allgemeine Frage zur Wahl der Schaltgruppen......

piu

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bei der recherche fällt mir auf, dass die meisten hersteller zu mtb gruppen greifen. wesshalb ist das so? ich komme aus dem rennradbereich und fühle mich campa centaur, record etc. oder ultegra bzw. dura ace mehr hingezogen.
spricht was dagegen eine straßengruppe wie die genannten zu verbauen?
 
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In erster Linie wohl wegen den Übersetzungsverhältnissen. MTB-Schaltgruppen sind in der Regel breiter aufgestellt, bei Rennrad sind die Übersetzungsverhältnisse eher auf höhere Fahrgeschwindigkeiten ausgelegt. MTB-Schaltgruppen machen von der Seite bei nem Cargo Bike auf alle Fälle Sinn, wenn du aber natürlich noch was liegen hast, dann kannst du ja auch kombinieren (auf alle Fälle bei Shimano).
 
In erster Linie wohl wegen den Übersetzungsverhältnissen. MTB-Schaltgruppen sind in der Regel breiter aufgestellt, bei Rennrad sind die Übersetzungsverhältnisse eher auf höhere Fahrgeschwindigkeiten ausgelegt. MTB-Schaltgruppen machen von der Seite bei nem Cargo Bike auf alle Fälle Sinn, wenn du aber natürlich noch was liegen hast, dann kannst du ja auch kombinieren (auf alle Fälle bei Shimano).
kompakt und hinten 28er reicht eigentlich vollkommen. die bandbreite ist enorm
deinen zweiten satz verstehe ich nicht ganz...bitte um erklärung, was meinst du mit von der Seite?
 
kompakt und hinten 28er

Was soll das heißen? Daß es dir theoretisch vollkommen ausreicht (bzw. ausreichen wird)? Gut möglich. Aber deine Frage war allgemein.

deinen zweiten satz verstehe ich nicht ganz...bitte um erklärung, was meinst du mit von der Seite?

MTB-Schaltgruppen machen von der Seite (daß MTB-Schaltgruppen in der Regel breiter aufgestellt sind) bei nem Cargo Bike auf alle Fälle Sinn...
 
viele lastenräder bieten wahrcheinlich auch gar nich genug platz an der kettenstrebe für engere rennerkurbeln ( Q factor )
 
Hi Piu,
die Frage nach der Schaltgruppe habe ich mir auch schon gestellt. Da ich bisher auch hauptsächlich mit dem RR unterwegs bin, fiele meine Wahl bei einem selbstaufgebauten Bullitt vermutlich auch auf eine RR Gruppe, da ich dann nur die Verschleißteile einer Gruppe bevorraten müsste. Mir sagen auch die Kurbellängen einer RR-Grupper besser zu. Ich habe z.B. bei einer 172,5er Kurbel einen deutlich runderen Tritt als mit einer 175er. Und bisher habe ich bei den MTB-Gruppen keine 172,5 ausmachen können. Vielleicht habe ich nicht intensiv gesucht, da es noch nicht akut ist.
Vielleicht meldet sich ja noch ein Forumsmitglied zum Thema, das selbst eine RR-Grupper am Lastenrad verbaut hat.
 
Wenn man mit Last einen Anstieg hochfährt, ist man mit größeren Ritzeln, kleineren Kättenblättern und längerer Kurbel besser dran. Natürlich kann man auch eine Ultegra oder Dura Ace Kurbel ans Bullitt schrauben. Der Lochkreis von 130mm lässt aber keine Kettenblätter unter 38Z. zu. Bei dem 110er Lochkreis geht das, die Löcher sind aber nicht im 90• Winkel zueinander. Da ein KB nach Wunsch zu finden ist nicht leicht. Theoretisch kann man natürlich eine RR Gruppe einbauen. In der Ebene kein Problem, nur am Berg ist die Bandbreite nicht sehr groß. MTB Schaltwerke haben auch einen längeren Käfig um die Kette immer ausreichend zu spannen.
 
Wenn man mit Last einen Anstieg hochfährt, ist man mit größeren Ritzeln, kleineren Kättenblättern und längerer Kurbel besser dran. Natürlich kann man auch eine Ultegra oder Dura Ace Kurbel ans Bullitt schrauben. Der Lochkreis von 130mm lässt aber keine Kettenblätter unter 38Z. zu. Bei dem 110er Lochkreis geht das, die Löcher sind aber nicht im 90• Winkel zueinander. Da ein KB nach Wunsch zu finden ist nicht leicht. Theoretisch kann man natürlich eine RR Gruppe einbauen. In der Ebene kein Problem, nur am Berg ist die Bandbreite nicht sehr groß. MTB Schaltwerke haben auch einen längeren Käfig um die Kette immer ausreichend zu spannen.

