Akkubrand zerstört Lastenrad

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Hallo ihr Lastenradfreunde,


seit vergangenen Freitag 4 Uhr Nachts bin ich stolzer Besitzer eines Schrotthaufens.
Der Akku befand sich geladen aber nicht am Ladegerät angeschlossen am E-Bike und hat sich wohl spontan selbstentzündet. Jedenfalls bin ich von lautem „geböller“ am Freitag früh aufgewacht.

Im ersten Augenblick, bin ich noch von paar Idioten ausgegangen dir mir Chinaböller in die Garage geschmissen haben. Doch dann ging mir ein Licht auf *der Akku* ☹

Durch eine Explosion hat es anscheinend das verschlossene Garagentor aufgehebelt und ich hatte guten Einblick in die Misere. Nach ca. 7kg Löschpulver war die Thermische Reaktion im Akku aus Mangel an neuen Akkuzellen vorbei. Doch die Holzbox und Plastik brannte lustig weiter.

Mein Glück das mittlerweile zwei Nachbarn zur Hilfe kamen. Einer davon mit einem weiteren Feuerlöscher und ein anderer mit einer Ausbildung bei der FFW. Dieser hat die Situation richtig erfasst und gemerkt das der Akku nicht mehr vorhanden war und keine weiter Gefahr von diesem Ausging. Er hat das Fahrrad nach draußen befördert wo der Brandt dann effektiv mit dem weiteren Löscher bekämpft wurde.

Als 12 Minuten später die Feuerwehr eintraf war das Feuer schon aus.
Den Schaden wird wohl zum größten Teil die Hausratversicherung übernehmen die sich wiederrum wohl, dass meiste vom Hersteller zurückholen. Mein Fahrradhändler wollte sich mit dem Hersteller des Rads und Akkus in Verbindung setzten gab mir aber noch kein Feedback.

Jetz haben wir kein Lastenrad mehr und fahren halt einen Verbrenner

Wollte ich nur mal loswerden. Falls das jemand schon mal durchgemacht hat und Tipps hat mit dem ganzen, gerne.



Gruß

LastenOli


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Hui, heftig.
Was für ein Antrieb und Akku war denn das?
Wie alt?
Viel Erfolg bei der Abwicklung!
 
Mein Lastenrad habe ich unter ähnlichen Umständen bekommen.
Während der Fahrt entzündete sich einer von zwei Akkus, der an der Holzkiste befestigt war.
Der Fahrer krachte vor Schreck neben dem Radweg in einen Felsbrocken, der dort als Parkverhinderer lag.
Dadurch verbog sich die Stahlgabel und die Seilzuglenkung riss durch. Der Brand erfasste Teile der Holzkiste und beschädigte den Pulverlack. Das Rad kam dann zu einer Werkstatt in der Nähe.
Nach Abwicklung durch die Versicherung konnte das Wrack entsorgt werden, was ich dann übernahm. ;)
 
Wollte jetzt kein Fingerpoiting betreiben, da ich jetzt erst mal nicht von einem Hersteller spezifischen Problem ausgehe. Aber anhand meines Profils kann man das ja eh rausfinden.

Es handelt sich um ein Douze G4 mit Brose Antrieb und Akku von BMZ. Abgeholt habe ich das ganze im Januar 2021 also etwas über ein Jahr alt und gute 4000 km.
 
@Christoph Hast du keine bedenken das der Rahmen unter der extremen Hitze gelitten haben könnte. Stichwort Versprödung.

Allerdings ist hier wohl so viel kaputt das sich das nicht mehr lohnt. Schon allein Motor und Akku sind mindestens 1800€ Dann noch Seilzug Bremsen etc.

Bevor ich es verschrotten sollte schreibe ich aber nochmla vllt hat ja jemand interesse.
 
