Aufbauthread VeloLab Karo "Gravel"

Ich habe die Vermutung das Fräser mit Anlauflager außerhalb des Holzbereiches eher unüblich sind.
Als Fräser gibts das nicht, für Metall wird das Werkstück ja auf dem Tisch festgespannt und der Tisch per Spindeltrieb verfahren. Aber als Maschine gibts das, wenn auch selten, da ist ein Führungsstift über dem Fräser befestigt, aber unabhängig von diesem. Wegen der entstehenden Schnittkräfte kann man damit aber freihand nur fein entgraten. Schwere Standmaschine, selten zu gebrauchen, lohnt sich für den Hobbyisten eher nicht.

Mit Holz-Oberfräsen kann man Alu ganz OK fräsen, hohe Schnittgeschwindigkeiten sind da ja kein Problem. Wichtig ist ein stets zügiger Vorschub. Reibt der Fräser an einer Stelle, erwärmt sich das Alu, oxidiert (Aluminiumoxid = Keramik) und stumpft den Fräser zügig ab. Wichtig ist Kühlschmierung, sonst reibt sich Alu am Fräser an, "Aufbauschneidenbildung", die Oberfläche und Genauigkeit werden mies und es scheidet sich auch erbärmlich. Für Alu ist Brennspiritus als Kühlschmiermittel geeignet, allerdings sehr dünnflüssig und natürlich brennbar. Da gibts bestimmt etwas professionelleres, ich kenne es aber nicht. Anstelle der Holz-Fräser könnte man es mit Fräsern für Alu versuchen. Kräftige Maschine mit 12mm-Aufnahme wäre von Vorteil, geht mit Gefühl aber auch mit kleinen Oberfräsen.
Wegen der hohen Schnittkräfte muss man aufpassen, kleine Schnitte zu machen, Werkstück gut zu spannen und unbedingt nur im Gegenlauf zu arbeiten. Es sei denn man sucht das Abenteuer...:cool:
 
Ich wurde per PM angeschrieben und gebeten meine Erfahrungen mit dem Rahmensatz zu teilen. Da es auch andere interessieren könnte werde ich das mal hier tun.

Zunächst einmal zur generellen Zufriedenheit mit dem Rahmensatz:

Mit meinem Rad und dem Aufbau bin ich sehr zufrieden. Ich pendle damit täglich zwischen 20 und 25km zur Arbeit und habe nichts auszusetzen.
Langfristig muss eine feste Lichtinstallation her. Die Seilzuglenkung macht nun nach anfänglicher Eingewöhnung keine Probleme und zeigt sich einmal gescheit eingestellt als sehr wartungsarm.
Es dauerte etwas bis ich die Zugspannung so eingestellt hatte dass ich damit glücklich war und den passenden Kompromiss zwischen zu stramm und damit schwergängig und zu lasch und damit zu viel Spiel im System herausgefunden hatte.
Auch musste ich die Züge mit etwas mehr Drehmoment anziehen als ich das vom Handgefühl her getan hätte damit diese dauerhaft nicht rutschten. Das ist allerdings sehr subjektiv.
Was dem Lenksystem gut täte wäre eine Möglichkeit die Züge per gekonterter Rändelschraube zu spannen und nicht über das Verschieben des Konterblocks als ganzes.
So ist es doch etwas fummelig und benötigt mehrere Anläufe bis alle 4 Züge die gleiche Spannung aufweisen.
Eventuell bin ich in diesem Punkt aber auch empfindlicher als andere.
Hat man diese Lernkurve ein mal hinter sich so ist eine erneute Einstellung die beim Tausch der Züge mal erforderlich wird allerdings schnell erledigt.
Und wenn das ein mal läuft hat man auch Ruhe.

Zur Sitzposition:
Ich bin 182cm mit einer Schrittlänge von 88cm und damit langbeinig.
Eine sehr komfortbetonte Geometrie ist damit nur möglich wenn man Vorbauerhöhungen einbaut oder etwas unschöne high-rise Vorbauten verbaut.
Ich bin mittlerweile zufrieden mit meiner Sitzposition.

Somit kann ich den Rahmen mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Ich bin weiterhin (nicht sonderlich intensiv) auf der Suche nach einer anderen Gabel da mir das original zu schwer und im Gegensatz zum Alurahmen etwas lieblos gefertigt ist.
Der Hauptständer ist von der Funktion her zwar top, doch auch diesen würde ich gerne gegen etwas leichteres ersetzen.
Momentan bekomme ich allerdings zu spüren was 2 Kleinkinder an Zeit übrig lassen und somit liegen alle diese Projekte erst mal auf Eis.
Zudem gibt es nun auch noch ein drittes Lastenrad in der Familie (Sour Pick-Up) das ebenfalls Auf- und Umgebaut werden muss.
Dazu gibt es dann auch in kürze einen eigenen Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen Aufpreis verbaut Velo Lab auch diese Gabel, sieht etwas mehr nach Gravel aus:
1.jpg

2.jpg
 
Die Stahlgabel kam mit Steckachse. Das war damals der Standart.
 
