Auflaufbremse

Wieso hab ich den Post nur nicht gefunden?
Guter Techniker und auf Recherche spezialsierte Generalist in einer Person sein zu wollen geht meiner Erfahrung nach nicht.
Ich recherchiere beruflich, seit Jahren für einen Amateur-Lastenanhängerbauer auch auf Gegenseitigkeit. Ihm schwebt auch eine einfache Auflaufbremse vor.

Am genialsten und aufwendigsten war der gefederte Lastenanhänger mit hydraulischer Disc Auflaufbremse auf die Anhängerräder. Leider habe ich mir keine Namen oder Website gespeichert.
 
Mal eine Forumsleiche ausgegraben.

Wie steht ihr zu dem Thema Auflaufbremse am Anhänger?
Ab wo haltet ihr es für vorteilhaft und ab wann Zwingend?

Meine Meinung:
Ein stabiles Tiefdeichsel Gestell bis ~75kg ist besser ohne Bremse mit geändertem Fahrverhalten zu fahren.
Gewicht beim Bremsen auf dem Sattel halten und entsprechen Bremsen.
Meine diversen Versuche mit Auflaufbremse haben zu einem immer vorhandenen unruhigen
Fahrverhalten des Anhängers geführt.
Es ist halt etwas das sich bewegt in der Deichsel.
Der Bremsweg hat sich bei Vollbremsungen nur marginal verkürzt.
Die Nachteile überwiegen, die Vorteile sind gering.

Bei meinem Claracargo Projekt werde ich es nochmal versuchen, da geht es aber auch um andere Gewichte.
 
Die 40 kg, die immer mal wieder Thema sind, könnte man auch auf 50 erhöhen, im Sauerland auf 30 senken. Wer vorausschauend fährt, kann auch am Fahrrad mit Rücktritt und Klotzbremse vorne klarkommen.
Ich persönlich fahre nicht mehr ohne, das System funktioniert super. Egal was hinten geladen ist, bei ner Gefahrenbremsung rutscht nix weg, das gefällt mir.
Gruß Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
In Abhängigkeit von der Topographie, und dem zu transportierenden Gewicht halte ich eine Auflaufbremse schon für Vorteilhaft.
Bei mir hier im schwäbischen wünsch ich schon öfter mal eine, weil ich es als unangenehm empfinde wenn der Anhänger schiebt.

Die Deutsche Post hatte übrigens vor einigen Jahren auch mal mit Anhängern experimentiert, ließ das ganze aber schnell wieder zugunsten der damals neuen Trikes fallen.
Die Teile waren extrem robust gefertigt, verfügten über eine Auflaufbremse, Feststellbremse, Rücklicht, und konnten 3 Briefbehälter unter dem verschließbaren Deckel aufnehmen. Neue Posträder hatten dabei für die Nachrüstung einer Anhängerkupplung damals alle bereits ab Werk entsprechende Bohrungen im Rahmen.

Ich suche bereits seit Jahren so einen weil ich glaube, die gäben eine wunderbare Basis für einen Eigenbau ab.
Und gerüchteweise sollen 1000 Stück gefertigt worden sein, aber scheinbar ist der überwiegende Teil zwischenzeitlich bereits im Schrott gelandet. :confused:
 
@Kaffeetanne
Meinst du sowas?

Der funktioniert bestimmt, der Hersteller hat aber auch bewusst darauf geachtet das die Deichsel mittig ist.
Dafür braucht es dann aber auch eine stabile Befestigung am Bike.
Bei einseitiger Tiefdeichsel halte ich es für Kontraproduktiv eine Auflaufbremse zu verbauen.

Selbst der nicht günstige Roberttrailer den ich unbeladen probe gefahren habe war nicht schön zu fahren.
 
Fleximodal gäbe es auch noch mit auflaufgebremster Tiefdeichsel, bin ich selbst noch nicht gefahren aber andere hier waren wohl sehr angetan.
 
Genau der ist das. Habe vor ein paar Jahren auch mal direkt bei Uesatrans angefragt, aber die haben es nicht einmal für nötig gehalten zu antworten. Bin halt auch nur ein unbedeutender Werkstatttyp, und kein börsennotierter Großkonzern...

Der funktioniert bestimmt, der Hersteller hat aber auch bewusst darauf geachtet das die Deichsel mittig ist.
Dafür braucht es dann aber auch eine stabile Befestigung am Bike.
Was ja deutlich klüger ist. Die Deichsel seitlich am Ausfallende anzubringen ist ja eh eine Kompromisslösung, weil das bei Fahrrädern halt für gewöhnlich konstruktiv bedingt nicht anders geht.

Das Problem hatte man bei den Posträdern freilich nicht. Da wird das ganze mit einem U-förmigen Bügel gelöst, der mit den vorgesehenen Bohrungen am Rahmen angebracht, und zusätzlich mit zwei Flacheisen am Korb befestigt wird. So sieht das dann aus:
IMG_1119 (2).JPG
 
Bauen könnte ich sowas auch, nur würde ich das nicht immer an meinem geliebten Yakun haben wollen.
Jeder der wert auf das Aussehen seines Bikes legt bekommt Ausschlag bei der Vorstellung.

Was ich an dem Anhänger auf dem Bild überhaupt nicht verstehen kann:
Warum baut man ein Kupplung System das so aufwändig und kostenintensiv ist an solch einen ...... Anhänger?
 
