bullitt, kindertransport optionen, eure erfahrungen

Ich finde allein den optischen Aspekt schon fraglich, die Breite wird nicht passen usw. Aber wenn du schon nach Sicherheitsbedenken fragtst, ich halte einen Anhänger für die bessere Wahl (aber Eizelmeinungen und Sicherheit sind eine Sache für sich).
 
du findest einen fahrradanhänge für kinder die bessere wahl gegenüber dem transport im bullitt?
wenn ja, warum?

ich hab mich aus sicherheitsgründen _gegen_ den anhänge entschiede und für das bullitt
 
Ich finde den Unterschied in der Sicherheit marginal, der Hauptvorteil des Long-John ist die Kommunikation, das macht allen Beteiligten riesig Spaß!
 
hm in meinen augne macht es nen großen unterschied, dass man selbst für das kind verantwortlich ist. man kann selbst beeinflussen, dass man nicht das kind auf eine kreuzung schiebt, wenn autos kommen, wohingegen autos mitunter anhänge übersehen.

auch hab ich schon diverse aktionen mit hängern gesehen, wo mir einfach nur schlecht wurde. einer ist beim hochfahren eines boardsteins inkl. kind auf die straße gekippt und die nachfolgenden autos konnte nur knapp bremsen. beim anderen ist einer über nen toten polizisten gefahren, und der anhänger ins schlingern gekommen und fast gekippt. mir ist selber in nen alten VEB metallkombinat moppedanhänger schon nen anderer radfahrer reingefahren, weil er ihn übersehen hat (und da lief laut music auf ner critical mass drauf... )

das sind alles sachen die mir anhänger schlecht gemacht haben.
 
Also der optische Eindruck ist mir nicht so wichtig. Dass das links und rechts etwas übersteht weiß ich schon. Ich habe mich übrigens auch aus Sicherheitsgründen für das Bullitt entschieden. Denn Der Anhänger packt das Gewicht meiner Kinder nicht mehr...und das Bullitt hat wesentlich mehr Zuladungsmöglichkeit als der gute chariot cougar... zumal ich schon festgestellt habe, dass der Hänger den Berg hoch ziemlich an seine Belastungsgrenze kommt (also an der Deichsel-Aufnahme). Da ist das Bullitt einfach wesentlich steifer und besser zu fahren.
 
Irgendwie sind Kinder ja manchmal wie Hunde ... oder war es anders rum? Wir haben es mal mit nem Anhänger für unsere Hund versucht. Arbeit und Biergarten ... sind dann aber aufs Bullitt umgeschwenkt. Der Hund glaubte ständig, dass wir wegfahren und liess sich nicht beschwichtigen.

Wie schon oben von anderen geschrieben: Die Kommunikation ist nicht nur lustig, sondern auch wichtig (Ermahnungen und Streicheleinheiten) und die Konzentration bleibt nach vorne gerichtet. Der Blick nach hinten gilt höchstens dem Verkehr. So ein Nachläufer hat auch noch den Nachteil, dass er nicht da langfährt wo vorher das Fahrrad drübergelaufen ist. Hängenbleiben und Hoppalas sind nicht zu vermeiden.

Und das Hinfallen? Angeschnallte Kinder in einer genügend hohen Kiste (sollte schon drüberschauen können) sind ähnlich geschützt wie im Anhänger. Ausserdem kann der Fahrer reagieren, was mit dem Anhänger einfach nicht möglich ist.
 
Sicherheit und Einzelmeinungen passen nie richtig zusammen. Ca die Hälfte aller Fahrradunfälle sollen alleinunfalle sein - Übersehen werden ist also nicht alles, wobei das sicher hinten wie vorn passiert. Beim einfachen Sturz bleibt der Anhänger einfach stehen. Anhänger ist nicht gleich Anhänger.
Nem Freund wurde der Anhänger seitlich vom PKW weggeschubst, Kupplung gerissen, Anhänger stehen geblieben, Kinder unversehrt. Gegen dumme Aktionen wie am Bordstein scheitern (s.o.) hilft keines der Gefährte und geht mit dem Bullitt auch. Vermutlich ist es eine sehr persönliche Frage, die stark vom Gelände und der Fahrweise bestimmt wird. Ich hätte auch keine Angst meine Kinder im Bullitt rumzufahren (manchmal gehts so um den Block), ich halte den Anhänger aber für die bessere Wahl.
Wenn meine Kinder das Zuladungsgewicht überschreiten, fahren sie selbst.
 
