Auflaufbremse

Wobei ein 3-Spurer
aka Schlaglochsuchmaschine. Andere Leier, gleiches Lied. ;)

(Unser VC ist sogar, wie die klassischen Velocars, ein Vierspurer. Mit Hänger Sechsspurer, wobei der Versatz da eigentlich nicht zählt...)

ps: Gerade mal neugierdehalbe noch mal geschaut, mancher VMler sammelt sogar statistische Daten zu HR-Druckverlust:

Und hier noch ein Bruchpilotenvideo nach HR-Platzer:

Um mal den Dreh zu Lastenrädern zu kriegen: Die Fahrzeugphysik von Tadpole (Frontie)-Lastis sollte letztlich sehr ähnlich zu den typischen VMs sein, oder? Wobei die eher selten als Zugmaschinen eingesetzt werden (meine ich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich nach Wahrscheinlichkeiten nähern. Menschen neigen mehr oder weniger intensiv dazu, sich zu sorgen.
"We cross the bridge usw..."
Ich hatte in 53 Lebensjahren drei Fahrradreifenplatzer, drei mal unkritisch, einmal knapp, weil 15 Sekunden nach einer 50km/h Abfahrt. Da ich reflexartig bremse, wenns zischt oder knallt, fühle ich mich ausreichend sicher.
Fossilistenkontakt ist grundlegend gefährlicher und nach meiner subjektiven Einschätzung mindestens 1000mal wahrscheinlicher und gefährlicher.
Gruß Krischan
 
Man müsste wohl beim schlecht gebemsten Gefährt zwei diametral unterschiedliche Fälle unterscheiden:
a) Wenn es zu einer Verkettung seltener und ungünstiger Umstände kommt kann ich das seltene Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer nict mehr mit 100%iger Sicherheit kompensieren
b) Bei jedem einzelnen Befahren eines Gefälleabschnitts brauche ich sämtliche Sicherheitsspielräume auf und verlasse mich noch darauf, dass andere Verkehrsteilnehmer ihr Verhalten zu meinen gunsten anpassen

a) ist mehr oder weniger der Normalzustand, man lebt nie ohne Risiko, weitere Reduktion nicht mehr eindeutig möglich
b) wird nicht lange gut gehen bis die Statistik einen deselektiert

In der Praxis muss jeder seinen Wohlfühlpunkt zwischen diesen beiden Punkten suchen. Ich hatte sehr viel Gelegenheit, mein Bauchgefühl diesbezüglich zu verfeinern :rolleyes: und stelle immer wieder fest, dass ich darauf hören sollte. Ganz wichtig ist, trotz unmittelbarer Konsequenzen bereit zu sein, darauf zu hören und zu sagen: "Hier ist Schluss, auch wenn es gerade sehr unbequem ist, das mache ich nicht, weil mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu gefährlich!" Das ist schwieriger, als man so denkt, gerade wenn noch andere beteiligt sind. Manchmal hapert es auch bei mir noch bei meiner Bereitschaft dazu, Lernaufgabe!
 
Bei jedem einzelnen Befahren eines Gefälleabschnitts brauche ich sämtliche Sicherheitsspielräume auf und verlasse mich noch darauf, dass andere Verkehrsteilnehmer ihr Verhalten zu meinen gunsten anpassen
Wer gewerblich Lasten (LKW) fährt bekommt beigebracht das bergab genauso schnell zu fahren ist wie bergauf.
Mit viel Gewicht den Gefällabschnitt schnell runter zu fahren mit dem Gedanken "ich hab ja Bremsen im Anhänger" ist
mehr als leichtsinnig.
 
Wer gewerblich Lasten (LKW) fährt bekommt beigebracht das bergab genauso schnell zu fahren ist wie bergauf.
ja das macht da beim Verbrenner auch Sinn wegen Motorbremse etc...
Mit nem elektrischen Antrieb am Rad ist das aber nur bedingt vergleichbar, zumal hier rekufähige Motoren nur selten im Spiel sind.
Retarder am Rad fällt mir auch grad keiner ein...

