ADAC Crashtests mit "Kindertransportern"

Wenn ich mir das so angucke glaube ich dass wir es mit dem Verkehr und der Infrastruktur so ziemlich grundfalsch gemacht haben...
Mein Fazit daraus ist dass Unfälle soweit wie möglich vermieden werden müssen. Das war "nur" Tempo 30, wenn das Auto 50 (also eher 60 in vielen Städten) fährt ist alles vorbei, mit jedem Rad.
 
Wenn ich mir das so angucke glaube ich dass wir es mit dem Verkehr und der Infrastruktur so ziemlich grundfalsch gemacht haben...
Mein Fazit daraus ist dass Unfälle soweit wie möglich vermieden werden müssen. Das war "nur" Tempo 30, wenn das Auto 50 (also eher 60 in vielen Städten) fährt ist alles vorbei, mit jedem Rad.

Jup, nur ein verhinderter Unfall ist ein guter Unfall.

Da hilft es aber nicht wie vieler Orts gemacht, dass die jeweils andere "Partei" den anderen Verantwortlich macht. Da muss sich jeder im Straßenverkehr an die eigene Nase fassen und gucken, dass er maximal Aufmerksam und Vorrauschauend agiert. Damit lassen sich weiß Gott nicht alle Unfälle vermeiden, aber sicher so einige.
Leider erst gestern wieder einen Autofahrer gesehen, der beide(!) Hände am Handy hatte, während er an mir vorbei fuhr. Kurz danach nen Fußgänger mit Kopfhörern und Musik so laut, dass ich sie hören konnte quer über die Straße gelaufen.... Da fragt man sich schon was bei denen kaputt ist :rolleyes:
 
Tempo 30 flächendeckend in den Städten würde schon einmal die Zeit zum reagieren deutlich erhöhen, und von vornherein die Schwere der Unfälle verringern. Im letzten Moment doch noch ein wenig gebremst, und schon ist der Zusammenstoß nur noch mit 20.

Tempo 30 könnte man sofort einführen.

Sichere Infrastruktur die die Wahrscheinlichkeit von Unfällen zwischen Autos und Fahrrädern senkt braucht länger, ist aber auch notwendig.

Wir müssen an die großen Zusammenhänge ran und die Straßen sicher für Fahrräder machen, denn wir können nicht die Fahrräder sicher für Unfälle machen, dann wären es am Ende Autos.
 
Wenn Autofahrer Fahrräder testen ...

Dann wird aus einem getesteten Long John Chinamodell generalisiert:

System teilweise instabil beim Fahren mit langsamen Geschwindigkeiten
Lenker kann die Köpfe der Insassen beim Einlenken treffen
schwache Ergebnisse beim Komfort (Randstein und Schwelle)
System schlittert durch glatte Transportbox nach Erstkontakt in die Barriere der Crashanlage
klappbare Sitzbank reißt beim Crash ab, da hier die Gurte befestigt sind, sind diese nach dem Erstkontakt ohne vollständige Funktion

Danke, reicht mir.
 
Tempo 30 flächendeckend in den Städten würde schon einmal die Zeit zum reagieren deutlich erhöhen, und von vornherein die Schwere der Unfälle verringern. Im letzten Moment doch noch ein wenig gebremst, und schon ist der Zusammenstoß nur noch mit 20.

