Anleitung zum Umbau eines Kinderanhängers zum Lasten Anhänger

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Wollte mal mein Vorgehen beschreiben wie ich bei meinen Umbauten vor gehe.
1. Basis suchen in den Kleinanzeigen
Beispiel
Unbenannt.jpg

2. alles weg was über ist und den Bügel von unten nach oben schrauben als Anschlag
und mit einem Alu Rohr versteift.
Das Rohr ist vom Kinderaufbau und wird mit einer m6 Gewindestange auf Zug befestigt.
.
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3.Aluverbundplatten 3mm aus den Kleinanzeigen besorgen.
Mich kosten die ~25€ / m³.
Wer Aluverbundplatten selbst mal sehen und anfassen möchte sollte auf Werbeschilder achten,
die sind meist daraus.
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Bearbeiten geht relativ einfach, zuschneiden geht mit einer Eisenschiene und einem hochwertigen Cuttermesser .
Schiene mit Schraubzwingen passend fixieren und 5x mit dem Cuttermesser entlang.
Dann vorsichtig knicken und erneut 2-5 mal schneiden, anschließend knicken und mehrmals bewegen bis es abfällt.
Zum kanten nur 5x schneiden und mit einem Brett vorsichtig knicken, das geht nicht leicht,
aber es geht.
Der Knick bleibt dabei weiterhin stabil.
Kanten mit feinem Schmirgelpapier auf einem Schleifblock liebevoll entgraten.
Verbindungen mit Winkeln die aus dem Material sind verkleben.
Kleber der richtig was kann ist Innotec Adheseal.

3. Aus den Resten des Aufbaus die Seitlichen Bügel zusägen, von unten mit Löchern für Gurte versehen und anschrauben.
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Ladefläche anfertigen und mit Senkkopfschrauben am Gestell befestigen.
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Bei meinem ist das Gestell leicht geknickt und erfordert eine Aussparung die ich mit Kleber wieder verschlisse.
Rot sind die Knicke, blau die Seitenstreben für Gurte und grün die Versteifung für vorne.
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4. Von unten das Gestell mit einem Kreuz verstärkt.
Material war ein Pavillongestell, wiegt keine 20g für 10cm und kostet nix.
Stabil wird das indem 5mm Gewindestange auf Zug durch das Rohr gezogen wird.
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Kleines Loch im Kreutz Bereich bohren und mit Kleber füllen sorgt dafür
das die Gewindestangen nicht klappern.

Das Kreuz wiegt unter 450g und hält weit mehr als der Anhänger je tragen wird.
Gewicht für fertigen Anhänger mit Ladefläche = 10,35kg

Beitrag wird zu lang ,weiter im nächsten.
.
 
Nächste Ausbaustufe.
Kiste angefangen ,wieder Aluverbungplatten als Baumaterial genommen.
Seitenwände 350mm hoch, damit Getränkekisten auch rein passen.
img_20220828_140519i5iym.jpg

Verbinden der Wände kann geschraubt oder genietet werden.
Löcher senken macht es wesentlich schöner.
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Nächster Schritt ,Deckel bauen.
Deckel von innen mit der Oberfräse gefugt und von den Ecken das
Verbundmaterial entfernt.
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Drei Seiten gekantet und geklebt, damit die Außenkanten rund werden.
Alles mit Gurten und Stangen fixiert bis der Kleber trocken ist.
img_20220827_132657g7fml.jpg

Deckel mit Scharnieren befestigen und
Aufhalter aus einem Küchenschrank vom Sperrmüll einbauen.
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Fortsetzung folgt, muss kurz los.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächste Schritte
50km Probefahrt leer um ungewolltes Verhalten und Geräusche zu finden.
50km Probefahrt mit viel Beladung um Haltbarkeit und verhalten zu testen.
Habe das Glück ein großes Testgelände vor der Tür zu haben.
Die Parkplätze des Moviepark.
Der Wiesenparkplatz wird mit 55kg im Anhänger und 20km/h für 10km befahren.
Auf den befestigten wird Bremsverhalten und Hindernisüberfahrten getestet.

