20" Spikereifen Empfehlung?

Und der funktioniert gut im Schnee? Überraschend, bei so wenig Profil. Auch die Auslegung auf hohen Luftdruck ist ja an sich nicht unbedingt das Beste, um guten Griff bei Eis und Schnee zu haben. Aber wenn ihr gute Erfahrungen damit gesammelt habt dann ist das wohl so. :)

Das Profil ist eigentlich ausreichend? vielleicht kommt das auf dem Bild nicht so rüber. Zudem ist die Angabe mit 100PSI ja nur ein Hinweis wieviel Luft man reinpumpen kann^^war nie die Rede davon knapp 7-8bar auf den Reifen zu pumpen :D Mit ca 3bar fährt der Reifen aufgrund der Breite sehr angenehm und sicher auch auf vereisten stellen. Zumindestens waren das meine gesammelten Erfahrungen.
 
Bei Winterreifen sollte auf das Streckenprofil geachtet werden...
Hier mal meine Erfahrungen:

Winterreifen ohne Spikes und ohne Stollen (Marathnon 365, Conti Contact Winter...) zeichnen sich durch ein Weiches Gummi aus, dass auch bei tiefen Temperaturen auf Asphalt in Kurven und beim Vollbremsen etwas besseren Gripp als bietet, als „normale“ Fahrradreifen. Bei überfrierender Nässe auf Asphalt fliegt man aber trotzdem gleich schnell auf die Nase.
Hat der Reifen bei Schnee keinen Kontakt mehr zum Asphalt, wird es ebenfalls kritisch.

Winterreifen MIT Spikes und ohne Stollen (Marathon Winter) sind wir oben beschrieben nur, dass diese besser mit überfrierender Nässe zurecht kommen. Kinder oder zerbrechliche Wahre würde ich bei überfrierender Nässe so aber trotzdem nicht mit transportieren wollen...

Winterreifen MIT Spikes und Stollen kommen mit weichem Schnee ganz gut zurecht und die Spikes helfen auch gegen überfrierende Nässe. Auf rugeliger Eiskrussten wird es ebenfalls kritisch, da man oberhalb ca. 15 kmH teilweise/kurzfristig den sicheren Kontakt zum Boden verliert. Gut am MTB, aber eher nicht am Lastenrad in der Stadt.

Fazit: Bei überfrierender Nässe oder Schnee auf Asphalt/in der Stadt, sollten vorsichtshalber keine Kinder und zerbrechliches mehr mit genommen werden...

Ich fahre im Winter Schwalbe Winter (mit Spikes). Bei Vollbremsungen fliegen mir regelmässig Spikes aus den Reiffen, die ich dann mühsam wieder rein friemeln muss. Ist aber aus Asphalt deutlich sicherer als ohne Spikes.
Auf Schnee, egal ob weich oder gefrohren, in der Stadt trotzdem kritisch.
 
Bei Winterreifen sollte auf das Streckenprofil geachtet werden...
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Fazit: Bei überfrierender Nässe oder Schnee auf Asphalt/in der Stadt, sollten vorsichtshalber keine Kinder und zerbrechliches mehr mit genommen werden...
Zum ersten: vollständig derselben Meinung. Auch eine super Beschreibung der unterschiedlichen Profile.
Zum Fazit: Dann könnte ich hier so circa drei Monate lang nicht meinen Zwerg zur Schule bringen… ;)

Aber mal in echt: da muss man natürlich die Fahrweise anpassen und das geht natürlich nur, wenn man gefährlichen Verkehr vermeiden kann. Und bei 20+ cm pulvrigem Neuschnee über Nacht, der dann von einzelnen Autos zusammengepresst wird, ist auch ohne viel Verkehr Feierabend.
 
Zum Fazit: Dann könnte ich hier so circa drei Monate lang nicht meinen Zwerg zur Schule bringen
wenn du nicht grade in Nordfinland wohnst, sollte das nicht nötig sein.
So viele Morgen mit Risiko von überfreirender Nässe gibts nun auch nicht.

