100km bakfiets

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Ich hab mal wieder was (Unnötiges...) ersteigert. Der besondere Reiz daran war: Selbstabholung in Freudenstadt, der "Metropole" des Nordschwarzwalds. Das liegt auf etwa 700m, wir auf 150m. Und ist ziemlich genau 50km entfernt.
Genau die richtige Gelegenheit, um mal ne richtige Lastenradtour zu starten. Normal fahre ich damit ja eher kleinräumig.
So habe ich also heute Morgen um 6:20h das Cargobike long gesattelt und bin das Murgtal hochgeradelt. Es war ein herrlicher Morgen, und hat richtig Spaß gemacht. Wenn ich auch öfters mal den Eindruck hatte, daß da irgendwas bremst... es war nur die Steigung. Meistens moderat, so daß ich im 4./5. Gang meiner Sram 7-Gangnabe fahren konnte. Auch an den steileren Stücken reichte der 2. Gang.
Zwischenzeitlich tat mir der A... ziemlich weh, dann bin ich kurze Stücke Wiegtritt gefahren, was sicher sehr ulkig aussah.
Ging zwar langsam voran, aber mühsam nährt sich das Eichhörnchen, und nach stark 3 Stunden hatte ich dann auch den Schlußanstieg bewältigt. Schnell den deal abgewickelt und dann ging es mit 40kg Ballast wieder bergab. Da schiebt das Gewicht dann doch erfreulich: An Stellen, wo ich mit dem Rennrad immer mittreten mußte konnte ich rollen lassen!
Die reine Fahrzeit für die Rückfahrt dürfte unter zwei Stunden gelegen haben, denn Punkt zwölf war ich wieder zuhause.
Insgesamt dürfte ich den "20er Schnitt" nur knapp verfehlt haben, meine Formkurve zeigt nach oben:)

Seid ihr auch schon längere Strecken mit dem Lastenrad gefahren, evtl. sogar Urlaubstouren?
 
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Oh ja! Mit dem ersten Eigenbau regelmäßig Dortmund-Düsseldorf und zwar nicht den flachen Umweg durchs Ruhrtal sondern Luftlinie übers Bergische. Mit Torpedo 3-Gang. Einmal mit viel Gepäck bergab rollend mit einem Triathlon-Verein im Rücken, der sich über das hohe Tempo und den Windschatten freute.
Das Gewicht ist nicht so das Problem, wenn es einmal läuft. 40 kg allerdings - puuh...
 
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Seid ihr auch schon längere Strecken mit dem Lastenrad gefahren, evtl. sogar Urlaubstouren?
Yep. Anfang Juli 'ne längere Tour entlang der Havel mit der Familie. Mein Lastenrad hat den ganzen Camping-Kladderadatsch getragen. Insgesamt wog das Ding dann etwa 90kg... Unser Sohn(6) ist mit Begeisterung mitgeradelt (immer so 50km/Tag). Zeltplätze und Wasser gab's genug... Es waren wirklich schöne Tage und durch das Lastenrad konnten wir sogar recht komfortabel reisen (relativ großzügiges Zelt etc.).
Die nächste Tour kommt bestimmt!
Viele Grüße,
Andy
 
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oh, schöne Gegend. Wir waren letztes Jahr am Ellbogensee (mit Auto). Der Campingplatz dort ist echt superschön, wenn auch nicht ganz billig.
 
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oh, schöne Gegend. Wir waren letztes Jahr am Ellbogensee (mit Auto). Der Campingplatz dort ist echt superschön, wenn auch nicht ganz billig.
Ja, da sind wir auch gewesen... Die Übernachtungspreise auf den Campingplätzen variieren ziemlich stark, mussten wir feststellen.
 
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Wendland im Mai. Drei Tage mit Zelt, ca. 120 Km.
Gruß aus Hamburg
Rainer

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Habe heute quasi fast die damalige Tour wiederholt, nur diesmal hatte ich einen Rasenmäher ersteigert in Baiersbronn, das ist der Ort vor Freudenstadt, von dem her waren es nur 85 km.
Weil das schon ein größeres Teil ist (53cm Schnittbreite), was schlecht in die bakfiets-kiste passt, mußte der Fahrradfahrradanhänger ran. Leider ist die gute Form von damals komplett verflogen, und ich war trotz geringerem Fahrzeuggewicht, reibungsarmer Kettenschaltung, kürzerer Strecke und fehlendem Schlußanstieg nur 15 Minuten schneller.