Probleme hat nur die nicht zu befestigende Ladung in der Box gemacht.
Lösung:
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Zwei Bananenkisten mit Latten zusammen geschraubt und mit Styropor Stücken verkeilt.
Kostet Cents, wiegt wenig und funktioniert.
Braucht man sie nicht werden sie einfach raus genommen.

Zweites Problem, die Federung macht sich ab 50kg Zuladung negativ bemerkbar.
img_20220929_142119s2c00.jpg
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Aus vorhandenem Vierkantrohr, zwei Kabelrohrschellen und Kabelbändern eine Arretierung gebaut.

Dann hab ich noch Licht angebaut.
Rote und weiße Lichterkette vom Tedi ,etwas klaren Schlauch aus dem Baumarkt.
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Box mit Schalter angeklebt,
Rote Lichterkette in den längs aufgeschnittenen Schlauch und mit Kabelbänder an die hintere Strebe,
ein Kabel durch den Seitenbügel nach vorne.
weiße LED von der Lichterkette angeklebt,
alles verlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren.

img_20221103_1740130gcqi.jpg

Licht vorne links und hinten über die gesamte Breite.
Das hat dann natürlich keine Wellenline als Kennzeichnung für StVo konform.
Es blendet aber auch nicht und ist gut sichtbar.
Werde definitiv berichten wenn es auch nur einen erhobenen Zeigefinger von der Obrigkeit gibt.
Wer Angst davor hat kann auch Dynamo Rücklichter an die Box der Lichterkette machen,
das funktioniert auch.




Vorhandenes Werkzeug und Material:
Normales Werkzeug alla Inbus, Schraubenschlüssel und Co.
Gutes Cuttermesser mit gehärteten Klingen (schwarze).
Gurte, Schraubzwingen, Eisenschiene.
Silicon Presse, Kleber.
Blindnieten und Zange.
Akkuschrauber, Bohrer und Senker.
Flex / Eisensäge.

Gekauft oder besorgtes Werkzeug und Material:
Basis 125€
Aluverbundplatten 55€
Oberfräse 40€
Gewindestangen 3€
Pavillon Gestell Reste 0€
Deckelaufhalter 0€
Scharniere 3€
Spannverschlüsse für den Deckel 2€
Schrauben, Nieten, Unterlegscheiben ~5€
Licht 6€
Vorhandenes Klein / Verbrauchsmaterial 10€
Quellen : Sonderpreisbaumarkt,
Kleinanzeigen
Lidl
Amazon
Gesamtkosten zum Kaufzeitpunkt ~250€
Zeitaufwand bauen ~entspannte 15Std.
Ist ein Hobby, müsste ich es als Arbeit machen währe es nur die Hälfte.

Dafür gibt es ein Anhänger der folgende Eigenschaften hat:
Leicht verstellbare ,sehr gut ansprechende Federung die arretiert werden kann
leer seeehr schwer auf die Seite zu legen ist, mir ist das noch nicht geglückt.
In 2 Minuten abnehmbare 170l Box bei 15,5kg Leergewicht.
Plattform die kein 11kg wiegt.
Stabil genug um 65kg Zuladung transportieren zu können.
 
Tolle Anleitung - vielen Dank! (y) Ich finde solche zusammenhängenden A-Z Beschreibungen immer prima, weil man optimal darauf verlinken kann, wenn jemand nach sowas fragt.
Du hast auch prima die Eigenschaften und Grenzen beschrieben und die konstruktiven Entscheidungen erklärt. Das hilft dann jemandem, der einen etwas anderen Einsatzzweck hat oder auf etwas anderem Material aufsetzt.
 
Super Konstruktion, und obendrein sehr erschwinglich, wenn man sich anschaut was diverse Hersteller so für ihre Anhänger so verlangen.