Hier in der Schweiz hat es aber in den letzen Tagen im Mittelland intensiv geschneit.
Meine Ansichten über Velo Fahren bei schon leichtem Schnell möchte ich dahingehend anpassen, dass Winterreifen, auch mit Spikes, nur ein sehr geringen Vorteil birngen. Aber ist ist wie mit den Velohelmen, die meisten Zeit bringen sie rein garnichts, bis...
Ich fahre jedenfalls weiter mit Spikes im Winter, allerdings noch vorsichtiger als auch schon...
 
wenn du nicht grade in Nordfinland wohnst, sollte das nicht nötig sein.
So viele Morgen mit Risiko von überfreirender Nässe gibts nun auch nicht.
Nicht in Nordfinnland, sondern in der inneren Telemark. Da ist es auch viel schöner – und bergiger. :D

Das Alltagsproblem sind die von Autos runtergefahrenen und polierten Eisbuckel , die in den oben genannten drei (bis fünf!) Monaten hier überall lauern. Mal gut sichtbar, gerne versteckt unter einem bisschen Schnee. Da macht sich dann z.B. der Unterschied zwischen einem Marathon Winter Plus und dem Profil vom Ice Spiker Pro bemerkbar, denn letzteres drückt sich leichter durch den Schnee, so das die Spikes halt auf dem Eis finden. Und von Ende November bis Anfang Februar eh alles im Dunkeln auf dem morgendlichen Weg zur Schule. Da kann schon ein einzelner Spike das Wegrutschen vom Buckel so bremsen, dass man immerhin die Kontrolle gleich wiedergewinnen kann. Insofern würde ich mich sehr freuen, wenn es irgendwann mal einen Ice Spiker Pro in 20" gäbe…
 
Nicht in Nordfinnland, sondern in der inneren Telemark. Da ist es auch viel schöner – und bergiger. :D

Das Alltagsproblem sind die von Autos runtergefahrenen und polierten Eisbuckel , die in den oben genannten drei (bis fünf!) Monaten hier überall lauern. Mal gut sichtbar, gerne versteckt unter einem bisschen Schnee. Da macht sich dann z.B. der Unterschied zwischen einem Marathon Winter Plus und dem Profil vom Ice Spiker Pro bemerkbar, denn letzteres drückt sich leichter durch den Schnee, so das die Spikes halt auf dem Eis finden. Und von Ende November bis Anfang Februar eh alles im Dunkeln auf dem morgendlichen Weg zur Schule. Da kann schon ein einzelner Spike das Wegrutschen vom Buckel so bremsen, dass man immerhin die Kontrolle gleich wiedergewinnen kann. Insofern würde ich mich sehr freuen, wenn es irgendwann mal einen Ice Spiker Pro in 20" gäbe…
aaaaaah ja,
Also Norwegen...


Da kann ich mit meinen Erfahrungen im Schweizer Mittelland natürlich nicht weiter helfen.
Ich war aber mal im Februar in Rovaniemi/Finland und war etwas überrascht, wieviel Leute da trotz -10c mit dem Fahrrad unterwegs waren. Selbst die Postboten waren in der Innenstadt mit Lastenvelos unterwegs (ähnlich dem älteren Velos der Deutsche Post). Nicht alle Velos hatten Spikes. Die Velos der Post waren mit Continenlat Contact Spike ausgerüstet. Ist mir aufgefallen, weil es diese damals hier in „Südeuropa“ noch nicht gab...
Ob man mit der Zeit lernt, bei solchen Strasse Verhältnissen mit dem Fahrrad zu fahren, oder ob einfach die eigenen Ansprüche an die Sicherheit sinken, kann ich nicht sagen. Mich würde es aber interessieren, wie die Velo Unfallstatistik bei euch aussieht.
Theoretisch müsste es bei euch im Winter sehr viel mehr Velounfälle geben als im Sommer.
Wie ist das so?
 
Da kann ich doch mal fix die Statistik von „Statens Vegvesen“ checken https://trine.atlas.vegvesen.no :

Einmal für die Monate Dezember bis Februar:
Screenshot 2021-01-19 at 13.10.44.png


Und einmal für die Monate Mai bis Juli

Screenshot 2021-01-19 at 13.11.09.png

Drept – gestorben, Hardt skadd – schwerverletzt, Lettere skadd – leichter verletzt

Was man hier natürlich nicht sieht, ist wieviele Leute bzw. km in den Monaten gefahren werden und wer fährt. Da wird es sicher bedeutende Unterschiede geben (d.h. weniger und andere Leute im Winter). Fein, hier kann ich mal meine Skills als Professor in sozialwissenschaftlichen Methoden an den Start bringen. :D

(Die Screenshots zeigen nur die Jahre 2005-2019, die Summe unten bezieht die Jahre bis inkl. 1990 ein.)