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Und bei Kilometer 20 fing es an zu tröpfeln, was dann bei km 30 in ein Schütten überging, das mich bis fast nach Hause begleitete:dagegen: Am Start hatte ich mich noch optimistisch eingecremt, aber es kam leider anders...

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5 Kilometer vor der Heimat hauchte dann auch noch der rechte Anhängerreifen sein Lebenslicht aus. In der porösen Flanke war ein riesiger Riss. Habe versucht, von innen und von aussen je einen Flicken dagegen zu setzen, was nicht wirklich funktioniert hat, aber immerhin hat's die restlichen 5km gehalten.
Eigentlich schon ziemlich surreal, wenn man im Regen vor dem Einkaufsmarkt den Reifen seines mit einem Rasenmäher beladenen Fahrradanhängers flickt...da kommt man sich vor wie ein armer Irrer und wird auch so angeschaut.
 
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Ha,ha das Gefühl kenn ich auch. Ich bin allerdings wintertags in aller Herrgottsfrüh (03:00h) liegengeblieben; mit einem Plattfuß vorne und hinten. Irgendwelche Idioten hatten ihre Flaschen auf dem Radweg neben der S-Bahnstation zerdeppert.

Mir blieb nichts anderes übrig als das Rad vor den nächsten Supermarkt zu schieben und die Zeitungen umzuladen um die restliche Zustellung mit dem ketterauchenden Oberboten im Fiesta Calypso zu absolvieren. Am nächsten Vormittag hab ich dann quoram publico das Bakfiets geflickt - da kam ich mir auch sehr doof vor ;-)

Das war nun nicht gerade Urlaub!
Aber immerhin hat das Bakfiets in dieser Zeit die längsten Touren am Stück absolviert, teilweise 40km an einem Morgen.

Hast DU auch schon von diesen neuem geteilten Schläuchen gelesen, die ohne Raddemontage gewechselt werden können?
 
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Hast DU auch schon von diesen neuem geteilten Schläuchen gelesen, die ohne Raddemontage gewechselt werden können?

Nein, aber jetzt wo du es sagst kann ich mir das schon vorstellen, eben nicht "endlos" sondern mehr wie "ein Ring Fleischwurst":)
Könnte funktionieren.
Allgemein ist der Plattfuß ja selten geworden hauptsächlich durch bessere Reifen (Pannenschutzeinlage). Es gibt auch selbstheilende Schläuche mit Dichtmilch drin, soll auch gut funktionieren, bei kleinen Löchern.
 
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Vorm Supermarkt kann man sich übrigens unzählige rollbare Fahrradmontageständer für je 1€ Pfand ausleihen, falls man mal grad ein im Speichenknicker verbogenes Vorderrad wieder geradebiegen und zentrieren muß. Sorgt ebenfalls für reges Publikumsinteresse. :cool:
(Frach mich, woher ich das weiß! :mad:)
 
Werde bald unser neues Rapid heimfahren :)
Bin schon gespannt auf dei gut 75Km. Dabei gehts ziemlich genau 700Hm hoch und etwa 470Hm runter. Vorrausgesetzt die Radwege sind auch so wie auf Rad-Karte uns google-maps einzusehen und ich fahr keine Umwege.

Da die Radkutsche erst um 10:00 Uhr aufmacht und das Rad dann ja erst noch auf meine Größe eingestellt, kurz mal warmgefahren und natürlich bezahlt werden muss hoffe ich sehr, dass ich nicht zu spät heimkomme.
Papa hat dann alle 3 Kleinen zu versorgen, incl. stillen der Jüngsten ;-)

Wird schon ein kleines Abenteuer, so lange ganz ohne Kinder und mit einem nagelneuen Rad. Und das bei meinem bisherigen technischen (miss)stand an Radtechnik. Muss aber sagen dass ich noch nie so viel Rad... dazugelernt habe wie in den letzten Wochen.