Mein Rad wurde wohl nicht ganz so heiss. Der größte Schaden geschah durch den Frontalaufprall. Die Kiste hatte ich entsorgt. Hätte man reparieren können, aber der allgemeine Zustand (Wasserschaden) machte das nicht lohnenswert. Den Lackschaden hatte ich abgeschliffen und überlackiert. Dem Rahmen ist nichts passiert. Es war kein Vollbrand.
Das Rad hatte noch den zweiten Akku, einen Neodrives Hinterradantrieb und das Steuerdisplay. Der Kabelbaum war intakt, die Kabel vom Displayhalter nicht.
Ich kaufte einen neuen Displayhalter für 50 Euro und verkaufte den gesamten Antrieb für 600 Euro. Mit neuer Gabel, neuem Vorderrad, neuen Lenkseilen und einer Mörtelwanne als Kiste ersetzte ich defekte Teile. Ein neues Hinterrad ersetzte das Antriebsrad. Zusammen mit Lack und Grundierung kosteten die Ersatzteile 750 Euro. So hat mich das Rad 200 Euro gekostet.
 
@LastenOli : Hattest Du vorher irgendwelche Anzeichen, auf die andere achten könnten?

Ich lade meinen Akku gezwungener Maßen in der Wohnung. Hab' grad kein so gutes Gefühl mehr dabei...
 
Uff!
Ich habe den Akku immer in der Wohnung….damit er mir nicht gestohlen werden kann.

Ich denke, es kam aufgrund irgendwelcher sehr sehr speziellen Vorkommnisse im Akku zu dieser Situation.

Lass etwas verrutscht sein..Kurzschluss ausgelöst. ..was immer noch schlimm wäre, wenn sich Zellen im Akku bewegen könnten.

Vielleicht ist Feuchtigkeit eingedrungen?

Dass der Akku bei seiner Explosion die Garagentür aufhebelt….irgendwo muss die Energie ja hin….

Hat sich ein Gutachter der Sache angenommen?

Edit meint, dass der verbrannte Kruschelhaufen keinerlei Rückschlüsse auf irgendwas hergeben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Tipp zum Akkus laden in der Wohnung, bzw meine Gedanken dazu.
Ich handhaben das mit allen Akkus so, es geht ja immer iwie eine Gefahr davon aus.

Geladen wird nicht im Fluchtweg Bereich und in einem Raum mit Feuermelder. Das mache ich mit Gabelstapler Akkus, Werkzeugakkus, Handys und hält allem was man lädt so. In der Garage wird, sobald da Strom ist, kommt da auch nen Melder hin.

Das hätte in diesem Fall nicht geholfen, es schadet aber nicht sich da Gedanken zu machen.
 
Als Tipp zum Akkus laden in der Wohnung, bzw meine Gedanken dazu.
Ich handhaben das mit allen Akkus so, es geht ja immer iwie eine Gefahr davon aus.

Geladen wird nicht im Fluchtweg Bereich und in einem Raum mit Feuermelder. Das mache ich mit Gabelstapler Akkus, Werkzeugakkus, Handys und hält allem was man lädt so. In der Garage wird, sobald da Strom ist, kommt da auch nen Melder hin.

Das hätte in diesem Fall nicht geholfen, es schadet aber nicht sich da Gedanken zu machen.
Hier wird immer behauptet, ich hätte ein großes Lager. Aber einen Gabelstapler brauche ich noch lange nicht ....
scnr
Üble Geschichte mit dem Akku. Vielleicht sollte ich die Art des Ladens (in der vollen Abstellkammer) doch überdenken.
 
@lowtech die habe ich aber nicht für Fahrradteile. Die sind für Holz. Also keine Panik, ich fange ja gerade erst an......
 
Im Modellbau ist es üblich die Akkus in einer Metallkiste zu laden.
Auch im Modellbau ist das eher die Ausnahme ... mach ich bspw. auch nicht. Ich lade aber nie unbeaufsichtigt.

@LastenOli schreibt aber, dass der Akku zwar am Rad, aber nicht am Ladegerät hing. Eine Selbstentzündung ohne Last ist schon seltsam und deutet darauf hin, dass der Akku / das BMS schon defekt war.

Es handelt sich um ein Douze G4 mit Brose Antrieb und Akku von BMZ.
Der Akku war original oder nachgerüstet?
 
