Addbike.fr - Neigetrike

C

chrischan

Guest
Hallo zusammen,
wir hatten gerade Radwanderbesuch aus Mulhouse mit einem interessanten Tipp für ein Neigetrike:
Addbike.fr

Was haltet Ihr davon? Das Anbauteil soll nur 400-500 € kosten. Es wiegt 10 kg. Es scheint so, als sei es gut fahrbar...

Hier kann man von Sekunde 46 bis 56 die Neigefunktion sehen:

Ob das was taugt? Wie baut man sowas ohne Fräse und hightech nach?
Hat einer billige Steckachsen im Angebot?

Grüße, Krischan
 
Coole Idee!

Wobei mir persönlich etwas unwohl ist bei dem Gedanken, an einem normalen Fahrrad an der Gabel solche Anbauten zu machen.
Aber ich bin da ein gebranntes Kind, wie man so schön sagt. Ich hatte mal einen schweren Unfall, weil mir die Gabel ohne Vorwarnung beim fahren weggebrochen war. War aber eine zu schwach gebaute Gabel gewesen. Aber ich hatte nichts modifiziert.
Wahrscheinlich bin ich seitdem etwas überängstlich diesbezüglich.

Nachbau würde ich am ehesten mit XYZ-Technik und Hirnschmalz versuchen.

Übrigens: Achtung! Drehschemellenkung hat ihre Tücken! Das kann böse Reaktionen in der Lenkung geben, wenn man einseitig Schlaglöcher erwischt!

Aber eine andere Idee könnte sein, so etwas so zu bauen, daß die Gabel durch eine neue ungekröpfte Gabel ersetzt wird, der Anbau vorne mit dem Tretlager verbunden wird und die Lenkung durch die Gabel gesteuert über Achsschenkel lenkt. dann wird das ganze aber kompliziert, wenn es dann noch neigen soll.
 
Aber eine andere Idee könnte sein, so etwas so zu bauen, daß die Gabel durch eine neue ungekröpfte Gabel ersetzt wird, der Anbau vorne mit dem Tretlager verbunden wird und die Lenkung durch die Gabel gesteuert über Achsschenkel lenkt. dann wird das ganze aber kompliziert, wenn es dann noch neigen soll.

Also wie the Lift als Trike. Hat halt den Nachteil das sich das ganze System dann garnicht oder nur über Adapter mit Mittelmotoren verbinden lässt.
 
Ich behaupte mal, das erste Schlagloch bzw. die erste einseitig überfahrene Wurzel wirft den Fahrer vom Addbike.
Das rad von www.cargonaut-bike.de ist von der Idee ähnlich, besitzt vorne aber Dämpfer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erahne eine Achsschenkellenkung. Schicke Seite, gibt´s schon was Materie gewordenes? So diskutiert man virtuelle Fahreigenschaften ;) .
Das Kiffy und das Add-Bike fallen auf den Videos schon mal nicht um, auch wenn es bei dem einen keine Schlaglöcher in der Werkstatt gibt...
Es ist ja auch keine echte Drehschemellenkung wie beim Christiania-Bike (oder wie man es hier im Forum auch immer nennen mag), sondern irgendwas in der Mitte.
Probefahren vom Kiffy scheint in Berlin möglich zu sein, kann jemand was berichten?
Gruß Krischan
 
@chrischan
Auf der Eurobike stand ein Austellungsstück, was nicht fahrbereit war. Die Gruppe, die das Rad entwickelt und von Ophardt-Maritim bezahlt wird, möchte das Rad nächstes Jahr fertig entwickelt haben und es gibt auch einen Versuchsträger zum fahren. Ich drücke der Truppe beide Daumen.
 
Was ist denn der Sinn davon die Transportkiste in aufrechter Position zu halten, wenn sich das Rad in die Kurve legt? Bringt doch eigentlich nur Nachteile mit sich.

Cargonaut-Bike schreibt das:
LENKUNG
Um hohe Lasten sicher zu transportieren, wählte das Team einen niedrigen Schwerpunkt und entwickelte zusätzlich eine Lenkung, bei der die Last stets in waagerechter Position bleibt. Sie können wie mit einem Fahrrad dynamisch und wendig fahren und sind zeitgleich auf der sicheren Seite, dass Ihre Last nicht kippt, sich neigt oder gar umfällt.
auch hier zu sehen: http://cargobike.jetzt/wp-content/uploads/2016/09/P1150424-850x650.jpg

Und auf dem Vorschaubild des Videos im ersten Beitrag sieht man auch die Kinder in der waagerechten Box sitzen, während das Rad sich in die Kurve neigt.

Wofür? :confused:
 
Hihi, "Kontruktionsfehler"...
Mit hochmodernen Zeichnen- und Simulationsprogrammen technische Machbarkeit erzeugen und an der physikalischen Wirklichkeit vorbei konstruieren und verwirklichen.
Das passiert heutzutage.
Aber es sieht très chic aus. Wie auch das Add-Bike, alles sehr hübsch. Weiß jemand einen Messetermin, wo solche Fahrzeuge zusammen vorgestellt werden? Gibt's "nur" die Eurobike?
Grüße, Krischan
 
Die Güte einer neu gebauten Achterbahn wird unter anderem dadurch getestet, dass man ein fast volles Wasserglas auf einem Sitz befestigt. Wenn das Glas nach der Fahrt noch fast voll ist, wissen die Erbauer, dass sie alles richtig gemacht haben. Den Test kannten die Erbauer der o.g. Räder bei der Festlegung halt nicht. Und wenn, hätts wahrscheinlich auch nichts genützt.
 