Es gibt ein paar Neuigkeiten zu meinem Gravel Karo:

Zum einen hat es neue Schutzbleche bekommen die ich persönlich saugeil finde (habe leider kein besseres Bild davon):
PXL_20230722_085603663.jpg

Das sind Bleche von Veloduo, bezogen über allygn components.
Sauleicht, sehr stabil und wie ich finde sehr formschön.
 
Und dann habe ich es im Urlaub wie oben auf dem Bild zu sehen auf dem Auto transportiert und dann gegen ein Schild an einer Tankstelle gefahren.
Jetzt habe ich ein paar Fragen an die anderen Karo-Besitzer da draußen. Könnt ich mal schauen ob bei euch das Steuerrohr gerade ist, oder ob meins dermaßen verzogen ist:
PXL_20230801_082010012.jpg
 
Und ob eventuell ein Bisschen Verzug vom Schweißen am Oberrohr entstanden sein könnte, oder ob das alles vom Einschlag stammt:
PXL_20230801_082330196.jpg
 
Ich werde morgen wohl mal alles demontieren und schauen was da los ist.
Das Rad ist mit den STI eingeschlagen. Der Lenker ist aber noch heile und knirscht nicht einmal. Wird natürlich nicht weiter verwendet.
Der Steuersatz hat sicherlich was abbekommen, Die Lager laufen sehr unsauber beim lenken.

Ich will einerseits möglichst wenig Geld vernichtet haben, bin mir aber auch unschlüssig wie ich mit damit umgehen soll.
Eventuell versuche ich das ganze zu richten und fahre das Rad weiter oder ich bau alles ab und sehe mich nach einem anderen Rahmen um.

So 100%ig glücklich hatte mich das VeloLab dann doch nicht gemacht.
Es war mir am Ende doch noch etwas zu schwer, der lange Radstand hat sich als untauglich für schnelles Vorankommen mit dünnen Reifen auf Waldpfaden erwiesen und die Seilzuglenkung war weniger präzise als eine Stangenlenkung.
Alles sehr subjektiv und ich würde es deswegen keinem von Rahmen abraten, dennoch hat mich das Rad bisher nicht in dem Maße glücklich gemacht wie das Portemonnaie leichter wurde.
 
Mein Beileid.

Steuerrohr ist bei mir gerade.
IMG_4628.jpg


Hinterbau ist bei mir vom Karo Family.

Gefahren bin ich auch noch nicht, da ich noch auf meine hinteren Ausfallenden warte. Sollte eigentlich alles im Mai geliefert werden. :confused::confused::confused: Da es den Rahmen vorher so nicht gab konnte ich ihn auch nicht Probefahren. Habe jetzt erstmal etwas mit der Sitzposition und dem Vorbau herumgespielt. so richtig gepaßt hat das nicht. Jetzt bekomme ich ein längeres "Lenkrohr " um eine aufrechtere Sitzposition zu erlangen. Die Schutzbleche beim Lastend sind echt ein Problem. Habe welche von SKS in Alu. Gibt es leider nur in 28". Passen natürlich überhaupt nicht. Werde mir eine Walzenbiegemaschine bauen und versuchen den Radius damit anzupassen. Ich finde den Rahmen schon gut gemacht. Zu teuer ist er trotzdem. Leider war die Auswahl an Fahrrädern mit Hinterbau in XXL nicht sehr groß. Heute würde ich ein großes Iumentum probieren oder die Augen zukneifen, meiner Frau einen Strauß Blumen schenken und ein Elian Cycles bestellen.

Hoffe, du bekommst deinen Rahmen wieder hin oder findest eine andere gute Lösung für dich.
 
Ich würde erstmal gucken ob ich das wieder ans laufen kriege, also die Lager sauber zum laufen. Schweissnähte kontrollieren udn testen ob es gut läuft. Wenn das in Ordnung ist, würde ich das abhaken und weiter fahren. Das ist aber auch nur was ich machen würde.

Es ist natürlich schade, dass du mit dem Rad nicht so richtig zufrieden bist.
 
