Anhängerselbstbau mit oder ohne Federung??

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Larry vs Harry Bullitt
Hallo zusammen,

ich habe hier im Forum eine Thule-Achse nebst passenden Laufrädern ergattert.

Als nächstes steht nämlich ein Cargo-Anhängerselbstbau an :cool:

Meine Frage wäre nun an die Community, ob so ein Cargo- Anhänger eine Federung braucht oder ob man drauf verzichten kann?

Der Anhänger soll einem Hinterher-Modell ähneln, also eine einfach Plattform mit Deichsel zum ziehen am Fahrrad und zum Umstecken, für den Fuss-Betrieb.
Die Plattform wird so groß werden, dass eine Euro-Box, 60cm x 40cm drauf Platz hat. Da wir noch Bio-Bike fahren, solls nach dem Einkauf keine Quälerei sein, nach Hause zu kommen.

Die Thule-Achse kommt ja aus einem Kinder-Anhänger und hat ureigentlich eine Federung.

Daher meine Frage bzw. der Gedanke, ob eine Federung sein muss.

Würde mich über Erfahrungen und Tipps diesbezüglich freuen.

Gruß

der eliteee
 

Anhänge

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Ohne konkretes Anforderungs/Streckenprofil wirst du keine brauchbare Antwort erhalten. Ich hab sowohl gefederte als auch un-/teilgefederte Hänger und Fahrzeuge im Gebrauch...
 
Streckenprofil kann ich liefern.

Wir fahren eigentlich ausnahmslos auf befestigten Wegen, d.h. geteerten Radwegen.
Wenn es dann mal über einen Feld- oder Waldweg geht, ist dass keine nennenswerte Strecke.

Meine Frage rührt halt daher, dass der Croozer-Cargo, ich weiß den Namen nicht genau, eine Federung hat.
Soweit ich das aber im Internet gesehen habe, ist er wohl einer der wenigen oder gar der einzige Anhänger mit Federung.

Daher eben meine Überlegung, ob eine Federung Sinn macht oder ob man sich den Aufwand sparen kann.
 
Wenn ihr dazu noch keine besonders empfindlichen Transportgüter habt (zB Kameraequipment), kannstes imho weglassen. Ggf. halt dicke Schlappen drauf und ne Polsterung drunter.

Meinen gefederten Eigenbau mit 55-406er will ich mit 25 km/h und gerne geretteten Lebensmitteln auf hiesigen Wald/Schotterwegen (gern mit ordentlich Schlaglöchern) nicht mehr missen (jedenfalls solange, wie das Fully-VC noch nicht da ist...). Zuladungsgewicht hält sich mit max. irgendwas um die 80-100 kg halt deutlich in Grenzen - da haben ungefederte die Nase vorn.

Ein klarer Vorteil der Federung: Die Laufruhe bzw. springt der (leere/fast leere) Hänger kaum noch - man kann die Streckenbeschaffung weitgehend ignorieren.

Und es können kleinere Laufradgrößen verbaut werden ohne Federungsverlust. Größere Laufräder bügeln ja bekanntermaßen über Unebenheiten besser hinweg/federn in sich -> mein großer, ungefederter Hänger hat 47-559er LR (evtl. kommen noch dickere drauf), da auf den gleichen Wegen eingesetzt wie der kleinere (und weil sich die Rollstuhlräder so schön umspeichen ließen...).
 
Ich fahre die Anhänger alle ungefedert. Ballonreifen und den Druck gegebenfalls anpassen.
Bei Leerfahrten einfach bisschen aufpassen, da springen die schon mal ab und an gerne etwas
 
Mein gefederter BoB Ibex schlägt sich ja wacker auf schlechten Strecken - der ist aber einrädrig und daher wohl aussen vor. Beim Transport mit dem zweirädrigen Anhänger wäre manchesmal schon eine gewisse Federung sinnvoll - wenn dann die Ladung springt und sogar über die Bordwand - dann ist wieder Verzurren nötig.
Zweirädige Anhänger sind aber sehr unpraktisch bei den Drängelgittern
http://cycleride.de/component/joomgallery/pannenflicken-18-19/1806-neu-ulm/04-pf-neu-ulm-1220.html
und auf tief zerfurchten Feld-, Ackerwegen.

Das Modell von Krischan schaut ja recht gut aus, müsste mal getestet werden dürfen.
 
Wie gefällt Dir dieses Modell? Geeignet für die Eierauslieferung ;)
Gruß Krischan
Was wirklich keine Herausforderung ist, solange sie in diesen Pappdingern stecken. Äpfel druckstellenfrei transportieren z.B. ist ne ganz andere Geschichte.

Was den Anhänger angeht, @eliteee , warum so klein? Bau doch gleich auf 2x Eurokiste quer, der Aufwand bleibt fast gleich, das Ding wird nicht so schmal und kippelig und du kannst auch mal ernsthaft einkaufen gehen. Oder einen Schrank oder Lattenrost auf die zwei Euroboxen legen. Oder oder oder.