Freu mich schon riesig drauf - aufs Rad und auf die Fahrt.
Muss nur noch etwas üben da ich z.Z. meist 1-2 Kinder nebenher fahren habe (Laufrad und 12"-Rädle) und dadurch natürlich nur so 30km am Tag und recht gemütlich unterwegs bin.
Dafür bekomme ich ja elektrische Unterstützung für die steilsten Anstiege und ich fahre ohne Ballast. Bisher habe ich meist 70-80Kg (Rad+Hänger+Kinder+Gepäck) und dann sind es ca. 30Kg. Muss ja leichter sein als fliegen :)
 
Da die Radkutsche erst um 10:00 Uhr aufmacht und das Rad dann ja erst noch auf meine Größe eingestellt, kurz mal warmgefahren und natürlich bezahlt werden muss hoffe ich sehr, dass ich nicht zu spät heimkomme.

Ich reiste jüngst zu Pfingsten ... öhm ... mit 'nem neu aufgebauten Rad, von dem einen Tag zuvor noch nicht mehr als die Sattelstütze am Montageständer gehangen hatte. Das Rad besitze ich seit bald 25 Jahren und im Zuge des Neuaufbaus kamen an ergonomie-relevanten Teilen eigentlich nur ein neuer Vorbau, neuer Lenker und neue Griffe dran. Habe es also am Vortag komplett montiert und eingestellt, eine 15km-Probefahrt damit unternommen, um dann an vier aufeinanderfolgenden Tagen 370km damit runterzustrampeln.
Seither leide ich an einem Taubheitsgefühl in der linken Hand (Carpaltunnel-Syndrom oddaso). Ist nicht so schlimm, daß ich deswegen einen Arzt aufgesucht hätte und wird auch gaaanz allmählich besser, aber - wie gesagt - seit Pfingsten! :X3:

Was ich damit sagen will: Auch wenn die Uhr drängen sollte, nimm dir in der Werkstatt ausreichend Zeit, das Rad so einzustellen, bis du dich rundum wohl fühlst. Und hab' auch unterwegs die Muße (und das Werkzeug), aufmerksam in dich hineinzuhorchen, ob da irgendwas zwickt und nimm dir die Zeit, an der Einstellung rumzufummeln, bis alles paßt. Ich mußte keine Teile tauschen, sondern habe nur den Lenker in der Schelle sukzessive immer weiter nach vorn gedreht, bis die Druckverteilung in den Handballen gepaßt hat. Und wenn mir vorher jemand erzählt hätte, daß ich zu doof sein würde, das auf Anhieb richtig hinzubekommen, hätte ich's ihm nicht geglaubt.

Gruß und gute Fahrt!

Clemens
 
Was ich damit sagen will: Auch wenn die Uhr drängen sollte, nimm dir in der Werkstatt ausreichend Zeit, das Rad so einzustellen, bis du dich rundum wohl fühlst. Und hab' auch unterwegs die Muße (und das Werkzeug), aufmerksam in dich hineinzuhorchen, ob da irgendwas zwickt und nimm dir die Zeit, an der Einstellung rumzufummeln, bis alles paßt. Ich mußte keine Teile tauschen, sondern habe nur den Lenker in der Schelle sukzessive immer weiter nach vorn gedreht, bis die Druckverteilung in den Handballen gepaßt hat.
Clemens

Vielen Dank, das ist ein guter Hinweis!
Bei meinem jetztigen Rad ist das auch nicht gut eingestellt. Ich halte es immer wieder mit dem Ballen ganz außen, als ob es ein Hörnchen hätte. Das ist auch nicht gut aber wenigstens anders :-( Und das schon bei 10Km kurz in die Stadt. Dachte aber bisher das ist halt so blöd. Drum sagte ich bei Radkutsche auch dass ich da was andres brauch.
Wie gesagt, ich lernte noch nie so viel über Räder als in den letzten Wochen. Hab sogar Bücher ausgeliehen.
 
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