Übergroße Lastenräder: Segen oder Fluch?

Ich kenne die Situation da nicht, aber für mich sieht es so aus, als hätte der/die Fahrerin da auf dem Gehweg/Fußgängerampel eh nichts zu suchen. Und das ganz unabhängig davon, welches Lastenrad gefahren wird.
tatsächlich ist gleich um die Ecke eine breitere Fläche mit Möglichkeit das Rad abzustellen. Von dort dürfte der Herr auch gekommen sein. Ich hätte es auch so gemacht, denn vom Gehsteigr runter links neben dem Zebrastreifen kommt man auch auf den Radweg auf der anderen Seite.

Der Stab sieht nach Ladung aus.
ja, ein Holzstab.
Aber ich stimme zu: Das ist ein Fußgängerübergang, hier sollte ein Rad höchstens geschoben werden, egal um was es sich handelt.

@Bausau Ist das Münzgrabenstraße/Ecke Fröhlichgasse?
ja, genau dort :).


Mal davon angesehen:
Was ist das für ein Gefährt? Mal wieder ein Post-Eigenbau? Ergonomisch fragwürdig: Stößt der arme Fahrer da mit seinen Knien schon an die Wand vor ihm? Irgendwelche weiteren Ablagen/Sicherungen für Kleinkram Fehlanzeige?
Ist wohl ein Prototyp der hiesigen TU, bzw. des entsprechenden Start-Ups. Letztens wurde ein solcher gestohlen, ist dann aber anscheinend wieder aufgetaucht.
Siehe: https://www.carrylarry.at/
 
Ich würde mich freuen wenn hier nur übergroße Lastenräder zur Paketzustellung auf dem Bürgersteig fahren würden. Aktuell benutzen DHL, DPD und Konsorten dafür nämlich Sprinter, die die Straße der ganzen Länge nach auf dem Gehweg befahren und an jedem zweiten Haus halten :mad:
Und für die Gehwegreparatur werden dann die Grundstückseigentümer zur Kasse gebeten …
Muss aber ja Gründe dafür geben: Zuwenig Platz zum Halten auf der Strasse?

Und …
Wenn an jedem zweiten Haus gehalten wird, zeigt das doch nur das eigentliche Problem: Die Leute lassen sich alles nach Hause liefern. Und die Lieferung darf möglichst nix kosten ….
Führt automatisch zu großvolumigen Fahrzeugen.
 
Prototyp der hiesigen TU, bzw. des entsprechenden Start-Ups
...da scheint entwicklungstechnisch seit einem Jahr Stillstand zu herrschen, wie scheinbar in der ganzen Urban-Logistics-Fahrradabteilung - kann man ja auch an diesem Fred erkennen...
Hier mal für Leute, die sich in diesen Faden verirren, noch 3 links zum Thema
Lastenradkongress 2022 https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/lastenradkongress-dortmund-24-08-2022.6877/
Bullitt als Tischlerfahrzeug https://www.cargobikeforum.de/forum...fahrzeug-im-reparatur-und-montagesektor.6970/
Lieferverkehr ohne LKW (die Spritzer aus dem Farbkasten bitte nicht weiter kommentieren!) https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/lieferverkehr-in-städten-und-gemeinden-ohne-lkw.7162/
...und Dank an @holzwurm, dass er sich die Mühe und mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Monster-Lieferbikes schon vor meiner (Forums-)Zeit durchgenommen wurden :)
 
Wenn an jedem zweiten Haus gehalten wird, zeigt das doch nur das eigentliche Problem: Die Leute lassen sich alles nach Hause liefern. Und die Lieferung darf möglichst nix kosten ….
OT, aber mir ist da etwas merkwürdiges passiert. Zu ca. 60% kaufe ich Hundefutter online ein, weil örtlich nicht erhältlich. Dabei achte ich z.B darauf, dass es in D hergestellt ist, teilweise bio und son Zeug. Bei einem sehr großen Shop kann man jetzt Häkchen machen. Für einen "Klimaausgleich" und für "nicht sofort liefern, sondern wenn der Laster voll ist". Letztes Wochenende hab ich zwei Artikel bestellt, beide Häkchen gemacht. Man unterschreibt damit auch eine längere Lieferzeit.
Nun ja. Ein Paket kam Dienstag, eins Mittwoch. Eins mit DHL, eins mit DPD. Nee, waren keine Monsterpakete. Und diese Stückelung war weder meine Idee, noch hatte ich Einfluß drauf. Im Gegenteil hatte ich mir das ganz anders vorgestellt.
 

Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, solange die Infrastruktur, sprich Radwege, langsamer wächst als die Größe der Lastenräder, mehrere verschiedene Klassen mit Kennzeichungspflicht einzuführen. Dann kann man die Gehweg-Radweg-Blockierer viel einfacher anzeigen ;)
 
Interessanter Artikel!

