Sind Cargobikes wirklich so unsicher und wenn ja, wer hat Verbesserungsvorschläge?

@Tomate
Das Problem müsste man noch etwas weiter aufbröseln.
Es sind nicht die Gurte an sich, die Halten i.d.R. genug aus. Das Problem bei den billigen/günstigen Modellen ist eher die Befestigung. Hier wird oft einfach ein Loch in den Gurt gestanzt und erhitzt damit es nicht gleich ausfranzt, dass ganze wird dann mit einer ca.5mm bis 6 mm langen Schraube mit einer Unterlegscheibe ins Holz geschraubt. Weiter halten die leider oft billigen Verschlüsse nicht viel aus. Ich glaube jeder gute Wanderrucksack von großen Herstellern hat hier stabilere und bessere im Einsatz.

Ich muss gestehen, bei meinem Popal waren genau solche dabei als ich es gekauft habe. Habe diese dann gegen etwas bessere getauscht. Auch die Befestigung habe ich etwas Stabiler gemacht und mehr Klemmkraft auf die Gurte ausgeübt. Auf jeden Fall hat es ordentliches "ruppen" von mir ausgehalten. Klar ist dass kein wirklich aussagekräftiger Test, aber die serienmäßige Konstruktion hätte ich auf jeden Fall geschafft so abzureißen.
 
Es sind nicht die Gurte an sich, die Halten i.d.R. genug aus. Das Problem bei den billigen/günstigen Modellen ist eher die Befestigung.

Ja, das war bei dem einen Gurt anscheinend das Problem -- bei dem anderen steht aber in dem Artikel „der Gurt hätte das Kind stranguliert“ -- das liegt doch dann nicht an der Befestigung per se, sondern daran, dass der Gurt an der falschen Stelle sitzt, oder?
 
Das Problem müsste man noch etwas weiter aufbröseln.
Es sind nicht die Gurte an sich, die Halten i.d.R. genug aus. Das Problem bei den billigen/günstigen Modellen ist eher die Befestigung. Hier wird oft einfach ein Loch in den Gurt gestanzt und erhitzt damit es nicht gleich ausfranzt, dass ganze wird dann mit einer ca.5mm bis 6 mm langen Schraube mit einer Unterlegscheibe ins Holz geschraubt. Weiter halten die leider oft billigen Verschlüsse nicht viel aus. Ich glaube jeder gute Wanderrucksack von großen Herstellern hat hier stabilere und bessere im Einsatz.


"Das Problem" sind auch nicht die Befestigungen der Gurte. Würde es bei so einem Crashtest wirklich um die Sicherheit der Räder gehen, würde man für so einen Test auch mal sicher befestigte sichere Gurte verbauen. Da man dann aber, genau wie hier im Viedo sehen würde, das der Fahrer bei so einem Crash vorne in die Kiste fliegt, und da den Kopf der Kinder.... der bei sicheren Gurten dennoch nach vorne fliegt.... "böse bearbeit". Verhindern können das wohl nur Überroll... bzw. Aufangbügel für den Fahrer.

Selbst bei noch so sicheren Gurten sind solche Räder für Kinder gefährlich..... um so gefährtlicher je selbstverständlicher die Fahrer mit so einen einen Reisebus fahren als wäre es ein Rennwagen. Fährt man mit so einem Rad Kinder, sollte man sich jederzeit bewußt sein, das das gefährlich ist, entspr. langsam fahren, und an seiner Fahrsicherheit arbeiten.

:) Helmut
 
Also entweder reden wir hier total aneinander vor, oder ich verstehe dich einfach nicht.
Es liegt in der Sache des Menschen, zu versuchen, sein da sein sowie dessen Umstände zu verbessern.
Daher bin ich davon ausgegangen, dass gerade Menschen wie Du, welche unter solchen Umständen leben, verstehen müssten dass doch der Tod schlimmer ist als eine Behinderung.

Weist du Bravagor, ich lebe nicht nur unter solchen Umständen, und komme im Vergleich zu vielen anderen Betroffenen sogar gut damit klar. Ich kenne auch Familien, die an den " einfachen Folgen" einer erblichen Behinderung eines Kindes, oder den Folgen eines Unfalls eines Familienmitgliedes... oder beidem zerbrochen sind.