(Edit: erst hatte ich die gesamten Unfallzahlen im Straßenverkehr, – jetzt nur die Radfahrunfälle.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur um es geschrieben zu haben: In der Anleitung der Spike Reifen (zumindest bei Schwalbe) steht, dass die Reifen eingefahren werden sollten/müssen. Das habe ich gemacht und hatte (jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das daran liegt) relativ wenige Spikeverluste ...
 
Und noch eine Ergänzung gefunden, in dem Statistiktool gibt es sogar die Möglichkeit, die „Føre“verhältnisse mit abzufragen, also ob Schnee, Eis oder Wasser auf dem Untergrund und welche Beschaffenheit:

Tørr – trocken
Våt – nass
Snø/isbelagt – Schnee oder Eis
Delvis snø/isbelagt – teilweise Schnee oder Eis
Glatt ellers – sonst glatt
Ukjent – unbekannt

Screenshot 2021-01-19 at 13.16.23.png


Auch hier also wieder deutliche Überzahl bei nicht-winterlichen Bedingungen. Aber auch hier wieder wenig aussagekräftig, da wir nicht wissen, wieviel weniger im Winter denn gefahren wird. Dazu hab ich bislang keine Zahlen aufgetrieben. (Und muss jetzt auch weiter an einem Forschungsantrag schreiben!)
 
Nur um es geschrieben zu haben: In der Anleitung der Spike Reifen (zumindest bei Schwalbe) steht, dass die Reifen eingefahren werden sollten/müssen. Das habe ich gemacht und hatte (jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das daran liegt) relativ wenige Spikeverluste ...
ja, dass ist sehr wichtig, hat mir aber trotzdem nicht geholfen Zähne zu verlieren.
 
Heute ist es so weit gewesen: Die Fahrt zur Kita war fast durchgehend auf Eis. Weil das absehbar war, habe ich gestern Abend schon die Winterreifen aufgezogen.

Was ich aber vergessen hatte: einen passenden, niedrigen Druck einzustellen. Ich hatte auf 3bar gepumpt, um die Reifen richtig anliegen zu lassen, und bin darauf heute morgen los. Als prompte Folge haben die Spikes dann auf den Spurrillen im zerfahrenen Schneematscheis nicht gepackt und mich hat's geschmissen.

War aber nicht schlimm, die Fahrgäste kamen aus dem Lachen nicht mehr raus. :)

lesson learned: Niedriger Luftdruck hilft.

t.
 
Ja, das mit dem Reifendruck ist wirklich super wichtig!

Hab jetzt mal ein kleines Filmchen eingespielt, wie ich meinen Sohn mit unserem 75er Load von der Schule abhole und auf Ice Spiker Pro (hinten) und Marathon Winter Plus allerlei Steigungen rauf und runter fahre, bei einer Mischung von festgefahrenem Schnee, Eisflächen und losem Schnee. Das Video ist vom Lenkrad aufgenommen, also keine direkte Ansicht der Reifen oder so, aber man kann gut sehen, wo man überall durchkommt. (Steigungen hier im Video sind bis 20% – das sieht man ja immer nicht so besonders gut…)
 
Auch schön ist es, mit den Reifen sicher anzukommen und sich dann bei Ankunft auf den Hintern zu setzten, weil´s glatt ist. Gottseidank mit unbelebter Ladung.
Schön, daß nur der Stolz angekratzt ist.
Schönen Tag und gute Fahrt!
 
Ich bin ca. 3 Winter jeden Werktag mit dem Spiker Pro hinten (27.5 x 2.25,650B) und dem Schwalbe Reifen Marathon Winter 20x1,6 42-406 gefahren. Den breiteren vorne gab es damals nicht. Für Eis passt das alles, auch für wenig Schnee/Matsch. Für richtig viel Schnee gibt es m.E. vorne keine vernünftige Lösung, da (viel) zu wenig Druck aufgebaut werden kann. Ne Schneekette + Gewicht, das wärs (Link Slipnot)! Oder alternativ sowas KTRAK. :cool:
vielleicht muss man hier dann das pendant zum "berühmten" Sack Zement im Kofferraum eines HeckantriebPKWs einladen, also vorne vielleicht etwas gewichte platzieren?
 
Den Marathon Winter gibt's mittlerweise auch in 20x2,1. Mit relativ geringem Druck macht der wenig Zicken und rutscht auch mit wenig/keiner zusätzlichen Last nicht rum, so lange keine Schlammpfützen im Spiel sind.
 
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