Bauen könnte ich sowas auch, nur würde ich das nicht immer an meinem geliebten Yakun haben wollen.
Jeder der wert auf das Aussehen seines Bikes legt bekommt Ausschlag bei der Vorstellung.
Sind halt auch völlig unterschiedliche Räder, und Nutzungsszenarien.
So ein Postrad ist halt in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, und kein Designobjekt. Das Aussehen ist zweitrangig. Obwohl ich behaupten würde, das der rote Flitzer aus meinem Profilbild schon ziemlich cool aussieht. :cool:
Zumindest zieht er regelmäßig respektvolle Blicke auf sich, und ich werde allenthalben von irgendwelchen Leuten ausgefragt was das für ein Teil ist, und was es gekostet hat. Wenn ich dann erkläre, das ich es selbst entsprechend meinem Bedarf umgebaut habe, fliegen denen stets die Augen raus. :LOL:

Was ich an dem Anhänger auf dem Bild überhaupt nicht verstehen kann:
Warum baut man ein Kupplung System das so aufwändig und kostenintensiv ist an solch einen ...... Anhänger?
Weil die Aufhängung samt Weberkupplung bereits da war. Ich habe also nur das Gegenstück für die Deichsel benötigt.
Außerdem wäre es aufwendiger gewesen eine der alternativen Lösungen so umzumodeln das Sie entsprechend passen.
 
Bei Fahrzeugen und Bremsen geht es oft gar nicht darum, wie man ohne klarkommen kann, sondern es gibt eine Messlatte, die will genommen werden. Selbst für ordinäre Fahrräder gibt es eine offizielle Mindestbremsleistung (groß ist die nicht, wimre), das könnte die Messlatte sein.
Da kommt dann eine regelungstechnische Aufgabe bei raus, Stellgröße, Regelgröße usw. Beim Autoanhänger gibt es dass auch, es funktioniert, gefürchtet ist nur immer der TÜV-Termin...
Ein Fahrradanhänger wird dadurch natürlich viel komplizierter und anfälliger. Oft wird es so sein, dass ein Gewicht, dass man mit einem hilfsmotorlosen Normalfahrrad herumzerren mag, auch beim Bremsen kontrollierbar bleibt. Elektrisch den Berg hoch und dann mit Zusatzschwung des Anhängers wieder runter ist nur was für Leute, die ihr Leben erlebnisorientiert gestalten. Wir haben schon zu zweit zu Fuß gut 200kg im stabilen Handwagen über eine längere Strecke transportiert, da waren schon die Absenkungen bei Straßeneinmündungen eine echte Herausforderung.
Von daher kommt so eine Anhängerbremse wohl immer dann in den Fokus, wenn man Lasten transportieren möchte, die deutlich über normale Gepäckträgerlasten hinausgehen, man ein E-Bike nutzt oder es bergab geht. Horses for courses, wie der Engländer sagen würde...

In diesem Gewichtsbereich ist ein Lastenrad im Vorteil, alle Räder sind gebremst und es gibt keinen Ruck beim Bremsen.
 
Elektrisch den Berg hoch und dann mit Zusatzschwung des Anhängers wieder runter ist nur was für Leute, die ihr Leben erlebnisorientiert gestalten.
:LOL: You made my day!
Von daher kommt so eine Anhängerbremse wohl immer dann in den Fokus, wenn man Lasten transportieren möchte, die deutlich über normale Gepäckträgerlasten hinausgehen, man ein E-Bike nutzt oder es bergab geht.
Das entspricht auch meinen bisherigen Erfahrungen. 70kg im ungebremsten Anhänger waren bei moderaten Gefällen problemlos. Bei 10% und mehr schob es schon recht unangenehm obwohl ich aus Mountygewohnheit üppige Bremsen fahre. Insbesondere enge Kurven boten da Herausforderungen. Da war ich froh den Krempel unten angekommen loszuwerden und hätte mir eine Auflaufbremse gewünscht.
 
Jeder der wert auf das Aussehen seines Bikes legt
...wird nicht mehr als 30 kg an selbiges anhängen wollen, wahrscheinlich mit monorad Anhänger - alle anderen wollen in erster Linie sicher unterwegs sein, oder sie nehemen halt ein Lasti statt Hänger...
 
Auflaufbremse wird im Cargo-Bereich noch aus einem ganz anderen Grund interessant: wenn der Anhänger einen eigenen Antrieb hat, kann er am Zugfahrzeug nicht schieben - ich kann also ein Pedelec vor dem selbstgetriebenen Anhänger (mit Auflaufbremse) haben, und bin gestzeskonform unterwegs....
 
@Matze Sicher? Wo steht das, dass ich es im Zweifel auch dem schlichtestem Gemüt zeigen kann, dass es legal ist. Ich habe schon gesucht, doch bisher dazu nix gefunden. Mit nutzt es nichts, wenn ich von der Rennleitung angehalten werde und dann wird das komplette Gespann sichergestellt, bis der TÜV (oder andere) entscheiden, ob legal oder illegal.
 
Ich finde die Argumentation auch nachvollziehbar, bin aber leider nicht sicher ob der Gesetzgeber das auch so sieht. Insofern wäre eine Quelle dazu echt ein Ding.
Ich weiss bisher nur von einem Anhängerhersteller (Nüwheel?!), dass er für seinen E Hänger den Betrieb am Pedelec freigibt.
 
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