Der Tipp mit den Aluverbundplatten ist richtig gut. Die kannte ich bisher noch nicht. Könnte eventuell was für ein Projekt sein, das ich schon länger im Kopf habe, für das ich aber nie einen passenden Werkstoff gefunden habe, der leicht, stabil, und witterungsbeständig ist.

Ich persönlich habe ja nur einen ollen Roland BigBoy, den ich mir mal vor etwa 5 Jahren aus beruflichen gründen zugelegt habe, aber schlussendlich kaum nutze. Einerseits weil mein Rad schon viel Ladekapazität hat, und ich diese durch einen Umbau nochmal erweitert habe. Andererseits weil es sich mit dem Roland nicht sehr angenehm fährt.
Leer hoppelt er bei jeder Bodenwelle herum, und voll wird er schnell kippelig wenn die Ladung höher ist, als die Wanne. Entsprechend kommt er eigentlich nur für die fahrt zum Werstoffhof 1 Kilometer weiter zum Einsatz.
 
obendrein sehr erschwinglich, wenn man sich anschaut was diverse Hersteller so für ihre Anhänger so verlangen.
Das ist es was mich zu den Umbauten bewegt hat.
Was mit schlechteren Eigenschaften kostet meist das 3-5 Fache.



Der Tipp mit den Aluverbundplatten ist richtig gut. Die kannte ich bisher noch nicht. Könnte eventuell was für ein Projekt sein, das ich schon länger im Kopf habe, für das ich aber nie einen passenden Werkstoff gefunden habe, der leicht, stabil, und witterungsbeständig ist.
Aluverbundplatten ( Alu Dibond) geht aber nur preiswert wenn es aus den Kleinanzeigen kommt.
Aircellplatten sind auch sehr brauchbar ,gibt es als Strukturkammerplatten für ~35€ /m³.
Beides geht nur wenn die Belastung auf eine gewisse Fläche verteilt ist.
img_20221103_1744139wd6w.jpg

Das ist 3mm Material und ich habe mit über 100kg vorsichtig drauf gestanden.

Wer nicht so auf das Leergewicht achtet und punktuell belasten muss
kann auch bei Hornbach ein Siebdruckplatte kaufen.
Muss vor Ort bestellt werden, wird dann Versandkosten frei in die Niederlassung geliefert.
1200mm x 600mm x 9,6mm gibt es für 17,70€
 
Super Konstruktion, und obendrein sehr erschwinglich, wenn man sich anschaut was diverse Hersteller so für ihre Anhänger so verlangen.
Das finde ich auch besonders gut an der Konstruktion und mir gefällt die gute Beschreibung der Bezugsquellen sehr gut. Meinen Enthusiasmus facht es immer besonders an, wenn ich an Lösungen mitwirken kann, die längerfristig, weltweit und preiswert nutzbar sind. Wir leben ja hier im Schlaraffenland mit umfangreichem Angebot und oft guten Einkommen, aber andere Leute müssen da oft viel knapper kalkulieren und mangelnde Nachhaltigkeit wegen Nichtverfügbarkeit proprietärer Komponenten oder mangelnder Reparaturfähigkeit stellt eine wirtschaftliche Bedrohung dar.

Ich beschäftige mich ja auch mit Mikroskopie, da hat man öfter das Problem, dass die weltweit einzige Quelle für ein Eindeckmittel oder einen beliebten Farbstoff oder ein Verbrauchmittel versiegt, verboten wird oder zu teuer wird. Das macht dann wehmütig und demütig!
 
Mal ein Beispiel für sehr leicht :
20181215_080440vbi7i.jpg

Basis ungefederter Chariot
Aufbau eine Styrodur Platte mit Gewebeklebeband laminiert mit zwei Mörtelkübel.
Unter dem sichtbaren ist ein Zweiter der um das oben aufgeschraubte gekürzt ist.
Wiegt unter 10kg ,nur ist das nur vorsichtig fahrbar gewesen.
Er lag leer oft auf der Seite, versuche die Spur zu verbreitern mit negativem Sturz haben geringfügige Verbesserung gebracht.
Es hat dem Anhänger nicht weh getan, die Kübel sind sehr unempfindlich, nur war es lästig.
Gesamtkosten waren nur ~75€.