Ich lag mit meiner ersten Vermutung ziemlich daneben. Der obere Steuersatz läuft sehr sauber und so mache ich mir darum erst mal keine Gedanken mehr.
Der Grund, weshalb ich dachte das Lager sei hin, war ein ausgefranster Bowdenzug der Lenkung. Wie das mit dem Unfall zusammen hängt ist mir ein Rätsel. Ich kann mir keinen Reim drauf machen welche Kräfte da wo gewirkt haben könnten dass so etwas passiert.

Also habe ich jetzt erst mal alle Züge ausgebaut und werde diese ersetzen. Die Gabel habe ich nun auch samt rau laufendem Steuersatz ausgebaut. Hier kommt der Steuersatz neu.
Und da nun eh alles auseinander ist, schau ich mich nach einer neuen Gabel um. Dann hätte ich einen Kritikpunkt den ich am Rad hatte ausgemerzt.

Da der Rahmen anscheinend weniger abbekommen hat als ich glaubte, ist ein Ersatz auch erst mal vom Tisch. Hatte zwar schon mit meiner Frau angefangen über einen MiniMax in Titan zu diskutieren, war aber zum aktuellen Zeitpunkt ein schwieriges Thema.

Somit bin ich, was das Rad angeht, wohl erst mal glimpflicher davon gekommen als angenommen:
- Lenker neu
- eventuell Vorbau neu
- Züge neu
- Steuersatz neu
- Bremsleitung neu

Werde die Tage jetzt mal Maße an der Gabel nehmen, eine Zeichnung erstellen und mal schauen ob ich was leistbares in Titan aus Fernost bekomme.
Die Carbongabeln die ich auf die schnelle gefunden hatte, hatten alle keine Bohrungen für Schutzbleche.
Falls mir jemand eine 20" Gabel in 1 1/8" aus Carbon empfehlen kann, die die nötigen Gewinde besitzt immer her damit.

Somit geht es hier wohl auch erst in einigen Monaten mit Neuigkeiten weiter.
Mein Pickup dient mir derweil als Alltagsfahrzeug.
 
Waltly ruft für eine Maß-Titangabel 350$ plus 150$ Versand auf.
Wäre es bei den 350 geblieben, hätte ich ja zugeschlagen. Fast 500€ sind dann aber doch noch mal ne andere Hausnummer und ich bin arg am grübeln.
Den Rest habe ich jetzt aber mal bestellt und werde noch mal ne Weile grübeln ob es mir das wert ist.
 
Ich muss hier mal bisschen Frust ablassen.

Vor einem Monat bei VeloLab die neue Gabel angefragt. Eine Woche bis das Angebot kam.
Eine Stunde später Geld überwiesen.
Nun warte ich seit 3 Wochen auf die Ware. Erinnerungsmail hatte ich letzte Woche geschrieben. Keine Reaktion.
Nun muss ich wieder anrufen und nachhaken.

Falls man wen am Telefon hat sind die ja auch immer sehr freundlich und hilfsbereit.
Aber das Warten nervt unheimlich.
Das war schon bei der Lieferung des Rahmens so.
Bei der Reklamation der Gabel.
Als es um ein Gutachten ging.
Ich lese das auch immer wieder in an anderer Stelle....

So nett die in Bremen auch sind, als Kunde muss man manchmal wirklich geduldig sein.
 
Sowas finde ich auch ärgerlich und mag das überhaupt nicht leiden.

Es passiert uns auch mal, dass etwas durchgeht. Ist aber sicher nicht die Regel. Ich frage mich immer warum das so ist, Arbeit macht telefonieren ja auch, also irgendwann muss ich solche Fragen doch eh beantworten?
 
Da geht es mir ähnlich. Wenn sie was liefern Top, die Lieferzeiten ein riesiger Flop. Erreichbarkeit nicht kalkulierbar. Ich warte nun seit Juli auf meine Ausfallenden. Die dazugehörigen waren nicht paßgenau. Die neuen werden in Griechenland gefertigt. Die Fabrik liegt wohl in diesem Überschwemmungsgebiet. Also zieht sich das wie Kaugummi. Da gibt es auch keine Rückmeldung oder Termine. Jetzt habe ich hier ein Rad für mehrere Tausend Euro und kann es nicht bewegen, weil es an Ausfallenden scheitert, welche man sicher auch irgendwo anders fertigen könnte, wenn einem der Kunde etwas bedeutet. Ich werde mal morgen wieder anrufen und nach einer Zeichnung fragen, vielleicht finde ich ja jemanden der die Teile dieses Jahr noch herstellen kann. :mad:
 
Wenn die wenigstens unfreundlich wären könnte man ja zumindest mal an die Decke gehen, etwas rumschreien und Dampf ablassen.
 
Zurück
Oben Unten