Sicherheit und Einzelmeinungen passen nie richtig zusammen. Ca die Hälfte aller Fahrradunfälle sollen alleinunfalle sein - Übersehen werden ist also nicht alles, wobei das sicher hinten wie vorn passiert.

Nach einem Unfall wegen des Anhängers bei Ausweichmanöver (fehlende Auflaufbremse) bin ich aus Sicherheitsgründen auf Lastenrad umgestiegen. Der Anhänger ist zwar stehen geblieben, aber mit Lastenrad wäre der Unfall erst gar nicht passiert. Bei Ausweichmanövern schiebt der Anhänger und führt zum Ausbrechen des Fahrrad-Hinterrades, was ein enormes Risiko für die Fahrstabilität der gesamten Fuhre bedeutet. Hinsichtlich Fahrstabilität und passiver Sicherheit ist das Lastenrad erste Wahl.
 
Hinsichtlich Fahrstabilität und passiver Sicherheit ist das Lastenrad erste Wahl.
das ist deine Meinung, aber kein Fakt.
Für mich ist es einfacher auf dem Rad mit Anhänger zu balancieren als auf dem Bullitt, bei Fahrt ist alles stabil (außer mein Bullitt Vorderrad schnell in der Kurve), und bremsend lenken, kann je nach Gewicht mit dem Bullitt auch ganz schön daneben gehen. Was Passive Sicherheit in dem Kontext bedeutet wäre erstmal zu klären, man kann ja nicht alle verschiedenen Anhänger gegen unterschiedliche Selbstbau Lösungen vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Erachtens gibt es weder beim Lastenrad noch beim Anhänger noch bei sonst einem Fahrrad sowas wie passive Sicherheit bei einer ernsthaften Kollision mit einem Auto.
Anders sieht der Fall aus, wenn es z.B. durch Ausweichmanöver zum Surz kommt, oder das Fahrrad abgedrängt wird, da mag es Unterschiede geben.
Da dürfte es aber schwer sein, einen Sieger zu küren, da die einzelnen Lastenräder/Anhänger in sich zu unterschiedlich sind. Und auch bei den verschiedenen Unfallszenarien wird es mal Vorteile für das Lastenrad, mal Vorteile für den Anhänger geben.
Und ähnlich sieht es mit der aktiven Sicherheit aus, mal Vorteile fürs Rad, mal für den Anhänger. Da kann sich jeder seine Wahrheit zusammensuchen...
 
gäbe es denn anhänger mit auflaubremse?

Also als kommerzielle Lösung fällt mir da spontan der Kargo (in seinen verschiedenen Varianten) von Weber ein. Ich weiß aber nicht ob das System auch in irgendwelchen Kinderanhängern verbaut wird. Oder der Aidoo Anhänger (der bietet allerdings keine Auflaufbremse sondern kann per Hydraulikkupplung an den Bremkreislauf des Zugrads angeschlossen werden). Sind natürlich entsprechend teure Nischenprodukte.

Selbstbaulösungen gibt es 'ne ganze Menge... muss man nur mal bei Google Fahrradanhänger Auflaufbremse o.ä. suchen.
 
Für mich ist es einfacher auf dem Rad mit Anhänger zu balancieren als auf dem Bullitt, bei Fahrt ist alles stabil (außer mein Bullitt Vorderrad schnell in der Kurve), und bremsend lenken, kann je nach Gewicht mit dem Bullitt auch ganz schön daneben gehen.

Aus praktischer Erfahrung, inkl. Krankenhausaufenthalt trotz Helm, wage ich zu behaupten, dass ein ausbrechendes Hinterrad durch einen nachschiebenden Anhänger (ohne Auflaufbremse (!)) beim plötzlichen Ausweichen für den Fahrradfahrer absolut unkontrollierbar ist und zu sehr schweren Stürzen führen kann. Da mag der Anhänger dann stehen bleiben, so war es auch bei mir (Weber-Kupplung), hilft dem bewußtlosen Radfahrer aber nicht weiter.

Beim Lastenrad passiert so etwas nicht, da im extremfall in der gleichen Situation, wenn die Haftung des Vorderrades nicht mehr ausreicht, das Rad "nur" über das Vorderrad schiebt und man über die Straße rutscht (aufgescheuerte Knie). So kennt man das vom Fahrradfahren in der Kurve. Für die Kids sollte das Lastenrad natürlich seitlich irgendeinen Schutz bieten, nur Ladefläche ist ungünstig.
 
ausbrechendes Hinterrad durch einen nachschiebenden Anhänger

Schon mal überlegt, ob das Hinterrad auch ausgebrochen wäre, wenn du die Finger von der Bremse gelassen hättest? Das soll kein Vorwurf sein, sondern nur 'ne Frage. Hinterher ist man ja immer schlauer, jedoch nur, wenn man sich auch fragt, was man vorher falsch gemacht hat.
Wenn mal zurückdenke und so 'ne Art Integral über alle meine Zweiradstürze bilde, komme ich übrigens zu dem Schluß, daß die "gepflegteren" Abgänge stets mit einem wegrutschenden Hinterrad einhergegangen sind. Dann setzt man sich eben auf den Hosenboden, anstatt mit dem Kinn zu bremsen. Ich halte es für einen Nachteil der Long-John-Konstruktionen, daß man da als Fahrer so wenig Einfluß auf die Vorderradlast legen kann.

