Anfahren am Berg ab 7 % Steigung nicht möglich, Packster 60

da liegt ja tatsächlich ein konkret benennbares Problem mit der Verwendbarkeit vor...
Absolut. Eine Ortlieb-Tasche ist völlig hin und eine andere, Doppelpacktasche, angeschlagen. Mit Improvisationen ist es nicht leicht getan. Ist OT und kein Lastenrad-Thema. Aber ich wollte auch mein Mitfühlen ggü TO ausdrücken.
 
Zum Teufelsberg (Drachenberg) hoch, innerhalb des Grunewaldes auf Waldwegen, die Steigung von der Liegewiese Krumme Lanke hoch zur Hermannstraße, die Verlängerung der Lepsiusstraße nach Südwesten: Am Fichtenberg, Im Mittelbusch hoch zum Kirchweg nach Nordosten, den Sachsendamm Richtung Ikea nach Südosten unter den Bahngleisen zum Südkreuz entlang, im Victoriapark zum Denkmal hoch, die Schorlemer Allee Richtung Westen zum U-Bahnhof Podbielskiallee, vom Hermannplatz nach Süden die Hermannstraße hinauf, Bergmannstraße hoch zum Kiez Willibald-Alexis / Arndtstraße oder parallel dazu den Mehringdamm hoch oder die Friesenstraße, einige Querungen von Bahn- oder Autobahngeländen mit streigungsreichen Anfahrten ... und sicher noch einiges mehr.
Du hast noch den Anstieg zum Müggelberg vergessen ;)
Ich war jetzt von asphaltierten Straßen ausgegangen, nicht von Downhill-Strecken am Teufelsberg oder Fußwegen am Victoriapark. Die beiden würde ich gelten lassen, den Rest nicht.
 
Ich lade Dich ein die Strecke auf dem von mir geposteten Bild hochzufahren. Dann sehen wir weiter. Der Garmin zeigt an der steilsten Stelle regelmässig 33% Steigung an (da sieht man mal wie weit der daneben liegen kann), der Bosch Motor schafft es nur, wenn man selbst mindestens 500W dazutritt. Die meisten schieben hier auch mit einem normalen Fahrrad.
 
Joshua, habe es gerade noch mal getestet und herausgefunden, daß Komoot auch die Steigung in Prozent anzeigt.
Bildschirmfoto 2018-09-19 um 11.53.22.png
Bildschirmfoto 2018-09-19 um 11.53.35.png
 
@schmadde, @Hundeliebhaber: Danke für die Antworten!

O.k. "lustige Schildchen". Kenne ich natürlich, aber die stehen bei uns im Flachland eher nicht herum. Garmin-Berechnung, auch o.k.. Ich hatte mich gefragt, ob via google maps oder open street maps eine einfache Methode existiert, einen konkreten (mir bekannten) kurzen Anstieg zu markieren und gleich zu berechnen. Oft erscheinen ja zusätzlich zur Wegbeschreibung Höhenmeter-Angaben (etwas ungenau bzw. unzuverlässig, ich weiß). Aber auch dann muss man ja den Weg in Beziehung setzen, um zu konkreten Steigungs-Prozenten zu kommen. Der Vergleichbarkeit wegen.

Jemand IT-Erfahrenes hatte in einem thread hier einmal wesentliche Anstiege in Bezug auf Berliner Straßen / Wege veröffentlicht. Das war aufsteigend sortiert gewesen. Da hatte ich mal bei 3% bis 4% Steigung geschaut und tatsächlich so einige mir in dieser Stadt gut vertraute Wege gefunden, welche allerdings für mich, selbst mit voll beladenem Lastenrad, kein Hindernis darstellen. Nur ein Ärgernis. Auf Fernreise durch die Uckermark war Übleres dabei gewesen. Keine Schilder, keine Angaben, ich kann rückblickend nicht sagen und auch nicht schätzen wie viel Prozent Steigung das gewesen waren. Es war gelegentliches Schieben angesagt. Und wenn ich das Thema des vorliegenden threads durchdenke, komme ich zu dem Schluss: Mal ein wenig Schieben kann man schon machen (Grundstücks-Einfahrt). Aber: Wenn ich mir extra einen E-Motor gekauft hätte, dann würde ich das nicht tun wollen.