Tempo 30 könnte man sofort einführen.
Dazu müssten sich dann auch jene dran halten, die ohne eigene Anstrengung schneller als 30 fahren können. Ich habe auf meinem Arbeitsweg ausschließlich Tempo 30 Straßen/Zonen (Fahrradstraße und so). Es gab noch nicht einen Tag, wo man mich nicht überholte und ich mach auf der Ebene auf dem Weg immer meine 28-30 km/h gemütlich rollend. Dennoch wird man unterhalb des erlaubten Abstandes überholt, angehupt, genötigt, in parkende Autos gedrängt oder ähnliches. Freunde wurden sogar schon von ~60 km/h LKWs zur Notbremsung gezwungen und das direkt vor einer Schule zwischen 2 Zebrastreifen:
Dort fahren Kinder... Und Elterntaxis haben es immer besonders eilig.
Beispiel hier, keinen Meter Abstand gehalten, durchgehend gehupt und wohl viele Anwohner geweckt. Hält nicht das Rechtsfahrgebot ein. Und sowas hat man dort jeden Tag, mehrfach.
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Der Test ist kompletter Nonesense. Es werden fast nur die billigsten Marken verwendet, sowie ein recht unrealistischer Aufprallpunkt. Die nach Unfallstatistik und meiner Erfahrung meisten Punkte, wo man getroffen wird, ist von hinten direkt oder halb bis ganz frontal, nicht aber von hinten links oder rechts.

Dazu kommt, dass es immer ein frontales Auftreffen vom Autofahrer her ist und das auch noch ungebremst. Völlig realitätsfern, es sei denn der Fahrer fährt auf das Handy glotzend über eine rote Ampel und erwischt den Radfahrer seitlich.

Es zeigt deutlich, dass Autos in keiner Weise für den restlichen Verkehr in einer Stadt gemacht sind und man sich grundlegend überlegen sollte, Straßen für den Autoverkehr vollends zu schließen und so sichere Wege für alle zu schaffen.

Was die Räder angeht wurden Modelle wie stabile Alu/Stahlrahmen nicht in Betracht gezogen. Weder ein Bullitt, noch ein Load oder ähnliches mit einem stabilen Rahmen zerbricht so wie die Räder im Test.
 
Zuletzt bearbeitet:
welche?
Abbiegeunfälle laufen doch so, dass der Autoist schräg seitlich Vorfahrt missachtend Radfahrende anfährt?
Gruß Krischan
Aber die biegen nicht mit 30 km/h ab.

Die einzigen Unfälle in der Geschwindigkeit finden von hinten oder direkt seitlich durch Überfahren einer roten Ampel statt nach der Unfallstatistik ja. Weniger finden Frontalcrashes statt, die vorher aber auch eine viel höhere Geschwindigkeit hatten und es oft unklar ist, ob 30 beim Aufprallzeitpunkt vorhanden war.

Ungebremst fährt niemand einfach so voll in andere rein, es sei denn er ist durch etwas komplett abgelenkt, eingeschlafen, am Handy fährt viel zu schnell oder betrunken. Siehe auch LKW Stauende Unfälle, wo einer dieser Punkte immer genannt wurde.
 
Das Ergebnis ist doch genau das, was der ADAC wollte, war vom ADAC-Vorstand vermutlich vorformuliert und die Testabteilung sollte vermutlich genau so testen. So wird ganz easy Stimmung gegen Lastenradfahrende gemacht und die Angst der KFZ-Fahrenden geschürt, daß bald Tempo 30 in den Innenstädten kommt, dass der MIV verboten wird und Fahrrad fahren unglaublich gefährlich ist. Ein Freund (Autonerd) von mir meinte letztens nur, wie gefährlich "Muttitaxis" sind, dass die verboten gehören und "die alle" mit 40 über die Gehwege brettern. Und dass der ADAC letztens einen Test gemacht hätte. Da würde ich sagen, bei dem hat es schon funktioniert. Davon, dass die meisten Unfälle von den KFZs ausgehen, wollte nix wissen. Die Diskussion ging dann noch in die Richtung, Radfahrende sollten auch Steuner zahlen, er müsse ja Radwege mit seiner KFZ-Steuer mitfínanzieren, Kennzeichenpflicht für Fahrräder, dann würden die sich auch benehmen, etc, pp. Aber das kennt ihr ja sowieso und ist nicht Thema hier im Thread.

Dessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'!