Mit viel Gewicht den Gefällabschnitt schnell runter zu fahren mit dem Gedanken "ich hab ja Bremsen im Anhänger" ist
mehr als leichtsinnig.
prinzipielle Zustimmung (y)

Genau hier setzt mein oben abgegebenes Statement an...
Alles eine Frage der richtig dimensionierten Bremse am Zugfahrzeug/Hänger...
Mit richtig dimensioniert ist nicht gemeint, dass man im Brausewahn volle Kanne bergab... :X3:

Richtig dimensioniert heisst nur, dass die Bremse das Gewicht bändigen können muss und zur Dimensionierung eine gewisse Sicherheitsreserve gehört. Da spielt die thermische Standfähigkeit halt eine besondere Rolle - und dazu tragen viele Bremsen deutlich bei (spricht sehr für Bremse am Hänger) zumal es kaum geeignete Bikebremsen für Laster gibt.
 
Mit nem elektrischen Antrieb am Rad ist das aber nur bedingt vergleichbar, zumal hier rekufähige Motoren nur selten im Spiel sind.
Retarder am Rad fällt mir auch grad keiner ein...

Mir fiel hier die Geschichte vom Geissler/ecocarrier und https://cargobike.guide/modell/urban-mobility-um-cargobike/ ein. Feature: Zwangsreku ab 25.

Dessen Fahrer sind mit den üblichen Modellen wohl mit deutlich über 30 die Abfahrten runtergebrettert, war er nicht amüsiert. Mit der Zwangsreku war damit Schluss.
Fürs VC schau ich tatsächlich auch schon seit ner Weile nach nem 250W-DD wg Rekubremse.
 
Das ist bestimmt eine gute Sache! Dem sportlichen Ehrgeiz entspricht es ja nicht, einmal gewonnene Lageenergie einfach mit Bremsen in Wärme umzuwandeln. Eine Rückspeicherung in den Akku fühlt sich einfach besser an und trägt dann zu einer gesitteten Fahrweise bei.

Man darf ja auch eines nicht vergessen: Hauptsächliche Radfahrer werden auch weiterhin nur einen Teil der Bevölkerung darstellen und tun gut daran, den Rest nicht mit einem Kamikaze-Fahrstil Argumente für Beschränkungen zu liefern. Sonst sind wir bald mit Nummernschild, Helm mit Rundumlicht, Tempobegrenzer, TÜV-Plakette und Kettenölfangschale unterwegs!
 
Mit der Zwangsreku war damit Schluss.
Da muss man wohl sowas hier mal testen:
20230108_141422.jpg
 
Toll! Wir haben hier auch ein paar Gefällestrecken, die gehen noch deutlich über 9% hinaus. So eine Parkhausrampe ist allerdings nicht lang! :rolleyes:
Sonst können wir hier nur Gegenwind-Tests anbieten!
 
Zwangsreku ab 25.
Nee...technisch gesehen ist das aktive Reku (auch wenns dich auf 25 zwingt).
Zwangsreku ist ein Betriebszustand, in dem ein techn. Tabu eintritt (Motor generiert höhere Spannung als Betriebsspannung) und die Sicherheitseinrichtung der Endstufe greift, um eine Zerstörung derselben abzuwenden.
Mir fiel hier die Geschichte vom Geissler/ecocarrier und https://cargobike.guide/modell/urban-mobility-um-cargobike/ ein.
jo trifft man in der letzten Zeit immer häufiger an, von Decathlons Elops wird das auch berichtet.
Vermutlich klagt Geissler/ecocarrier jetzt über Fahrermangel...und kann sich das nicht erklären :LOL:
Fürs VC schau ich tatsächlich auch schon seit ner Weile nach nem 250W-DD wg Rekubremse.
ich vermute, da stellst du dir mehr drunter vor als die Realität bietet bzw dir Reku bringt...
Die Steuerung der Reku erfolgt idR über die revers geschaltete Motorendstufe - und diese ist ob der geringen Nenndauerleistung eher läppisch (als Bremse) dimensioniert -> geringe Leistung.

