Alpenüberquerung mit Load & Hinterher

Bei so langen Reisen und vielen KM muss der Sattel und die Geometrie des Rades einfach passen.
Ich bin mal mit einem Freund von Nürnberg an die Ostsee mit paar Umwegen. Waren in 7 Tagen 1100km.
Ich hatte eine günstige Polsterhose vom Discounter und einen Sattel aus der Restekiste des Händlers für 10€. Hat aber perfekt gepasst. Ohne Creme und Co, nichts Wund.
Der Freund hat geschmiert und war trotzdem nach 3-4 Tagen nicht mehr ganz heile …

Fazit: Creme wirkt auch keine Wunder und bekämpft auch nicht die Ursache. Sondern lindert nur die Auswirkungen eines falschen Sattels / eingestelltem Rad
 
Hier nun die zweite Version der Ansteuerung. In der Theorie fühlt sich das ganze schon deutlich besser an als beim letzten mal.
Jetzt muss der Praxistest nur noch bestehen.
Ich bin sehr gespannt.
 

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Hier nun die zweite Version der Ansteuerung. In der Theorie fühlt sich das ganze schon deutlich besser an als beim letzten mal.
Jetzt muss der Praxistest nur noch bestehen.
Ich bin sehr gespannt.
So simple wie genial…
Ich würde, um den punktuellen Druck etwas rauszunehmen, noch den Hebel verstärken.
 
Hat denn die Auflaufdeichsel noch eine Feder und oder einen Anschlag nach hinten
drin oder wirkt die gesamte Kraft auf den Bremshebel? Das fänd ich kritisch.
Und, würde nicht eine mechanische Bremse das ganze ebensogut abbremsen?
Du hast nun schon den Mech/Hydro Wandler (Doppel.oppel?) ist also egal, aber für den geneigten Nachbauer vielleicht interessant.
 
Nach 30mm ist ein mechanischer Anschlag vorhanden.
Eine Feder ist (noch) nicht vorhanden. Da möchte ich erst testen, wie sich der Hänger in der Praxis fährt. Je nachdem entscheide ich dann, ob ich eine Feder benötige und wenn dann auch wie stark die Feder ausfällt.
Tatsächlich wäre der Nachbau mit einer komplett mechanischen Bremse einfacher. An meinen System sehe ich den Hauptvorteil an der automatischen Belagsnachstellung. Nachteil ist die erhöhte Komplexität und die erhöhte Störanfälligkeit durch mehr Bauteile.

Der Wandler ist von Hope und heißt V-Twin.
 
Danke.
Das Ansprechverhalten kannst Du ja auch in Maßen durch ein Verschieben des Bremshebels und dadurch des Angriffspunktes der Auflaufdeichsel am Hebel variieren.
 
Hier nun die zweite Version der Ansteuerung. In der Theorie fühlt sich das ganze schon deutlich besser an als beim letzten mal.
Jetzt muss der Praxistest nur noch bestehen.
Ich bin sehr gespannt.
Erzähl mir bitte nicht, dass das die Hinterher Auflaufbremse sein soll o_O
 
So, die Vorbereitungen sind nun fast abgeschlossen und in 4 Wochen startet die Tour.
Hauptanschaffungen waren die Alubox für den Hinterher mit Dachrehling, in die ich noch Be- und Entlüftungsbohrungen gemacht habe. (Für die Powerbank und Kühlbox). Die Kiste wurde erworben um einfacheren Witterungsschutz für das Gepäck zu haben, das Solarmodul gut befestigen zu können und dass das Packen leichter von statten geht.
Dann eben noch die 1500 Wh Powerbank mit einem Faltbaren Solarmodul.
Eine deutlich leichtere Kompressorkühlbox.
Desweiteren werde ich dieses Jahr mit zwei Zelten fahren, eins für den Urlaub Vorort und ein kleines schnell aufbaubares zum Wildcampen.
Es sieht also leider so aus, dass dieses Jahr das Gespann noch schwerer wird. Allerdings sind es bei der kommenden Tour deutlich weniger Höhenmeter und die Bremse am Hänger wurde erfolgreich getestet.
Für den Notfall habe ich eine Mitgliedschaft im ACV abgeschlossen, der mich und mein Gespann Europaweit abholt bzw. Pannendienst leistet.
Außerdem fahre ich meinen neuen Brooks Flyer seit einigen Hundert Kilometern und bisher bin ich von Anfang an guter Dinge. Fühlt sich seit dem ersten Kilometer gut an.
Glück hatte ich auch noch, dass mir vor ein paar Wochen der Bosch Motor kaputt gegangen ist. Wäre dies während der Tour passiert...
 