Du hat gefragt.... Steigere Tod ...... Zum hoffentlich besseren Verständnis will ich dir meine Sicht auf diese deine Frage mal mit einer Milchmädchenrechenung erklären. Ist jemand durch einen schweren Unfall schwer behindert, leidet der Betroffene, seine Angehörigen, Verwandte, Freunde, Nachbarn sowie Kolligen und co. mit. Stirbt jeamd bei einem Unfalll leidet dem allgemeinen Verständnis von Tod zufolge mindestens ein Mensch weniger. Wenn dennoch jemand sagt / fragt : Steigere Tod...... ist mehr menschliches Leid für den dann nicht wichtiger als weniger Leid ? ( Was für mich nix mit Sterbehilfe und co. zu tun hat.... es geht nur um die Frage, was in so einem Fall wohl besser ist.... du dir für dich wünschen würdest )

So eine FRage ... den Tod steigern..... entsteht wohl genauso, wie Kinder schlecht gesichert zu schnell durch die Gegend gefahren werden, und wenn was passiert sind zu aller erst mal alle anderen sowie das Rad Schuld.

Ich fahre mit meinem Rapid, dank Rohloff und größerem Kettenblatt oft über 30.... selten auch mal über 40 km/h. Kann als schnell fahren. Dennoch fahre ich nicht so schnell über unübersichtliche Straßen oder Radwege. Gerade war ich mit meinem Rapid in einem Naherholungsgebiet mit Asche wegen unterwegs. Weil da viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind sollte man da rücksichtsvoll langsam fahren. Ich halte wegen Gegen- und Querverkehr also an einer Abzweigung um zu warten bis ich sicher abbiegen kann, da kommen vor hinten Radfahrer, fahren an mir vorbei, und "jagen die Fußgänger klingeld und Vorsicht rufend" aus dem Weg.... WEnn was passiert ....Schuld sind natürlich die Fußgänger..... oder nich ?

Auch das mit dem Helm ist so eine Sache. Seit ich einen guten Sonnenschutz für einen passenden Helm gefunden hab trag ich uaf dem Rapid auch einen. So wie viele Helmträger das Ding auf dem Kopf haben, ist ein Helm vielleicht dekprativ..... aber schüzt nicht wirklich, sondern erhöht eher das Verletzungsrisiko. ... Das ist wie mit der Gefährlichkeit von Lastenrädern..... Es kommt darauf an wie der Mensch damit umgeht.

:) Helmut
 
@Helmut60
Ich weiß, dass ist jetzt pure Unterstellung und Mutmaßung von mir, aber ich vermute doch stark, dass Du an so ein Thema mit anderen Gefühlen und Gedanken gehst als einer wie ich, der eher persönlich unbetroffen ist.
Ich ziehe auch meinen Hut vor davor, wenn Du mit so einer Situation gut klar kommst.
Ich habe selber schon ein paar Unfälle hinter mir welche bisher immer eher bis sehr glimpflich abgelaufen sind. Andere waren bei "kleineren" Unfällen in Nachhinein schwerer Geschädigt.
Selber schleppe ich auch einige Mallsten mit rum und habe ich die eine oder andere körperliche Einschränkung dadurch, aber nichts so gravierendes.

Es ging mir eigentlich nur darum, dass man den beschriebenen Ausgang dieser Simulation im Grunde nicht mehr steigern kann.
Schwerverletzt mit Hirnschalen (bei einem Dummy weiß man dann ja nie wirklich wie schwer und mit welchen Langzeitfolgen) und einem toten Dummy.
In meinen Augen sind das so mit die schlimmsten Ereignisse die so eintreten können.