Erster Gedanke: max. 300kg auf Radwegen - warum auch nicht?
Zweiter Gedanke: Dann fährt die Rikscha in Zukunft nicht auf der 2,5m breiten Protected Bike Lane, sondern daneben auf der verbliebenen MIV-Spur - mit eher gemächlichen 15km/h. Glaube, das bereitet niemandem Freude.

100kg van Raam Rikscha + max. 200kg Passagiere + max. 120kg Fahrer + max. 20kg auf dem Gepäckträger = max. 440kg

Ich wäre auch sehr dafür, erstmal die bestehenden Regeln für über-übergroße 3,5t "Lastenräder" (auch Lieferwagen genannt) umzusetzen, bevor man neue Regeln für 500kg-Lastenräder erstellt.
 
Nur mal so eine Idee: Vielleicht macht man die Klassifizierung von Lastenrädern nicht am Gewicht, sondern an der Breite fest. Denn das größte Problem ist ja der Platzbedarf und das Überholen, oder? Dann könnte man als Referenz/Grenze einen breiten MTB-Lenker mit 800 mm heranziehen. Alles, was inkl. An-/Aufbauten breiter ist, gehört dann z.B. nicht auf den Radweg.
 
Über 1m Breite und/oder mehrspurig bist Du doch jetzt schon frei von der Radwegebenutzungspflicht.
Vielleicht mißverstehen wir uns. Mir geht es um den umgekehrten Fall. Wer darf noch auf den Radweg, und wer nicht mehr. Das war doch die Grundidee des Fadens, oder?
 
Nur mal so eine Idee: Vielleicht macht man die Klassifizierung von Lastenrädern nicht am Gewicht, sondern an der Breite fest. Denn das größte Problem ist ja der Platzbedarf und das Überholen, oder?
Überholen zu können bedeutet Komfort und Zeitersparnis. Das ist sicherlich wichtig, aber nicht das größte Problem. Am Wichtigsten sind die Sicherheit und die gefühlte Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern.
Dann könnte man als Referenz/Grenze einen breiten MTB-Lenker mit 800 mm heranziehen. Alles, was inkl. An-/Aufbauten breiter ist, gehört dann z.B. nicht auf den Radweg.
Dann würden die ganzen 3rädrigen Elter-Kind-Lastenräder in Zukunft im MIV zwischen 40-Tonnern fahren (oder dort im Stau stehen).

Mir scheint, du gehst bei deinen Überlegungen von alten schmalen Radwegen aus, die häufig nur etwa 1m breit sind. Aber neben diesen (und kriminell schmalen Radwegen von 40cm Breite) gibt es inzwischen auch 2,3m bis 4m breite Radwege. Da passen die ganzen privaten Trikes und auch eine Rikscha wunderbar drauf (und gewöhnliche Fahrräder können trotzdem noch überholen).

Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoller ist, Lastenräder nach der Gefahr zu klassifizieren, die von ihnen ausgeht. Und da dürften hauptsächlich Masse und Geschwindigkeit/Fahrstil eine Rolle spielen. Zweiteres ist natürlich nicht fest mit dem Fahrrad verbunden, sondern eher mit dem Fahrer. Ich unterstelle aber mal, dass ein Radeln-ohne-Alter-Rikschapilot (Ehrenamtler) mit zwei betagten Passagieren vorne drauf deutlich langsamer unterwegs sein wird als der Fahrer eines Lieferdienstes ("Zeit ist Geld").

Ob sich 500kg-Lastenräder ohne weitere Regeln mit 14-Zoll-Kinderfahrrädern auf einer gemeinsamen Infrastruktur (und sei sie noch so breit) vertragen, wird sich zeigen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entscheidend ist glaub ich ein guter Infrastruktur Ausbau. Damit das Fahrradfahrer sicher und bequemer wird und mit ausreichend breiten Wege ( da schau ich neidisch in Städten und Ballungsräume ) entfällt solche Diskussionen.
 
100kg van Raam Rikscha
Die Velotaxis kommen m.E. mit 160 kg daher. Unser VC bleibt meistens darunter, 90 kg Fahrzeug plus x - aber das ist im Vergleich Leichtbau.

Radwegeverbot: Bevor wir dahin kommen, entleeren wir noch ein paar Bundesbenzinkanister. Vorher steht mal das Fahrbahnverbot bzw. blaue Lollis an. Und dann erledigt sich das Problem zu einem guten Teil von selbst, da solche Viecher (wie unser VC) auf den problematischen Radwegen keinen Spass machen.
Über 1m Breite und/oder mehrspurig bist Du doch jetzt schon frei von der Radwegebenutzungspflicht.
Falsch, schau nochmal in die VwV Stvo. 'soll in der Regel von xx abgesehen werden, sofern unzumutbar' (sinngemäß).
 
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