umbauten meiner Frau so um 2000, da ist dann aber Dach und Kindersitz fürs 3. schon dabei.

Urbane Steigungen, wie an Brücken, Unterführungen, rauf aufs Rheinufer und wieder runter sind mit dem City E absolut machbar, steilere Stücke auch, solange Du nicht allzu langsam fährst und das nicht stundenlang machst.
Den fehlenden Drehmomentsensor bemerkst Du denkie ich nur, wenn Du einen kennst.
Das City unterstützt ab etwa 1/5 bis 1/4 Pedalumdrehung, der NAchlauf ist kurz genug, um einen auch bei mhochschalten vor der Ampel nicht auf die Straße zu schubsen und in niedriger Stufe schiebt das so sanft, das herumzirkeln in der stadt gut geht - Der Bosch im Modus über Tour geht da rabiater zu Werke als das Babboe, auch bei hoher Unterstützung.

 

[paschda]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Das Cargobike Long von Bakfiets ist ein sehr schönes Rad. Das günstig gebraucht zu kaufen und um einen Motor zu ergänzen, ist eine super Idee. Allerdings hoffe ich zurzeit noch auf eine Förderung. Dann müsste das Lastenrad neu sein.

Ich habe heute die Gelegenheit gehabt, ein Babboe City E probezufahren - und ich war positiv überrascht! Meine Erfahrungen decken sich dabei mit deiner Beschreibung. Der einzige kritische Punkt ist das Bergauffahren, besonders das Anfahren. "solange Du nicht allzu langsam fährst" trifft da sehr gut zu. D.h. halt, bei gewissen Steigung hat man dann schlagartig verloren, sobald man zu langsam wird... Auch die Schiebehilfe hilft da leider nicht (die schiebt nur munter, solange es eben ist).

### Daher noch eine Frage: Du klingst so, als ob du dich näher mit deinem Babboe City E befasst hast. Meinst du, man könnte zur Not ohne unangemessen hohen Aufwand eine Schaltung am Tretlager nachrüsten? Also 2 oder 3 Kettenblätter samt Umwerfer, so dass man 2x7 bzw. 3x7 Gänge hätte. Ausgetauscht habe ich bei normalen Fahrrädern mit Kettenschaltung schon sämtliche Antriebsteile - nachgerüstet habe ich so etwas aber noch nie.
Bitte nicht falsch verstehen: Mir geht es einzig um die Option. Für den Alltag würde das City E im Werkszustand völlig ausreichen. Bei gelegentlich zu fahrenden Strecken bin ich mir allerdings unsicher und da würde so ein Rettungsanker die Kaufentscheidung vereinfachen.

Danke Dir!

 

[lowtech]

Ich fürchte, das Sitzrohr läuft zu schräg und ist zu dick dazu. Ich habe da aber noch nicht näher drüber nachgedacht.
Optional geht natürlich immer ein Schlumpf Drive - da ist die Übersetzung oder Untersetzung zwischen Kurbel und Kettenblatt über ein Planetengetriebe eingebaut. Geschaltet wird per Druckknopf mit der Ferse. Kostet leider auch gebraucht immer über 250....

Als erste Lösung würde Ich eine Megarange Kasette verbauen. Dann hast Du einen 34er oder 38er Ritzel und kannst unten immer noch bis über 30 mittreten, was bei mir quasi nie vorkommt.
Kassetten gibt's an 15 Euro aufwärts.

 

[paschda]

Eine Megarange Kassette ist eine interessante Idee, Danke! Müsste ich nur gucken, ob das das Schaltwerk mitmacht. Beim Babboe ist ein Schaltkranz verbaut, oder?