Ich habe durchaus auch verstanden was @Tomate aussagen wollte. Im KfZ-Bereich sind Rückhaltesysteme ausgereifter und unterliegen strengen Prüfungen. Beim Fahrrad reicht eine Sitzfläche.
Aber ich sehe das Problem eher ganzheitlich. Denn schauen wir mal in andere Länder, wie den oft herangezogenen Niederlanden, so werde da die Kinder nicht selten komplett unangeschnallt transportiert. Sind deswegen alle Niederländer die ihre Kinder so transportieren verantwortungsloser als z.B. deutsche Eltern die am lieben einen unzerbrechlichen Käfig um ihre Kinder wollen?
Oder muss sich einfach der Verkehr in Ländern wie Deutschland ändern? Hierzu müsste sich aber auch einiges am "Gesamtsozialen" ändern. Denn der Verkehr hier zu lande ist kein Problem des Auto per se! Schauen wir z.B. in die skandinavischen Länder, so empfinde ich den Verkehr dort viel entspannter und rücksichtsvoller als in Deutschland. Ich empfinde aber auch die Menschen dort als viel entspannter und sozialer als hier.
Aber auch in Deutschland kann man da regional sehr große Unterschiede sehen, gerade auch ranfahrender Verkehrsteilnehmen.
Das merke ich immer wieder wenn ich im Sommer mit den Kindern mehrere Wochen mit dem Rad durch Deutschland fahre.
Hier könnte ich einige Anekdoten erzählen, aber ich will die "Wall of text" jetzt nicht zu hoch mauern.

Klar möchte ich am ende sagen, dass es Lastenräder gibt in denen man die Kinder bis zu einem gewissen Grad geschützter transportieren kann als andere. Bei einem schlimmen Unfall mit einem PkW oder gar LkW merkt man aber leider, wieso so oft hier im Forum von "gefühlter Sicherheit" geschrieben wird.
 
Ja, das war bei dem einen Gurt anscheinend das Problem -- bei dem anderen steht aber in dem Artikel „der Gurt hätte das Kind stranguliert“ -- das liegt doch dann nicht an der Befestigung per se, sondern daran, dass der Gurt an der falschen Stelle sitzt, oder?
Läßt sich so pauschal nicht beantworten...
Sicherheitsgedöns erfordert eine bestimmte Handhabe, bei "Mißbrauch" kann es aber auch zum Risiko werden.
Berüchtigt ist dafür der Beifahrer, der seine Füsse aufs Armaturenbrett legt und bei einem recht harmlosen Unfall schwere Beinverletzungen vom Airbag davonträgt.

Gurt stranguliert Kind klingt erstmal nach falschen Gurt (Kindergurte fixieren an der Vorderkante der Sitzfläche - im Gegensatz zu den Gurten an Autositzen, wo der Gurt aussen um den Sitz greift...hier kannst du schlafend unten rausrutschen...).
Aber auch das Herausreissen der Befestigung vom Gurt an einer Seite kann zur Strangulation führen oder dafür ursächlich sein.
 
Klar möchte ich am ende sagen, dass es Lastenräder gibt in denen man die Kinder bis zu einem gewissen Grad geschützter transportieren kann als andere. Bei einem schlimmen Unfall mit einem PkW oder gar LkW merkt man aber leider, wieso so oft hier im Forum von "gefühlter Sicherheit" geschrieben wird.

Genau deswegen sag ich ja, das vorsichtiges, an seine Fahrfähigkeiten angepaßtes Fahren wichtig ist.... und nicht so schnell wie man nunmal fahren kann, ohne Rücksicht auf seine Fähigkeiten und Gefahren. Höchstens so schnell, wie man sich traurt eine richtige Vollbremsung zu machen.... wenn man den Anhalteweg denn überblicken kann... sonst eher noch langsamer.

Klar, meine Ansichten zu leben mit Behinderung, Leben und Tod kommen aus meiner sch über 50 J. langen Erfahrung damit. ( Hab neben Frau und Kind noch eigene Erfahrungen damit ) Die Wurzeln meins Fahrverhaltens liegen jedoch viel früher. Wenn man nähmlich in seinen Jungend, als 2 m großer, breit gebaut, und 120 kg wiegend gern schnell Fahrrad fährt, zelebriert Mutter Natur, Onkel Newton und Kolegen sehr deutlich, das Bodenhaftung und voraussschauendes Fahren wichtiger ist als Geschwindigkeit. Als ich dann später aufgrund der Behinderung meiner Tochter angefangen bin "Sonderfahrräder" zu fahren, wurde das noch wichtiger. Wenn ich dann sehe wie manchen Kistfahrradpiloten mit Kindern in der Kiste durch die Gegend heiß, und hier leses, das die Mehrheit hier (?) der Meinung ist, das wenn was passiert quasi voll automatisch der Radfahrer schon mal nicht Schuld ist.... kocht bei mir einiges hoch.