Wenn die Anforderung wirklich nur 1 Eurokiste ist, würde ja ein anständiger Plattform-Gepäckträger reichen.
 
Naja, warum so klein?

Wir fangen erstmal klein an :sneaky:.

Wir haben hier Zuhause zwei Bullitt's und der Supermarkt unseres Vertrauens ist nur 1km entfernt.
Wenn wir einkaufen, dann könnte man das auch zu Fuß erledigen.

Und so ein neuer Rahmen, wo dann zwei Euro-Boxen reinpassen, ist dann auch schnell gemacht.

Da ich immer irgendwie was baue oder bauen möchte, ist mir halt die Idee mit nem Fahrradanhänger gekommen.
Die Preise am Markt sind sicherlich gerechtfertigt. Aber als mir hier die Thule-Achse über den Weg gelaufen ist, da war
klar, dass sowas selbst gebaut werden muss.

Ich hab jetzt noch ne Deichsel vom Croozer-Cargo bestellt ( wir haben schon einen Croozer für die Kinder) und
dann werde ich die Woche über noch Alu-Material bestellen.
Und dann wird in der nächsten Zeit mal geguckt, ob ich auch Alu schweißen kann ;). Ist ja angeblich etwas schwieriger als
Edelstahl zu schweißen.

Wie gesagt, erstmal klein anfangen und mit der Materie befassen.

Ich denke für den Anfang wird es auch erstmal ein Anhänger ohne Federung.

Gruß

der eliteee
 
Oh gut, Aluschweissen ist etwas, was hier von den meisten (ich auch) bisher vermieden wird.
Gerne deine Erfahrungen hier mitteilen!
 
Federung am Anhänger macht Sinn, wenn der Hänger oft eine gleichartige Ladung transportiert und man die Federung darauf abstimmen kann. Ansonsten ist das mit dicken Reifen und angemessener Fahrweise und Ladungssicherung ein guter Kompromiss.
 
Mein Vorschlag: Baue ihn mit Federung - ein Eigenbau lohnt sich ja dann besonders, wenn es das so nicht zu kaufen gibt. Vom Kinderanhänger kann ich erinnern, dass man viel öfter in Schlaglöcher gerät, als mit einem Einspurer, weil man eben oft keine drei durchgehend schlaglochfreien Spuren findet. Vielleicht lässt sich die Federung so konstruieren, dass man zwischen 2 oder drei Belastungsstufen mit wenigen Handgriffen wählen kann.
 
Wobei ich die primitive Gummipufferfederung an meinem nicht schlecht finde - empfindliche Güter sind meist (?) leichtgewichtig (und dann springt ein ungefederter Hänger mehr), unempfindliche eher schwer. Und dann machen die gequetschten Gummipuffer auch nix.
 
Rosta-Elemente sind sehr spannend für einfache, robuste Federungen.
Gruß Krischan
 
@Krischan : Kannte ich bis dato noch gar nicht, solche Elemente.

Aber ich denke für den erstmaligen Selbstbau eines Anhängers vielleicht etwas zu viel Engineering.
Ich würde da wohl auch eher in der Version 2.0 auf die Thule-Federung zurück greifen wollen.
Gewichtsmäßig müsste das gut passen. Zumindest wenn ich die technischen Daten des Thule-Kinderanhängers mir anschaue.

Werde erstmal einen ungefederten Anhänger bauen, wo die Ladefläche insgesamt etwas größer als eine Euro-Box ist.
Stelle mir da eine Steckkonstruktion aus Fahrzeugbauplatten vor, die dann einen geschlossenen Kasten ergibt. Wo dann
die Euro-Box noch reinpasst.
Da die Räder bzw. die Achsen der Räder höher liegen als die Bodenplatte, ist der Schwerpunkt schon niedriger.
Denke, dass der dann auch spurstabil läuft.

Wenn gewünscht, werde ich einen eigenen Thread mit dem Bau aufmachen.

Hab heute mal versucht bei ebay-Kleinanzeigen ne Deichsel oder nen Kupplungskopf zu ergattern.
Aber das ist wohl im Moment wie ein Sechser im Lotto.

Jetzt hab ich eine Deichsel vom Croozer Cargo bestellt.
Die Aufnahme am Anhänger ist recht einfach selbst herzustellen. So zumindest erstmal mein Ansatz.
 

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Bin gespannt auf Deinen Eigenbau! Es hat ja jeder so seine eigenen Methoden, da kann man oft was von lernen. Schutzbleche für die Räder würde ich noch einplanen. Die Wanne hatte anfangs hinten keins, meine Frau kam nach Hause und war komplett Schlamm-paniert...
Zu Euroboxen gab es neulich einen Thread mit Empfehlungen. Die sind nicht alle gleich robust. Es gibt übergreifende Deckel und ich habe eine Methode entwickelt, die Grifflöcher für die Zeit des Transports wasserfest abzudecken, braucht meine Frau für ihre Materialkiste.
 
Ich habe gerade einen Chariot mit Kunststoffwanne auf der Schlachtbank. Ich kann gerne die Radabdeckungen gern großzügig rausschneiden und rübersenden.
 
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