Beispiel für sehr Günstig:
Blue Bird als Basis für 25€ aus den KA
unbenanntupe1t.jpg

Bodenplatte aus Holz einer Maschinenkiste die es für 0€ gab.
Beispiel:
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Ein paar Schrauben, Ringmuttern und etwas Farbe ergeben das:
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Kosten ,gut 30€.
Mit zwei Eurobehälter mit Deckel kommen noch mal 56€ dazu.
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Bei dem Umbau des Blue Bird zum Lastenanhänger für 50kg Zuladung sind noch zwei
Sachen zu beachten.
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1.
An die Aufnahme der Deichsel muss ein Lochplattenwinkel mit Versteifung des Winkels
die Bodenplatte mit der Aufnahme verbinden.
Ansonsten wird das Gestell schnell brechen.

2.
Die Trixiekupplung muss verbessert werden.
Der Luftschlauch der in der Feder verbaut ist zu schwach und immer
kaputt.
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Umbau :
1. Zwei Gewindehülsen m8 auf Länge gebracht
2. Gartenschlauch Stücke als dämpfende Buchse drum
3. Seil angefertigt

Wichtig, das Seil ist trotz nur 4mm für 540kg ausgelegt und dehnt sich
maximal um 5%.
Solche Seile gibt es im Lenkdrachen Shop, Knoten doppelt und mit
Sekundenkleber sichern, anschließend Enden mit Schrumpfschlauch
verbinden.
Nach der OP ist die Deichsel um Welten besser zu fahren.

Dann muss das Kupplungsstück am Bike an Verdrehung gehindert werden.
Das ist bei den beladenen Probefahrten auf dem Wiesenparkplatz passiert.
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Ich schweiße ein Stab an den Halter um die Kupplung herum.
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Der wird an den Hinterbauständer befestigt.
 
Top-Anleitung von unserem Anhänger Papst! :giggle:

Das mit den zwei Mörtelkübeln finde ich sehr pfiffig, ein einfaches Konzept für einen ziemlich wasserdichten Anhänger mit wenig Gewicht.

Breite ist so eine Sache bei den Anhängern. Wir hatten vor ca. 16 Jahren einen einfachen Kinderanhänger vom Discounter, für die kurzen Strecken für die er benötigt wurde reichte er. Eine Kupplung hatte nur das Rad meiner Frau, das war auch von der Schaltung her eher geeignet ihn zu ziehen. Ich habe ihn mir erst wieder genauer angesehen, als er verkauft werden sollte: Sie muss da hunderte von Malen seitlich irgendwo gegengefahren sein, Die Stummel von den Schnellspanner-Zugstäben waren regelrecht umgeschmiedet! Platz da, hopp jetzt bittedanke! :giggle:
 
ein einfaches Konzept für einen ziemlich wasserdichten Anhänger mit wenig Gewicht
Das wiegt ~4kg ,kostet 11€ ,annähernd unzerstörbar und wenn mit Silicon zwischen Kübel und Boden gearbeitet wird
mehr als nur ziemlich Wasserdicht.

Mit der Breite hab ich wenig Probleme.
Wohnlage und genug Übung erfordern kein Änderungen an meinem Anhänger.
Habe auch schon vorne vor die Räder schräge Bügel angebracht um das Verharken zu verhindern.
Es scheppert dann immer noch, führt aber nicht sofort zum Sturz.

Unbenannt.jpg

So wie die roten Dreiecke.
 
Das schöne an Alu Dibond ist das es mit wenig / günstigem Mitteln zu einem
sehr anschaulichen Ergebnis bearbeiten lässt.
Gewicht zu Stabilität ist Top.
Habe einfach mit Resten angefangen zu probieren was man wie am besten macht.
Aktuell ist meine günstige Quelle leider trocken.