Könnt ihr das genau technische Problem nochmal erläutern? Wenn ich also einseitig bspw einfedere lenkt das Rad genau in die Richtung des Hindernisses? Evt kann man die Reaktionskraft ja einfach mit den Händen abstützen?
 
es gibt mehrere Fragestellungen, die letzte dreht sich um die Neigung der Last. Diese wird beim Cargonaut absichtlich NICHT geneigt und dieser "Fehler" wird als Vorteil beworben
(was natürlich wiederum perfekt zum SUVsuff passt, 2 to Gewicht für 20 g Piepmatz;)
Wenn man schon Neigetechnik betreibt, die Last aber nicht mitneigt, was aber technisch möglich ist, machen wir uns über diesen Werbefehler lustig.
Die andere Sache ist die Wirkung von Hindernissen auf die Lenkung, schlägt die Lenkung (stark) ein, wenn man einseitig über ein Hindernis fährt?
Ciao Krischan
 
Sehe das so: Du willst, dass der Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs IMMER in der Linie der Krafteinwirkung liegt. Bei Stillstand also senkrecht darüber. Sobald das Fahrzeug um die Kurve fährt wirken Fliehkräfte und ein Zweirad legt sich soweit in die Kurve, dass dieser Zustand gewahrt bleibt.
Bei einem Dreirad mit Neigetechnik ist es egal, was Du in die Kurve legst, solange der Gesamtschwerpunkt stimmt. Du kannst durchaus nur den Fahrer "neigen", musst dass dann aber soweit tun, dass die Nichtneigung der Ladung und des Fahrzeugs kompensiert wird. Das mag für so ein Rad mit Einkaufskörbchen oder einem Kindersitz vorne dran völlig ok sein, weil der Fahrer ohnehin 50-60% des Gesamtgewichts ausmacht. Bei einem Cargobike mit großer Ladekapazität gehts nicht mehr.
Umgekehrt kannst Du natürlich (theoretisch) auch nur die Ladung neigen, wenn sie ausreichend schwer ist.

Lenkung ist ein davon unabhängiges Thema. Man sollte versuchen, über Lage der Lenkachsen und/oder den Sturz der Räder eine Geometrie hinzubekommen, die das Auftreffen auf ein Hindernis kompensiert. Wenn z.B. das linke Vorderrad gegen ein Hindernis rollt, muss die Lenkung einen Impuls nach rechts erfahren.
 
@bastiaen : Also ein wenig widersprechen muss ich da schon. Eine sich nicht neigende Ladung kann nicht wirklich vom sich umso mehr neigenden Fahrer kompensiert werden. Auf einer Ladefläche, die sich mitneigt kann eine Kiste (in der Theorie) ohne sie zu sichern transportiert werden. Auf einer Fläche, die sich nicht mitneigt macht sie ungesichert zwangsläufig einen Abflug in Richtung Kurvenäußeres.

Klar kann der Fahrer durch umso stärkere Neigung verhindern, dass das komplette Rad umkippt. Aber die Fliehkräfte, die auf die Ladung selber wirken kann er durch eigene Neigung nicht beeinflussen.
 
Vielleicht reicht ja auch ein kleiner Stabilisator? Einen LKW neige ich ja auch nicht in die Kurve ;) Auch wenn es ihn schneller machen würde
 
Vielleicht reicht ja auch ein kleiner Stabilisator? Einen LKW neige ich ja auch nicht in die Kurve ;) Auch wenn es ihn schneller machen würde

Einen LKW nicht, weil die eh nur 80 km/h fahren. Bei Zügen namens Pendolino wird aber geneigt, weil es die in Kurven schneller macht und den Insassen weniger schlecht wird.
 
Vielleicht reicht ja auch ein kleiner Stabilisator? Einen LKW neige ich ja auch nicht in die Kurve ;) Auch wenn es ihn schneller machen würde
Natürlich "geht" es auch ohne Neigung, Christiania und Konsorten machen es ja vor. Aber es ergibt keinen Sinn künstlich die Neigung zu vermeiden, wenn sie sowieso schon da ist.

Der LKW neigt sich nur deswegen nicht, weil es viel zu teuer wäre eine entsprechende Technik zu implementieren. Aber natürlich hätte auch der LKW (bzw. sein Fahrer) einen Vorteil, wenn sich dessen Ladefläche gemäß der Fliehkräfte neigen würde.

Ich sehe einfach keinen Vorteil davon den Schwerpunkt der Ladung oder der Insassen nicht senkrecht zur Ladefläche zu haben. Wen interessiert´s, dass die Ladung senkrecht zum Boden steht, wenn die Kräfte in eine völlig andere Richtung wirken?
 
@ Fritz Cola: völlig einig mit Dir. Ich rede vom Gesamtsystem und gehe davon aus, dass weder die Ladung verrutscht, noch der Fahrer rumzappelt.
 
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