Verstehe die Ausführung nicht ganz?
Eine z.b dura ace Kurbel kompakt hat 50/34. mit einer hinteren Kasette 11-32 fühle ich mich am Berg ausreichend bei einer adäquaten tf ausgestattet.
Laut ritselrechner würde mich mal interessieren wer von den lastenradbesitzern eine höhere Übersetzung benötigt und wie oft. In Kombi mit e Antrieb hätte sich die Frage sowieso erledigt.
Die kurbellänge ist ein wichtiges Argument. Mit 175 hab ich keinen guten runden tritt. Längere kurbelarme als Argument für mehr Druck auf der Pedale gehört zu den Fabeln die kaum spürbar sind. Kommt natürlich auf die Schrittlänge und der Empfindlichkeit der knie an.
 
Eine z.b dura ace Kurbel kompakt hat 50/34. mit einer hinteren Kasette 11-32 fühle ich mich am Berg ausreichend bei einer adäquaten tf ausgestattet.
Und was hast du dabei so alles draufgepackelt? Ersatzschlauch, Pumpe, Händi und Kreditkarte?
Beim Tourenrad mit Packtaschen und Campinggeraffel fühle ich mich mit 44/32/22 und einer Kassette von 11-32 erst ausreichend ausgestattet. Das Rad verwende ich auch zum Einkaufen, auch mit Anhänger. Wenn da dann noch 80kg drauf sind, fahre ich heimwärts einen Riesenumweg, um eine 10%-Steigung zu umgehen, die mich sonst im kleinsten Gang in den Wiegetritt zwingen würde. Von "rundem Tritt" kann da bei 1,40m Entfaltung keine Rede mehr sein.
Ob dir eine Rennradübersetzung also genügen wird, hängt neben der Topographie v.a. von der zu erwartenden Zuladung ab. Es sei denn, du überläßt solche "Kleinigkeiten" kampflos einem Motor. Da mag die Sache anders aussehen. Und bedenke auch, dass ein Lastenrad auch leer schon 10-20kg schwerer ist, als deine Carbonfeile - unmotorisiert! Wegen der meist und aus gutem Grund verwendeten MTB-Schaltungen weisen Cargobikes i.d.R. auch 135mm Einbauweite auf. Die Nabe wird also auf jeden Fall eine aus dem MTB und die Kettenlinie ist mit 50mm geplant. Das ist allerdings nur ein Randaspekt und nicht kriegsentscheidend.
 
Möchte mal sehen, wer mit einem 50Z. Kettenblatt auf den kleineren Ritzeln Lastenrad fährt. Bergab schafft man da sicher ne ordentliche Geschwindigkeit. In der Ebene bekommt man Knieschmerzen. Meins wiegt ohne Box schon 25 kg. Bin aber dabei im vernünftigen Bereich abzuspecken. Die originale Alfine Kurbel mit 45 Z. und 170mm habe ich gegen eine 175mm und 42 Z. getauscht. Jetzt habe ich eine bessere Beschleunigung und mehr Nm bergauf. Ohne Motor ist es sowieso schwer schnell zu fahren, deswegen reicht mir diese Übersetzung aus. Hatte auch mal überlegt eine Dura-Ace anzubauen, bin aber nicht günstig an eine gekommen. Dann aber mit 42 Zähnen und selbstgebauten Kettenblattschutz anstelle des großen KB.
 
genau, es hängt von der zu erwartenden zuladung und Typografie ab. In der nördlichen Hemisphäre ist es bekanntlich flach. Max. 40kg zuladung und nicht zu vergessen der aktuelle trainingszustand wäre noch ein weiterer kriegsentscheidender Faktor ;)
Hinzu kommt noch die Abneigung designspezifischer Merkmale von MTB Gruppen :D

Wie dem auch sei: ich hab deine Argumentationen verstanden und Danke dir dafür. Es scheint doch eine Frage der individuellen Anforderungen zu sein.
 