So, zurück zum Thema Crashtest.


Hier mal eine Video mit "sicher angeschnallten Personen" ..... So angeschnallte Kinder verhalten sich genauso.... WEnn man sich mal vorstellt, das im selben Moment wo der Kopf der Kinder nach vorne fliegt....der Radfahrer über den Lenker in die Kiste gefolgen kommt, und die Gurte der Kinder.... weil die dann doch viel zu eng sitzen, nicht richtig angelegt wurden ...wird deutlich, das es keine wirkliche Sicherheit für solche Unfälle gibt. Fahrt also entsprechend.

Ich hab dieser Tage per Zufall gesehen, das der Fahrdienst meiner Tochter es nicht für nötig hält, sie mit "zusätzlichen Gurten", wie in dem Video zu sichern..... bin mal gespannt was die Rennleitung dazu sagt.

:) Helmut
 
@Helmut60
Ich vermute Deine Tochter wird mit Rollstuhl transportiert?
Dann geht es gar nicht, dass dieser und sie nicht entsprechend gesichert werden.

Aber jetzt wird es langsam etwas sehr OT.

Allerdings wäre Markenübergreifende Crashtests schon interessant.
Wobei ich befürchte, dass dann recht schnell Auflagen für Kindersicherung auf dem Fahrrad folgen und so wie ich die Regelersteller einschätze wären dann wohl fast alle Kindertransporte auf Fahrrädern nicht mehr möglich... am Ende sogar mit einer Cargobike und Kindersitz Abwrakprämie wenn man sich einen neuen SUV kauft.
 
Allerdings wäre Markenübergreifende Crashtests schon interessant.

Nicht Markenübergreifend, sondern generel, auf "unverzichtbare Sicherheitsvorgaben" prüfende Tests, für alle zum Kinder..oder auch Behindertentranport genuzten Räder. ( Sichere Gurte und Haltepunkte, "Einschlagschutz" für den Fahrer über der Kiste... sichere Bremsen. Eine "Fertigkeitsprüfung" für die Fahrer könnte auch helfen. Entweder kann man eine Vollbremsung mit Kindern in der Kiste bei seiner Höchstgeschwindigkeit, oder nicht. Für Neuräder ab 1 Jahr nach Festellung der Kreterien, für Gebrauchte 2 J. Zeit zum nachrüsten.... wenn man dafür angemeldet ist. Keine Erfüllung der Kreterien, = Kindertransport verboten. Ich weis, sowas wäre schwer durchzusetzten... aber entweder will man was für die Sicherheit solcher Räder tun oder nicht.

:) Helmut
 
Fahrrad bietet leider keine Knautschzone
Daran kann man arbeiten.
Ich nutze dazu sehr stabilen Wabenkarton in 6 cm Stärke zu allen Seiten auf die Holzkiste meines Velocars geklebt...
(...der Wetterschutz aus Thermoplast klebt wiederum auf dem Wabenkarton)
So würde das aber bei einem Cargobike auch gehen. Das nimmt vor allem die Lastspitzen.
Einen Crashtest habe ich allerdings noch nicht gemacht.
 
Habt ihr registriert wer da veröffentlicht?
"Blick" entspricht dem deutschen Pendent, das Manfred Krug öffentlich als Blöd-Zeitung" bezeichnen durfte.
 
ja.
In der Schweiz ist gerade eine Gesetzesinitiative in Arbeit, die am 12.12. abgestimmt werden soll.
Sie beinhaltet eine Helmpflicht für Radler, während gleichzeitig die Strafen für Raserdelikte und Fahren ohne Lappen gelockert werden sollen.
 