Es hätte nach dem Test auch so lauten können:
"Wir haben Lastenrad-Eltern-Taxis ge-crash-testet und kommen zu dem Ergebnis, dass es, so wie es ist, unheimlich gefährlich ist. Aber wir setzen uns nun dafür ein, dass Tempo 30 in den Innenstädten kommt, dass Radwege räumlich getrennt von den Fahrspuren werden (eine weiße Linie ist _keine_ räumliche Trennung), damit es nicht zu so gefährlichen Unfällen kommt und KFZ-Nutzende keinen psychologischen Knacks bekommen, weil sie Kinder tot gefahren haben. Wir machen alles, um unsere ADAC-Mitglieder auch vor seelischen Schäden zu schützen. Erst wenn wir getrennte Fahrbahnen haben, Vision Zero packt, unsere Mitglieder keine Beulen mehr von den verunfallten Radfahrenden mehr in ihren Karossen haben und auch die Ampelschaltungen an die schwächsten Verkehrsteilnehmenden angepasst sind, hören wir auf zu fordern!"

Btw, es gab hier im Forum schon mal so einen Thread und dieser läuft unter: Alle Jahre wieder....
 
Das Ergebnis ist doch genau das, was der ADAC wollte, war vom ADAC-Vorstand vermutlich vorformuliert und die Testabteilung sollte vermutlich genau so testen. So wird ganz easy Stimmung gegen Lastenradfahrende gemacht und die Angst der KFZ-Fahrenden geschürt, daß bald Tempo 30 in den Innenstädten kommt, dass der MIV verboten wird und Fahrrad fahren unglaublich gefährlich ist. Ein Freund (Autonerd) von mir meinte letztens nur, wie gefährlich "Muttitaxis" sind, dass die verboten gehören und "die alle" mit 40 über die Gehwege brettern. Und dass der ADAC letztens einen Test gemacht hätte. Da würde ich sagen, bei dem hat es schon funktioniert. Davon, dass die meisten Unfälle von den KFZs ausgehen, wollte nix wissen. Die Diskussion ging dann noch in die Richtung, Radfahrende sollten auch Steuner zahlen, er müsse ja Radwege mit seiner KFZ-Steuer mitfínanzieren, Kennzeichenpflicht für Fahrräder, dann würden die sich auch benehmen, etc, pp. Aber das kennt ihr ja sowieso und ist nicht Thema hier im Thread.

Dessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'!

Es hätte nach dem Test auch so lauten können:
"Wir haben Lastenrad-Eltern-Taxis ge-crash-testet und kommen zu dem Ergebnis, dass es, so wie es ist, unheimlich gefährlich ist. Aber wir setzen uns nun dafür ein, dass Tempo 30 in den Innenstädten kommt, dass Radwege räumlich getrennt von den Fahrspuren werden (eine weiße Linie ist _keine_ räumliche Trennung), damit es nicht zu so gefährlichen Unfällen kommt und KFZ-Nutzende keinen psychologischen Knacks bekommen, weil sie Kinder tot gefahren haben. Wir machen alles, um unsere ADAC-Mitglieder auch vor seelischen Schäden zu schützen. Erst wenn wir getrennte Fahrbahnen haben, Vision Zero packt, unsere Mitglieder keine Beulen mehr von den verunfallten Radfahrenden mehr in ihren Karossen haben und auch die Ampelschaltungen an die schwächsten Verkehrsteilnehmenden angepasst sind, hören wir auf zu fordern!"

Btw, es gab hier im Forum schon mal so einen Thread und dieser läuft unter: Alle Jahre wieder....
Ich kann so jemandem nur entgegnen: Ohne Autos brauchen wir keine StVO und keine Ampeln. Der Verkehrsfluss läuft da ganz selbstständig und respektvoll ab und auch wesentlich stressfreier.

Das zeigen unter anderem auch die Ampen in den Niederlanden, die für Radfahrer und Fußgänger in alle Richtungen gleichzeitig grün schalten.

Schaut man sich dort die Verkehrsdichte an, mag man das kaum glauben.