Wenn ich von dort komme sieht das so aus.
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Aluverbundplatten ( Alu Dibond) geht aber nur preiswert wenn es aus den Kleinanzeigen kommt.
Aircellplatten sind auch sehr brauchbar ,gibt es als Strukturkammerplatten für ~35€ /m³.
Beides geht nur wenn die Belastung auf eine gewisse Fläche verteilt ist.
Sehr cool, danke für die Zahlreichen Empfehlungen. Das werd ich mir mal alles genauer ansehen!

Das finde ich auch besonders gut an der Konstruktion und mir gefällt die gute Beschreibung der Bezugsquellen sehr gut. Meinen Enthusiasmus facht es immer besonders an, wenn ich an Lösungen mitwirken kann, die längerfristig, weltweit und preiswert nutzbar sind. Wir leben ja hier im Schlaraffenland mit umfangreichem Angebot und oft guten Einkommen, aber andere Leute müssen da oft viel knapper kalkulieren und mangelnde Nachhaltigkeit wegen Nichtverfügbarkeit proprietärer Komponenten oder mangelnder Reparaturfähigkeit stellt eine wirtschaftliche Bedrohung dar.
Es sind halt am Ende doch meist die einfachen Dinge, die am meisten bewegen. Sieht man ja auch gut am aktuellen Buffalo-Bike Spendenprojekt hier im Forum.

Zumal es auch uns hier im "Schlaraffenland" zugute kommen würde, wieder mehr auf Qualität und Haltbarkeit zu setzen. Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern weil es bei logischer Betrachtung vollkommen absurd ist, Dinge so zu produzieren, das Sie nach kurzer Zeit defekt sind, und ersetzt werden müssen.
Gerade deshalb versuche ich nach Möglichkeit immer erst einmal alles zu reparieren, und möglichst auf proprietäre Standards - von denen es gerade in der Fahrradbranche mehr als genug gibt - zu verzichten.

2.
Die Trixiekupplung muss verbessert werden.
Der Luftschlauch der in der Feder verbaut ist zu schwach und immer
kaputt.
Das sind ja wieder so Beispiele wo ich mich frage, wer sich das ausgedacht hat. Diese Konstruktion ist doch schon von vornherein dazu verdammt nach einigen Jahren zu versagen. Wenn man wollte, hätte man das sicherlich robuster ausführen können, ohne das es wesentlich mehr in der Produktion gekostet hätte.

Wieso klassische Methode?! Das ist doch die Ausstattungsvariante für die Bewohner deutscher Großstädte. :sneaky:
 
Diese Konstruktion ist doch schon von vornherein dazu verdammt nach einigen Jahren zu versagen.
IMG_20220929_144700.jpg

Würde eher von Tagen reden das ist der Reifen von dem dazugehörigen Anhänger.
Da sind noch Gussreste dran, wenn der viel gerollt ist dann 250km.
Ich habe 3 mit dieser Kupplung umgebaut ,bei allen ist der Schlauch kaputt gewesen.
Das macht sich sofort im Fahrverhalten bemerkbar, bei Lastenwechsel ist dann spürbares Spiel
vorhanden.
 
Man könnte sagen, dass diese Kinderzubehör-Sachen ja nur ein paar Jahre benutzt werden. Aber das wird nichtmal der Praxis unserer heutigen Wegwerf-Gesellschaft gerecht, den gerade Kinderzubehör wird zu einem ganz brauchbaren Anteil weitergereicht. Und hey, das ist die Kupplung, nicht eine Regendichtung oder so, deutlich sicherheitsrelevant! :oops:
 
Ich habe 3 mit dieser Kupplung umgebaut ,bei allen ist der Schlauch kaputt gewesen.
Was hast du denn als Ersatz für das Stück Schlauch genommen? Wieder einen Gartenschlauchschnipsel, oder was robusteres?
Und wäre es nicht besser gewesen direkt auf eine Weberkupplung umzubauen?
Die Sind zwar auch nicht perfekt weil der Gummidämpfer gerne nach einigen Jahren anfängt zu zerbröseln. Aber verglichen mit den anderen Murkslösungen die sonst so am Markt unterwegs sind, scheint mir Weber ein relativ gutes Mittelmaß aus Haltbarkeit bei gleichzeitiger Dämpfung & Flexibilität der Kupplung getroffen zu haben.
 