ja.
In der Schweiz ist gerade eine Gesetzesinitiative in Arbeit, die am 12.12. abgestimmt werden soll.
Sie beinhaltet eine Helmpflicht für Radler, während gleichzeitig die Strafen für Raserdelikte und Fahren ohne Lappen gelockert werden sollen.
Au weia, da wird also vorher noch einmal kräftig von allen Ecken gegen das Fahrrad verunsichert (n)

Letztendlich ist die einzig wirklich wirksame Art und Weise für Sicherheit von Personen auf Fahrrädern zu sorgen sichere Infrastruktur zu bauen. Hört man von massenweise durch Transport in Lastenrädern gestorbenen Kindern in Holland oder Dänemark? Nein, obwohl diese Art des Transports dort seit Jahren Gang und Gäbe ist. Ich habe schon 2004 in Kopenhagen die Nihola Räder angeschmachtet und mir gedacht "Wenn ich mal Kinder habe will ich auch so etwas!" Schon damals gab es da flächendeckend gute Radwege, und sie sind seitdem noch besser geworden. Da müssen wir auch hin, und nicht zu Lastenrädern mit Knautschzone. Wir müssen Unfälle vermeiden, und nicht ihre Folgen abmildern. Detailverbesserungen wie die robustere Anbringung der Gurte sind schön und gut und bei manch einem Rad vielleicht auch nötig, aber ein Lastenrad das für einen Crash bei 25 km/h perfekte passive Sicherheit bietet wäre fast ein Auto.

Also, mehr Infrastruktur wie in Holland und Dänemark bauen, und dafür auch den entsprechenden politischen Druck machen, und nicht die Fahrräder eskalieren und es durch neue Sicherheitsvorschriften fast unmöglich machen, Kinder auf dem Rad zu transportieren. Dann findet die Verkehrswende nie statt und die Autolobby hat gewonnen.
 
Wir sind gestern im Rahmen der Kidical Mass mit zahllosen Kindern und inzwischen auch unzählbar vielen Lastenrädern quer durch Köln gefahren, da ging von den teilnehmenden Lastenrädern zu keinem Zeitpunkt auch nur irgendeine Gefahr aus. Überhaupt war das Fahren trotz der Menge an Menschen, die sich auf der Fläche bewegten, entspannt und nicht von Gefahr oder Stürzen geprägt. Das schaut in Anwesenheit von tonnenschweren motorisierten Objekten und zu wenig Platz leider ganz anders aus... Das bemerken die Kleinsten zum Glück sofort und stellen die richtigen Fragen, nämlich warum. Genug OT.
 
Entweder kann man eine Vollbremsung mit Kindern in der Kiste bei seiner Höchstgeschwindigkeit, oder nicht.
Das ist ja gerade bei zweirädrigen Long-John Lastenrädern viel einfacher als mit normalen Fahrrädern - Bremsen kräftig ziehen und gut ist, keine Gefahr über den Lenker zu gehen. Mit dem normalen Rad finde ich die Gefahrbremsung tendenziell haarig, aber mit meinem Kistenrad absolut kein Ding, das bleibt ruhig in der Spur und steht erstaunlich schnell. Da sieht man dann auch wofür die Gurte notwendig sind - ohne würden die Kinder bei einer Vollbremsung nach vorne rauspurzeln.
 
Genau so ist das. Da aber auch für sichern Schutz bei einer Vollbrensung die Gurte richtig angelegt sein müssen.... eng anliegend.... das die Kinder aber einschränkt... krempelt sich das Problem einfach manchmal gesagt um. Bis jetzt hab ich jedes neu gekaufte Rad oder Fahrzeug, bevor ich damit "in den Verkehr bin" für mich in Sachen Bremsverhalten gründlich getestet, und einen anderen Long-John Fahrer mal gefragt, ob er denn schon mal eine richtig harte Vollbremsung versucht hat.... Er fragte... so ganz ohne Grund ?.... ne... dat is zu gefährlich....

