Vielleicht eine kleine kinderärztliche Stellungnahme an dieser Stelle - ich beschäftige mich gerade selber mit der Frage, wie wir das Kind am sinnvollsten transportiert bekommen.
Der Zeitpunkt, ab wann das Kind außerhalb eines "Kokons" wie einem Kinderwagen, Tragetuch, Auto oder richtig gut gefederten Untersatz transportiert werden kann, steht und fällt mit der Kopfkontrolle. Das heißt, das Kind muss seinen Kopf und die Halswirbelsäule über einen längeren Zeitraum selbstständig stabilisieren können, um heftigen Impulsen widerstehen zu können. Die untere Wirbelsäule spielt eine untergeordnete Rolle, es geht praktisch ausschließlich um den Schutz der Birne. Ein klassischer Test ist, wie lange und gut das Baby in Bauchlage seinen Kopf sicher anheben kann. In aller Regel beherrschen Babys dies mit drei bis fünf Monaten. Vorher würde ich einen un- oder wenig (Steco-Halterung, Babyschale, Schubkarrenschlauch, ...) gefederten Transport im Lastenrad sehr kritisch sehen. Diese Überlegung ist insofern auch für mich ein Nachteil, alldieweil ich unser Kind gern früher im Bullitt umher fahren würde ;-)
Dann möchte ich noch mit ein oder zwei Mythen hier im Thread aufräumen: die Diagnose eines KIS-Syndroms ist äußerst umstritten, man könnte auch meinen, dass sie ausschließlich von Osteopathen geschaffen wurde, um Einnahmen zu generieren. "Blockaden", die man "einrenken" muss, gibt es nicht. Jegliche Therapien, die in dieser Richtung angeboten werden, sind in keinster Weise wissenschaftlich belegt. Damit erübrigt sich auch die Frage, ob und wie das mit irgendeinem Geburtmechanismus zu tun haben könnte.