Gruß,

Clemens
 
Schon mal überlegt, ob das Hinterrad auch ausgebrochen wäre, wenn du die Finger von der Bremse gelassen hättest? Das soll kein Vorwurf sein, sondern nur 'ne Frage. [...] Dann setzt man sich eben auf den Hosenboden, anstatt mit dem Kinn zu bremsen.

So ein schleudern lässt sich kaum vermeiden, es sei denn man trainiert das vielleicht vorher. Es sagt sich dann so leicht, in so einer Situation bei einem Ausweichmanöver mit Anhänger nicht zu bremsen. Bremst Du nicht, fliegt Dir evtl. in der Kurve der Anhänger wegen den Fliehkräfte um. In so einer Extremsituation handelst Du instiktiv und willst die Fuhre einfach nur schnellstmöglich stoppen. Wenn das Bremsen durch den schiebenden Hänger nicht mehr ausreicht, weicht man zusätzlich aus, um den Zusammenstoß zu vermeiden. Es kommt zum Schleudern und der Anhänger hebelt den Fahrer vom Rad. Dann fliegt man mit dem Kopf voran. Mit dem Lastanrad ist das nicht möglich, da die Verteilung der Masse mittig ist. Es lässt sich besser kontrollieren. Dass bei den meisten Lastenrädern die Bremsen unterirdisch schlecht sind, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe aber verstanden, dass Dir als Profi der Unfall natürlich nicht passiert wäre ;) Das heißt aber nicht, dass dadurch Anhänger in solchen Situationen für die Allgemeinheit einfach und sicher zu beherrschen sind... Die Verteilung der Massen ist einfach beim Lastenrad günstiger.
 
Du schreibt selbst von Extremsituation - ich würde aus deinem Erlebnis keine allgemeinen Rückschlüsse ziehen. Ich vermute mal, das du viel zu schnell warst. Auf abschüssigen Schotterwegen bin ich gut kontrolliert mit Anhänger "geschlittert". Wenn das Hinterrad ausbricht legt man sich normalerweise auf die Seite, wiso der Anhänger am "Flug mit Kopf nach vorn" schuld sein soll erschließt sich mir nicht. Unser Anhänger darf nur 25 km/h fahren... 60 gehen auch, aber dann sollte man wissen was man tut.
In dem Moment, indem (d)ein rutschendes Bullitt mit entsprechender Geschwindigkeit ein Hindernis trifft, sind alle erdenklichen Flugphasen möglich. Ich wurde nicht sagen, das etwas mit Lastenfahrrad nicht passieren kann.
 
Wir haben uns bewußt für das Bullitt entschieden. Kommunikativer. Kind immer im Blick. Keine extra Breite. Meine kleine Mitfahrerin und ich sind sehr sehr zufrieden! (Aufgrund persönlicher Faulheit fehlen noch Seitenwände; Schablone für Dibond 4mm bereits vorbereitet.)
IMAG0798-1.jpg IMAG0799-1.jpg
 
Hi Flosa,
ist der Sitz samt Federung so für den Gepäckträger konzipiert? Hast Du einen Produktnamen?
Danke!
 
Natürlich ist der Sitz nicht für solch einen Einsatz gemacht. Ich bin nach langer Recherche zufällig darauf gestoßen. Also Kindersitz ist von Hamax (Hamax Siesta Plus) und gehalten wird er mit einer Adapterplatte für eben solchen. Beides mit kleinen Modifikationen (u.a. Kürzen der Fußstützen; nicht gebraucht).
Vorteil Adapterplatte: vor und zurück schiebbar, als auch Sitz ist entfernbar für Großeinkauf oder Getränketransport.
Vorteil Sitz: Liegeposition möglich und sehr gut gefedert. Unsere Kleine fängt selbst an zu wippen, weil die Federung so schön ist. Auch anders herum montierbar.
Beides wurde auf das Honeycomp Board geschraubt.
 
Zurück
Oben Unten