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So, die Vorbereitungen sind nun fast abgeschlossen und in 4 Wochen startet die Tour.
Hauptanschaffungen waren die Alubox für den Hinterher mit Dachrehling, in die ich noch Be- und Entlüftungsbohrungen gemacht habe. (Für die Powerbank und Kühlbox). Die Kiste wurde erworben um einfacheren Witterungsschutz für das Gepäck zu haben, das Solarmodul gut befestigen zu können und dass das Packen leichter von statten geht.
Dann eben noch die 1500 Wh Powerbank mit einem Faltbaren Solarmodul.
Eine deutlich leichtere Kompressorkühlbox.
Desweiteren werde ich dieses Jahr mit zwei Zelten fahren, eins für den Urlaub Vorort und ein kleines schnell aufbaubares zum Wildcampen.
Es sieht also leider so aus, dass dieses Jahr das Gespann noch schwerer wird. Allerdings sind es bei der kommenden Tour deutlich weniger Höhenmeter und die Bremse am Hänger wurde erfolgreich getestet.
Für den Notfall habe ich eine Mitgliedschaft im ACV abgeschlossen, der mich und mein Gespann Europaweit abholt bzw. Pannendienst leistet.
Außerdem fahre ich meinen neuen Brooks Flyer seit einigen Hundert Kilometern und bisher bin ich von Anfang an guter Dinge. Fühlt sich seit dem ersten Kilometer gut an.
Glück hatte ich auch noch, dass mir vor ein paar Wochen der Bosch Motor kaputt gegangen ist. Wäre dies während der Tour passiert...
Dann bleibt eigentlich nur noch: gute Reise! Und berichte gerne, wie es dieses Jahr lief!

t.
 
Viel Spaß - mit einer Radtour hat Dein Unternehmen nicht mehr viel zu tun - mich wundert eigentlich nur, dass Du Dir das Campen ohne zweiflügelige Kühl-Gefrierkombination vorstellen kannst... trotzdem wünsche ich Dir natürlich ne pannenfreie Tour.
 
Respekt!
Sehr kreative und coole Konstruktion bei der Auflaufbremse! :)
Daumen sind gedrückt, dass es nun zuverlässig die Berge auch wieder runter kommt (y)
 
@webline
natürlich hat mein Vorhaben mit einer klassischen Radreise nichts zu tun.
Da ich aber dann zwei Wochen auf einem Campingplatz verweile, ist etwas Komfort doch nicht so schlecht. Gekühlte Butter, Wurst, Käse, Bier und Wein hat doch schon erhebliche Vorteile. Trotzdem werde ich mit meiner Ausstattung einer der minimalistischten auf den Platz sein, neben den ganzen Campingmobilen, Booten,...
 
Ich bin auch mal mit dem Rad von Nürnberg an die Ostsee hoch. Für die 1 Woche Camping danach habe ich aber einfach meinen Eltern eine große Packtasche mit neuen Klamotten, Campingkocher deluxe, großes Zelt mitgegeben.
Das Ferienhaus dieser Personen lag ja nur 2km neben dem geplanten Ziel und die Heimfahrt war mit dem mitgegebenen Radträger für die AHK auch ganz passabel :D
 
Meinen Respekt hast du und zwar weil du:

- Das Proejkt auf deine eigene Art machts
- Da mit die Herangehensweise gefällt, bei der du aus den früheren Problemem lernst
- weil an die ein Epeditionsleiter verloren gegangen ist
- ein geiles Projekt durchzeihst
 
So,
die zweiten Alpenüberquerung mit Load und Hinterher ist somit erfolgreich beendet.

kurze Fakten:
Tag 1: 145 km; 900 hm
Tag 2: 100 km; 1200 hm
Tag 3: 120 km; 610 hm
Tag 4: 156 km; 450 hm
Tag 5 130 km; 850 hm