Anfahrtshilfe oder Schiebehilfe. Sind das Synonyme oder gibt es doch technische Unterschiede? Ich war immer davon ausgegangen, dass man durchaus ohne zu pedalieren das Rad vom E-Motor schieben lassen kann. Würde ja Sinn machen, wenn man, nebenher laufend, Steigungen mit auch schlechter Wegbeschaffenheit passieren muss. Da kann man nicht immer aufsitzen und mittreten, zumal, wenn es auf zwei Rädern sehr langsam vorangeht, zumal, wenn der Untergrund sehr schlecht beschaffen. Und die Begrenzung auf 6km/h macht ja eigentlich auch den Sinn dieses Schalters klar. Für Gelegenheiten, wenn es zum Pedalieren nicht reicht. Liege ich da falsch?

Bei der Vorausplanung von Touren fände ich es sehr angenehm zu wissen, was in etwa auf einen zukommen könnte. Bei 3% oder 4% habe ich gewisse Erfahrungswerte in petto. Und ich würde gerne meinen Erfahrungswissen ausweiten.

Laut Auskunft des Händlers ist die sogenannte Anfahr- und Schiebehilfe beim Packster 60 nicht für das Anfahren geeignet. Habe das Anfahren mit der Hilfe probiert, es bringt keine Verbesserung.



Es ist eine Schiebehilfe. Beim Schieben habe ich folgende Erfahrung gemacht: die Schiebhilfe setzt erst ein, wenn man das Rad angeschoben hat. Anzeige fing bei 3 km/h an und die Pedalen begangen sich zu drehen.



Bei 7 % Steigung schaffe ich das Rad mit Schiebehilfe anzuschieben, wenn auch mühsam. Größere Steigungen nicht mehr. Da war es um vieles leichter mein 30 Jahre altes Fahrrad ohne E-Antrieb mit Gepäck zu schieben.



Und wie bereits geschrieben: dies ist eine Gegend wo es nur bergauf und bergab geht. Oft 3 km lang bis zu 14 % Steigung.
 
Oft 3 km lang bis zu 14 % Steigung.
Die Steigung hätte ich gerne mal gesehen (Ortsangabe/Koordinaten). Und dann auch noch "oft". 14% ist schon ne Hausnummer, die es nicht oft auf längeren Strecken gibt. Das über 3km wäre schon extrem ungewöhnlich. Ist wohl nur eine 3km Steigung mit maximal 14% irgendwo mittendrin.

Nichtsdestotrotz: bei solchen Steigungen sind Lastenräder schon grenzwertig. Da hinaufzukommen ist schon möglich (anfahren ist schwierig, sollte man aber mit etwas Übung hinbekommen), aber wenn das ständig vorkommt sind die Akkus zu klein, die Dauerleistung der Motoren zu niedrig und auch die Bremsen sind bei ordentlicher Beladung ganz schnell am Limit.

Es hat schon seinen Grund, warum Lastis hauptsächlich im Flachland verbreitet sind.
 
Ich behaupte ungesehen dass an dem Rad etwas nicht stimmt. Wenn ich davon ausgehe das 100% Steigung = 45° sind komme ich zu dem Ergebnis das 7% Steigung 3,15° entsprechen.
Es ist für mich unvorstellbar dass das Anfahren mit einem Pedelec bei so geringer Steigung nicht möglich sein soll.
@ Hundeliebhaber:
Steh dem Händler auf die Füße. Auch wenn er persönlich nichts dafür kann ist er dafür zuständig mit dem Hersteller zusammen den Fehler zu finden.
 
7% Steigung sind rechnerisch ziemlich exakt 4°

Die Hundeliebhaberin probiert mit einem Gespann anzufahren, dass überschlägig gerechnet knapp 140 kg wiegt( inkl. Fahrergewicht). Ich bringe selbst nur 65 kg auf die Waage, kann mich aber an Situationen erinnern, wo (PKW-)Anhänger in einem ähnlichen Gewichtsbereich sich beharrlich geweigert haben, eine kaum merkliche Steigung hinauf geschoben zu werden.