Üble Geschichte mit dem Akku. Vielleicht sollte ich die Art des Ladens (in der vollen Abstellkammer) doch überdenken.
Ist halt schwierig, wenn die räumlichen Möglichkeiten fehlen. Ich lagere die ganz kleinen Akkus/Geräte mit integrierten Akkus inzwischen alle (jaja, auch nicht optimal) in einem kleinen luftigen, aber komplett blechernen Metallregalcontainer. Gut zugänglich, mit Brandmelder, nicht ganz direkt daneben der Feuerlöscher. Laden dann in einem alten Gussbräter oben drauf, dort kommen auch die Handys über Nacht rein.

Die großen an den Fahrzeugen aufm Hinterhof. Laden halt aufm Balkon unter Aufsicht, was besseres ist mir nicht eingefallen. Ist aber auch nicht optimal -> Polystyroldämmung.

Mein Karosseriebauer schielt wg. dieser Thematik sehr in Richtung LiFePO4, aber da ist die Energiedichte eher mau, selbst fürs VC...
 
Das mit den Lithium-Akkus und -Batterien ist schon eine spannende Sache. Ich schätze es momentan so ein, dass es auch ohne vermeidbare Einflüsse zu Bränden kommen kann, dass das aber sehr selten ist. Ein Risiko also etwa, wie einen gefährlichen Einbrecher oder Räuber zu bebegegnen. Die Fahrradakkus entsprechen ja weitgehend den Werkzeugakkus, und auch die brennen mal, aber sehr selten, obwohl sie oft rauh behandelt werden. Bei einer einzelnen Lithium-Batterie habe ich das auch schon erlebt. Die steht aber ca. 20 Mio Batterien gegenüber, bei denen ich es mitbekommen hätte!

Das Risiko völlig auszuschließen ist nicht möglich (siehe Akku-Brand während der Fahrt), aber wie kann man das Risiko begrenzen?
- fatale Risiken begrenzen, also raus aus dem Fluchtweg, weg von leicht entzündlichen Stoffen und hohen Brandlasten
- je größer der Akku desto besser überlegen, wie man damit umgeht bei Ladung und Lagerung (dabei auch die Untergrenzen für die Lagertempeatur im Auge behalten)
- Feuerlöscher haben, um zumindest das zu löschen, was außenrum entzündet wird
- ?
 
Für das Laden in der Wohnung gibt es Sicherheitsboxen diverser Hersteller, zum Beispiel https://www.akku-watchdog.de/Akku-Ladebox-Watchdog

Wir lagern seit Jahren regelmäßig mehrere Tausend Geräte mit jeweils mehreren hundert Wh Kapazität welche nicht sanft behandelt werden und hatten da noch nie Probleme. Wenn da mal was durchgeht brennt wahrscheinlich die Hütte vollständig ab. Aber bisher alles gut. So häufig passiert das also tatsächlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir laden bei <10 Grad auch im Haus statt Garage. Das werde ich mir nochmal überlegen.
 
Das ist ja mal wirklich heftig. Das einem sowas passieren könnte ist eine krasse Horrorvorstellung!

Die Fehleranalyse wird mich interessieren. Und dann noch an einem Original Bike/Akku ohne gebastel - einfach nur heftig!

Kann sowas auch bei einem unbeschädigten Original Akku passieren, der nicht am Rad befestigt ist und nicht geladen wird?

Spielt es bei diesem Fehlerbild überhaupt eine Rolle, das der Akku am Rad befestigt war?

Ich will mir gar nicht vorstellen was hier bei uns passieren würde, wenn der Akku hier im Holzhaus-Schlafzimmer hochgeht. Das endet ja im Schlimmsten Fall auch mal schnell tödlich.

Gibt es auch Alternativen zu den teuren Brandschtzkisten?
 
Ich denke, ein Universal Maschinenkoffer und eine Kabeldurchführung sind ein ganz gutes DIY Modell für einen günstigeren Preis.



Den Euro Stecker verlinke ich jetzt Mal nicht ebensowenig wie die Aderendhülsen.
 
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