Andere Verkehrsteilnehmer UND wir...

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Vortritt gewähren, mit Abstand überholen und nicht auf dem Trottoir fahren und auch mal eine freundliche Geste austauschen. Fussgänger bewegen sich emissionsfrei aus eigener Kraft fort und sind nicht durch einen Mantel aus Stahlblech geschützt – damit sind Fussgänger und Velofahrern natürliche Verbündete und sollten miteinander solidarisch sein. Vor allem aber leisten sie den grössten Anteil an der städtischen Mobilität. Die Fussgängerin und der Fussgänger haben immer recht, selbst wenn sie einmal nicht recht haben sollten.
Das Zitat ist der Punkt 10 (Respekt gegenüber Fussgänger:innen) von hier https://www.infosperber.ch/politik/schweiz/zehn-legale-methoden-der-guerilla-velofoerderung/

Ich finde das Wort "Respekt" ist in diesem Zusammenhang schlecht gewählt, weil Respekt kann ich mir mittels blosser Machtausübung verschaffen. Beispiel zur Verdeutlichung: ich verprügel einen Schwächeren solange, bis er aus Respekt (vor meiner Macht) genau das tut, was ich mir von ihm erwarte. Was ich aber hingegen von dem Schwächeren auf diese Art niemals bekommen ist: Achtung dem Anderen gegenüber.

Die Achtung eines anderen Menschen kann ich niemals erfolgreich ultimativ einfordern, die Achtung eines Anderen wird mir (für mein Verhalten) gewährt und dabei ist es völlig egal, ob ich nun der Stärkere oder der Schwächere bin.
Hierin sehe ich den entscheidenden Unterschied zwischen Achtung und Respekt.

Den Inhalt des obigen Zitats finde ich absolut zutreffend, da er auf persönliches Handeln fokussiert und zurecht auf "Fussgänger und Radfahrer sind natürliche Verbündete..." hinweist. Natürlich gilt das Selbe auch für das Verhältnis Radfahrer vs Cargobiker bzw. Cargobiker untereinander, die entweder zusammen etwas erreichen oder halt einzeln in ihrem jeweiligen Sud ersticken.

Als Schlüssel für gemeinsam etwas erreichen sehe ich die Anforderungen, die ich an mich selber stelle und auch real umsetze - mit blanken Forderungen anderen gegenüber ist kein Staat zu machen.
In diesem Sinne ist mein Text durchaus als Kritik oder auch Selbstreflektion zu verstehen - ich bin nicht besser als der/die neben mir, keiner hat das Recht Menschen zu regieren...(Scherben).

Mit Hinblick auf einen Nachbarthread bitte ich hiermit @holzwurm öffendlich um Verzeihung - aus Achtung vor deiner Person, die ich dir jederzeit gewähre und die dir auch zusteht.
Letzter Absatz nur nebenbei, das sollte nicht zum Inhalt dieses threads werden.
 
Hmm...Angst ist mir ehrlich gesagt zu deutsch, da fremdel ich mit.
Die spüle ich einfach mit nem Schluck gutem Obstler runter... :D

Mir gings in meinem post mehr um die Achtung vor Anderen als mein innerer (An)trieb und das gemeinschaftlich Verbindende, worauf hier die Betonung liegt... Angst trennt hingegen und vereinzelt, wie auch Respekt etwas Trennendes hat.


edit: das Einzigste wovor ich wirklich Angst habe ist Krieg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beispiel zur Verdeutlichung: ich verprügel einen Schwächeren solange, bis er aus Respekt (vor meiner Macht) genau das tut, was ich mir von ihm erwarte. Was ich aber hingegen von dem Schwächeren auf diese Art niemals bekommen ist: Achtung dem Anderen gegenüber.
Nein. Das Wort "Respekt" im etymologischen Wortsinne bedeutet soviel wie "Wertschätzung". Respekt wäre es, wenn er dich achtet, OHNE dass du ihn verprügeln musst. Zum Beispiel, weil du deine "Macht" FÜR (statt GEGEN) ihn einsetzt (um ihn zu beschützen etc.). Wenn er von sich aus das tut, was du willst, weil du ihm gezeigt hast, dass du es Wert bist.

Wenn du ihn verprügelst, um dein Ziel zu ereichen, dann ist das eine Straftat und nennt sich schlicht "Erpressung". ;)
 
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