Eine Rückspeicherung in den Akku fühlt sich einfach besser an
Akkukapazität wird in Wh angegeben - dagegen ist Reku mit eher nur Ws reine Kosmetik...mag sich toll anfühlen, aber kratzt du die Schminke runter haste nur fettige Finger... :sick:

aber hier war das Thema Auflaufbremse, daher /OT
 
Ich Frage lediglich, ob das ein ernsthaft anzunehmenden Fehlerfall ist.
Wie viele Reifen sind euch schon im Leben geplatzt?
Einmal: Ein Reifenventil vorne am vollbesetzten RTW bei 130+ auf der linken Spur (da nur das Ventil hatte ich die nötige Schrecksekunde zur Verfügung um ein wegen vollständigem Luftverlust plötzlich brutal nach links ziehendes Fahrzeug noch zu beherrschen) und ein weiteres Mal gerade noch nicht (Fäden schon durch, teilweise Schlauch sichtbar) eine Reifenflanke am MTB nach einer sehr langen, recht schnellen Abfahrt wo irgendwas nicht mehr nachvollziehbar geschabt haben muss. Aus meiner Erfahrungswelt deshalb: Der Fehlerfall ist nicht wurscht.

Wer gewerblich Lasten (LKW) fährt bekommt beigebracht das bergab genauso schnell zu fahren ist wie bergauf.
Mit viel Gewicht den Gefällabschnitt schnell runter zu fahren mit dem Gedanken "ich hab ja Bremsen im Anhänger" ist
mehr als leichtsinnig.
wer privat einen PKW fährt sollte die entsprechende Faustregel "bergab nie mit höherem Gang als man vorher bergauf gefahren ist" auch gelernt haben. Zumindest in unseren Breiten war das Standard in der Fahrschule. Allerdings...
ja das macht da beim Verbrenner auch Sinn wegen Motorbremse etc...
Mit nem elektrischen Antrieb am Rad ist das aber nur bedingt vergleichbar, zumal hier rekufähige Motoren nur selten im Spiel sind.
Retarder am Rad fällt mir auch grad keiner ein...
...dazu kommt, dass sich diese eh sehr dehnbare Faustregel auf Fahrzeuge mit (Annahme) ~1800kg/100KM = ~18kg/KW bezieht und nicht auf (ebenfalls Annahme) ~200kg/1KW mit welcher die Fuhre vorher den Berg hinaufgeprügelt worden ist.
Keine Anhung nach welchen Gesichtspunkten Bremsen an Fahrrädern dimensioniert werden. Im MTB-Bereich wohl eher nach möglichen Abfahrtsgeschwindigkeiten. Beim Lastenrad leider wohl oft nicht lt. eigener Erfahrung.
Der Aspekt des "Rollenlassenkönnens" ist beim Fahrradfahren schon ein sehr erheblicher. Nach der obigen Faustregel dürfte ein Fahrradfahrer dann mit beladenem Rad nur mit wenigen km/h wieder bergabrollen, was bei beladenen Cargobikes mit schlechten unterdimensionierten Bremsen leider real oft auch der Fall aber eigentlich für mein Dafürhalten nicht in Ordnung ist.
Richtig dimensioniert heisst nur, dass die Bremse das Gewicht bändigen können muss und zur Dimensionierung eine gewisse Sicherheitsreserve gehört. Da spielt die thermische Standfähigkeit halt eine besondere Rolle - und dazu tragen viele Bremsen deutlich bei (spricht sehr für Bremse am Hänger) zumal es kaum geeignete Bikebremsen für Laster gibt.
Ergänzung: Das Gewicht dauerhaft bändigen über eine durchschnittliche Gefällestrecke bei einer normal zu erwartenden Geschwindigkeit + Reserve. Beim Pedelec sollten das meiner Meinung nach als absolute Untergrenze zumindest 25km/h sein und das auch einmal über ein paar Kilometer bergab.
 
