12 V Verbraucher über Ebike Akku versorgen. Denkbar oder unsinnig?

B

Botschafter

Guest
Hallo, ich spiele mit dem Gedanken eine kleine Musikanlage, Portabel für mein SBlocs Calderas mit Brose Motor und BMZ Akkupack zu bauen. Nichts für den Abriss der Nachbarschaftsverhältnisse aber für meinen eigenen Musikgenuss und Unterhaltung. Ja ich weiß es gibt auch Kopfhörer ;).

Ausgangszustand:
Brose Motor Drive T
Brose Allround Display
BMZ Akku 50 Li-Ionen Zellen 36,0 V, 17,5 Ah, 635 Wh

Audio mäßig, komme ich dabei schon zurecht, denke gerade aber vor Allem über die Stromversorgung nach. Den Gedanken eine weitere Batterie zu transportieren finde ich nicht elegant. Darum frage ich mich ob es grundsätzlich möglich wäre 12V Verbraucher ebenfalls über den 36V Akku zu versorgen? Also mit entsprechender Spannungswandlung. Wie ist das bei einem Brose / BMZ System? Ist sozusagen eine 12V Steckdose denkbar? Natürlich würde die Reichweite darunter leiden. Das ist für mich aber ok. Hat hier jemand einen Tipp für mich wo ich mich weiter in das Thema einlesen könnte oder bin ich völlig auf dem Holzweg?

Ja, mit einem eigenen 12V Akku wäre so eine "Soundbox" natürlich flexibler. Aber ich frage mich halt grundsätzlich ob ich den vorhandenen Akku nicht auch für einen Verbraucher wie in diesem Beispiel nutzen könnte?
 
Würde ein anständiger USB Anschluss nicht eventuell für dicken Sound schon ausreichen?
Ich bin immer wieder erstaunt, was die kleinen Boomboxen via Bluetooth so zustande bringen.
 
Ich sehe zwei Hauptfragen auf dem Weg zur 12 V Steckdose:

1. Wo kommen die 36 V genau her?
2. Wie werden aus 36 V die gewünschten 12 V?

Zu 1. habe ich auf die schnelle eine bei Supernova eine Montageanleitung als Video und PDF gefunden. Für den Scheinwerfer werden da auch 36 V abgegriffen. Der Scheinwerfer wird allerdings auch an den CAN-Bus angeschlossen. Vielleicht muss für die 36 V also noch mit Motor und/oder Akku gesprochen werden...

Für 2. gibt es je nach Lötfähigkeiten und Elektronikkenntnissen verschiedene Lösungen. Wichtig wäre noch zu wissen wie viel Strom (Ampere, A) den gebraucht werden. Step-Down Wandler wäre ein Startpunkt für Google. Für unsere Küchenbeleuchtung habe ich da mal was von 24 V auf 3,3 V zusammen gebastelt. Von den ganz billigen Chinateilen wurde mir immer abgeraten...
 
Ich hatte die selbe Fragestellung, weil ich LED-Positionslichter mit Rückstrahler an der Kinderbox montieren wollte. Die gibts aus dem KFZ-Zubehör immer mit 12V oder 24V.

Der erste Ansatz direkt über den Akku per Step-Down wird vermutlich scheitern, weil das System den Fehlstrom erkennen dürfte. Zumindest habe ich mich auf diese Aussage verlassen (vergl. @ol4f: Supernova ist an CAN-Bus angeschlossen. Die sagt dem System wieviel sie nimmt)

Abhängig davon wieviel Leistung Du brauchst könntest Du es über den Lichtauslass des vorderen Scheinwerfers versuchen. Dort liegen bei den Brose-Motoren (anscheinend ausgenommen Mag S) 6V an, die Du per StepUp-Modul (z.B.: https://www.az-delivery.de/products/mt3608-dc-dc-step-up-modul-1) auf 12V bringen kannst.

Ich weiß nicht, wie hoch die max. zulässigen Werte für die Lichtausgänge beim Drive T sind. Das kannst Du bei Brose erfragen.
Für den Drive S Alu (1.Gen) habe ich folgende Auskunft bekommen (Angaben OHNE Gewähr).
>Frontlicht (6V * 2,4A = 14,4W)
>Rücklicht (6V * 0,1A = 0,6W
Wenn Du die Leistungsaufnahme Deines Vorderlichts kennst, einen Abzug für den Wirkungsgrad des StepUp-Moduls berücksichtigst weißt Du wieviel noch ca. zur Verfügung steht.
 
Für den Drive S Alu (1.Gen) habe ich folgende Auskunft bekommen (Angaben OHNE Gewähr).
>Frontlicht (6V * 2,4A = 14,4W)
>Rücklicht (6V * 0,1A = 0,6W
Spannend! Auf der Douze Website gibt es eine Anleitung zu den Brose Motoren die von 2,6 W und 0,6 W, abhängig vom Akku, schreibt. Bei 14,4 W könnte genug Leistung für den persönlichen Musikgenuss vorhanden sein und der Anschluss sollte deutlich einfacher sein als die Supernova Variante.

Falls du von Brose Informationen zum Drive T bekommst, bin ich sehr interessiert, @Botschafter.
 
@ All danke für Eure Antworten. Tatsächlich habe ich es mir wohl zu einfach vorgestellt. Einen einen vorhandenen Datenbus und Fehlererkennung hatte ich gar nicht gedacht. Ich war eher auf dem Level, Strom abgreifen und gut. Evtl. ist damit die Idee schon gestorben muss mich offensichtlich erstmal mit der geplanten Leistung beschäftigen und Einlesen ob das am System so abzunehmen wäre. Da bin ich dann evtl. doch schnell in Bereichen in denen eine Boombox oder halt eine Konstruktion mit separater Batterie mehr Sinn macht.