Danke auch von mir für die gute und ausführliche Anleitung, und natürlich auch für die Tipps zur Materialbeschaffung!

In Deinem Vorstellungs-Thread hattest Du auf die Frage von @Rasende Badewanne geantwortet:
Sind Dir beim Umbau der Kinderanhänger bestimmte Knackpunkte aufgefallen, die man bei Auswahl des Anhängers und beim Umbau beachten sollte?
Das was ich als Basis kaufe bestimmt was es letztendlich wird.

Interessanter Ansatz, insbesondere wenn man regelmäßig Anhänger für unterschiedlichste Einsatzzwecke baut.
Ich hab' allerdings eher einen Plan, was ich von einem Anhänger erwarte, und würde mir die dazu passende Basis suchen wollen...
Daher würde mich eine Auflistung interessieren, welche Kinderanhänger für welchen Verwendungszweck am besten geeignet sind.
So hast Du bereits geschrieben, dass manche Chariot eine gute Federung haben.
An anderer Stelle habe ich gelesen, dass ältere Leggero eine durchgehende Blechwanne mit tiefem Schwerpunkt haben.
Kennt jemand weitere empfehlenswerte Anhänger mit großer ebener (Blech-)Wanne und tiefem Schwerpunkt?
Gehe ich Recht in der Annahme, dass beidseitig aufgehängte Räder für mehr Stabilität sorgen und länger halten, als einseitig aufgehängte?
Gibt es weitere Punkte, die man bei der Wahl des Anhängers beachten sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hast du denn als Ersatz für das Stück Schlauch genommen?
Umbau :
1. Zwei Gewindehülsen m8 auf Länge gebracht
2. Gartenschlauch Stücke als dämpfende Buchse drum
3. Seil angefertigt

Wichtig, das Seil ist trotz nur 4mm für 540kg ausgelegt und dehnt sich
maximal um 5%.
Solche Seile gibt es im Lenkdrachen Shop, Knoten doppelt und mit
Sekundenkleber sichern, anschließend Enden mit Schrumpfschlauch
verbinden.
img_20221009_111625sjcqs.jpg

So durch die Feder ,ist flexibel aber lang ziehen geht dann nicht mehr.

Und wäre es nicht besser gewesen direkt auf eine Weberkupplung umzubauen?
Besser bestimmt, kostet aber ~90€ .
Wer gewillt ist das zu bezahlen bekommt das auch von mir.


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Kennt jemand weitere empfehlenswerte Anhänger mit großer ebener Blechwanne und tiefem Schwerpunkt?
Der Chariot mit den Blattfedern ermöglicht die Ladefläche etwas unterhalb der Radmitte.
Er fährt sich dank der einstellbaren Federung aber besser als einer der den Schwerpunkt noch so tief hat.
Bin schon einer der sehr fix unterwegs ist und Sachen ausprobiert die so keiner macht.
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Der Randstein ist 5cm hoch ,da bin so beladen diagonal mit bis zu 10km/h drüber.
Probieren was bewirkt die Federung wie eingestellt.
Richtig auf die Ladung eingestellt geht der Anhänger Problemloser drüber als das Fahrrad.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass beidseitig aufgehängte Räder für mehr Stabilität sorgen und länger halten, als einseitig aufgehängte?
Das mag stimmen, ist aber nur Theorie.
Praktisch ist die einseitige Nabe stabiler als das Laufrad.
Der Schwachpunkt bei beiden Systemen sind Speichen und Felgen.
Einseitig ist in Sekunden ab und der Anhänger lässt sich leichter verstauen.




Ich hab' allerdings eher einen Plan, was ich von einem Anhänger erwarte,
Wenn du den Plan genauer beschreibst wäre es hilfreich für die Empfehlungen.
Gewicht, Ladeflächengröße, Ladegut usw.
 
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