Rückreise:
Tag 1: 116 km; 640 hm
Tag 2: 123 km; 730 hm
Tag 3: 135 km; 1150 hm
Tag 4: 136 km; 560 hm
Tag 5: 93 km; 620 Hm

Gesamt: 1242 km; 7710 hm


Gewichte:
Hänger: 140 kg
Fahrrad: 100 kg
Fahrer: 90 kg

Gesamt: 330 kg

Defekte:
zweimal Speichenbruch vorne
einmal Platten vorne
eine Achse am Hänger gebrochen


Insgesamt war diese Tour deutlich schöner als die letztes Jahr über den Großglockner. Der Abschnitt in Italien vom Alpe Adria Radweg, auf dem es auf der alten Bahnstrecke durch viele Tunnels und über Brücken geht und der Abschnitt in Slowenien auf dem Parenzana-Radweg (auch eine alte Bahnstrecke) und der Abschnitt in Slowenien an der Küste entlang waren die Highlights der Tour. Diese Abschnitte waren ausschließlich Fahrradwege. Trotzdem musste man auf der Tour auf stark befahrenen Straßen fahren, obwohl dies die offizielle Routenführung vom Radweg war.
Auf der gesamten Tour habe ich sehr viele freundliche und offene Menschen kennengelernt. Das extremste war in Triest, als mir die Achse vom Hänger gebrochen ist. Hier bin ich zu schnell über eine Bremsschwelle gefahren, so dass der Hänger gesprungen ist und beim wieder aufkommen das Linke Rad abgebrochen ist. Hier haben mir zuerst zwei Handwerker, die hinter mir gefahren sind, geholfen das Gespann auf seite zu räumen. Als ich mir so überlegte was ich denn nun machen kann ist ein Mountainbiker (Roberto) angehalten, der mein Engel in dieser Situation war. So haben wir erstmal die schwere Alukiste vom Hänger demontiert und ich anschließen die komplette Achse. Roberto hat die Achse mitgenommen und kam 45 Minuten später mit der professionell reparierten Achse zurück. Er hat ein gedrehtes Stück Stahl an die Aluachse angebracht, inkl. Gewinde für die Achsmutter geschnitten. In dieser Situation hatte ich also extremes Glück. Hätte ich so jemanden suchen müssen, hätte ich Ihn bestimmt nicht gefunden. Dies war am letzten Tag meiner Anreise. Ab hier bin ich dann auch ohne gebremsten Hänger gefahren, da noch mehr verbogen ist.
Ansonsten hatte ich auch sehr viel Glück mit dem Wetter. Oft war die Straße vor mir Nass, aber ich habe bis auf den letzten Tag der Heimreise keinen nennenswerten Regen abbekommen. Dafür an diesen umso mehr und es war auch sehr kalt.
Die Speichen sind wir am ersten und am letzten Tag der Heimreise gerissen.
Der eine Platte war für mich total akzeptabel.
Zum Thema Sattel habe ich genau die richtige Wahl mit dem Brooks Flyer getroffen. Keine Sitzprobleme. Füße sind nicht mehr eingeschlafen. Die Weichteile wurden auch nicht mehr Taub. Ab und zu ist mir die Linke Hand ein wenig eingeschlafen.
Was mir die Reise noch extrem erleichtert hat ist erstens der Rückspiegel. Das macht das Fahren im Verkehr deutlich einfacher und viel sicherer. Hätte ich nicht gedacht, aber den Spiegel möchte ich nicht mehr missen.
Zweitens hatte ich noch einen Bluetooth inEar im Ohr um mir so die Navigation ansagen lassen zu können. So musste ich viel weniger aufs Navi schauen. Außerdem ist noch leise Musik gelaufen.
Von meinem Material habe ich alles bis auf das Tarp gebraucht. Hier habe ich also mir gut überlegt was ich brauche.

Insgesamt war es eine schöne aber auch anstregende Tour.
 

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in Slowenien ein Kreisverkehr nur für Fahrräder und an der Küste auch nur für Räder und Fußgänger. Wo gibt es denn sowas?
Mit der Tauernautoschleuße hat zum Glück auch alles funktioniert.
 

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