:) Helmut
 
Nicht Markenübergreifend, sondern generel, auf "unverzichtbare Sicherheitsvorgaben" prüfende Tests, für alle zum Kinder..oder auch Behindertentranport genuzten Räder. ( Sichere Gurte und Haltepunkte, "Einschlagschutz" für den Fahrer über der Kiste... sichere Bremsen. Eine "Fertigkeitsprüfung" für die Fahrer könnte auch helfen. Entweder kann man eine Vollbremsung mit Kindern in der Kiste bei seiner Höchstgeschwindigkeit, oder nicht. Für Neuräder ab 1 Jahr nach Festellung der Kreterien, für Gebrauchte 2 J. Zeit zum nachrüsten.... wenn man dafür angemeldet ist. Keine Erfüllung der Kreterien, = Kindertransport verboten. Ich weis, sowas wäre schwer durchzusetzten... aber entweder will man was für die Sicherheit solcher Räder tun oder nicht.
Wo würde sowas enden?
TÜV für Fahrräder und Fahrradführerschein?
Was ist dann mit dem Kindertransport im Kindersitz oder in Anhängern.
Ne danke.8
 
Au weia, da wird also vorher noch einmal kräftig von allen Ecken gegen das Fahrrad verunsichert (n)

Letztendlich ist die einzig wirklich wirksame Art und Weise für Sicherheit von Personen auf Fahrrädern zu sorgen sichere Infrastruktur zu bauen. Hört man von massenweise durch Transport in Lastenrädern gestorbenen Kindern in Holland oder Dänemark? Nein, obwohl diese Art des Transports dort seit Jahren Gang und Gäbe ist. Ich habe schon 2004 in Kopenhagen die Nihola Räder angeschmachtet und mir gedacht "Wenn ich mal Kinder habe will ich auch so etwas!" Schon damals gab es da flächendeckend gute Radwege, und sie sind seitdem noch besser geworden. Da müssen wir auch hin, und nicht zu Lastenrädern mit Knautschzone. Wir müssen Unfälle vermeiden, und nicht ihre Folgen abmildern. Detailverbesserungen wie die robustere Anbringung der Gurte sind schön und gut und bei manch einem Rad vielleicht auch nötig, aber ein Lastenrad das für einen Crash bei 25 km/h perfekte passive Sicherheit bietet wäre fast ein Auto.

Also, mehr Infrastruktur wie in Holland und Dänemark bauen, und dafür auch den entsprechenden politischen Druck machen, und nicht die Fahrräder eskalieren und es durch neue Sicherheitsvorschriften fast unmöglich machen, Kinder auf dem Rad zu transportieren. Dann findet die Verkehrswende nie statt und die Autolobby hat gewonnen.
Eines muss ich allerdings noch hinzufügen: Meine ganze Argumentation zur Sicherheit durch Infrastruktur geht davon aus, dass Fahrräder Fahrräder bleiben, also sich die Geschwindigkeiten meistens im Bereich von 15-25 km/h abspielen. S-Pedelecs sind eventuell eine andere Geschichte.
 
Wo würde sowas enden?
TÜV für Fahrräder und Fahrradführerschein?
Was ist dann mit dem Kindertransport im Kindersitz oder in Anhängern.
Ne danke.8


Nee...ist klar das sowas nicht gemacht wird. Aber wenn man was ändern will, ist das oft genauso wie bei Lohntarifverhandlungen.... man fordert 10 %, die maneigentlich nicht will, aber wenn man bei 10 % Abstriche machen muß, bleibt mehr übrig.

Helfen täte wohlmöglich wenn die Hersteller auf die Idee kämen, etwa gleich große Kisten zu bauen, so das man leichter einen Überrollbügel. aus GFK, oder KF , mit Adapter günstig in großen Stückzahlen dafür bauen lassen könnte.

:) Helmut
 
@Helmut60
Das würde dann aber wieder gegen die gewollte Vielfalt sprechen die man sich wünscht.
Ich befürchte das ganze wird so nie was. Wünschenswert wäre ja schon, wenn einfach generell auf die ganz billigen Gurte verzichtet werden würde, ordentliche Befestigungssysteme baut und die Gurte hoch genug anbringt, so dass diese nicht einfach seitlich von den Schultern rutschen können (bzw die Kinder sich diese einfach abstreifen können).
Unterm Strich bleibt es Sache des Fahrers/der Fahrerin entsprechend umsichtig und vorausschauend zu fahren.
 
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