Das Packster 60 wiegt mit nuvinci 37,1 kg, die Entfaltung mit nuvinci-Nabe liegt laut Katalog bei 2,15 - 8,17 Meter (kein relevanter Unterschied zu den Rädern mit Kettenschaltung). Zum Vergleich: bei Mountainbikes geht die Entfaltung im unteren Bereich bis runter auf 1,30 - 1,50 Meter, mit Tricks geht auch noch weniger. Damit kann man am Berg deutlich besser anfahren, es macht aber irgendwann auch keinen Spaß mehr. Im Endeffekt heißt das, dass sich das Rad auf der ersten 1/4 Pedalumdrehung schon gut 50 cm nach vorne bewegt / bewegen muss. Das braucht dann schon ordentlich Druck auf den Pedalen, zumal man ja eine Geschwindigkeit erreichen muss, bei der man das Rad ausbalancieren kann.

Beim Anfahren am Berg kommt noch der Faktor Losbrechmomente hinzu, der sich zu der benötigten Leistung hinzuaddiert. Da die nuvinci auf Energieübertragung durch Reibung basiert, könnte das mit einem im Vergleich zur Kettenschaltung sogar erhöhten Losbrechmoment führen (allerdings reine Spekulation, wirklich wissen tue ich es nicht). Wenn ich mich nicht völlig irre, ist die Nuvinci zudem nicht wirklich effektiv in der Energieübertragung und schluckt ungefähr 10% der Energie.

Ich könnte mir vorstellen, dass in der Summe dieser Punkte das Problem liegt. Das ein fabrikneues Rad einen techischen Defekt hat, der sich nur an Steigungen manifestiert, ist zwar vorstellbar, aber wäre ein Sechser im Lotto.

Rollt das Rad erst einmal, ist das alles nicht so schlimm, denn dann arbeitet der Motor in einem wirksamen Drehzahlbereich. Wobei 250 Watt halt auch nur 250 Watt sind. Da selbst in Wuppertal (es geht praktisch immer steil bergauf) Menschen Lastenräder bewegen, scheint es aber zu gehen.

Als Lösung könnte ich mir vorstellen, vorne ein kleineres und hinten ein größeres Ritzel zu montieren. Damit gewinnt man beim Anfahren etwas, muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass die Höchstgeschwindigkeit, bei der man noch mittreten kann, ordentlich drunter leidet. Dann könnte man noch über längere Kurbelarme nachdenken, die aber vergleichsweise wenig bringen und - gerade bei kleiner Körperlänge - auch Nachteile haben.

Wenn man völlig dem Wahnsinn verfallen ist, kann man auch noch das 27,5er Hinterrad gegen ein 26er Hinterrad tauschen. Da hinge dann aber ein Rattenschwanz an Arbeit dran.

Ich hoffe, dass Du eine Lösung findest und die Hunde nicht demnächst den Berg hinauf laufen müssen.
 
Völlig richtig! Deshalb schrieb ich auch, dass nur die Themenstellering testen kann, was sie mit dem Packster an Steigung auf ihren Wegen bewältigen kann.
Bei 7 % Steigung schaffe ich das Rad mit Schiebehilfe anzuschieben, wenn auch mühsam. Größere Steigungen nicht mehr. Da war es um vieles leichter mein 30 Jahre altes Fahrrad ohne E-Antrieb mit Gepäck zu schieben.
Irritiert (und an mgl. Defekt denken lassen) hat mich nur die Erklärung, es sei mit dem alten Rad um vieles leichter gegangen...
 
Als Lösung könnte ich mir vorstellen, vorne ein kleineres und hinten ein größeres Ritzel zu montieren. Damit gewinnt man beim Anfahren etwas, muss sich allerdings im Klaren darüber sein, dass die Höchstgeschwindigkeit, bei der man noch mittreten kann, ordentlich drunter leidet.
Man muss sich ebenfalls darüber im Klaren sein, dass man dann die Vorgaben des Nabenherstellers bzgl. maximalem Eingangsdrehmoment überschreitet - wenns wirklich was bringen soll, dann sogar massiv.

Unter den Voraussetzungen stelle ich mir evtl. Gewährleistungsansprüche im Defektfall recht schwierig vor.