Schritt eins, ich sollte mir auch im Bezug auf den Leistungsbedarf erstmal klar werden was genau ich da vorhabe. Also doch erstmal umfangreiches Studium der Theorie :). Das vorhandene System zu überlasten oder zu zerstören möchte ich natürlich vermeiden.
 
Diesen thread kennst du?

Muss ja nicht direkt eine PA für die Ladefläche sein, doch eine kleine selbst-umgerüstete/ gebaute BoomBox, betrieben von einem Akkuschrauber-Akku, hilft, den E-Müllberg klein zu halten, da die meisten Menschen eh einen Akkuschrauber haben. passende Akkuhalter gibt es hier
und wenn es auch um Verstärkerplatinen geht, die wenig Energie brauchen, dann sollte z.B. so etwas reichen.
oder
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht dagegen, einfach die dicke Leitung vom Akku zum Motor anzuzapfen? Zumindest bei Shimano liegen da dauerhaft 36V an.
 
Das CAN-Bus-System und evt. durch die Anzapfung resultierende Fehlerströme?
 
Diesen thread kennst du?

Muss ja nicht direkt eine PA für die Ladefläche sein, doch eine kleine selbst-umgerüstete/ gebaute BoomBox, betrieben von einem Akkuschrauber-Akku, hilft, den E-Müllberg klein zu halten, da die meisten Menschen eh einen Akkuschrauber haben. passende Akkuhalter gibt es hier
und wenn es auch um Verstärkerplatinen geht, die wenig Energie brauchen, dann sollte z.B. so etwas reichen.
oder
Danke für diesen Hinweis. Tatsächlich wollte ich vor allem auf gebrauchte oder umzurüstende Teile setzen. Ich kannte diesen Thread noch nicht. Da werde ich mich heute direkt einlesen. (y)
 
Also, ich hab hier nen ollen Stepdown ausm geschlachteten EMofa für genau den Zweck bereits rumliegen - Nennwerte 48V->12V 15A oder so, bei 36V liegen knapp 12V an. ICh verwende aber auch nur offene Akkus.

Tatsächlich hatte ich bei der letzten Demo einfach zwei olle Bleigel mit 2x5Ah oder so dabei, die zwei mittlere Verstärkerboxen in 5-6h Dauerbetrieb nicht mal annähernd leer gezogen haben.
 
Spannend! Auf der Douze Website gibt es eine Anleitung zu den Brose Motoren die von 2,6 W und 0,6 W, abhängig vom Akku, schreibt. Bei 14,4 W könnte genug Leistung für den persönlichen Musikgenuss vorhanden sein und der Anschluss sollte deutlich einfacher sein als die Supernova Variante.
Ich weiß nicht, wie hoch die max. zulässigen Werte für die Lichtausgänge beim Drive T sind. Das kannst Du bei Brose erfragen.
Für den Drive S Alu (1.Gen) habe ich folgende Auskunft bekommen (Angaben OHNE Gewähr).
>Frontlicht (6V * 2,4A = 14,4W)
>Rücklicht (6V * 0,1A = 0,6W
Wenn Du die Leistungsaufnahme Deines Vorderlichts kennst, einen Abzug für den Wirkungsgrad des StepUp-Moduls berücksichtigst weißt Du wieviel noch ca. zur Verfügung steht.
Nur der Vollständigkeit halber: Entgegen der Bedienungsanleitung habe ich von Douze für unser G4 mit Brose Drive S die gleichen Werte wie @Bausau genannt bekommen. 2,4 A Frontlicht, 0,1 A Rücklicht.
 
Ich möchte mich ausdrücklich für die vielen Antworten bedanken. Weil ich es laut wollte habe ich mich doch für mein erstes Projekt für etwas anderes Entschieden. Gebaut habe ich am ende eine Kiste die auch die Transportiere an meinem Lastenrad ersetzen könnte. Darin alle Bestandteile wie 2 Breitband Lautsprecher mit einem Subwoofer, Verstärker, Empfänger und eine eigene Batterie. Also anders als in meiner Eingangsfrage angedacht. Das Fahrverhalten meines SBlocs Calderas war damit aber nicht so spaßig wie gewohnt. Also ziehe ich die Konstruktion jetzt einfach gelegentlich mit einem Anhänger hinter mir her. Für Eure Hilfe, Hinweise und Tipps möchte ich mich aber trotzdem ausdrücklich bedanken!


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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@__meee__ Du wärst vermutlich dann der Erste hier, der sich damit mal auseinandersetzt. Ich würde das begrüßen, zumal ich auch [noch] keinen Analyzer oder Oszilloskop besitze, um da mal in das/die Signale reinzuschauen.
;)
 
@__meee__ Du wärst vermutlich dann der Erste hier, der sich damit mal auseinandersetzt. Ich würde das begrüßen, zumal ich auch [noch] keinen Analyzer oder Oszilloskop besitze, um da mal in das/die Signale reinzuschauen.
;)
also from scratch braucht es das nicht mehr:

Damit wäre das Folgeprojekt zur Eurokisten-Schnell-Ladungssicherung wohl gesetzt: Ich hätte gerne eine geschwindigkeitsabhängige Unterbodenbeleuchtung.
 
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