Längere kurbelarme als Argument für mehr Druck auf der Pedale gehört zu den Fabeln die kaum spürbar sind
Meine bescheidene Meinung: Wenn der Hebel in die Fabelwelt gehört, müsste dies der runde Tritt auch auch, es habdelt sich um 2,5 mm Differenz - viele Menschen habe keine gleichlangen Beine. Je nach Pedale (Dicke) und Fuß- bzw. Cleat-Position dürfte der geringe Unterschied leicht verschwinden.
Richtwert soll angeblich 10% der Körpergröße sein. Dies würde insofern Sinn machen, als dass z.B. Shimano 165 bis 180 er XT Kurbeln anbietet.

Zur Übersetzung: ich fahre KB 42, Rohloff mit 17er Ritzel. Am Berg für mich gut. ein 16 Ritzel (Standard) würde es auch tun, aber die 30 km/h gehen auf der Ebene locker, das reicht mir für den Laster vollkommen aus, manchmal ist es mir fast peinlich, die ganzen möchtegern-Radler mit meinem Riesenschiff auch noch zu überholen, wissenltlich, dass ich am Berg zurückfallen werde.
 
Laut ritselrechner würde mich mal interessieren wer von den lastenradbesitzern eine höhere Übersetzung benötigt und wie oft.

Meinst Du mit "höhere Übersetzung" länger (vorne größer, hinten kleiner) oder umgekehrt, also kürzer?
Zu kurz geht mit dem Lastenrad am richtigen Berg kaum. Nur das Gleichgewicht setzt hier die Grenzen.
Versuche mal 200 Kilo 12% hochzuwuchten!
Ich fahre auf meinem Mundo vorne 20 (!!!) und hinten 34 als ersten Gang. Anders gekomme ich die Fuhre hier in Eisenach selbst in der Stadt in einige Viertel gar nicht gefahren!

In Kombi mit e Antrieb hätte sich die Frage sowieso erledigt.

Auf jeden Fall! Ich habe seit ein paar Jahren einen Frontmotor und brauche seitdem das 20'er vorne eigentlich so gut, wie nie. Und wenn, dann nie mit dem 34er hinten. Normal reicht mir heute ein 32er vorne.

Nach oben zu, also zu den langen Übersetzungen hin reicht mir persönlich selbst mit Rückenwind bei 45 km/h die Kombi 40/11 völlig aus! Da kann ich bis ca. 55 mittreten.

Ich würde angesichts der Übersetzungen in kurzen Gängen am Berg auch eher zur MTB-Ausstattung greifen, außer Du wohnst im Flachland und hast "nur" mit Gegenwind zu känpfen.

Übrigens war für mich lange Kette des Mundo auch ein Argument, zu einem LX-Schaltwerk mit langem Käfig zu greifen.
 
außer Du wohnst im Flachland und hast "nur" mit Gegenwind zu känpfen.
Anfahren halte ich auch im Flachland für ein Thema, das man bedenken sollte, insbesondere an Ampeln zwischen den Autos. Da muß man einfach unbürokratisch und ohne allzu viel Raum zu beanspruchen in die Hufe kommen - und wenn das alle 200m fällig wird, kann das ganz schön schlauchen.
Bergauf gibt's zumindest bei mir eine Grenzübersetzung, ab der ich nicht mehr im Wiegetritt fahren kann. Der kleinste Gang, bei dem mir das noch gelingt ist 22/26 Zähne = dritter Gang. Bei allem was kürzer ist, steht das Rad jedes mal, wenn sich ein Pedal in der 6-Uhr-Position befindet. Am Solo-Rad/MTB kommt man damit auch klar und man ist da ohnehin bereits an der Grenze zum Überschlag und hat seine liebe Mühe, das Vorderrad noch irgendwie am Boden zu halten. Wenn jedoch zusätzlich noch 100kg Cargo hangabwärts drängen, schafft man's auch in den kleineren Gängen nicht mehr, im Sattel zu bleiben und muß in den Wiegetritt. Bei mir, mit dem Hänger, hilft da sogar manchmal der periodische Schubs von hinten auf die Kupplung, diesen Totpunkt zu überwinden (Chariot Elastomer). Nützlicher wäre jedoch eine noch kürzerer Übersetzung, sodaß man im Sattel bleiben kann.
Für einen Rennrattler ist das natürlich eine fremde Welt. Vielleicht hilft ihm ja die Vorstellung, er hätte noch einen Hünen auf dem Gepäckträger sitzen.
 
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