Das sind schon ausreichende Beweise um zu zeigen, dass es erst gefährlich wird, sobald Autos im Spiel sind und die Gefahr nicht von Fahrzeugen mit biogener Geschwindigkeit oder Fußgängern ausgeht. Denn nur durch die aktuelle Politik und Raumverteilung für Autos werden alle anderen an den Rand auf schmalste Wege gedrängt, Menschen haben angst auf der Fahrbahn zu fahren und sich täglich solchen Autofahrern zu stellen und diese abhormalen Verhaltensweisen zu ertragen, die die gleichen Menschen mit dem Rad niemals so umsetzen könnten.
 
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass sie anscheinend keine Mess-Dummies verwendet haben. Ergebnisse in Bezug auf die gemessenen Beschleunigungen, Aufprallhärte etc., die dann auch in die Wahrscheinlichkeiten schwerer Verletzungen oder gar Tod umgerechnet werden können, fehlen komplett. Deswegen ist auch der Vergleich zwischen den verschiedenen Rädern sehr wenig aussagekräftig, für mich fast Kaffeesatzlesen anhand von Videobildern.

Sind die Dummies mit Messtechnik eventuell sehr viel teurer, und die Gefahr der Beschädigung bei dieser Versuchsanordnung zu hoch?

Habe deshalb auch den Eindruck dass hier kein ernsthafter Versuch gelaufen sein könnte, sondern eher Produktion von abschreckendem Bildmaterial.
 
von Helmen ankurbeln...
Wie war das noch mit der australischen Studie? Es ist 4,5mal wahrscheinlicher, beim Kfz-Unfall eine Kopfverletzung zu erleiden, als beim Fahrradunfall?
Ich fordere die sofortige Helmpflicht für alle Autoisten!!
Gruß Krischan
Glaube nicht jeder Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. In absoluten Zahlen mag das stimmen. Zum Beispiel sterben in Deutschland mehr Menschen im Auto als auf dem Rad. Das liegt aber daran, weil viel mehr Auto gefahren wird nicht, weil das Rad weniger gefährlich ist.
Bei den schweren Radunfällen mit mehreren Verletzungen („Polytrauma“) haben praktisch alle ein Schädel-Hirn-Trauma. Nur nicht die, die einen Helm getragen haben. Hirn von der Straße kratzend gesendet.
 
„Zudem benötigt das Trio, allen voran das zweispurige Lastenfahrrad, eine große Abstellfläche, wenn es nicht benutzt wird.“
Gut, dass Autos gar keine Abstellfläche benötigen, wenn sie nicht benutzt werden…
.... Ein 40 Tonne braucht auch mehr Fläche als ein Auto...eine 747 mehr als ein LKW. Wo soll die Argumentation hin führen?
Man könnte auch einfach bei der angesprochenen "Klasse" bleiben. In meinen Augen soll das nichts weiter sagen, als das ein Lastenrad, zB im Fahrradkeller erheblich mehr Platz benötigt als ein normales Fahrrad oder ein Backpacker.

In unserer alten Mietwohnung wäre ein Long John oder das jetzt bestellte Chike völlig unmöglich gewesen, da wir es nirgendwo sicher hätten abstellen können. Hier im/am Haus ist das egal, da spielt die Größe nur eine untergeordnete Rolle. Wird aber mehr als genug Menschen geben, für die das ein gewichtiges Kriterium ist.
 
Und schön verschwiegen dass man auf die Stellfläche eines einzelnen Autos 3-5 Lastenräder (je nach Typ und Anordnung) ausstellen kann...
Jo... War aber nicht die Frage.
Hätte der Test geheißen "Wie schlagen sich die verschiedenen Lastenräder gegen ein Auto?" wäre das eine absolut legitime Feststellung gewesen.
Bei der Frage wie sich diese Fahrräder bei einem Unfall verhalten und wodurch sich die verschiedenen Konzepte unterscheiden aber völlig uninteressant.
 
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