Keine Anhung nach welchen Gesichtspunkten Bremsen an Fahrrädern dimensioniert werden.
naja...offensichtlich sind die Bremsen nur aufs Fahrrad hin dimensioniert, Cargobike kommt da eher nicht vor.
Man könnte auch sagen dass - im Gegensatz zum Auto - das Bremsenthema beim Rad unreguliert ist und einfach den Radlern überlassen wird.
Es wird wohl davon ausgegangen, dass Hänger am Rad/Cargo eher selten vorkommt.

Aber was spricht denn dagegen, das Thema selbstverantwortlich anzugehen? Immerhin können wir es der Unregulierung verdanken, dass sich jeder seinen Hänger selbst bauen kann so wie er will. Wenn wir nur dasitzen und lamentieren wird die Regulierung irgendwann kommen...und dann ists vorbei mit Eigenbau.

Den Blick nach nebenan zum Auto halte ich durchaus für legitim, um was daraus zu lernen wenns passt.
Ein ungebremster Hänger am Auto darf zB nicht mehr als 1/3 des zulässigen Gesamtgewichts betragen und Hänger wird generell Geschwindigkeitsbegrenzt - solche Sachen lassen sich doch problemlos aufs Rad adaptieren.

Wenn man das berücksichtigen würde liessen sich solche Unfälle wie vom eigenen Anhänger überholt worden mit all den schmerzhaften Folgen vermeiden. Man sieht an dem gelinkten Beispiel ganz gut, dass es keinen Berg und kein überhöhtes Tempo brauch fürn Unfall - schon schlechte Straßenverhältnisse reichen völlig aus. Ne Auflaufbremse hätte das Aufschaukeln des Hängers wirksam unterdrückt...
 
Nee...technisch gesehen ist das aktive Reku (auch wenns dich auf 25 zwingt).
Zwangsreku ist ein Betriebszustand, in dem ein techn. Tabu eintritt (Motor generiert höhere Spannung als Betriebsspannung) und die Sicherheitseinrichtung der Endstufe greift, um eine Zerstörung derselben abzuwenden.
Ja, da hab ich begrifflich geschludert. Zwangsreku kenn ich ausm Pedelecsprech sogar einfach nur als die Reku, die ohne Steuerrung bei einer gewissen Drehzahl/Motorspannung ggü. Akkuspannung greift.
ich vermute, da stellst du dir mehr drunter vor als die Realität bietet bzw dir Reku bringt...
Die Steuerung der Reku erfolgt idR über die revers geschaltete Motorendstufe - und diese ist ob der geringen Nenndauerleistung eher läppisch (als Bremse) dimensioniert -> geringe Leistung.
Kleinvieh macht auch Mist (und Rekubremsen sind im Radbereich wohl selten als Hauptbremsen konzeptioniert). Letztlich muss v.a. der Akku auch die Leistung aushalten.

I.Ü. ist eine elektronisch angesprochene Reku-Auflaubremse bei Schubanhängern sicher eine feine Sache (und für uns wohl gaanz weit weg), solang der Motor an der richtigen Stelle im Hänger sitzt.
 
@Arkadi Der Vorteil der DIN imho: Es gibt immerhin irgendetwas, an dem man sich als Hersteller entlanghangeln kann. Hat halt vielleicht auch was mit dem Rechtsrahmen insgesamt (Produkthaftung etc., v.a. auch bei Maschinenrili) zu tun.
Als Privatperson interessiert mich die eh nicht (ich kann mich aber ebenfalls darüber absichern).

Spannender wird eher, wie zukünftig auf EU-Ebene die Pedelec/LEV-Einordnung/Homologisierungsnormen aussehen werden (und mit welcher Reichweite).
 
Zurück
Oben Unten