Wenn @Hundeliebhaber das Rad an der Steigung nicht in Schwung bekommt und auch übliche Maßnahmen wie quer zum Hang anfahren oder bergab anfahren und dann umdrehen nicht funktionieren, dann bleiben zwei Möglichkeiten:
1. Einbau einer Rohloff, die kann dann wirklich auf Untersetzung gehen
2. Vergessen des Themas Lastenrad. Die grundsätzlichen Probleme ändern sich IMHO auch nicht beim Wechsel auf ein anderes Produkt
 
die Entfaltung mit nuvinci-Nabe liegt laut Katalog bei 2,15 - 8,17 Meter
da liese sich aber noch was dran ändern, nach unten hin zu 1,50... okay dann fehlt halt oben was. Wobei 8,17 bei einer gemütlichen 55 kadenz ja auch so um die 27 kmh sind. Da würde ich bei der vermuteten Topografie von @Hundeliebhaber mein Augenmerk Richtung untere Entfaltung legen und mit Ritzelpaket nach 1,50 verlegen. Die Nuvinci dürfte das verkraften.
 
Leider bin ich heute GEZWUNGEN mich überall zu informieren. Und zwar überall! Damit ich nicht NAIV in den Termin mit dem Händler gehe. Ich weiß leider noch viel zu wenig - aber dennoch um einiges mehr. Dank meiner EIGENINITIATIVE.

Und zu Deinem letzten Satz: eine Hersteller muss wissen für welche Zielgruppe er sein Produkte herstellt. Ebenfalls muss er wissen wo die Grenzen des Produkts betrachtet auf die Anwendung sind.

Ich hoffe sehr das dieses Bike einen behebbaren Defekt hat...

So ein bischen leid tut mir Dein Händler ja schon....
 
da liese sich aber noch was dran ändern, nach unten hin zu 1,50... okay dann fehlt halt oben was. Wobei 8,17 bei einer gemütlichen 55 kadenz ja auch so um die 27 kmh sind. Da würde ich bei der vermuteten Topografie von @Hundeliebhaber mein Augenmerk Richtung untere Entfaltung legen und mit Ritzelpaket nach 1,50 verlegen. Die Nuvinci dürfte das verkraften.
Hier auf Seite 55 findet man die minimal zugelassene Primärübersetzung der N380. Das sind bei Mittelmotor ziemlich genau 2:1, der kleinste Gang hat 0,5, macht als 1:1. Bei ca. 2,2m Abrollumfang eines 27,5" Reifens darf die Entfaltung niemals kleiner als 2,2m werden. Bei 1,5m bist du derart massiv drunter, dass Defekte wahrscheinlich werden.

Da sind aber alle Nabenschaltungen etwa gleich, ausser der Rohloff, die verträgt kleinere Übersetzungen (bzw. eine Untersetzung).
 
- Normales E-Bike, Firma Kalkhoff, 8 Jahre alt, beladen mit 12 kg auf Gepäckträger und Anhänger mit 40 kg. Anfahren bei der gleichen Steigung problemlos möglich

NeA wurde von der Themenstarterin der oben stehende Versuch gemacht. An der Übersetzung scheinr es nicht zu liegen. Kalkhoff baut mW keine eMTB mit kleiner Übersetzung.
 
Hier auf Seite 55 findet man die minimal zugelassene Primärübersetzung der N380
Tabelle 8.2 rechts unten lese ich aber anders und die Reifengröße hat keine Aussage für die Getriebeüberlastung weil sie ist am Ausgang! Für das Getriebe ist einzig der Eingang relevand imho aber ich bin hier raus, das ist ein Ding für den Händler/Hersteller.
PS ich weiß warum ich Nuvis nur auf der Werkbank liegen hab, die aber es nie schaffen, eingebaut zu werden..:whistle:
 
Tabelle 8.2 rechts unten lese ich aber anders und die Reifengröße hat keine Aussage für die Getriebeüberlastung weil sie ist am Ausgang!
Die Werte in der Tabelle rechts unten musst Du aber mal 2,5 rechnen wegen der internen Übersetzung des Bosch Motors (i.e. eine Kurbelumdrehung ergibt 2,5 Kettenblatt-Umdrehungen).

Und die Reifengröße ist zwar nicht relevant für das Eingangsdrehmoment, aber für die Berechnung der Entfaltung - und die hast Du nunmal angegeben, drum muss man von da aus rückwärts rechnen.
 
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